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Es wird einfacher. Das ist die gute Nachricht. Irgendwann ist die Schulzeit vorbei, und dann wird es einfacher zu sein, wer man ist. Die schlechte Nachricht ist aber auch: Das geschieht nicht automatisch. Man kann etwas dafür tun, und man muss es auch. Der Klassenclown, das stille Mäuschen, der Streber, der Idiot – wenn man lange zusammen ist, zum Beispiel im Jahrgang einer Schule, dann ist es schwer, aus seiner Rolle herauszukommen, wenn man sich in ihr nicht wohlfühlt. Wir sind alle viel abhängiger von dem, was andere über uns denken, als gut für uns ist. Und wenn dann da am Ende des Tunnels das Licht aufscheint, dass man noch einmal anfangen kann – in einer Umgebung, in der einen keiner kennt –, dann wirkt das wie eine Verheißung. Aber die Wahrheit ist auch: Die meisten von uns werden sich nicht los. Wir haben uns dabei, und wenn wir wollen, dass etwas anders wird, müssen wir es anders machen. Wir rutschen nur zum Teil zufällig oder wegen der anderen in unsere Rollen. Zu einem großen Teil sind wir wegen uns selbst in den jeweiligen Rollen. Es ist kein Geheimnis, warum das so ist, aber wir reden nicht darüber, weil es zum Schmerzhaftesten gehört, das wir kennen. Wir reden nicht darüber, weil wir über etwas reden müssten, woran wir nicht einmal denken wollen: Demütigungen. Denn Demütigungen – oder die Angst vor ihnen – sind heimlich, still und leise zur größten Triebkraft überhaupt geworden. Leider nicht nur in der Schule, sondern auch im Berufsleben. Überhaupt im Leben. Nur als Beispiel: Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass du dir Sorgen über die Zukunft machst und dar über, welchen Beruf du ausüben wirst; ob du überhaupt je einen Job findest, von dem man leben kann. Ob etwas aus dir wird. Dabei wissen wir alle: Verhungern wirst du nicht, weil man in diesem Land nicht verhungert. Du hast ein Grundrecht auf Leben, und Leben heißt in diesem Fall Teilhabe. In der Theorie könntest du es dir auch bequem machen. Aber wir machen es nicht. Wir wollen viel mehr, und das ist gut so. Damit das Ganze hier einen Sinn hat, suchen wir nach mehr. Nach etwas, das uns erfüllt. Das muss nicht Arbeit sein, aber bei den meisten von uns ist es doch so. Wir wollen die Stunden des Tages mit etwas füllen, das uns glücklich macht, und wir haben die Chance, es zu tun. Du, ich, wir alle. Nicht in je- VON MICHALIS PANTELOURIS / TEXT & FILIPEK / ILLUSTRATION Wer bin ich? der Minute an jedem Tag, aber grundsätzlich schon. Eigentlich sollten wir mit den Hufen scharren und uns darauf freuen. Aber gleichzeitig haben wir auch Angst, dass es nicht klappt. Nur machen wir uns wenige Gedanken darüber, was eigentlich konkret nicht klappen könnte. Die Angst hat wenig mit Glück zu tun. Sondern diffus damit, „es nicht zu schaffen“, was eigentlich heißt: ein Versager zu sein. (Was auch immer das ist.) Gedemütigt zu sein. Dagegen wappnen wir uns, wenn wir Rollen spielen – gegen etwas, das uns völlig egal sein sollte. Wir alle tun in unseren Jobs Dinge, von denen wir glauben, dass sie sinnlos sind, und wir tun sie nur, weil irgendein Chef oder Kunde gesagt hat, dass wir sie so machen sollen. Es fällt schwer, weil wir uns ein Leben lang so sehr gegen Demütigungen gewappnet haben, dass wir es manchmal schon als eine Demütigungbegreifen, wenn jemand unsere Ideen nicht mag, an denen wir lange gearbeitet haben. Natürlich ist das Quatsch. Irgendeiner ist immer stärker als wir, und irgendeiner ist immer schwächer. Man muss sein Leben nicht mit dem Quatsch anderer Leute vergeuden. Und das tun wir, wenn wir Rollen spielen, in denen wir uns nicht wohlfühlen: