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104 V. Von Peshawar bis Calcutta.<br />

ansehnlicher Breite die Stadt durchzieht und mit ihren statt­<br />

lichen Läden und dem davor auf- und abwogenden Verkehre<br />

emsiger Menschen Zeugnis davon ablegt, dass wir uns hier<br />

an einem Mittelpunkte des industriellen und kaufmännischen<br />

Indiens befinden. Besonders interessant war es uns, von<br />

unsern freundlichen Begleitern in das Innere ihres Waren­<br />

hauses eingeführt zu werden. Den Mittelpunkt desselben<br />

bildete, wie gewöhnlich in Indien, ein von dem Hause um­<br />

schlossener Hofraum, der als Empfangszimmer dient, und in<br />

welchem die Geschäfte abgewickelt werden. Um denselben<br />

herum zieht sich das an jedem Stockwerke mit Veranden<br />

versehene Haus, welches sich in offenen Rundgängen nach<br />

dem Hofe zu öffnet, während im Innern die mannigfachen<br />

Waren lagern. Wie die meisten Kaufleute in Indien, wo<br />

die Kultur noch nicht bis zum Begriffe der Arbeitsteilung<br />

gelangt ist, waren auch unsere Freunde General Merchants,<br />

d. h. sie befassten sich mit Export, Import und Verkauf aller<br />

möglichen Artikel. Im übrigen waren die Interessen zwischen<br />

uns doch zu verschieden, als dass es zu innigen Beziehungen<br />

hätte kommen können.<br />

Die oben genannte Hauptstrasse Chandni Chauk, welche<br />

Delhi von Westen nach Osten laufend durchschneidet, mündet<br />

am östlichen Ende in dem Fort, der Festung, welche, zwischen<br />

Stadt und Yamunä auf einer Erhöhung prachtvoll gelegen,<br />

eine Anzahl höchst interessanter Hallen und Prachtbauten ein-<br />

schliesst und zur Blütezeit der mohammedanischen Herrschaft<br />

wohl eine märchenhafte Herrlichkeit zeigen mochte, während<br />

heutzutage die Benutzung vieler Bauten zu Militärzwecken,<br />

die in Pyramiden aufgetürmten Kanonenkugeln, die auf den<br />

Wällen aufgepflanzten Kanonen, die hin- und hergehenden<br />

Schildwachen einen seltsamen Kontrast zu den noch erhaltenen<br />

Denkmälern der Grossmogule bilden. Die hervorragendsten<br />

sind die herrliche, nach drei Seiten offene allgemeine Audienz­<br />

halle (Divan-i-'Am) und die noch schönere, an der Yamunä-

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