JIM-STUDIE 2007 - MpFS

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22.09.2012 Aufrufe

Seite 22 Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest / JIM-Studie 2007 zent schon deutlich weniger und nur acht Prozent der Schüler auf dem Gymnasium haben keinerlei Interesse am Lesen. Zum Zeitpunkt der Befragung lasen 58 Prozent der Jugendlichen, die zumindest selten Bücher lesen, gerade ein Buch – etwas mehr als im Vorjahr. Mit 64 Prozent schmökern deutlich mehr Mädchen in einem Buch als Jungen (53 %). Unter jüngeren und höher gebildeten Lesern ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie aktuell ein Buch lesen, deutlich höher. Im Vergleich zum Vorjahr lesen vor allem die 12- bis 13-Jährigen zu einem deutlich größeren Anteil gegenwärtig ein Buch. Die Titelliste der von den Jugendlichen aktuell gelesenen Bücher ist sehr umfangreich und umfasst zahlreiche Einzelnennungen. Allerdings ist wie in den Jahren zuvor „Harry Potter“ sehr beliebt. Fast jeder Zehnte las zum Zeitpunkt der Untersuchung gerade ein Buch über den Zauberlehrling. Ebenfalls häufiger genannt wurde „Herr der Ringe“ (2 %) und Bücher von Dan Brown (2 %) wie „Illuminati“, „Meteor“ oder „Sakrileg“. Auch „Das Parfum“ von Patrik Süskind oder die Buchreihe „Eragon“ werden von jeweils zwei Prozent der jugendlichen Leser angeführt. Gesamt Mädchen Jungen 12-13 Jahre 14-15 Jahre 16-17 Jahre 18-19 Jahre Hauptschule Realschule Gymnasium Buchlesen zum Zeitpunkt der Befragung 2007 / 2006 - lese zur Zeit ein Buch - 48 49 53 51 59 59 54 55 58 51 51 50 58 55 55 59 64 65 63 0 25 50 75 100 70 2007, n=1.005 2006, n=1.037 Quelle: JIM 2007, JIM 2006, Angaben in Prozent Basis: Befragte, die zumindest selten Bücher lesen

Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest / JIM-Studie 2007 Seite 23 9. Fernsehen Wenn auch der Fernseher in den letzten Jahren angesichts der Verbreitung von Computer und Internet hinsichtlich seiner Bindungskraft verloren hat, so ist fernsehen dennoch ein wichtiger Bestandteil im Alltag von Jugendlichen. Zwei von drei Jugendlichen haben einen eigenen Fernseher zur Verfügung. Fernsehen ist immer noch die häufigste Freizeitbeschäftigung der Jugendlichen, 92 Prozent sehen regelmäßig fern und für 63 Prozent ist dies eine Beschäftigung, der sie tagtäglich nachgehen. Hinsichtlich der Häufigkeit unterscheidet sich die Fernsehnutzung von Jungen und Mädchen kaum, im Altersverlauf zeigen sich nur minimale Unterschiede, und auch die Bildung hat wenig Einfluss auf die Häufigkeit der Nutzung. Etwas anders sieht es bei der durchschnittlichen Dauer aus, hier sitzen nach eigener Einschätzung Haupt- und Realschüler täglich etwa eine halbe Stunde länger vor dem Fernseher als Gymnasiasten. Insgesamt liegt die geschätzte durchschnittliche Fernsehdauer der 12- bis 19-Jährigen bei etwa zwei Stunden pro Tag (123 Minuten). 6 Jungen und Mädchen schätzen ihre Fernsehzeit gleich ein, auch ergeben sich mir zunehmendem Alter nur geringe Unterschiede in der Nutzungsdauer. Gegenüber dem Vorjahr ist die durchschnittliche Nutzungsdauer um etwa 12 Minuten geringer. Die Abfrage nach dem Lieblingssender zeigt, dass sich die Programmvorlieben der Jugendlichen kaum verändert haben. Die 12- bis 19-Jährigen stehen vor allem auf Privatfernsehen. Das beliebteste Programm ist Pro7 (38 %), mit großem Abstand folgt an zweiter Stelle RTL (14 %). MTV ist für acht Prozent das beliebteste Programm, gefolgt von SAT.1 (7 %), RTL2 (6 %) und VIVA (5 %). Während die Beliebtheit von Pro7 bei Jungen und Mädchen ähnlich hoch ist, zeigen sich bei den anderen Programmanbietern oft deutliche Unterschiede: Dreimal mehr Mädchen als Jungen nennen RTL als ihren Lieblingssender, auch SAT.1, VOX und VIVA sowie DAS ERSTE/ARD werden bevorzugt von Mädchen genannt. MTV hingegen ist bei beiden Geschlechtern gleich beliebt. Jungen nennen häufiger RTL2, DSF und DMAX als Lieblingsprogramm. 6 Vergleicht man diese Eigeneinschätzung mit den kontinuierlichen Messungen der GfK- Fernsehforschung, so zeigt sich, dass die Jugendlichen ihre Fernsehnutzung um 20 Minuten überschätzen. So liegt die durchschnittliche Fernsehnutzung (Mo - Fr) des Jahres 2006 bei den 12- bis 19-Jährigen bei 102 Minuten. Quelle: AGF/GfK-Fernsehforschung.

Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest / <strong>JIM</strong>-Studie <strong>2007</strong> Seite 23<br />

9. Fernsehen<br />

Wenn auch der Fernseher in den letzten Jahren angesichts der Verbreitung von Computer<br />

und Internet hinsichtlich seiner Bindungskraft verloren hat, so ist fernsehen dennoch<br />

ein wichtiger Bestandteil im Alltag von Jugendlichen. Zwei von drei Jugendlichen<br />

haben einen eigenen Fernseher zur Verfügung. Fernsehen ist immer noch die häufigste<br />

Freizeitbeschäftigung der Jugendlichen, 92 Prozent sehen regelmäßig fern und für<br />

63 Prozent ist dies eine Beschäftigung, der sie tagtäglich nachgehen. Hinsichtlich der<br />

Häufigkeit unterscheidet sich die Fernsehnutzung von Jungen und Mädchen kaum, im<br />

Altersverlauf zeigen sich nur minimale Unterschiede, und auch die Bildung hat wenig<br />

Einfluss auf die Häufigkeit der Nutzung. Etwas anders sieht es bei der durchschnittlichen<br />

Dauer aus, hier sitzen nach eigener Einschätzung Haupt- und Realschüler täglich<br />

etwa eine halbe Stunde länger vor dem Fernseher als Gymnasiasten. Insgesamt liegt<br />

die geschätzte durchschnittliche Fernsehdauer der 12- bis 19-Jährigen bei etwa zwei<br />

Stunden pro Tag (123 Minuten). 6 Jungen und Mädchen schätzen ihre Fernsehzeit<br />

gleich ein, auch ergeben sich mir zunehmendem Alter nur geringe Unterschiede in der<br />

Nutzungsdauer. Gegenüber dem Vorjahr ist die durchschnittliche Nutzungsdauer um<br />

etwa 12 Minuten geringer.<br />

Die Abfrage nach dem Lieblingssender zeigt, dass sich die Programmvorlieben der<br />

Jugendlichen kaum verändert haben. Die 12- bis 19-Jährigen stehen vor allem auf Privatfernsehen.<br />

Das beliebteste Programm ist Pro7 (38 %), mit großem Abstand folgt an<br />

zweiter Stelle RTL (14 %). MTV ist für acht Prozent das beliebteste Programm, gefolgt<br />

von SAT.1 (7 %), RTL2 (6 %) und VIVA (5 %). Während die Beliebtheit von Pro7 bei<br />

Jungen und Mädchen ähnlich hoch ist, zeigen sich bei den anderen Programmanbietern<br />

oft deutliche Unterschiede: Dreimal mehr Mädchen als Jungen nennen RTL als<br />

ihren Lieblingssender, auch SAT.1, VOX und VIVA sowie DAS ERSTE/ARD werden<br />

bevorzugt von Mädchen genannt. MTV hingegen ist bei beiden Geschlechtern gleich<br />

beliebt. Jungen nennen häufiger RTL2, DSF und DMAX als Lieblingsprogramm.<br />

6 Vergleicht man diese Eigeneinschätzung mit den kontinuierlichen Messungen der GfK-<br />

Fernsehforschung, so zeigt sich, dass die Jugendlichen ihre Fernsehnutzung um 20 Minuten überschätzen.<br />

So liegt die durchschnittliche Fernsehnutzung (Mo - Fr) des Jahres 2006 bei den 12- bis 19-Jährigen<br />

bei 102 Minuten. Quelle: AGF/GfK-Fernsehforschung.

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