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40 III- Bombay. weniger jedenfalls als die christliche Gewohnheit des Begrabens. Es versteht sich, dass wir in Bombay, wie überall in Indien, fleissig die Tempel der Hindus besuchten. Doch geben sie mit ihren Götterbildern, denen vom Volke durch Vermittelung des den Tempel bedienenden Priesters unter Gebeten allerlei Blumen, Milch, Getreidekörner usw. dar­ gebracht werden, keinen Begriff von dem altindischen Opferkultus zur Zeit des Veda, welcher weder Tempel noch Götterbilder kannte und den unsichtbaren Himmlischen die Opfergaben durch Vermittelung des Gottes Agni, d. h. des Opferfeuers, darbrachte. Nur vereinzelt und unter Ausschluss der weiteren Öffentlichkeit werden auch jetzt noch solche vedische Opfer veranstaltet. Mein grosser Wunsch war, ein solches zu sehen. Die Sache war nicht ohne Schwierigkeit, da die von meinen Freunden darum angegangenen Brahmanen ihre Einwilligung aus religiösen Bedenklichkeiten wieder­ holt rückgängig machten. Endlich fanden sich ihrer viere bereit, am frühen Morgen im Garten unserer Freunde ein kleines Opfer zu veranstalten, bei dem ich mit meiner Frau vom Balkon des Hauses aus zusehen durfte und dafür als Yajamäna die Kosten der Opfermaterialien, sowie die Dakshinä (Opferlohn) an die Priester, zu entrichten hatte. Als wir ankamen, war die Sache bereits im Gange. Im Garten vor unseren Augen war ein viereckiges Loch in die Erde gegraben und etwas ausgemauert worden. In demselben flammte ein helles Feuer, und um dasselbe hockten drei Brahmanen, welche angeblich den Hotar, Adhvaryu und Udgätar vorstellten, während ein vierter als Brahmdn abseits sitzend die Handlung regierte. Um das Feuer herum be­ fanden sich ein grosser Topf mit geschmolzener Butter, welche, löffelweise in das Feuer geschöpft, dasselbe hoch aufprasseln machte, ferner ein Bündel mit Kuca-Gras und

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