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162 VI. Calcutta und der Himälaya.<br />

traten um drei Uhr nachmittags allein die Fahrt nach dem<br />

Norden an. Um acht Uhr abends waren wir am Ganges, über<br />

welchen, bei seiner grossen Breite, hier keine Brücke mehr<br />

führt. Ein Dampfer brachte die Reisenden hinüber. Auf<br />

dem Verdeck wurde ein gutes Abendessen serviert. Am<br />

anderen Ufer angelangt, beeilten wir uns, in dem bereit­<br />

stehenden Zuge ein leeres Coupe zu erobern, und waren<br />

auch so glücklich allein zu bleiben.<br />

Während wir auf den mitgebrachten Betten vortrefflich<br />

schliefen, eilte der Zug die ganze Nacht durch nach Norden.<br />

Als wir nach Tagesanbruch zum Fenster hinausschauten,<br />

sahen wir zum ersten Male und mit Entzücken die hoch­<br />

ragende blaue Kette der Himälayaberge, welche nicht kokett<br />

zerrissen wie die Alpen, sondern in ruhigeren Formen ernst<br />

und gross sich über die Ebene erheben. In Siliguri endet<br />

die Bahn, und während wir frühstückten, konnten wir in<br />

Müsse die niedlichste Puppenbahn betrachten, welche be­<br />

stimmt war, uns in achtstündiger Fahrt von hier nach Darjeeling<br />

hinaufzubringen. Das Prinzip beim Bau dieser Eisenbahn<br />

war, alle Tunnels zu vermeiden und die Ersteigung der<br />

Höhe durch zahllose Windungen zu bewerkstelligen. Nur<br />

einige Male wird eine allzu schroffe Steigung dadurch über­<br />

wunden, dass der Zug im Zickzack, abwechselnd vorwärts<br />

und rückwärts fahrend, in kurzer Zeit sich beträchtlich höher<br />

hebt. Wegen der vielen, oft kurzen Windungen mussten<br />

die Schienen möglichst nah zusammen sein. Sie liegen in<br />

der Tat nur zwei Fuss von einander entfernt, während die<br />

Wagen vier Fuss breit sind. Um auf dem halb so schmalen<br />

Geleise sicher zu fahren, musste der Schwerpunkt möglichst<br />

tief gelegt werden, und wirklich liegt auch der Fussboden<br />

des Wagens kaum einen Fuss höher als der Erdboden. Die<br />

Räder laufen also im Innern der Wagen, wo eine Ver­<br />

schalung Schutz gegen sie gewährt. Die meisten Wagen<br />

der ersten Klasse sind nach oben überdeckt, sonst aber

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