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Einrichtung der indischen Eisenbahnen. 47<br />

tags nicht mehr als sechs Personen in das geräumige Coupe<br />

gesetzt werden. In der Regel ist man darin, wie gesagt,<br />

ganz allein. Ausser dem Guard, der den Zug begleitet,<br />

bekommt man keine Schaffner zu sehen. Die Billets<br />

werden äusserst selten beim Halten auf den Stationen kon­<br />

trolliert, gewöhnlich sind es Halfcastes (Mischlinge von<br />

Europäern und Eingeborenen), welchen dieses Geschäft ob­<br />

liegt, da sie zu viel anderem nicht zu brauchen sind. Die<br />

Süffisance, mit der sie auftreten, macht bei der sonstigen<br />

Schlaffheit ihres Wesens oft einen lächerlichen Eindruck.<br />

Sie sind nicht gerade geeignet, eine allmähliche Mischung<br />

englischen und indischen Blutes als wünschenswert erscheinen<br />

zu lassen. Noch ist zu bemerken, dass auch die Verpflegung<br />

beim Eisenbahnfahren eine wohlgeregelte ist. Breakfast, Tiffin<br />

und Dinner werden vom Guard telegraphisch auf den dazu<br />

bestimmten Stationen vorausbestellt, wo dann 15—20 Minuten<br />

Aufenthalt zu sein pflegen. So kann man es denn ganz wohl<br />

aushalten, Tage und Nächte (z. B. von Bombay nach Calcutta<br />

mit dem Schnellzuge drei Nächte und zwei Tage) im Coupe<br />

zuzubringen, namentlich da gegen die Sonnenglut durch weit<br />

überragende Schutzdächer und Holzjalousien Vorsorge ge­<br />

troffen ist.<br />

Es war ein Sonntagmorgen gegen acht Uhr, als wir in<br />

Baroda ausstiegen, der Hauptstadt eines kleinen Fürstentums,<br />

dessen Beherrscher, der Gaikwar von Baroda, sich gerade<br />

in England befand, was jedoch seiner Gastfreundlichkeit<br />

gegen uns keinen Eintrag tat. Am Bahnhofe war Dhruva,<br />

der uns in einem herrlichen Hofwagen zunächst zu dem<br />

Palaste führte, welcher, fünf Minuten von dem Hauptpalaste<br />

des Gaikwar entfernt, uns als Wohnung dienen sollte. Hier<br />

empfing uns Herr Maier, ein junger Süddeutscher, der als<br />

Manager den verschiedenen Schlössern des Gaikwar vor­<br />

stand. Während seine Person und Sprache uns an die

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