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116 V. Von Peshawar bis Calcutta.<br />

Satt, ursprünglich „die gute Gattin", d. h. diejenige, welche<br />

sich lebend mit dem Leichnam ihres Gatten verbrennen lässt,<br />

bedeutet dann zweitens weiter den Akt der Witwenverbren­<br />

nung und endlich drittens den durch ein Denkmal bezeich­<br />

neten Ort, an dem eine solche stattgefunden hat. Eine Strecke<br />

weiter zeigte man uns die Stelle, auf welcher der gegen­<br />

wärtige Mahäräja von Benares Prabhunäräyana, von dem<br />

noch weiter unten zu erzählen sein wird, bei seinem Besuche<br />

in Mathurä sich wiegen Hess und sein volles Körpergewicht<br />

in Gold an die Brahmanen verteilte. Dieser Scherz kostete<br />

ihm, wie mir später in Benares erzählt wurde, über 100000<br />

Rupien. Diese Grosstat begeisterte dann weiter den Professor<br />

Gangädhara, dessen treffliche Vorlesungen über indische<br />

Dichter ich später in Benares mit grossem Genuss hörte, zu<br />

einem Gedichte, welches er mir selbst überreicht hat; auf<br />

dem Titelblatt ist eine Wage gemalt, in deren Balken und<br />

Fächern die Namen Prabhunäräyana, Mathurä usw. silbenweise<br />

verteilt sind und auf der folgenden Seite zu einem Gedichte<br />

in komplizierten Versmassen verarbeitet werden, so kunstvoll<br />

und schwierig, dass der Dichter selbst geraten fand, einen<br />

gelehrten Kommentar beizufügen.<br />

Weiter führten uns unsre Freunde zur Stadt hinaus,<br />

vorüber an Brunnen, deren Steinwände in buntesten Farben<br />

mit abscheulich schönen Bildern aus der Krishnageschichte<br />

bedeckt waren, dann ging es durch ein Wäldchen zu einer<br />

Anhöhe, auf der das schon erwähnte Geburtshaus des<br />

Krishna stand. Es war eine nach vorn offene Halle, und<br />

die in ihrer Mitte auf einer Steinerhöhung aufgestellten drei<br />

Puppen in bunter Bemalung erinnerten, wie bereits bemerkt,<br />

lebhaft an das Christuskind mit Maria und Joseph, wie man<br />

sie so oft im südlichen Europa aufgestellt findet. Inzwischen<br />

hatte sich allerlei Volk um uns versammelt und jeder war<br />

bemüht, zu unserer Belehrung sein Scherflein beizutragen.<br />

Am hervortretendsten war die Gestalt eines Bettlers; es war

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