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10 II. Von Marseille nach Bombay.<br />

Rasch entschwand Siciliens Küste unsern Blicken; immer<br />

farbenreicher wurde das Meer, immer glänzender strahlte die<br />

Sonne vom dunkelblauen Himmel herab; endlich versank sie,<br />

nicht unerwünscht, im westlichen Ozean, und als wir sie am<br />

nächsten Morgen wieder aus der Purpurglut des Ostens auf­<br />

steigen sahen, da streckte sich.schon zu unserer Linken mit<br />

ihren herrlichen Bergformen die südliche Küste Kretas hin.<br />

Ausgezeichnet. schien sich der Himälaya zu bewähren, und<br />

schon prophezeite man sich, dass unsere Fahrt die schnellste<br />

sein werde, die je nach Indien gemacht worden, — aber es<br />

sollte anders kommen. Eben hatten wir gegen Mittag zur<br />

Linken immer noch Kreta und zur Rechten eine kleine Insel,<br />

vermutlich Klauda, wo das Schiff de.s Apostels Paulus, nach­<br />

dem es gegen dessen Rat Kreta verlassen hatte, ver­<br />

gebens zu landen suchte (Apostelg. 27,16), da geschah das<br />

gänzlich Unerwartete: die. Maschine, deren gleichmässiges<br />

Arbeiten bei Tag und Nacht uns schon zur Gewohnheit<br />

geworden war, stand plötzlich still, und eine unheimliche<br />

Ruhe trat ein. Allgemeine Aufregung bemächtigte sich der<br />

Mitfahrenden, allerlei Vermutungen wurden laut, niemand<br />

wusste etwas Bestimmtes zu sagen, denn aus den Schiffs­<br />

offizieren, denen in solchen Fällen Schweigen Pflicht ist,<br />

war nichts herauszubekommen. Nur so viel war klar, dass<br />

der unwillkommene Aufenthalt seine triftigen Gründe haben<br />

musste; denn der Himälaya verbrauchte, wie mir einer seiner<br />

Offiziere mitgeteilt hatte, täglich 110 Tonnen Kohlen, die<br />

Tonne zu 30 Schillingen, also täglich für 3300 Mk., sodass<br />

jeder Aufenthalt sehr kostspielig war. Endlich, nach, fünf­<br />

stündigem Hämmern im Maschinenräume, ging es weiter, aber<br />

mit verminderter Geschwindigkeit, sodass wir erst nach etwa<br />

dreissig Stunden abends spät in Port Sai'd Anker warfen, wo wir<br />

dann am andern Morgen zum Frühbade statt des klaren Meer­<br />

wassers eine trübe Flüssigkeit sich ergiessen sahen. Bis<br />

Mittag lagen wir hier still, durch Reparaturen aufgehalten,

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