Anstatt uns darum zu kümmern, was uns selbst erfüllt, reagieren wir auf das, was andere vielleicht von uns denken. Vielleicht ist der Klassenclown tatsächlich einfach witzig. Aber wahrscheinlich ist er sich vor allem unsicher, ob er auf einem anderen Weg als über Klamauk die Zustimmung bekommt, die er sich wünscht. Dabei ist die wichtigste Zustim- mung, die wir kriegen können, unsere eigene. Wenn wir uns okay finden, kann uns niemand mehr demütigen. Dann ist Michalis Pantelouris ist plötzlich tatsächlich alles leichter. Und so soll es Journalist und Autor des sein. Buches Werde das, was zu dir passt. Impressum jetzt UNI & JOB. Eine Verlagsbeilage der Süddeutschen Zeitung im Mai 2011 Verlag: Süddeutsche Zeitung GmbH, Hultschiner Straße 8, 81677 München, Tel. 0 89 / 21 83 - 0 Chefredakteur: Kurt Kister Verantwortlich im Sinne des Presserechts: Dirk von Gehlen Redaktion: Peter Wagner Art Director: Joanna Swistowski Schlussredaktion: Isolde Durchholz Anzeigen (verantwortlich): Jürgen Maukner Kontakt: Tel. 0 89 / 21 83 - 8273, stellen-anzeigen@sueddeutsche.de Anzeigenpreise unter http://mediadaten.sueddeutsche.de/sonderthemen/jetzt_schulejob_unijob Repro: Compumedia GmbH, Elsenheimerstraße 59, 80687 München Druck: Burda Druck GmbH, Hauptstraße 130, 77652 Offenburg Der Verlag übernimmt für unverlangt eingesandte Unterlagen keine Haftung. Das Papier des Magazins jetzt UNI & JOB wird aus chlorfrei gebleichtem Zellstoff hergestellt. Bei Nichterscheinen durch höhere Gewalt oder Streik kein Entschädigungsanspruch. Eine Verwertung der urheberrechtlich geschützten Zeitschrift und aller in ihr enthaltenen Beiträge und Abbildungen, insbesondere durch Vervielfältigung oder Verbreitung, ist ohne vorherige schriftliche Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar, soweit sich aus dem Urheberrechtsgesetz nichts anderes ergibt. Insbesondere ist eine Einspeicherung oder Verarbeitung der auch in elektronischer Form vertriebenen Zeitschrift in Datensystemen ohne Zustimmung des Verlages unzulässig. Veröffentlichung gemäß Art. 8 Abs. 3 Bayerisches Pressegesetz: Alleinige Gesellschafterin der Süddeutsche Zeitung GmbH ist die Süddeutscher Verlag GmbH, München. An dieser sind beteiligt: Südwestdeutsche Medien Holding GmbH, Stuttgart: 81,25 %; SV Friedmann Holding GmbH, Grünwald: 18,75 %
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Claus Hipp, Rudolf Hundstorfer, CEO & Unternehmer Bundesminister Dieter Koppe, Geschäftsführer Thomas Ludwig, Vorstandsvorsitzender Mario Morettti Polegato, Präsident Axel Paeger, Vorsitzender der Geschäftsleitung Antonia Rados, Journalistin Hans-Jörg Schelling, Vorsitzender Veit Sorger, Präsident Rüdiger Adolf, Senior Vice President Franzobel, Literat, Autor & Kritiker Helmut Kramer, Direktor & Wissenschafter Jörg Maas, Europakoordinator Charles Morrison, Präsident Reza Pahlavi, Heir to the Throne Claus Raidl, Vorstandsvorsitzender Manfred Scheuer, Diözesanbischof Michael Spindelegger, Bundesminister Bassam Tibi, Nahostexperte, Autor & Islamologe Alberto Alessi, Designer & Unternehmer Jürgen Born, Vorstandsvorsitzender Benita Ferrero- Waldner, EU-Kommissarin Sabine Haag, Direktorin Riccardo Illy, Unternehmer & Politiker Michael Krammer, CEO Gerlinde Manz- Christ, Kommunikationschefin Hanns-Ferdinand Müller, Vorstand Gustav Peichl, Architekt, Autor & Karikaturist Susan Rasinski McCaw, Head of Mission Yorck Schmidt, Finanzdirector Georg Springer, Geschäftsführer Herwig van Staa, Landeshauptmann Dieter Althaus, Ministerpräsident Werner Brinker, Vorstandsvorsitzender Franz Fischler, EU-Kommissar Johannes Hahn, Bundesminister Susan Clark, Managing Director