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Eine Theatervorstellung. Einladung nach Baroda. 43<br />

stets verschlossen bleiben, hier auf der Bühne, ohne Zweifel<br />

in naturgetreuer Nachbildung, der Betrachtung offen gelegt<br />

werden. Einen Zwischenakt benutzte Vicvanäth, um uns<br />

auf die Bühne zu führen; wir wurden dem Direktor (Manager)<br />

vorgestellt, sahen, wie die Knaben die Ringe durch die Nase,<br />

welche sie als Prinzessinnen und andere indische Damen<br />

zu tragen hatten, und die nur durch eine Feder eingeklemmt<br />

waren, ablegten, wurden mit einigen Erfrischungen bewirtet<br />

und mussten es uns gefallen lassen, dass wir, wie in der<br />

Regel bei Besuchen in indischen Kreisen, mit mächtigen<br />

Blumenkränzen behangen, wieder zu unseren Parkettplätzen<br />

herabstiegen. Wir haben noch öfter in Baroda, Lucknow,<br />

Calcutta und wiederum in Bombay indische Theater besucht,<br />

aber der Eindruck des ersten Stückes war der tiefste und<br />

wird mir unvergesslich bleiben.<br />

Die Zeit rückte heran, wo wir Bombay zu verlassen<br />

gedachten. Wieder einmal sassen wir, von Besuchern<br />

umgeben, im Zimmer unseres Hotels, als ein neuer An­<br />

kömmling hinzutrat. Ich bat ihn, wie gewöhnlich in solchen<br />

Fällen, ohne mich weiter in meiner Unterhaltung stören zu<br />

lassen, Platz zu nehmen, als er freudig ausrief: „Kennen<br />

Sie mich nicht mehr? Ich bin Dhruva aus Baroda, den<br />

Sie damals in Berlin so freundlich aufnahmen. Ich<br />

habe in der Zeitung von Ihrem Hiersein gelesen und bin<br />

froh, Sie aufgefunden zu haben. Sie müssen," fuhr er fort,<br />

„mir auf der Durchreise ein paar Tage in Baroda schenken,<br />

wo ich als Richter angestellt bin. Richten Sie es ein, dass<br />

Sie auf einen Sonntag dort sind, dann bin ich frei und kann<br />

mich Ihnen ganz widmen." Gern sagten wir zu und ver­<br />

abredeten das Nähere. Einige Tage darauf schrieb uns Dhruva<br />

aus Baroda, dass der Fürst von Baroda zwar abwesend sei,<br />

dass aber der Premierminister des kleinen Ländchens sich<br />

freuen würde, uns als Gäste des Staates dort aufzunehmen.

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