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230 VIII. Von Bombay nach Ceylon.<br />

So rückte der 16. März heran, an welchem die von<br />

Australien kommende Britannia uns aufnehmen und in die<br />

Heimat zurückführen sollte. Der Gedanke, von Indien zu<br />

scheiden, hatte etwas Wehmütiges, und doch kehrte ich nicht<br />

ungern zurück. Ich sehnte mich nach einer geregelten Tätig­<br />

keit, auch hatte ich in diesem Winter eine Überfülle von<br />

Eindrücken eingesogen und verlangte nach Ruhe, um das<br />

alles in mir zu verarbeiten. Dazu kam, dass um die Mitte<br />

des März die Sonne über Ceylon bei seinen acht Grad nörd­<br />

licher Breite fast senkrecht stand. Der eigene Schatten be­<br />

schränkte sich zur Mittagszeit auf ein kleines Klümpchen<br />

unter den Füssen. Man kam sich vor wie Peter Schlemihl,<br />

der seinen Schatten verloren hatte. Ein glänzendes Diner,<br />

welches Freudenberg uns zwei Tage vor der Abreise gab,<br />

musste im Frack überstanden werden und .brachte durch furcht­<br />

bares Schwitzen den Unterschied der Temperaturen hier und<br />

in Deutschland recht fühlbar zum Bewusstsein. Meinen<br />

Diener Purän bezahlte ich aus, fügte ein reichlich bemessenes<br />

Reisegeld zur Rückkehr nach Cawnpore hinzu und Hess ihn<br />

in Frieden ziehen, denn "die zahlreichen Diener des Hauses<br />

Freudenberg machten seine Hilfe entbehrlich. Eingedenk<br />

der Knappheit des Obstes auf den Seeschiffen übergab ich<br />

einem der Diener drei Rupien mit dem Auftrage, Obst da­<br />

für zu kaufen. Er kam zurück mit einem grossen Korbe voll<br />

Ananas und Mangos, Bananen und Apfelsinen. Unsere Freude<br />

über diesen Schatz sollte nicht von langer Dauer sein. Ob­<br />

gleich wir das Obst auf dem Schiff sogleich in den Gefrier­<br />

raum bringen und nur zu den Mahlzeiten herbeiholen Hessen,<br />

so zeigten sich doch nach den ersten Tagen schon solche<br />

Spuren der Fäulnis, dass wir die Hoffnung aufgaben, das<br />

Obst auch nur bis Aden zu bringen, und uns beeilten, nach<br />

links und rechts davon auszuteilen, zur grossen Freude un­<br />

serer Tischnachbarn.

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