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30 HI. Bombay.<br />
hin, an Malabar Hill vorbei,; in die Gegend hinaus. Malabar<br />
Hill ist ein nördlich von Bombay in das westliche Meer aus<br />
laufender Bergrücken, welcher auf: seinen schöngeformten und<br />
bewaldeten Höhen ausser den Türmen des Schweigens, dem<br />
berühmten Bestattungsplatze der Parsi's, zahlreiche Villen und<br />
Tempel trägt. Dorthin war der erste Ausflug gerichtet, den<br />
wir unter Leitung unserer Freunde gegen Abend unternahmen.<br />
Der gefürchtete Sonnengott war in dem westlichen Meere<br />
verschwunden, rasch und fast ohne Dämmerung folgte die<br />
Nacht, als wir auf Malabar Hill anlangten, wo im Eingeborenen<br />
viertel gerade ein kleines Volksfest stattfand. Überall hockten<br />
die Menschen vor den Häusern, zahlreiche Lämpchen mit<br />
Kokosöl brannten bei der, wie gewöhnlich in Indien, ganz<br />
unbewegten Luft auf offener Strasse, und mit Erstaunen sahen<br />
wir die vielfach beinah völlig nackten Menschen sich zwischen<br />
denselben hindurch und um uns her bewegen. Unsere Ab<br />
sicht war, einen Heiligen zu besuchen, welcher zahlreiche Ver<br />
ehrer hatte und von ihnen als ein geistlicher Gewissensrat<br />
vielfach in Anspruch genommen wurde., Eben kehrte er von<br />
einer Ausfahrt heim, ehrerbietig machte die Menge seinem<br />
Wagen Platzj auf dem er mit seinem Begleiter sass, der. vor<br />
ihm mit leisem Gesang einige Verse des Veda rezitierte. Der<br />
Wagen bog in einen geräumigen Hof ein, und einer der<br />
Freunde folgte, um eine Audienz für uns zu erwirken. Sie<br />
wurde nach einigen Unterhandlungen bewilligt, unter der<br />
Bedingung, dass wir unser Schuhwerk ablegten. Dies ge<br />
schah, wie. in der Folge noch sehr oft bei ähnlichen Gelegen<br />
heiten, und bald empfand ich diesen Brauch bei, der indischen<br />
Hitze so sehr als eine Wohltat, dass ich auch unaufgefordert<br />
gern die schweren Stiefel wegwarf und mich, in Strümpfen<br />
auf dem Teppich unter den Eingeborenen niederliess, welche<br />
diese Achtung vor ihrer Sitte immer sehr hoch aufnahmen.<br />
Der Heilige sass mit untergeschlagenen Beinen auf einem,er<br />
höhten Diwan, um ihn herum ein grösserer Kreis von Ver-