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Der Kanchinjinga in seiner Herrlichkeit. 17]<br />

noch niedrigeren Hörnern flankiert war. Herr M. erwies<br />

sich sehr nützlich, wenn ich auch wegen der Zuverlässigkeit<br />

der folgenden Angaben, die ich ihm verdanke, die Verant­<br />

wortung ihm selbst überlassen muss. „Sie sehen dort rechts",<br />

sprach er, „zwischen den beiden letzten Hörnern einen<br />

schwarzen Einschnitt. Das ist der Pass, welcher 21000 Fuss<br />

hoch durch ewigen Schnee nach Tibet führt. Ich selbst bin<br />

schon bis zu 20000 Fuss Höhe vorgedrungen, musste aber<br />

umkehren, da diese Reise durch völlig unbewohnte Gletscher­<br />

gegenden ohne einen grösseren Apparat von Trägern und<br />

Führern nicht durchzuführen ist. Von dem Pass bis zum<br />

höchsten Gipfel sind volle 8000 Fuss, die Sie hier mit einem<br />

Blick des Auges umspannen. Den andern noch höheren Berg,<br />

nach dem Sie fragten, und den ich- mit Ihrem Verlaub<br />

Mount Everest nennen muss, da ich den andern Namen<br />

nicht behalten kann, diesen allerhöchsten Berg der Welt<br />

können Sie von Darjeeling aus nicht sehen. Zu diesem<br />

Zwecke müssten Sie sich auf Tiger Hill, eine gute Stunde<br />

von hier, bemühen; ich würde es Ihnen aber nicht raten, denn<br />

auch dort würden Sie wegen der vorliegenden Berge nur<br />

die höchsten Gipfel wie drei kleine aufgesetzte Zuckerhüte<br />

bemerken. Aber jetzt beeilen Sie sich, denn die Sonne steigt<br />

höher, und bald wird die ganze Aussicht sich für heute<br />

schliessen." Was wir jetzt sahen, war ein wunderbares Schau­<br />

spiel. Die Nebel und Wolkenmassen, welche wie schläfrige<br />

Tiere tief unten in den Tälern geruht hatten, fingen, von der<br />

Sonne geweckt, an, sich zu bewegen. Langsam und träge<br />

leckten sie an den Bergen empor, um wieder matt in sich<br />

zusammenzufallen. Aber immer erfolgreicher und dazu von<br />

allen Seiten griffen sie die höchsten Gipfelriesen an. Jetzt<br />

erreichten einzelne Nebelmassen von den seltsamsten Formen<br />

schon den obersten Gipfel, sanken wieder herab, bis sie,<br />

durch die nachrückenden Massen unterstützt, das Feld be­<br />

haupteten. Da sehen wir nur noch die drei höchsten Spitzen

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