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Peradeniya. Eine Theeplantage. Der Brotbaum. Eine Schlange. 227<br />

Unter Donner, Blitz und Regen eines tropischen Ge­<br />

witters, wie sie auf Ceylon häufig sind, kehrten wir nach<br />

Kandy zurück. Am nächsten Morgen machten wir vor der<br />

Abreise noch einen Spaziergang auf den bewaldeten Hügeln<br />

der Umgebung. Beim Heraufsteigen vom See aus kamen<br />

wir an einem Brotbaum vorbei, dessen unförmige Früchte<br />

ungefähr die Grösse und Form eines Schwarzbrotes haben.<br />

Ich Hess von einem Knaben eine Frucht herunterholen. Sie<br />

enthielt eine schwammige Masse, in welcher eine grosse<br />

Zahl von Kernen eingebettet liegt. Nur diese Kerne sind<br />

es, welche gegessen werden und um derentwillen die Frucht<br />

geschätzt wird. Anmutige Promenadenwege führten höher<br />

hinauf und gewährten Durchblicke auf den See und die<br />

'Stadt von überraschender Schönheit. Alle diese Wege<br />

waren nach dem Namen irgend einer englischen Lady,<br />

Lady Hortoris Walk usw., benannt, als wenn diese Dämchen<br />

erst diese paradiesische Herrlichkeit geschaffen hätten. Noch<br />

stand die Sonne tief und glitzerte horizontal durch die<br />

Blätter der Bäume; eine herrliche Morgenfrische umwehte<br />

uns; der Gesang der Vögel, das Summen der Insekten, der<br />

ganze Zauber des tropischen Waldes umstrickte uns. Unter<br />

angenehmen Gesprächen schritten wir auf einem teilweise<br />

mit Blättern bedeckten Waldwege dahin, als ich eben noch<br />

zur rechten Zeit bemerkte, wie meine Frau im Begriff war,<br />

ihr Füsschen auf eine gerade über den Weg kriechende<br />

schwarze Schlange zu setzen. Mit einem Aufschrei riss ich<br />

sie zurück; ich war erschrocken, sie war erschrocken, aber<br />

auch die Schlange war erschrocken und schlängelte sich<br />

eiligst ins Gebüsch, wo sie verschwand. Das war die<br />

einzige Schlange, die wir im freien Zustande in Indien<br />

während unseres Aufenthaltes vom November bis zum März<br />

angetroffen haben. Für den Europäer, der mit guten Stiefeln<br />

versehen ist und seine Wege wählen kann, ist die Schlangen­<br />

gefahr nicht gross. Anders bei den Eingeborenen, wenn<br />

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