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01.01.2013 Aufrufe

gut doppelt so viel Frei zeit. Wenn ich eine schöne Klamotte sehe, kann ich sie mir kaufen, und wenn ich lecker essen gehen will, kann ich das machen. Ich kaufe mir gutes Biobrot und lebe in einer großen Wohnung mitten in Hamburg. Ich sehe viel von der Welt und schlafe in den besten Hotels. Ich habe allerdings meine Ansprüche an mich im Laufe der Zeit heruntergeschraubt – ich brauche für meinen Selbstwert kein abgeschlossenes Studium mehr. Es würde mir sehr schwerfallen, auf meinen derzeitigen Lebensstandard zu verzichten. Zurück an eine Uni gehen, eine Ausbildung studieren.“ Irene Ocker macht mit ihren Studenten Potenzialanalysen, in denen nicht nur steht, ob jemand mit Menschen zu tun haben will, sondern auch, ob jemand den Menschen lieber hilft, ihnen zuhört oder vor ihnen spricht. Dann macht sie sich gemeinsam mit den Studierenden auf die Suche nach einem Tätigkeitsfeld, auf das sie sich vorbereiten sollen. Wie? Die Antwort ist eine kleine Litanei von Tipps, die man aber nicht oft genug wiederholen kann, sagt Irene Ocker. Die Beraterin verlangt „einschlägige Praktika“ bei möglichen Arbeitgebern. Mindestens sechs Wochen sollen sie dauern, und es macht auch nichts, wenn sie sich über zwei Semesterferien erstrecken. (Eine Aneinanderreihung verschiedenster Praktika sei nicht so gut.) Ocker betont den Wert von ehrenamtlichem Engagement, sie empfiehlt Fremdsprachen und Auslandsaufenthalte. Beharrlich zählt sie all diese Qualifika­ ti onen auf, die nur einem Zweck dienen: Sie machen wertvoll für den Arbeitgeber. Deloitte bezieht sich auf Deloitte Touche Tohmatsu Limited, eine „private company limited by guarantee“ (Gesellschaft mit beschränkter Haftung nach britischem Recht), und/oder ihr Netzwerk von Mitgliedsunternehmen. Jedes dieser Mitgliedsunternehmen ist rechtlich selbstständig und unabhängig. Eine detaillierte Beschreibung der rechtlichen Struktur von Deloitte Touche Tohmatsu Limited und ihrer Mitgliedsunternehmen finden Sie auf www.deloitte.com/de/UeberUns. © 2011 Deloitte & Touche GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Stefanie Zimmermann verantwortet in Köln die Publikationen der Berufseinstiegsexperten vom Staufenbiel Institut. Sie spricht viel mit Unternehmen und mit Studenten und hat deshalb ein Gefühl dafür, was sich Arbeitgeber wünschen. Gerade berät sie ihre Nichte, die bald ihr Abiturzeugnis in der Hand hält und glaubt, dass man sein Studium vor allem superschnell durchziehen müsse, um in der Wirtschaft etwas wert zu sein. „Die haben in dem Alter schon Existenzängste“, erzählt Stefanie Zimmermann. „Sie sind sich noch nicht darüber im Klaren, was sie machen sollen. Einige nehmen aber trotzdem, weil sie Zeit sparen wollen, einfach ein Verlegenheitsstudium auf.“ Zimmermann klingt nachdenklich. Sie wundert sich, wie falsch die Annahmen darüber sind, wie man wertvoll wird. „Es ist einfach nicht wahr, dass man immer alles nur schnell durchziehen muss. Neulich habe ich einen Unternehmensberater interviewt. Er sagte, dass seine Beratung Menschen mit Persönlichkeit sucht. Diese Persön- Sie lieben komplexe Aufgaben? Und knacken die härteste Nuss? Dann sind Sie bei uns richtig: Denn wir suchen Kollegen mit Biss. Sie stehen noch mitten im Studium, befinden sich kurz vor dem Abschluss oder verfügen schon über erste Berufserfahrung? Sie haben bereits viel gelernt und hart an Ihrer Entwicklung gearbeitet? Wenn Sie Heraus for derungen suchen und Verantwortung in engagierten Teams übernehmen möchten, dann freuen wir uns, gemeinsam mit Ihnen in unseren Bereichen Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung, Consulting und Corporate Finance die beste Lösung für jede noch so anspruchsvolle Aufgabe zu finden. Es ist Ihre Zukunft. Wie weit wollen Sie kommen? Entdecken Sie mehr Möglichkeiten unter www.deloitte.com/careers oder womöglich un- be zahlte Praktika machen – das könnte ich fast gar nicht mehr richtig ein - sehen, jetzt, da ich einmal gemerkt habe, wie viel Geld ich auch ohne das alles verdienen kann.“ ELKE, 28, studierte Kulturwissenschaften und arbeitet in einer Agentur für Public Relations: „Nach dem Studium habe ich

