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52 IV. Von Bombay bis Peshawar.<br />

Es wurden, wie dies gewöhnlich üblich ist, verschiedene<br />

Begrüssungsgedichte in Sanskrit vorgetragen und mir sodann<br />

überreicht. Ebenso händigte man mir ein langes, schön in<br />

Sanskrit geschriebenes Lehrprogramm ein, in welchem die<br />

Lehrpensa der verschiedenen Klassen spezifiziert waren. Ich<br />

wurde aufgefordert, Fragen zu stellen und musste, um keine<br />

der Abteilungen zu verletzen, wohl oder übel aus allen Dis­<br />

ziplinen, Grammatik, Literatur, Astronomie und Philosophie,<br />

Juristerei und Medizin, eine Frage stellen, die dann von ein­<br />

zelnen Schülern, und wo diese sich nicht zu helfen wussten,<br />

von den Lehrern beantwortet wurden. Auffallend war mir,<br />

dass immer nur die besten Schüler zu antworten bereit waren,<br />

auch dann, wenn ich meine Frage nicht an sie, sondern an<br />

andere gerichtet hatte. Im ganzen lief also die Sache doch<br />

mehr auf eine Schaustellung hinaus, und wenn ich später in<br />

Indien Schulen besuchte, pflegte ich zu bitten, dass man sich<br />

durch meinen Besuch nicht stören lassen, sondern ruhig im<br />

Unterricht fortfahren möge. Schon in Baroda hatten wir das<br />

später noch so oft genossene Schauspiel vor Augen, wie<br />

Lehrer und Schüler sämtlich mit untergeschlagenen Beinen<br />

auf dem Boden hockten. Beim Schreiben wird das Heft<br />

frei in der linken Hand gehalten, während die, rechte die<br />

Feder führt. Die Hindus sind so an diese Art des Schreibens<br />

gewöhnt, dass sie eine Unterlage, auch wenn man sie ihnen<br />

anbietet, zu verschmähen pflegen.<br />

Weniger interessant als das College war uns die Be­<br />

sichtigung eines benachbarten Palastes mit allerlei Waffen<br />

und den Kronjuwelen. Ich überzeugte mich dabei, dass, so<br />

viele Kostbarkeiten auch schon aus Indien ihren Weg nach<br />

England gefunden haben, doch noch immer genug übrig<br />

bleibt, was die englischen Gouverneure und Residenten, oder,<br />

wo dies bedenklich erscheinen sollte, ihre Damen sich ge­<br />

legentlich schenken lassen können. Ich bin weit davon ent­<br />

fernt, alles zu glauben, was mir in dieser Beziehung erzählt

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