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Land und Leute des Himälays. Der Buddhismus. 167<br />

schwermütigen Indern dort unten in der Ebene. Wenn in<br />

Darjeeling ein Haus gebaut werden soll, so müssen, bei<br />

dem Mangel an Fahrwegen, die Steine dazu alle in Kiepen<br />

auf dem Rücken von Weibern hinaufgetragen werden. Wir<br />

sahen sie, drall und rüstig, mit ihren Lasten emporsteigen.<br />

Mit einer derselben machten wir Bekanntschaft. Als sie mit<br />

einem halben Dutzend schwerer Steine in der Tragkiepe<br />

auf ihrem Rücken an uns vorbeistieg, fiel ein Stein herunter.<br />

Sie konnte sich nicht bücken, wollte sie nicht noch mehr<br />

Steine verlieren, und sie konnte nicht die ganze Kiepe ab­<br />

setzen, da sie dieselbe ohne Hülfe nicht wieder über die<br />

Schultern bekommen hätte. In dieser Not leistete ich ihr<br />

den kleinen Ritterdienst, den Stein wieder in die Kiepe zu<br />

bringen und wurde dafür mit einem dankbaren Blicke be­<br />

lohnt. Ich konnte sie nun ganz aus der Nähe betrachten<br />

und bemerkte, wie sie nicht nur all ihren Schmuck, sondern<br />

auch ihr Vermögen mit sich trug, bestehend aus einer<br />

Anzahl durchlöcherter Silber- und Kupfermünzen, welche<br />

als Guirlanden um den Hals und bis zum Gürtel herab­<br />

hingen.<br />

So vertrieben wir uns den Vormittag und traten bei<br />

unserem Rückwege noch in den Curiosity Shop des Herrn<br />

M. ein. Dieser war sichtlich erfreut, deutsche Landsleute bei<br />

sich zu sehen. Er zeigte uns alle seine Herrlichkeiten, als<br />

da waren: Teufelsmasken, Fähnlein, Schädel als Trinkbecher<br />

und buddhistische Gebetsmühlen. In diese braucht man nur<br />

die geschriebenen Gebete hineinzustecken und mit der Trommel<br />

zu drehen, so leistet dies ganz ebenso viel, als wenn man<br />

die Gebete so viele Male wie die Umdrehung war gesprochen<br />

hätte. Die Buddhisten sind also noch um einiges praktischer<br />

als unsere Katholiken, welche bei Wallfahrten und Prozessi­<br />

onen immer fort und fort ihre Gebete wiederholen. Jesus<br />

hat es verboten, beim Beten zu plappern wie die Heiden,<br />

die da meinen, sie werden erhört, wenn sie viele Worte

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