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80 IV. Von Bombay bis Peshawar.<br />

ihnen ein Diener Wasser über die Hände gegossen hat, sich<br />

mit kreuzweise untergeschlagenen Beinen niederlassen. So­<br />

dann werden die Speisen vor jeden einzelnen in ganz<br />

kleinen Näpfchen aus Ton oder Bananenblättern auf die<br />

Bretter gestellt. Die Zahl der Gerichte ist gross; zwölf bis<br />

zwanzig Gänge sind etwas ganz Gewöhnliches. Sie bestehen<br />

zur Hälfte aus verschiedenen, meist stark gewürzten Ge­<br />

müsen, Milchspeisen, Reis, zubereiteten Früchten usw. und zur<br />

Hälfte aus allerlei Süssigkeiten. Brot gibt es nicht, sondern<br />

nur sogenannte Chapäti's, dünne, in der Pfanne gebackene<br />

Fladen, von denen ein ganzer Stoss vor jedem Gaste steht.<br />

Sie dienen zugleich als Löffel, um die halbflüssigen Milch­<br />

speisen zu schöpfen. Irgend welche Werkzeuge, wie Messer<br />

und Gabel, werden nicht gebraucht, man isst, nur mit der<br />

rechten Hand, indem man nach Belieben bald in den einen,<br />

bald in den anderen Napf greift und das Erfasste vorsichtig<br />

von oben in den Mund schiebt. Die Überreste werden nie<br />

aufgehoben, sondern an Mohammedaner oder Qüdras weg­<br />

gegeben oder auch weggeworfen. Alles, was vorgesetzt<br />

wird, ist an demselben Tage frisch zubereitet. Da die ge­<br />

brauchten Rohstoffe sehr billig sind, so kann man für zwei<br />

Anas (20 Pf.) schon ein opulentes Mahl haben. Am Schlüsse<br />

wird wieder Wasser über die Hände gegossen und sodann<br />

das Tämbülam gereicht. Dieses besteht aus einem Betel­<br />

blatte, in welches kleine Stückchen der Arekanuss und<br />

andere Gewürze (Cardamum, Cinnanum und Nelke) ein­<br />

gewickelt sind. Man schiebt das Päckchen in den Mund<br />

und lässt es langsam zergehen, bis das Ganze herunter­<br />

geschluckt ist, worauf dann viele eine zweite Dosis nach­<br />

folgen lassen. Ja, manche halten sich den ganzen Tag am<br />

Betelkauen. Dasselbe soll die Verdauung befördern; der<br />

Geschmack ist scharf pikant und nicht unangenehm. Es<br />

vertritt für den Inder die Stelle der Cigarre. Hingegen ist<br />

das Tabakrauchen, abgesehen etwa von Bengalen, sehr wenig

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