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JIM-STUDIE 2007 - MpFS

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Seite 34 Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest / <strong>JIM</strong>-Studie <strong>2007</strong><br />

Allerdings bestehen im Umgang mit dem Computer große Unterschiede zwischen Jungen<br />

und Mädchen. So hat die Nutzung im schulischen Kontext erstmals ganz knapp<br />

auch bei Jungen das Spielen von Platz 1 der Tätigkeiten verdrängt, Mädchen liegen<br />

beim Arbeiten für die Schule und beim Schreiben vom Texten vor den Jungen. Von<br />

beiden Geschlechtern in gleicher Intensität werden Lernprogramme genutzt. Computerspiele<br />

hingegen üben auf Mädchen nur vereinzelt Reiz aus – während die Hälfte der<br />

Jungen mindestens mehrmals pro Woche spielt, sind es bei den Mädchen gerade einmal<br />

17 Prozent.<br />

Im Altersverlauf geht das Interesse an Computerspielen deutlich zurück: Spielen bei<br />

den 12- bis 13-Jährigen noch 40 Prozent täglich bzw. mehrmals pro Woche, so sind es<br />

bei den 18- bis 19-Jährigen nur noch 25 Prozent. Auch die Beschäftigung mit spezieller<br />

Lernsoftware ist mit zunehmendem Alter rückläufig (12-13 Jahre: 17 %, 18-19 Jahre:<br />

10 %). Uneinheitlich zeigen sich die Jugendlichen beim Thema „Musik und Computer“:<br />

Während bei den 12- bis 13-Jährigen erst jeder Fünfte regelmäßig Musik-CDs erstellt,<br />

sind es bei den 14- bis 15-Jährigen schon 32 Prozent. Danach lässt das Interesse wieder<br />

etwas nach (16-17 Jahre: 26 %, 18-19 Jahre: 23 %). Eine zunehmende Bedeutung<br />

erfährt das Schreiben von Texten (12-13 Jahre: 23 %, 18-19 Jahre: 42 %) sowie der<br />

Umgang mit dem Computer für die Schule (12-13 Jahre: 37 %, 18-19 Jahre: 64 %).<br />

Insgesamt ist im Jahr <strong>2007</strong> ein Rückgang bei der Nutzung von Offline-Spielen zu verzeichnen.<br />

Betrachtet man zunächst alle Befragten – Spieler und Nicht-Spieler –, so<br />

zählen 33 Prozent (2006: 37 %) aller 12- bis 19-Jährigen zu den regelmäßigen Spielern<br />

(täglich/mehrmals pro Woche): mehr Jungen (49 %, Mädchen: 16 %), mehr Jüngere<br />

(12-13 Jahre: 38 %, 18-19 Jahre: 24 %) und mehr Jugendliche mit geringerer formaler<br />

Bildung (Hauptschüler: 35 %, Gymnasiasten: 28 %). Allerdings hat sich nicht der<br />

Anteil der Spieler generell verringert, sondern Offline-Spiele werden weniger häufig<br />

genutzt als noch vor einem Jahr. Denn mit 29 Prozent liegt der Anteil der Nicht-Nutzer,<br />

derjenigen also, die angeben, nie Computerspiele zu spielen, nur um einen Prozentpunkt<br />

höher als im Vorjahr. Ein besonders großer Anteil an Nicht-Spielern findet sich<br />

unter Mädchen (42 %), auch steigt dieser Anteil mit zunehmendem Alter der Jugendlichen<br />

deutlich an (12-13 Jahre: 19 %, 18-19 Jahre: 41 %). Grenzt man den Blick auf die<br />

tatsächlichen Nutzer von Computerspielen ein, so spielen mit 46 Prozent etwas weniger<br />

als die Hälfte mehrmals pro Woche und häufiger offline – auch hier zeigt der Vorjahresvergleich<br />

einen Rückgang um fünf Prozentpunkte. Überdurchschnittlich rückläufig<br />

zeigen sich hier die spieleintensiven Gruppen.

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