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50 IV. Von Bombay bis Pestiawar.<br />

sodass wir Scene für Scene ganz bequem folgen konnten.<br />

Das Stück wurde natürlich in Gujerati-Übersetzung gegeben,<br />

aber Bühneneinrichtung, Kostüme und Ausführung der Chöre,<br />

Dialoge usw. schlössen sich so vollkommen dem Sanskrit­<br />

texte an, dass ich vermuten möchte, dass das heutige Hindu­<br />

theater in allem Wesentlichen noch das des Kälidäsa ge­<br />

blieben ist. Am andern Morgen, in der Frühe wurde ein<br />

Ritt auf einem Elefanten zu dem eine Stunde entfernten Lust­<br />

schlosse Mackä unternommen, welches eben für die Rückkehr<br />

des Gaikwar in Stand gesetzt wurde. Unter Führung des<br />

Herrn Maier, der diese Arbeiten unter sich hatte, besichtigten<br />

wir die verschiedenen Prachtsäle, und mit Befremden hörte<br />

ich, dass, wenn der Gaikwar hier seine Hoffeste gibt, seine<br />

Gemahlin nicht teilnimmt. Die indischen Frauen lieben es<br />

eben nicht, aus dem engen Kreise ihres Hauswesens heraus­<br />

zutreten, und befinden sich, wie es scheint, ganz wohl dabei.<br />

Übrigens waren die Gemächer der Fürstin mit allem Komfort<br />

ausgestattet; es fiel mir auf, dass verschiedene prachtvolle<br />

Spieldosen, aber nur ein noch dazu recht mittelmässiger<br />

Flügel vorhanden war. Zuletzt besichtigten wir noch die das<br />

Schloss umgebenden Gärten- und Parkanlägen, welche noch<br />

jung sind, aber unter dem indischen Himmel einstmals gewiss<br />

sich zu einem Paradiese entwickeln werden. Dann zogen<br />

wir auf unserem Elefanten wieder heimwärts, die Morgen­<br />

sonne brannte schon heiss auf unserem Rücken, und Freund<br />

Dhruva erklärte mir die am Wege stehenden Bäume. Nament­<br />

lich der Unterschied von Nyagrodha (ficus Indica) und<br />

Agvattha (ficus religiosa) würde mir hier zum erstenmal klar.<br />

Beide sind nach Wuchs und Aussehen der Blätter sehr verschiedene<br />

Bäume.<br />

Den Nachmittag hatte der Minister für ein Zusammen­<br />

sein mit den Hauptwürdenträgern des Landes bestimmt.<br />

Durch zufällige Umstände wurde auch dieses in unser Palais<br />

verlegt, und so 'gewann es den Anschein, als wenn das

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