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Indischer Ozean. Ankunft in Bombay. 17<br />

nicht grösser als eine Taschenuhr, ging, immer noch pak­<br />

tierend, von Hand zu Hand, und trotzdem hatte das Unge­<br />

heuer noch Lebenskraft genug, sich zuweilen von einer Seite<br />

auf die andere zu wälzen, zum Entsetzen der zurück­<br />

weichenden Zuschauer. Endlich lag der Hai tot und regungs­<br />

los da. Man zog ihm zum Andenken ein grösseres Stück<br />

Haut ab und wollte den Rest dem Meere wiedergeben, da<br />

traten einige Neger aus der Schiffsmannschaft hervor und<br />

erbaten sich das Fleisch als Geschenk. Gerne wurde dies<br />

bewilligt, und sie schleppten den Fisch davon, wobei man<br />

sie in ihrem Negerenglisch sagen hörte: „Hai frisst Neger,<br />

warum soll nicht auch Neger fressen Hai?"<br />

Unter diesen und ähnlichen Belustigungen verging die<br />

Zeit, bis wir endlich am Sonntag, dem 6. November gegen<br />

Mittag im Osten die hochragenden Kämme des Ghatta-<br />

Gebirges auftauchen sahen. Wenige Stunden später ver­<br />

wandelte sich das azurne Blau des Ozeans in ein schmutziges<br />

Gelb, immer deutlicher erschienen links die Villen von<br />

Malabar Hill und vor uns die palmenumgebenen Türme und<br />

Prachtgebäude von Bombay, gegen Abend umschifften wir<br />

Colaba Point und warfen Anker in dem meilenbreiten Hafen<br />

von Bombay, der im Westen vom offnen Ozean durch die<br />

mächtige Landzunge oder Insel getrennt ist, auf der die Stadt<br />

Bombay liegt. Bald waren wir von Dampfbarkassen, Segel­<br />

booten, deren hohej Rahen aus Bambusrohr bis auf unser<br />

Deck ragten, und allerlei anderen Fahrzeugen umschwärmt,<br />

und nun entstand bei hereinbrechender Dämmerung auf dem<br />

Schiff ein unbeschreibliches Getümmel. Beamte vom Lande<br />

und Kommissionäre der Hotels, Bootsleute und Gepäck­<br />

träger und zur Begrüssung heraufkommende Freunde, dazu<br />

die 340 Passagiere des Schiffes mit ihren Gepäckstücken<br />

und die 361 Angestellten, welche die Bemannung des Schiffes<br />

bildeten, vom Kapitän bis herab zu den untersten Aufwärtern,<br />

Heizern und Kohlenschleppern, alles das wogte und lärmte<br />

Deussen, Erinnerungen an Indien. 2

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