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172 VI. Calcutta und der Himälaya.<br />
aus dem Nebel herausschauen, und jetzt sind auch sie in<br />
dem Wolkenmeere ertränkt. „Vielleicht wird es noch einmal<br />
wieder klar", sagte ich zu meinem Begleiter. „Darauf ist für<br />
heute nicht mehr zu hoffen", erwiderte er. Wir kehrten sehr<br />
befriedigt zum Hotel zurück. Der Eindruck war uns um so<br />
kostbarer, je mehr der Berg mit seiner Gunst gekargt, und<br />
je gemessener er sie uns schliesslich zugeteilt hatte. Wer<br />
länger in Darjeeling weilt, dem wird wahrscheinlich auch<br />
diese, vielleicht grösste Gebirgsaussicht der Welt zuletzt zur<br />
Gewohnheit werden und nicht mehr viel zu sagen haben.<br />
Vor diesem Schicksal waren wir bewahrt geblieben. Nicht<br />
wir nahmen von dem Berge Abschied, sondern der Berg von<br />
uns, und das ist eigentlich das Schönere.<br />
Um zehn Uhr morgens sagten wir dem lieblichen Dar<br />
jeeling Lebewohl, und wieder führte uns eine kleine tapfere<br />
Lokomotive in demselben Tempo, mit dem wir emporgestiegen<br />
waren, nicht schneller und nicht langsamer, bergabwärts,<br />
nur dass die Fahrt etwas mehr beunruhigte, weil wir jetzt<br />
stets nach unten blickten. Auf der Mittelstation in Korscheong<br />
Bazar, wo die Züge von oben und unten sich begegnen,<br />
sahen wir in flüchtigen Minuten eine alte Bekannte, die<br />
hinauffahren wollte. Es war Mrs. Davidson, eine gute alte<br />
Dame aus Schottland, welche wohl eine ähnliche Rundtour<br />
durch Indien machen wollte, wie wir, nur dass sie in erster<br />
Linie immer diejenigen Leute aufsuchte, welche wir am<br />
meisten zur Seite Hessen, nämlich die Missionare. Von<br />
ihnen geleitet und inspiriert, hat sie ohne Zweifel ein ganz<br />
anderes Bild von Indien mit nach Hause gebracht, als wir<br />
es aus dem Verkehr mit den Eingeborenen gewannen. Wir<br />
hatten in Watson's Hotel zu Bombay zu dreien denselben<br />
Tisch bei den Mahlzeiten, und gelegentlich brachte sie einen<br />
Missionar als vierten Partner mit. Eine solche Gelegenheit<br />
benutzte ich dann wohl, um mich an dem frommen Mann<br />
ein wenig zu reiben. „Ich habe", so erzählte ich, „früher in