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90 IV. Von Bombay bis Peshawar.<br />

sich durch den berühmten Khaibar-Pass im Gebirge hinauf­<br />

windet, um nach Kabul in Afghanistan zu führen. Hier ist<br />

auch der letzte Endpunkt der britischen Herrschaft, deren<br />

Autorität wir es zu verdanken hatten, dass wir durch ganz<br />

Indien ebenso sicher reisen konnten, wie in der Heimat.<br />

Anders ist es jenseits von Fort Jamrud. Hier hört der eng­<br />

lische Einfluss auf, aber zwischen dem englischen Terri­<br />

torium und Afghanistan erstreckt sich ein zwanzig Kilometer<br />

breiter neutraler Landstreifen, welcher von sogenannten<br />

independent tribes bewohnt wird. So eifersüchtig diese<br />

Stämme auf ihre Unabhängigkeit sind, so wenig beneidens­<br />

wert ist dieselbe. Eine allgemeine Anarchie ist die Folge,<br />

und in den einzelnen Dörfern stehen sich die verschiedenen<br />

Parteien gegenüber, wie die Montecchi und Capuletti in<br />

Shakespeare's Romeo und Julia. Eine öffentliche Sicherheit<br />

gibt es nicht, jedermann geht bewaffnet, und alle Augen­<br />

blicke kommt es zu Streitigkeiten und Blutvergiessen. Ein<br />

Fremder kann diese Gegend nicht betreten ohne die Gefahr,<br />

als Spion betrachtet und ohne weiteres niedergeschossen zu<br />

werden. Immer wieder kommt von Zeit zu Zeit ein der­<br />

artiger Unglücksfall vor, worauf dann die Engländer als<br />

Repressalien ein paar Dörfer niederzubrennen pflegen. Um<br />

diese Vorkommnisse zu vermeiden, gestattet die englische<br />

Regierung niemandem, den Khaibar-Pass zu betreten, aus­<br />

genommen am Dienstag und Freitag, wo derselbe offen ist<br />

und durch genügende Besetzung mit Soldaten für die Sicher­<br />

heit der Reisenden Und Karawanen Sorge getragen wird.<br />

Um diese Dinge in der Nähe zu sehen, bedurfte es der<br />

Erlaubnis des Colonel Warburton, und zu diesem Zwecke<br />

hatte ich vom Hotel aus einen Brief nach seiner Wohnung<br />

in Peshawar gesandt. Der Bote kam zurück mit der Nach­<br />

richt, dass der Colonel sich auf Fort Jamrud befinde. So<br />

beschlossen wir, ihn dort am nächsten Morgen auf­<br />

zusuchen.

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