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Die Sprachen Indiens. Professor Oppert. 215<br />

Indiens, welche sich zum Sanskrit verhalten, wie die roma­<br />

nischen Sprachen zum Lateinischen, und ungefähr ebenso<br />

weit wie diese von einander abstehen mögen. Hingegen<br />

haben die folgenden vier Sprachen des Südens nichts mit<br />

dem Sanskrit gemein: 1. an der Ostküste Indiens das Telugu<br />

von Orissa bis Madras und 2. das Tamil von Madras bis<br />

auf Ceylon, wo es an das für eine arische Sprache gehaltene<br />

Singhalesische grenzt, endlich im äussersten Südwesten Indiens<br />

3. das Kanaresische und 4. das Malayälam. Das sind die<br />

zwölf Volkssprachen, welche heutigen Tages in Indien und<br />

Ceylon gesprochen werden. Wir befanden uns also in<br />

Madras schon im Telugulande. Die dunkelfarbige Bevöl­<br />

kerung der Eingeborenenstadt, von den Engländern the black<br />

town genannt, und ihre Sprache mutete uns fremdartig an;<br />

auch einzelne vom Ohr aufgefangene Worte Hessen sich<br />

nicht deuten.<br />

Um so wertvoller war es mir, in dem damals noch in<br />

Madras das Sanskrit vertretenden Professor Oppert einen<br />

alten Bekannten begrüssen zu können. Er bewohnte als<br />

Junggeselle ein mehrstöckiges Haus und bestand darauf, dass<br />

wir bei ihm wohnen sollten. Erst am folgenden Tage nahm<br />

ich dieses Anerbieten an, nachdem wir im Hotel bei sehr<br />

<strong>•</strong> grosser Hitze in einem kleineren Zimmer eine recht schlechte<br />

Nacht verbracht hatten. Aber auch die Nacht bei Oppert<br />

sollte uns keine Ruhe gewähren. Er hatte für den Abend<br />

einige Gäste gebeten und brachte uns, nachdem diese sich<br />

zurückgezogen, in ein geräumiges, luftiges Schlafzimmer,<br />

dessen Betten aber keine Mückennetze hatten. Freund<br />

Oppert tröstete uns mit der vorhandenen Pankha, einem von<br />

aussen gezogenen, über den Betten hin- und herschwingenden<br />

Vorhang. Ich hatte viel von diesen, während der Nacht von<br />

Pankhaziehern mittels eines Seiles gezogenen, Pankhas ge­<br />

hört und beschloss, einen solchen für die Nacht anzustellen.<br />

Für diesen Nachtdienst erhält er 50 Pfennig. Er versah

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