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220 VIII. Von Bombay nach Ceylon.<br />

zu lassen. Als wir unterwegs einige Erfrischungen zu uns<br />

nahmen und davon auch dem Führer anboten, lehnte er sie<br />

dankend ab, mit der Begründung, dass seine hohe Kaste<br />

ihm die Annahme nicht gestatte. Er führte uns zu dem be­<br />

rühmten Nyagrodhabaume, der an Schönheit dem in Cal­<br />

cutta nahe, wenn auch nicht gleich kommt. Dann wurden<br />

Palast und Tempel mit ihrem reichen Inhalte besichtigt, und<br />

um 12 Uhr sassen wir wieder auf der Bahn, der letzten<br />

Südspitze Indiens zustrebend, wo in Tuticorin der Dampfer<br />

nach Ceylon uns aufnehmen sollte. Da dieser von Bom­<br />

bay kommende Dampfer Tuticorin um 6 Uhr abends anlief,<br />

unser Zug aber erst 5 Minuten später eintraf, so hatten wir<br />

telegraphisch ersucht, auf uns zu warten. Am Bahnhofe von<br />

Tuticorin war denn auch bei unserer Ankunft ein unter­<br />

geordneter Vertreter derDampfschiffsagentur anwesend, welcher<br />

zur Eile aufforderte, da der Dampfer schon draussen in der<br />

See auf uns warte. „Haben Sie", fragte ich, „die von mir<br />

telegraphisch gewünschte Steam-launch (Dampfpinasse) be­<br />

sorgt?" — „Ja wohl, mein Herr." Wir eilten zum Ufer<br />

und fanden dort statt der versprochenen Dampfpinasse nur<br />

ein ganz ordinäres Segelboot, ohne Bänke und ohne Verdeck,<br />

die Wände so hoch, dass man jedesmal hinaufklettern<br />

musste, wenn man etwas sehen wollte. In diesem elenden<br />

Obstkahn sollten wir bei hereinbrechendem Dunkel nach<br />

dem Dampfer befördert werden, welcher so weit im Meere<br />

lag, dass man ihn kaum sehen konnte. Ich war über diese<br />

Zumutung höchst aufgebracht und bestand darauf, dass der<br />

Kommissionär zu unserer Sicherheit mit zum Dampfer fahren<br />

müsse. Wir Hessen also meine Frau und unsere zahlreichen<br />

Gepäckstücke vorsichtig an den hohen Wänden des Fahr­<br />

zeugs auf den schmutzigen Boden herunter, kauerten selbst<br />

auf demselben nieder, und die Fahrt begann. Der Wind<br />

war konträr; es musste laviert werden. Der Wind wurde<br />

stärker, die See immer unruhiger. Meine Frau wurde see-

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