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200 VII. Von Calcutta nach Bombay.<br />
ohne sich vorher durch Tasten des Bodens unter dem<br />
Wasser zu versichern. In einer wenig bebauten Gegend<br />
der Stadt hatten wir einige Teiche besucht, von denen noch<br />
heute einer den Namen Gandhavatt, wie bei Kälidäsa, trägt,<br />
und wollten von hier quer durch eine Niederung den Hügel<br />
in der Mitte der Stadt ersteigen, der eine Rundsicht nach<br />
allen Seiten gewährt. Der Führer lenkte den Elefanten quer<br />
über die Wiese, als dieser nach dem ersten Schritt mit<br />
seiner Tatze einen halben Meter tief einsank. Schnell be<br />
freite er sich aus dieser gefährlichen Lage, und wir be<br />
wunderten und belachten alle das riesige Loch, welches der<br />
eine Elefantentritt geschaffen hatte.<br />
So "genossen wir zwei Tage lang von der Höhe unseres<br />
Elefanten herab und in der angenehmen Gesellschaft Abdul's<br />
die alte Königsstadt und ihre Umgebung, besichtigten das<br />
in früherer Zeit hoch berühmte Observatorium, von dem nur<br />
noch die Mauern erhalten sind, besuchten Kalideh mit seiner<br />
Wasserleitung und den Resten palastartiger Bauten und<br />
kehrten am Nachmittag des zweiten Tages sehr befriedigt<br />
zurück, um uns zum Diner bei Sir Michel Filose anzukleiden.<br />
Pünktlich holte uns der Wagen ab und führte uns zu dem<br />
fern von der Stadt liegenden Landhause des Gouverneurs.<br />
Dieser war von Geburt ein Italiener, aber völlig anglisiert,<br />
sodass er mit seiner imposanten Gestalt und seinen weissen<br />
Haaren sich in nichts von einem alten englischen Gentleman<br />
unterschied. Es waren einige erwachsene Töchter und<br />
Verwandte des Hauses zugegen, dazu ein katholischer<br />
Geistlicher, Padre Pio, welcher mit Plänen herumreiste, um<br />
Propaganda für den Bau einer katholischen Kirche in<br />
Gwalior zu machen. Wir gingen zu Tisch; der Pater sprach<br />
das Gebet; ich bemerkte, wie im Hause ein strenger<br />
Katholicismus herrschte. Meine Tischnachbarin war unlängst<br />
aus Italien zurückgekehrt; ich sprach mit ihr italienisch und<br />
fühlte, wie ihr das wohltat. Denn in der Familie Filose,