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218 VIII. Von Bombay nach Ceylon.<br />

Freude, als ich nicht gehofft hatte, auch diesem edlen Förderer<br />

der Wissenschaft in Indien zu begegnen. Nach dem Tiffin<br />

nahm ich einen Wagen und fuhr mit meiner Frau nach dem<br />

von herrlichen Gartenanlagen umrahmten Schlosse. Auf der<br />

Veranda sass, von Schreibsachen umgeben, ein alter, schwer­<br />

höriger und von Gicht geplagter Engländer, welcher mir<br />

ziemlich mürrisch erwiderte, dass Seine Hoheit der Mahäräja<br />

nicht zu Hause sei und auch nach seiner Rückkehr zu be­<br />

schäftigt sein werde, um mich zu empfangen. „Das werden<br />

wir ja sehen," sagte ich, „wenn er erst meinen Namen ge­<br />

lesen haben wird. Einstweilen werde ich sein Eintreffen<br />

hier abwarten." Ein unbestimmtes Knurren ward mir zur<br />

Antwort. Ich wartete geduldig eine halbe Stunde und knüpfte<br />

unterdessen eine Unterhaltung mit einem indischen Sekretär<br />

an, der abseits auf der Veranda sass, und wir waren schon<br />

ein wenig warm geworden, als ein Diener erschien und uns<br />

zum Mahäräja geleitete. Dieser war ein feiner, schmächtiger,<br />

etwas schüchterner junger Mann von vornehmer Haltung.<br />

Ich berichtete ihm vom Orientalistenkongress in London,<br />

und wie dankbar wir alle für seine Tat seien. Er hörte<br />

mit grossem Interesse zu und fragte nach meiner Reise.<br />

Inzwischen wurde in kostbaren silbernen Tassen der Thee<br />

serviert. Ich erzählte von meinen Eindrücken, überreichte meinen<br />

Bombayer Vortrag, und als hierbei auch das unten (S. 242)<br />

mitgeteilte Gedicht Farewell to India zur Sprache kam, bat<br />

er mich dasselbe vorzulesen und war sichtlich gerührt, als<br />

ich es ihm überreichte. Mit den angenehmsten Empfindungen<br />

verabschiedeten wir uns und rollten nach Madras zurück.<br />

Statt mit dem Dampfer von Madras um Ceylon herum<br />

(denn durch Räma's Brücke, bedauerlicherweise Adam's<br />

Bridge genannt, können keine Dampfer fahren) nach Colombo<br />

zu reisen, zogen wir es vor, auch noch die südlichste Spitze<br />

des geliebten Landes auf der Bahn zu durchfahren und<br />

hierbei im Fluge den Städten Tanjore, Trichinopoly und

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