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Meine Kaste. Besuch bei Jivänanda Vidyäsägara. 179<br />

geber zahlreicher Sanskrittexte, Jivänanda Vidyäsägara, und<br />

fand ihn, ganz wie er sich auf dem Bilde vor seinen Aus­<br />

gaben zeigt, mit untergeschlagenen Beinen auf einem niedrigen,<br />

aber sehr langen und breiten Tisch sitzend, von Manuskripten<br />

und Büchern umgeben. Sein Vater, Väcaspatimigra, ist der<br />

Herausgeber eines überaus reichhaltigen, vier dicke, engge­<br />

druckte Lexikonbände füllenden, encyklopädischen Sanskrit­<br />

wörterbuches, welches in Europa fast ganz unbekannt ist, da<br />

es meines Wissens auch in Böhtlingk's und Roth's Wörter­<br />

buch nirgendwo citiert wird, während sie doch auf den<br />

Cabdakalpadruma, das grosse aber viel weniger reichhaltige<br />

Parallelwerk, des öfteren verweisen. Beide Encyklopädien<br />

werden in Indien viel gebraucht und suchen bei einer neuen<br />

Auflage das Schwesterwerk zu benutzen und zu überbieten.<br />

Eben erschien eine neue Ausgabe des Cabdakalpadruma, auf<br />

welche ich für den geringen Preis von 70 Rupien subskri­<br />

bierte, und die auch späterhin bis zum Letzten vollständig<br />

in meine Hände gelangt ist. Neben diesem wollte ich auch<br />

das Väcaspatyam haben und erstand es in vier sehr starken,<br />

gut gebundenen Bänden für 100 Rupien (damals 125, jetzt<br />

133,3 Mk.). Bei dieser Gelegenheit erfuhr ich von Jivänanda,<br />

wie unglaublich billig in Indien der Buchbinderlohn ist, so­<br />

dass er auch bei starken Bänden noch nach Pfennigen be­<br />

rechnet werden kann. Weiter kaufte ich noch eine Menge<br />

Bücher aus der Offizin des Jivänanda, deren Gebrauch wegen<br />

ihrer Unkorrektheit zwar nicht anzuraten ist, die aber in Er­<br />

mangelung anderer Ausgaben doch gute Dienste leisten können,<br />

zumal die schwierigen Texte von Jivänanda mit einem<br />

kurzen, von ihm selbst verfassten oder kompilierten Kom­<br />

mentare versehen zu sein pflegen. Der Mann mag ein ganz<br />

bedeutender Polyhistor sein und war als solcher nicht frei<br />

von Eitelkeit. „Ich habe", sagte er, „in meine Ausgaben mehr<br />

als 600000 Rupien gesteckt; jeden Tag lasse ich über vierund­<br />

sechzig Seiten drucken und schreibe deren wohl gegen vierzig."<br />

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