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198 VII. Von Calcutta nach Bombay,<br />
was die niedlichen Füsschen, die jedem derselben einge-<br />
meisselt sind?" — „Diese Denkmäler bezeichnen die Stelle,<br />
wo eine Witwe sich lebend mit ihrem verstorbenen Gatten<br />
hat verbrennen lassen." — „Also eine Satt," ergänzte ich,<br />
„oder, wie der Engländer in seinem Jargon sagt, eine Suttee."—<br />
Das Wort satt bedeutet, wie schon oben bemerkt wurde,<br />
„die Seiende", „die Gute", d. h. die Frau, welche ihrem Gatten<br />
in den Tod folgt, dann auch den Akt der Witwenverbrennung und<br />
endlich die Stelle, wo einesolche Verbrennung stattgefunden hat.<br />
Wir wanderten weiter fort über die Stätte des alten<br />
Ujjayini, und überall bemerkten wir durch die mit Rasen und<br />
Buschwerk überdeckte Bodenfläche hindurch eigentümliche<br />
Bildungen, welche für künftige Ausgrabungen ein lohnendes<br />
Objekt sein werden und einstweilen der kombinierenden<br />
Phantasie viele Unterhaltung boten. Wir gelangten zu einer<br />
Anhöhe mit schönem Blick auf die in der Tiefe unten dahin-<br />
fliessende Ciprä, und hier oben stand das einzige, irgend<br />
einem Zufalle seine Erhaltung verdankende Haus der alten<br />
Stadt, heute ohne erkennbaren Grund das Haus des Bhar-<br />
trihari genannt. Es mochte einer jener von Kälidäsa ge<br />
feierten Paläste gewesen sein mit flachem Dach, mit ge<br />
räumigem Hofe, aussichtsreichen Terrassen, das Ganze durch<br />
eine wohl erhaltene Mauer nach aussen hin abgeschlossen und<br />
verwahrt. Wir traten in den Hofraum durch ein Tor, dessen<br />
oberen Abschluss ein mächtiger Stein bildete. Ein durch<br />
wachsender Baum hatte ihn in der Mitte gesprengt, aber die<br />
beiden Stücke lehnten gegen einander und schützten sich so<br />
gegenseitig vor dem Herabfallen. Vom Hofe aus eröffnete<br />
sich eine herrliche Aussicht auf die in der Tiefe strömende<br />
Qiprä und das jenseitige Land. Nach der bevorzugten Lage<br />
durften wir schliessen, dass das erhaltene Haus eines der<br />
vornehmsten der Stadt gewesen sein muss. Dem entsprach<br />
auch sein Aufbau in mehreren, teilweise erhaltenen Etagen,<br />
von denen die eine, durch eindringende Erdmassen ver-