Wilhelm Krull, Generalsekretär Dirk Martin, Bundesvorsitzender Dominik Neidhart, America‘s Cup Winner Richard Piock, Vorstandsvorsitzender Martin Lenz, Aufsichtsratsvorsitzender Frank Schönefeld, Chief Operating Officer T. P. Sreenivasan, Head of Mission Daniel Vasella, Präsident Claudio Albrecht, Vorstandsvorsitzender Armin Burger, Generaldirektor Michel Friedman, Politiker, Anwalt & Talkmaster Hans Haider, Generaldirektor Rudolf Jettmar, Vize-Generaldirektor Richard Kühnel, Head of Mission Helmut Maucher, Ehrenpräsident Joseph Nellis, Vice Provost & Director Josef Probst, Stv. Generaldirektor Anton Reisinger, Vice President Georg Schöppl, Vorstandsvorsitzender Alexander von Witzleben, Vorstand Dan Ashbel, Head of Mission Josef Burger, Vorstandsdirektor Alessandro Garofalo, Unternehmer Hans Georg Härter, Vorstandsvorsitzender Beatrix Karl, Bundesministerin Niki Lauda, Unternehmer Fredy Mayer, Präsident Hermann Nitsch, Aktionist & Künstler Ursula Plassnik, Bundesministerin a.D. Michael Reiterer, Head of Mission Karl Schwarzenberg, Unternehmer & Politiker Günter Reinhold Stecher, Stamerjohanns, Vice Altbischof President Julian Wagner, Vorstandsvorsitzender ** in Vorbereitung = in englischer Sprache = in deutscher und englischer Sprache * Überblick über Gastvorträge der letzten Jahre (Auswahl); angeführte Funktionen zum Zeitpunkt des Vortrags Martin Bartenstein, Bundesminister Erhard Busek, Vizekanzler a.D. Elisabeth Gehrer, Bundesministerin Erich Hautz, Leiter Konzernzentraleinheit Zeno Kerschbaumer, Executive Vice President Christoph Leitl, Präsident Helmut Meier, Senior Vice President Arthur Oberascher, Geschäftsführer Günther Platter, Bundesminister Günter Rhomberg, Präsident Herbert Schweiger, General Manager Udo Steffens, Präsident Ulrich Wolters, Aufsichtsratsvor- sitzender Herbert Bauer, Brigardier Bob de Wit, Dean Hans Demmel, Geschäftsführer Andreas Bierwirth, Vorstand Axel Heitmann, Vorstandsvorsitzender Václav Klaus, Staatspräsident Klaus Liebscher, Generalgouverneur Daniel Philipp Merckle, Stiftungspräsident Erwin Obermeier, Production Director Herbert Prock, Beauftragter des CEO Susanne Riess-Passer, Generaldirektorin Rosely Schweizer, Beiratsvorsitzende Leo Steiner, General Manager Gernot Wisser SJ, Provinzial Kurt Bayer, Executive Director Arthur Gillis, Managing Director Klaus Hekking, Vorstandsvorsitzender Johann Klimmer, Geschäftsführer Christine Licci, Vorstand Michael Mertin, Vorstandsvorsitzender Leoluca Orlando, Politiker, Anwalt & Philosoph Josef Pröll, Bundesminister Josef Sanktjohanser, Vorstand Anton Seeber, Verwaltungsrat Karl Stoss, Generaldirektor Reinhold Würth, Aufsichtsratsvor- sitzender Matthias Bellmann, Vorstand Albrecht Deyhle, Ehrenvorsitzender Brad Glosserman, Executive Director Othmar Hill, Präsident & Gründer Rudolf Knünz, Vorstand Hans Lindenberger, Vorstandsdirektor Jörg Mittelsten Scheid, Beiratsvorsitzender Alfred Ötsch, Vorstandsvorsitzender Josef Propst, Geschäftsführer Anselme Sanon, Erzbischof Hermann Sendele, CEO & Gründer Masaru Tamamoto, Senior Fellow, Scientist Stefan Ziffzer, Vorsitzender der Geschäftsführung René Benko, CEO & Investor Brigitte Ederer, Vorstandsdirektorin Ian Goldin, Dean & Director Michael Hilti, Verwaltungsrat Edelbert Köb, Direktor Yang Liu, Designerin & Unternehmerin Reinhold Mitterlehner, Bundesminister Ananthanarayan Padmanabhan, Managing Director Jesco Freiherr von Puttkamer, Raumfahrtpionier August-Wilhem Scheer, Aufsichtsrats- vorsitzender Heidegunde Senger-Weiss, Aufsichtsrätin Michael Thamm, Präsident & Gründer Peter Zulehner, Vice President
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