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Die Himälayabahn. Die Region der Terai. 163<br />

nach allen Seiten offen, und enthalten nur zwei Vordersitze<br />

und zwei Rücksitze. Wir bestiegen einen solchen Wagen,<br />

nachdem wir vorsorglich alle Mäntel, Schlafröcke und Reise­<br />

decken um uns geschlagen, denn da oben auf der Höhe<br />

ist es empfindlich kalt. Das kleine, tapfere Lokomotivchen,<br />

welches uns hinaufbefördern sollte, setzte sich zischend und<br />

fauchend in Bewegung, jagte zuerst noch eine Stunde lang<br />

durch die mit Theepflanzungen bedeckte Ebene dahin, und<br />

dann begann die Region der Terai, — so heissen die<br />

untersten Abhänge des Gebirges, in denen das herabfliessende<br />

Wasser sich vielfach zu Sümpfen staut. Sie sind mit ihren<br />

Fieberlüften für Menschen ebenso gefährlich, wie für die<br />

Vegetation erspriesslich. In unglaublicher Fülle drängen<br />

sich hier Riesenbäume und hochklimmende Schlingpflanzen<br />

durcheinander; das Auge vermag stellenweise nicht, sich in<br />

dem Wirrwarr der nebeneinander, durcheinander, umeinander<br />

wuchernden Vegetation zurecht zu finden, und hoch über<br />

die höchsten Bäume schiessen gewaltige Farnkräuter empor<br />

und vollenden den Eindruck eines Bildes, welches der nie<br />

sich vorstellen kann, welcher es nicht gesehen hat, und<br />

der, welcher es sah, nie vergessen wird. Eine Stunde<br />

etwa dauert die Durchfahrt dieser ungesunden Region,<br />

dann steigt der Zug immerfort zischend in unzähligen<br />

Windungen wie eine feuerspeiende Schlange höher und<br />

höher empor. Immer deutlicher hebt sich beim Zurück­<br />

blicken die weite bengalische Ebene vom Gebirge ab; jeden<br />

Augenblick wechselt das Panorama, man möchte keinen<br />

Blick verlieren und jeden für immer festhalten. Die Vor­<br />

berge, die von unten als mächtige Gebirgsmassen sich auf­<br />

türmten, liegen jetzt wie im Abgrunde tief unter uns, auf<br />

ihre höchsten Gipfel blicken wir hoch von oben hinab.<br />

Doch sind die Abhänge des Himälaya viel sanfter als die<br />

der Alpen. Seltener als dort kriecht der Zug unmittelbar<br />

am Rande des Abgrundes hin. Nur ein Punkt dieser Art,<br />

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