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48 IV. Von Bombay bis Peshawsr.<br />
Heimat erinnerte, so war das, was er uns zeigte und zur<br />
Benutzung anwies, von der Art, dass wir uns in ein orien<br />
talisches Märchen hineingezaubert glaubten. Ein herrlicher<br />
Empfangssaal mit Teppichen, Diwanen und Sesseln, ein weiter<br />
und hoher und doch höchst behaglicher Speisesaal, zwei<br />
geräumige Schlafsäle mit Betten und Möbeln von erster<br />
Güte, alles neu, peinlich sauber und in auserlesenem Ge<br />
schmack, eine von Säulen und Gewölben gebildete, rings<br />
um das Haus laufende Veranda, das war das Feenreich, in<br />
welchem wir für einige Tage als alleinige Herrscher schalten<br />
durften. Der Koch mit seinen Gehülfen, verschiedene Diener<br />
für die mannigfachen Anforderungen des Lebens, im ganzen<br />
wohl ein Dutzend, alle in sauberster nationaler Kleidung, be<br />
dienten geräuschlos das Haus und waren jedes Winkes von<br />
uns gewärtig: Die herrlichste Zugluft durchströmte bei Tag<br />
und Nacht die kühlen Hallen des nach allen Seiten frei<br />
gelegenen Hauses, alle Türen und Fenster blieben auch bei<br />
Nacht geöffnet, wussten wir uns doch genugsam bewacht<br />
und beschützt, und das ferne Geheul der Schakale, die hier<br />
wie überall in Indien allnächtlich ihr vielstimmiges Konzert<br />
abhalten, diente nur, das Behagen dieses Zauberschlosses zu<br />
erhöhen. Diese Tiere, etwa von der Grösse und Gestalt<br />
unserer Füchse, sind sehr scheu und daher ausser in Museen<br />
und zoologischen Gärten, nie sichtbar, um so mehr aber hör<br />
bar; ihr Geheul klingt, als wenn ein Dutzend junger Hunde,<br />
ein Dutzend Katzen und ein Dutzend kleiner Kinder ihre<br />
bellenden, miauenden und schreienden Töne zu einem Konzerte<br />
vereinigten.<br />
Fürstiich, wie unsere Wohnung, war auch die uns ge<br />
botene Verpflegung. Es war nicht das erste Mal in meinem<br />
Leben, dass ich an einem Fürstentische speiste, aber eine<br />
auserlesenere Küche, als sie hier herrschte, habe ich kaum<br />
je angetroffen. Auch bedurfte es nur eines Wortes, und der<br />
beste französische Champagner, die edelsten Rheinweine