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Schauergeschichten. Die Moschusratte. Purän. 123<br />
und fauchend sich um mein Bett herum zu schaffen machte.<br />
Ich wagte nicht Licht anzuzünden, um nicht durch irgend<br />
eine Bewegung das unheimliche Wesen zu reizen; angstvoll<br />
verfolgte ich das Geräusch und atmete erleichtert auf, als<br />
dasselbe sich entfernte und alles wieder ruhig wurde. Herr<br />
Bassler, dem ich die Sache am andern Morgen erzählte,<br />
meinte, es werde wohl eine Moschusratte gewesen sein,<br />
welche sich öfter in den Häusern fänden, übrigens aber<br />
ganz harmlos seien.<br />
Am nächsten Morgen, als wir mit Herrn Bassler von<br />
einem in die umliegenden Anlagen unternommenen Spazier<br />
gang zurückkehrten, stellte sich der neue Diener vor, welchen<br />
Herr Bassler für uns ermittelt hatte. Er hiess Purän, d. h.<br />
„der Alte," und war auch wirklich schon gegen 60<br />
Jahre alt, infolgedessen wohl etwas träge und schwerfällig,<br />
aber reich an Erfahrung und sicher in seinem Auftreten.<br />
Auch sein Englisch war bedeutend besser als dasjenige,<br />
welches Lalu zu radebrechen pflegte. Der Religion nach<br />
war er Mohammedaner, wiewohl er in einem seiner Zeugnisse<br />
als Christ bezeichnet wurde. Diese bedenkliche Doppel<br />
konfession erklärte Purän damit, dass er einst mit einem<br />
Herrn in Kaschmir gereist sei, dem es gefallen habe, seinen<br />
Diener als Christen zu produzieren. Wahrscheinlicher dürfte<br />
es wohl sein, dass Purän selbst seine Rechnung dabei ge<br />
funden haben mochte, sich gelegentlich bei irgend einem<br />
hochfrommen Engländer als Christen einzuführen. Meine<br />
Frau erklärte ohne Zögern, dass sie den Mann für brauch<br />
bar halte und engagieren wolle. Dies war mir sehr erfreu<br />
lich, da sie in betreff der Dienerschaft nicht leicht zu be<br />
friedigen ist, wie sie sich denn auch über Purän später<br />
hin noch oft und bitter beklagte. Purän wurde also enga<br />
giert, wir nahmen noch ein eiliges Frühstück im Hause des<br />
Herrn Bassler ein und fuhren dann die kurze Strecke bis<br />
Lucknow, wo wir weder durch die sommerliche Natur noch