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224 VIII. Von Bombay nach Ceylon.<br />

nüsse, getrocknet wurde. Wir sahen die Vorrichtungen,<br />

durch welche dieses Material zerschnitten, zerstampft, zer­<br />

rieben wurde, bis aus ihm unter dem Drucke gewaltiger<br />

Pressen ein breiter Strom goldig klaren Kokosöls in mäch­<br />

tigem Sprudel emporquoll. In einer besonderen Abteilung<br />

wurden die 500 Liter haltenden Fässer gebaut, dicht gemacht<br />

und schliesslich gefüllt, um nach allen Himmelsgegenden<br />

versandt zu werden. Mit diesem Hauptgeschäfte war früher<br />

ein Handel mit Kaffee verbunden. Neuerdings war an seine<br />

Stelle der Thee getreten, seit der Kaffee in Ceylon'den Ver­<br />

heerungen durch ein gewisses Insekt ausgesetzt ist, sodass<br />

der Anbau sich nicht mehr lohnt.<br />

Wir verliessen den Freund für einige Tage, um der oben<br />

im Gebirge Hegenden Stadt Kandy, der alten Hauptstadt des<br />

Reiches, einen Besuch abzustatten. Die dort hinführende Ge­<br />

birgsbahn durchläuft längere Zeit die dichten Palmenwälder<br />

des Küstensaumes, bis sie dann, am Gebirge emporsteigend,<br />

in fünf Stunden nach Kandy führt. An einer Haltestelle bot<br />

ein Mann als Erfrischung Kokosnüsse, das Stück zu zehn<br />

Pfennig, an. Ich kaufte eine solche; er schlug mit einem<br />

wohlgezielten Hiebe die obere Decke ab, und so empfing ich<br />

das kühle, wie eine matte Limonade schmeckende Getränk<br />

mitsamt seinem natürlichen Becher. Gegen Abend erreichten<br />

wir das von bewaldeten Bergen umgebene, reizend an einem<br />

See gelegene Kandy. An den Ufern desselben liegen mehrere<br />

Buddhistenklöster, denen wir am folgenden Tage einen Be­<br />

such abstatteten. Um einen bescheidenen Hofraum herum zog<br />

sich das Gebäude, welches die Zellen für die Mönche enthielt.<br />

Wir besichtigten eine solche, welche gerade leer stand. Ein<br />

Tisch mit einem Wasserkrug und ein ärmliches Lager machten<br />

den ganzen Inhalt aus. Die übrigen Zellen durften wir nicht<br />

betreten, weil, wie es hiess, die Mönche darin mit Studieren<br />

beschäftigt seien. Da es gerade um die heisse Mittagszeit<br />

war, so werden sie wohl über ihren Palmblatthandschriften

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