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100 Von Peshawar bis Calcutta.<br />
gebung einige Tage in angenehmer Weise dahin. Weniger<br />
wollte es gelingen, mit der Gesellschaft des Äryasamäj unter<br />
diesen Umständen nähere Fühlung zu gewinnen. Sie bat<br />
mich, ihr einen Vortrag zu halten, welches ich auch bereit<br />
willig zusagte. Aber durch irgend ein Missverständnis waren<br />
für den betreffenen Abend keine Vorbereitungen getroffen<br />
worden. Es fanden sich nur eine geringe Anzahl in der<br />
Eile herbeigeholter Mitglieder zusammen, und ich begnügte<br />
mich, ihnen eine kurze Ansprache zu halten. Um so reicher<br />
wurde ich beim Abschiede mit Büchern beschenkt. Es waren<br />
meist Ausgaben der bekannteren Upanishad's mit Erklärungen<br />
und englischen Übersetzungen, welche allerdings auf einen<br />
noch sehr primitiven Stand der Veda-Exegese schliessen lassen.<br />
Am Nachmittag des 14. Dezember verliessen wir Lahore,<br />
um die kurze Strecke bis Amritsar zu fahren. Der berühmte<br />
sogenannte goldene Tempel dieser Stadt lohnte wohl eine<br />
Unterbrechung ,der Fahrt, wenn auch die Nacht in einem sehr<br />
mittelmässigem Dak Bungalow zugebracht werden musste.<br />
Nachdem unsere Sachen dort untergebracht, fuhren wir sofort,<br />
denn der Abend rückte heran, zum goldenen Tempel, welcher<br />
den Sikh's angehört, deren Religion aus indischen und<br />
mohammedanischen Elementen gemischt ist, und die in Am<br />
ritsar ihren Hauptsitz haben. Der Tempel ist nur klein, liegt<br />
aber wunderschön von der Stadt umgeben mitten in einem<br />
grossen Teiche, in dem sich seine vergoldeten Kuppeln spie<br />
geln. Der Zugang ist über eine lange Brücke, auf welcher<br />
zur Zeit unserer Ankunft ein erstaunliches Menschengewimmel<br />
hin- und herwogte. Jedem fremden Besucher werden von<br />
geschäftigen, auf ihr Trinkgeld lüsternen Knaben ein paar<br />
Sandalen untergebunden. Auch ein eingeborener Policefnan<br />
hat den Fremden vorschriftsmässig zu begleiten, was in Indien<br />
sonst ganz ungewöhnlich ist und auf einen stark entwickelten<br />
Fanatismus schliessen lässt. Das Innere des Tempels, in