JIM-STUDIE 2007 - MpFS
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Seite 52 Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest / <strong>JIM</strong>-Studie <strong>2007</strong><br />
Über ein Treffen von Angesicht zu Angesicht berichten 28 Prozent der Chatroom-<br />
Nutzer, auch hier mehr Jungen (33 %) als Mädchen (22 %), im Altersverlauf (12-13<br />
Jahre: 14 %, 18-19 Jahre: 40 %) und mit sinkender formaler Bildung (Gymnasium:<br />
23 %, Realschule: 25 %, Hauptschule: 39 %) nehmen solche Treffen deutlich zu. Im<br />
Vergleich zum Vorjahr hat die Bereitschaft zu Treffen um drei Prozentpunkte zugenommen,<br />
vor allem bei den Jungen (+ 10 PP) und den 18- bis 19-Jährigen (+ 14 PP).<br />
Von den Jugendlichen, die sich schon einmal mit einer Bekanntschaft aus dem Chat<br />
getroffen haben (n=161), hat jeder Zehnte weniger gute Erfahrung gemacht: Die Person,<br />
die sich im Chat noch als „treffenswert“ präsentierte, stellte sich beim realen Treffen<br />
als eher unangenehmer Zeitgenosse dar.<br />
12.6 Online-Kommunikation: Instant Messenger<br />
Instant Messenger haben sich bei den Jugendlichen in relativ kurzer Zeit als die bedeutendste<br />
Form der Online-Kommunikation etabliert. Mittels dieser Software kann man<br />
feststellen, wer aus dem Freundes- und Bekanntenkreis ebenfalls gerade online ist, um<br />
ihn oder sie zum Chat einzuladen oder um Nachrichten oder Dateien auszutauschen.<br />
In jüngster Zeit werden diese Anwendungsmöglichkeiten noch um Telefoniefunktionen<br />
ergänzt. Im Jahr 2005 gaben 41 Prozent der Internet-Nutzer an, mindestens mehrmals<br />
pro Woche einen Instant Messenger zu nutzen, 2006 waren es schon 58 Prozent und<br />
im Jahr <strong>2007</strong> ist dieser Wert noch einmal auf nun 72 Prozent angestiegen. Aktuell zählen<br />
nur 16 Prozent der Onliner zu denen, die nach eigenen Angaben nie mittels Instant<br />
Messenger kommunizieren. Bei Jungen ist der Einsatz dieser Echtzeit-Kommunikation<br />
etwas weiter verbreitet als bei Mädchen, auffällig ist auch der vergleichsweise geringe<br />
Nutzeranteil unter den Hauptschülern.<br />
Dabei nutzen die Jugendlichen durchaus mehrere Programme parallel. Nur 58 Prozent<br />
geben an, ausschließlich einen bestimmten Anbieter zu nutzen, im Vorjahr lag dieser<br />
Anteil noch bei 72 Prozent. Der am weitesten verbreitete Instant Messenger ist „ICQ“,<br />
den 88 Prozent der Nutzer verwenden. Mit Abstand folgt das Programm aus dem Hause<br />
Microsoft „MSN“ bzw. „Windows Live Messenger“ (44 %), nur vereinzelt durchgesetzt<br />
haben sich Skype (6 %), Xfire oder der Messenger von Yahoo (jeweils 2 %).