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226 VIII. Von Bombay nach Ceylon.<br />

heiss ist, so gedeiht hier oben alles, was wir von Jugend auf<br />

zu schätzen wissen, Kaffee, Zucker, Vanille, Kampfer, Kakao,<br />

Zimt und alle möglichen Gewürze in freier Luft. Einige<br />

Schuppen dienen zum Schutze gegen Wind und Regen; Ge­<br />

wächshäuser gibt es im übrigen nicht, denn was hier nicht<br />

im Freien fortkommt, das würde wohl überhaupt nirgendwo<br />

wachsen. Auch viele edle Baumarten wurden uns teils als<br />

lebende Pflanzen, teils als Holz im Querschnitt gezeigt, und ich<br />

bemerkte beim Ebenholz, dass nur der innere Kern des<br />

Stammes schwarz ist, während die umgebenden Schichten<br />

sich von denen anderer Bäume nicht merklich unterscheiden.<br />

Nachdem wir beim Direktor des botanischen Gartens<br />

den Nachmittagsthee eingenommen, folgten wir gern seiner<br />

Einladung, eine benachbarte Theeplantage zu besichtigen.<br />

Man führte uns durch die nur niedrigen, in regelmässigem<br />

Abstände von einander entfernten Theesträuche, an denen<br />

wir viele Weiblein mit Tragkörben auf dem Rücken be­<br />

schäftigt sahen. Sie sammelten die einzelnen Blätter, wobei,<br />

wie man mir sagte, die Vorschrift besteht, dass von sieben<br />

Blättern drei gepflückt werden dürfen und vier stehen bleiben<br />

müssen. Wir wandten, uns dem auf der Plantage stehenden<br />

Hause zu. In einem Zimmer war gerade Ablöhnung. Die<br />

Weiber drängten sich mit ihren Körben heran, ein Knabe<br />

setzte jeden Korb auf die Wage, und ein junger Engländer<br />

beobachtete den Zeiger und warf jeder Sammlerin einige<br />

Kupferstücke aus einem vor ihm liegenden Haufen zu. Dies<br />

alles war das Werk eines Augenblicks, und so wurden viele<br />

in kurzer Zeit abgefertigt, einige auch dadurch, dass sie<br />

kein Geld, sondern den Korb mit den Blättern zurück erhielten.<br />

Das alles geschah, ohne dass ein Wort dabei gesprochen<br />

wurde. Weiter sahen wir die künstlichen Vorrichtungen<br />

zum Rollen und nachfolgenden Dörren der Blätter. Vierund­<br />

zwanzig Stunden nach dem Abpflücken der Theeblätter können<br />

sie bereits zum Getränke verwendet werden.

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