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Aufenthalt vor Kreta. Port Said. Suezkanal. 11<br />

sahen uns gegenüber das mittelmässige Hotel, wo wir drei<br />

Jahre früher übernachtet hatten, sahen das Treiben auf den<br />

Strassen und auf dem Hafen, ohne dass doch jemand das<br />

Schiff hätte verlassen oder betreten können, da wir, weil<br />

von dem choleraverdächtigen Marseille kommend, unter<br />

Quarantäne lagen. Die einzigen, welche den Bann brachen<br />

und als sehr unwillkommene Mitreisende sich einstellten,<br />

waren eine grosse Menge Fliegen, die wir erst im Indischen<br />

Ozean nach und nach wieder los wurden. Endlich, gegen<br />

ein Uhr mittags, ging es von Port Said weiter und in den<br />

Suezkanal hinein. Zur Linken Asien, zur Rechten Afrika,<br />

beiderseits flaches Wüstenland, soweit das Auge reicht, und<br />

dazwischen der Kanal, gelegentlich durch Landseen führend,<br />

in der Regel aber nur eine schmale Wasserrinne, doppelt<br />

so breit wie das Schiff selbst, bildend, darüber der wolken­<br />

lose ägyptische Himmel, um uns die warme, trockne, reine<br />

Wüstenluft, bei deren Durchsichtigkeit alle Gegenstände von<br />

energischen Farben belebt erscheinen, — das waren die<br />

wesentlichen Eindrücke der Kanalfahrt, welche auch die<br />

Nacht durch geht, aber doch neunzehn Stunden beansprucht,<br />

da nur langsam gefahren werden darf, auch wohl ein halbes<br />

Dutzend mal gehalten werden muss, um andere Schiffe vorbei<br />

zu lassen, wobei das Schiff, wegen der herrschenden<br />

Strömungen, jedesmal am Ufer mit Tauen festgebunden wird.<br />

Am andern Morgen lag Suez vor uns und die dahinter liegen­<br />

den höhen Berge im Westen, alles in ein wunderbares Frührot<br />

getaucht. Freilich ist die ganze Gegend vegetationslos, bis<br />

auf die Umgebung des bei Suez mündenden Süsswasser-<br />

kanals, welche im herrlichsten Grün prangt. Nach kurzem<br />

Aufenthalte ging es ins Rote Meer hinein; zur Linken konnten<br />

wir den ganzen Nachmittag die zerklüfteten Gebirgsmassen<br />

der Halbinsel Sinai beobachten, bis deren Südspitze erreicht<br />

ist, das Meer sich verbreitert und nun sehr bald alles Land<br />

bis auf ein paar vereinzelte Inselchen für drei Tage dem

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