mich bei unzähligen Verlagen und PR-Agenturen um eine Stelle beworben, doch ich habe nicht eine einzige Rückmeldung bekommen. Also ging ich für sechs Monate in ein Praktikum in einen Kölner Buchverlag. Ich hätte sehr gerne weitergearbeitet, aber alles, was sie mir bieten konnten, war eine Praktikums- verlängerung. Ich sagte ab. Mit Sack und Pack zog ich nach Berlin. Es ist ein beschissenes Gefühl, wenn man neue Leute kennenlernt und ihnen nur erzählen kann, dass man es mit Ende zwanzig, voll aus - gebildet und mit sehr gutem Studienabschluss noch nicht weiter gebracht hat lichkeit muss man aber erst mal entwickeln.“ Zum Beleg zitiert Zimmermann aus einer Staufenbiel-Studie. Darin wird gefragt, nach welchen Kriterien Personalchefs einstellen. „Zu 96 Prozent sind den Personalern die Stu- dienschwerpunkte wichtig. Mit 73 Prozent folgt auf Platz zwei die Examensnote und erst mit 68 Prozent kommt auf Platz drei die Studiendauer. Die haben durchaus Verständnis, wenn jemand länger braucht, weil er Praktika gemacht und wichtige Erfahrungen gesammelt hat.“ Das ist ein Satz, dem auch Irene Ocker ihren Segen gibt. „Unternehmen suchen keine Abschlüsse“, sagt sie. „Sie suchen Qualifikationen.“ Ganz prinzipiell ist über dem Arbeitsmarkt wieder die Sonne aufgegangen. Sie scheint zwar nicht in alle Branchen gleich hell, aber, sagt Stefanie Zimmermann: „Die Krise war vergangenes Jahr. 2011 kann man sehen, dass die Unternehmen mehr einstellen. Die Aussichten für die nächsten fünf Jahre sind noch besser.“ Angeblich werden bis 2015 in Deutschland sieben GENERAL MANAGEMENT PROGRAMM Millionen Fachkräfte gesucht. Das ist eine schöne, aber auch eine schwierige Info. Mit Fachkräften sind immer zuerst Ingenieure und Wirtschaftswissenschaftler gemeint, also jene Studenten, um die man sich meist keine Sorgen machen muss. Aber Irene Ocker ist Optimistin, und sie findet die Sonne schon sehr hell. „Wenn es den BWLern gut geht, geht es auch meinen Geistern gut“, sagt sie. Aber wie gut genau? Wenn die Was-darf-ich-für-mich-verlangen?- Frage kommt, empfiehlt Irene Ocker, sich, je nach Stellenbeschreibung, an einem möglichen Jahresgehalt von 30 000 Euro brutto zu orientieren. Ingenieure bekommen ein bisschen mehr, manche Geister ein bisschen weniger. Die Zahl dient, so wie der Entscheidungsbaum der New Yorker Grafikdesignerin, der Orientierung. Irgendwann muss man schließlich, wenn man schon gegen Geld arbeiten will, auch eine Zahl nennen. Umsonstarbeit ist nämlich laut Jessica Hische nur in einem Fall in Ordnung: wenn sie für Mutti ist. als zu einem schlecht be zahlten Praktikum. Als die Berliner PR- Agentur, in der ich das nächste Praktikum anfing, mir nach drei Monaten ein Volon - ta riat an bot, war ich immerhin erleichtert. Die Agentur bekam größere Kunden, ich war zur Stelle und rutschte nach – es hatte nichts mit meiner Qualifikation zu tun, glaube ich. Seit ein paar Tagen ist mein Volontariat beendet, und ich bin jetzt fest angestellt. Es ist ein wahnsinnig gutes Gefühl, zum ersten Mal von den Eltern unab hängig zu sein und endlich das zu verdienen, was einem mit einem Abschluss zusteht. Im Nachhinein ist es natürlich einfach, den Leidensweg als eine WILLKOMMEN AUF DEM WEG NACH OBEN. Das General Management Programm ist ein individuell abgestimmtes Karriere-Programm für Hochschulabsolventen (m/w). Als international wachsendes Handelsunternehmen vereinen wir Mode, Lifestyle, Design, Architektur – und noch viel mehr: Perspektiven für Nachwuchsführungskräfte (m/w). Ihre Zielrichtung: eine Karriere im Controlling, Marketing, Finanz- & Rechnungswesen oder in der Unternehmensentwicklung. Programmdauer: 8 Monate. Start: 1. März und 1. September. Online-Bewerbung und weitere Details unter www.peek-cloppenburg.de/karriere Peek & Cloppenburg KG Personalmarketing, Christina Kremer Berliner Allee 2, 40212 Düsseldorf

