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Colonel Oleott. Rundgsng mit Raghunandana Prasäd. 143<br />
Unser Freund zeigte uns die auf seine Anordnung ange<br />
brachten Vorrichtungen zum Auffangen der hinabgeworfenen<br />
Gegenstände, durch welche dem Unfuge wenigstens teil<br />
weise gesteuert wurde. Von hier führte unser Weg zu den<br />
beiden grossen Minarets, welche Benares als Wahrzeichen<br />
der Stadt überragen. Sie wurden von den übermütigen<br />
mohammedanischen Eroberern als Symbol ihrer Herrschaft<br />
über die heiligste Stadt Indiens aufgerichtet, zum grossen<br />
Verdruss der Hindus, bis sie lernten, sich in das Unabänder<br />
liche zu fügen und die beiden Minarets ihrem Religions<br />
system einzuverleiben, indem sie dieselben für zwei Säulen<br />
des Krishna erklärten. Eines der Minarets ist wegen Bau-<br />
fälligkeit jetzt geschlossen. Das andere bestiegen wir auf<br />
einer im Innern emporführenden Wendeltreppe und genossen<br />
von hier aus eine grossartige Übersicht auf das am Ganges<br />
im Halbkreise sich ausbreitende Benares und die umliegende,<br />
mit Gärten und Landhäusern übersäte Gegend. Weiter wurden<br />
wir von unserem kundigen Freunde durch die ärmeren Stadt<br />
viertel geführt. Wir sahen die Weber bei ihrer Arbeit, welche die<br />
schönsten Webearbeiten auf den primitivsten Webstühlen<br />
hervorbrachten. Wir sahen den Töpfer, wie er, auf dem<br />
Boden kauernd, ein grosses, auf einer Spitze laufendes Rad<br />
in Umschwung versetzte, eine unförmige Tonmasse auf die<br />
Mitte warf und in wenigen Augenblicken daraus ein zier<br />
liches Gefäss verfertigte. Wir nahmen ein solches, welches<br />
an dem daneben brennenden Feuer hart gebrannt war, zum<br />
Andenken mit und besitzen es noch heute. Weiter führte<br />
uns noch unser Weg durch enge Gassen, vorüber an zahl<br />
reichen Tempeln, deren Benares 5000 besitzen soll, und von<br />
denen manche freilich nur die Grösse einer Hundehütte<br />
haben. Gegen Abend besuchten wir ein Hochzeitsfest; die<br />
Ceremonie war vorüber, und die Unterhaltung hatte be<br />
gonnen, um die ganze Nacht durch zu dauern. Sie bestand<br />
darin, dass die männlichen Gäste, es mochten ihrer einige