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Fort Jamrud. Der Khaibar-Pass. Independent tribes. 91<br />
Es war ein wunderschöner Sonntagmorgen, an dem wir<br />
dies ausführten. Die Sonne strahlte herrlich auf die Ebene<br />
des Kabulflusses, welche als solche durch die umliegenden<br />
ragenden blauen Berge auf das schönste zur Geltung kam.<br />
Die nördliche Lage und die Nähe des Gebirges verbreitete<br />
Frische, und so rollten wir auf einem Tam-tam (einem<br />
leichten zweiräderigen Wäglein, welches für Fahrgäste und<br />
Kutscher vier mit dem Rücken gegeneinander stehende Sitze<br />
bietet) auf Jamrud zu. Die Natur war diesen Winter im<br />
Kabultale besonders schön, da man hier, wie wir hörten,<br />
ungewöhnlich reichen Regen und freilich auch infolge dessen<br />
mehr Fieber als sonst gehabt hatte. Immer näher kamen die<br />
Berge heran, und wir freuten uns zu denken, dass wir hier<br />
den Punkt erreichten, wo wir nach der Luftlinie gemessen<br />
in Indien der Heimat am nächsten waren. Praktisch be<br />
trachtet waren wir ihr hier freilich ferner, als irgendwo.<br />
Denn welch ein Unternehmen wäre es gewesen, von hier<br />
der Luftlinie nach durch Afghanistan, Persien und das tür<br />
kische Kleinasien oder Russland nach Hause zu kommen!<br />
Indes kommt das englische Bahnnetz dem russischen immer<br />
näher, und zuletzt werden alle politischen und technischen<br />
Schwierigkeiten nicht mehr hindern können, dass sie sich<br />
zusammenschliessen und man in etwa zehn Tagen und<br />
Nächten von Berlin bis Calcutta direkt mit der Eisenbahn<br />
gelangen kann. Unter solchen Träumereien waren wir bis<br />
an den Fuss des mächtig ansteigenden Gebirges gelangt, und<br />
da lag auch schon Jamrud auf einem Hügel zur Linken, das<br />
erste Dorf ausserhalb des britischen Reiches, und ihm gegen<br />
über zur Rechten auf englischem Boden das kleine, aber<br />
respektabel befestigte Fort Jamrud, während zwischen beiden<br />
die Landstrasse die waldbewachsenen Berge hinauf sich nach<br />
dem Khaibar-Passe hinzog. Wir hielten vor dem Fort und<br />
Hessen uns bei Colonel Warburton anmelden. Er empfing<br />
uns sehr freundlich in seinem Arbeitszimmer, wo er gerade