gut doppelt so viel<br />

Frei zeit. Wenn ich<br />

eine schöne Klamotte<br />

sehe, kann ich sie<br />

mir kaufen, und wenn<br />

ich lecker essen gehen<br />

will, kann ich das<br />

machen. Ich kaufe<br />

mir gutes Biobrot<br />

und lebe in einer<br />

großen Wohnung<br />

mitten in Hamburg.<br />

Ich sehe viel von der<br />

Welt und schlafe in<br />

den besten Hotels.<br />

Ich habe allerdings<br />

meine Ansprüche an<br />

mich im Laufe der<br />

Zeit heruntergeschraubt<br />

– ich<br />

brauche für meinen<br />

Selbstwert kein<br />

abgeschlossenes<br />

Studium mehr. Es<br />

würde mir sehr<br />

schwerfallen, auf<br />

meinen derzeitigen<br />

Lebensstandard zu<br />

verzichten. Zurück<br />

an eine Uni gehen,<br />

eine Ausbildung<br />

studieren.“ Irene Ocker macht mit ihren Studenten<br />

Potenzialanalysen, in denen nicht nur<br />

steht, ob jemand mit Menschen zu tun haben<br />

will, sondern auch, ob jemand den Menschen<br />

lieber hilft, ihnen zuhört oder vor ihnen spricht.<br />

Dann macht sie sich gemeinsam mit den Studierenden<br />

auf die Suche nach einem Tätigkeitsfeld,<br />

auf das sie sich vorbereiten sollen. Wie? Die<br />

Antwort ist eine kleine Litanei von Tipps, die<br />

man aber nicht oft genug wiederholen kann,<br />

sagt Irene Ocker.<br />

Die Beraterin verlangt „einschlägige Praktika“<br />

bei möglichen Arbeitgebern. Mindestens sechs<br />

Wochen sollen sie dauern, und es macht auch<br />

nichts, wenn sie sich über zwei Semesterferien<br />

erstrecken. (Eine Aneinanderreihung verschiedenster<br />

Praktika sei nicht so gut.) Ocker betont<br />

den Wert von ehrenamtlichem Engagement, sie<br />

empfiehlt Fremdsprachen und Auslandsaufenthalte.<br />

Beharrlich zählt sie all diese Qualifika­<br />

ti onen auf, die nur einem Zweck dienen: Sie<br />

machen wertvoll für den Arbeitgeber.<br />

Deloitte bezieht sich auf Deloitte Touche Tohmatsu Limited, eine „private company limited by guarantee“ (Gesellschaft<br />

