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78 IV. Von Bombay bis Peshawar.<br />

Die Tage in Agra wurden wesentlich in Gesellschaft<br />

mit Läl Baij Näth verbracht. Am andern Morgen in der<br />

Frühe holte er uns in seinem Wagen im Hotel ab und fuhr<br />

mit uns nach dem eine Stunde von Agra entfernten Sikandra,<br />

um das Grab des Kaisers Akbar zu besuchen. Auch dieses<br />

ist ein mächtiger Palast mit vielen Türmen, Säulen und Auf­<br />

gängen. Auf dem Dache breitet sich eine grosse Terrasse<br />

aus, von der man einen herrlichen Rundblick auf den um­<br />

gebenden Park und die weite indische Landschaft geniesst,<br />

und wo nichts die tiefe Ruhe stört, als das liebliche Ge­<br />

zwitscher der kleinen grünen Papageien, welche oft in ganzen<br />

Scharen auf den Kronen der unter uns Hegenden mächtigen<br />

Bäume sassen. „Hierher," sagte Läl Baij Näth, „begebe ich<br />

mich oft, um meinen Gedanken nachzuhängen;" und in der<br />

Tat, für die Sammlung der Seele konnte es keinen günstigeren<br />

Ort geben, als dieses Denkmal des grossen indischen Kaisers<br />

in seiner weltvergessenen Einsamkeit. Weiterhin besuchten<br />

wir mit unserem Freunde noch manche Erinnerungsstätte<br />

mohammedanischer Herrlichkeit, schenkten auch der Stadt<br />

mit ihren Kunstindustrien und Kaufläden die gebührende<br />

Beachtung und fanden uns am Abende in dem ausserhalb<br />

der Stadt gelegenen Hause unsres Freundes zusammen. Er<br />

hatte mich ersucht, ihm an diesem Abende die Gedanken,<br />

welche den Inhalt unserer Gespräche bildeten, einmal im<br />

Zusammenhang zu entwickeln und bat um die Erlaubnis,<br />

noch einige Freunde zuziehen zu dürfen. Gern willigte ich<br />

ein, war aber nicht wenig überrascht, als eine ansehnliche<br />

Versammlung sich einfand, vor der sich denn meine Rede<br />

zu einem zusammenhängenden Vortrage über alle Hauptpunkte<br />

des Vedänta-Systems gestaltete. In der darauf folgenden<br />

Diskussion, die teils in Englisch, teils in Sanskrit stattfand,<br />

fiel mir schon damals die theistische Neigung auf, welche<br />

viele heutige Vedäntisten zeigen, und auf die wir noch in<br />

einem anderen Zusammenhange zurückkommen wollen. Die

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