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Beim Mahäräjs von Vijsyanagaram. Tanjore. Trichinopoly. 219<br />

Madura mit ihren Tempeln und Palästen einen flüchtigen<br />

Besuch abzustatten. Es war dies möglich, wenn wir die<br />

Nächte zum Fahren benutzten und Tags über die Städte<br />

besuchten. Die erste Nacht brachte uns von Madras nach<br />

Tanjore, wo wir von 8—10 Uhr morgens auf einem über­<br />

spannten Ochsenkarren, dem einzigen vorhandenen Fuhr­<br />

werk, lang ausgestreckt Hegend und wieder einmal Mrs.<br />

Davidson im Fluge begrüssend, zu den Sehenswürdigkeiten,<br />

vor allem zu dem grossen Tempel fuhren. Der Brahmanismus<br />

ist in Südindien importiert und hat hier seinen Göttern,<br />

gleichsam zum Schutze im fremden Lande, riesige Tempel<br />

erbaut, welche ganze Stadtviertel einnehmen und wohl­<br />

verwahrten Festungen gleichen. Um das Allerheiligste,<br />

welches keinem Europäer zugänglich ist, ziehen sich drei, vier,<br />

fünf oder mehr Umwallungen, welche die zum Tempel ge­<br />

hörigen Priesterwohnungen und andere Baulichkeiten ent­<br />

halten. Durch diese Umwallungen führen die sogenannten<br />

Gopura's, hohe Torbogen, welche sich zu gewaltigen Türmen<br />

zuspitzen. Die Torbogen und überragenden Türme sind<br />

übersät von einem Gewimmel mythologischer Figuren, welche<br />

plastisch hervortreten und in ihrer farbigen Ausführung<br />

manche Gruppen von hoher Schönheit zeigen.<br />

Nach zweistündiger Weiterfahrt erreichten wir Trichino­<br />

poly, wo wir wieder einen solchen Riesentempel mit hoch­<br />

ragenden Gopuras besichtigten und dann, als es kühler<br />

geworden war, einen die Stadt hoch überragenden Felsen<br />

mit eingeschnittenen Wegen, Betstationen und einem die<br />

Spitze krönenden Tempel bestiegen. Die Aussicht von hier<br />

oben auf Stadt, Landschaft und Gebirge war von wunder­<br />

barer Schönheit. Wir genossen sie mit dem Bewusstsein,<br />

in 24 Stunden den heiligen Boden Indiens verlassen zu müssen.<br />

Wieder verbrachten wir eine unruhige Nacht auf der<br />

Eisenbahn, die wir am frühen Morgen in Madura verliessen,<br />

um uns von einem Führer zu den Sehenswürdigkeiten geleiten

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