mit beschränkter Haftung nach britischem Recht), und/oder ihr Netzwerk von Mitgliedsunternehmen. Jedes dieser<br />

Mitgliedsunternehmen ist rechtlich selbstständig und unabhängig. Eine detaillierte Beschreibung der rechtlichen Struktur<br />

von Deloitte Touche Tohmatsu Limited und ihrer Mitgliedsunternehmen finden Sie auf www.deloitte.com/de/UeberUns.<br />

© 2011 Deloitte & Touche GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

Stefanie Zimmermann verantwortet in Köln<br />

die Publikationen der Berufseinstiegsexperten<br />

vom Staufenbiel Institut. Sie spricht viel mit<br />

Unternehmen und mit Studenten und hat deshalb<br />

ein Gefühl dafür, was sich Arbeitgeber<br />

wünschen. Gerade berät sie ihre Nichte, die<br />

bald ihr Abiturzeugnis in der Hand hält und<br />

glaubt, dass man sein Studium vor allem superschnell<br />

durchziehen müsse, um in der Wirtschaft<br />

etwas wert zu sein. „Die haben in dem Alter<br />

schon Existenzängste“, erzählt Stefanie Zimmermann.<br />

„Sie sind sich noch nicht darüber im<br />

Klaren, was sie machen sollen. Einige nehmen<br />

aber trotzdem, weil sie Zeit sparen wollen, einfach<br />

ein Verlegenheitsstudium auf.“ Zimmermann<br />

klingt nachdenklich. Sie wundert sich, wie<br />

falsch die Annahmen darüber sind, wie man<br />

wertvoll wird. „Es ist einfach nicht wahr, dass<br />

man immer alles nur schnell durchziehen muss.<br />

Neulich habe ich einen Unternehmensberater<br />

interviewt. Er sagte, dass seine Beratung Menschen<br />

mit Persönlichkeit sucht. Diese Persön-<br />

Sie lieben komplexe<br />

Aufgaben?<br />

Und knacken die<br />

härteste Nuss?<br />

Dann sind Sie bei uns richtig: Denn wir suchen Kollegen mit Biss.<br />

Sie stehen noch mitten im Studium, befinden sich kurz vor dem Abschluss<br />

oder verfügen schon über erste Berufserfahrung? Sie haben bereits viel<br />

gelernt und hart an Ihrer Entwicklung gearbeitet? Wenn Sie Heraus for derungen<br />

suchen und Verantwortung in engagierten Teams übernehmen<br />

möchten, dann freuen wir uns, gemeinsam mit Ihnen in unseren Bereichen<br />

Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung, Consulting und Corporate Finance<br />

die beste Lösung für jede noch so anspruchsvolle Aufgabe zu finden.<br />

Es ist Ihre Zukunft. Wie weit wollen Sie kommen?<br />

Entdecken Sie mehr Möglichkeiten unter www.deloitte.com/careers<br />

oder womöglich un-<br />

be zahlte Praktika<br />

machen – das könnte<br />

ich fast gar nicht<br />

mehr richtig ein -<br />

sehen, jetzt, da ich<br />

einmal gemerkt habe,<br />

wie viel Geld ich<br />

auch ohne das alles<br />

verdienen kann.“<br />

ELKE, 28, studierte<br />

Kulturwissenschaften<br />

und arbeitet in einer<br />

Agentur für Public<br />

Relations: „Nach dem<br />

Studium habe ich

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