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VON MAX SCHARNIGG / TEXT & ROBIN KRANZ / FOTO Wie du isst! Manchmal ist Essen ganz eng mit einer Lebensphase verknüpft – das Pausenbrot mit der Schule und Nudeln plus Sauce mit dem Studium. Und was kommt dann? Dann werden wir erwachsen. Und mit uns das Essen. Der gewöhnliche Zustand und Aufenthaltsort eines Pausenbrots? Vertrocknet und vergessen im Ranzen. Es gibt in der großen Pause nun mal vieles zu tun, und alles ist wichtiger als essen. Wir würden in der Schulzeit vermutlich verhungern, wenn nicht Mama jeden Tag wieder Vollkornbrot und Banane einwickeln, uns mittags und abends mit Tellern und Joghurts verfolgen oder immer genau dann etwas aus dem Kühlschrank zaubern würde, wenn wir gerade vor Hunger sterben. Die einzigen Lebensmittel, die uns in dieser Zeit interessieren, sind solche, die wir an einem Stock überm Lagerfeuer grillen können oder die uns nicht interessieren sollten: Gummizeug, Chips, Energy-Drinks. Das von Mama verhängte Essverbot für solche Dinge umgehen wir am Kiosk oder auf dem Weg ins Schullandheim mithilfe unseres Taschengeldes und lernen dann im Schulbus zwei elementare Regeln über das Essen. Erstens: Essen kann ein Statussymbol sein; davon zeugen die neidischen Blicke derjenigen, die keine giftgrünen „Supagums“ ergattern konnten. Zweitens: Was supa gummäßig schmeckt, ist meist irgendwie nicht gut für uns – davon zeugt die Kotztüte, die wir nach Cola, Erdnussflips und Wackelpudding brauchen. Einige Zeit später, wenn wir unsere nagelneue Selbstständigkeit und unsere frisch gewonnene Kontrolle über unser Zimmer, unsere Klamotten und politischen Ansichten schließlich auch auf unsere Nahrungsaufnahme ausgeweitet haben, beginnt, was der Soziologe Jean-Claude Kaufmann das „zweite Ernährungsleben“ nennt. Essen ist dann nicht mehr die unschuldige Nebenbei-Tätigkeit der Kindheit. Es wird zu einem Kampf,
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VON MAX SCHARNIGG / TEXT & ROBIN KRANZ / FOTO<br />
Wie du isst!<br />
Manchmal ist Essen ganz eng mit einer Lebensphase verknüpft – das Pausenbrot mit der<br />
Schule und Nudeln plus Sauce mit dem Studium. Und was kommt dann? Dann werden wir<br />
erwachsen. Und mit uns das Essen.<br />
Der gewöhnliche Zustand und Aufenthaltsort eines Pausenbrots?<br />
Vertrocknet und vergessen im Ranzen. Es gibt in der großen Pause nun<br />
mal vieles zu tun, und alles ist wichtiger als essen. Wir würden in der<br />
Schulzeit vermutlich verhungern, wenn nicht Mama jeden Tag wieder<br />
Vollkornbrot und Banane einwickeln, uns mittags und abends mit Tellern<br />
und Joghurts verfolgen oder immer genau dann etwas aus dem Kühlschrank<br />
zaubern würde, wenn wir gerade vor Hunger sterben. Die einzigen<br />
Lebensmittel, die uns in dieser Zeit interessieren, sind solche, die<br />
wir an einem Stock überm Lagerfeuer grillen können oder die uns nicht<br />
interessieren sollten: Gummizeug, Chips, Energy-Drinks. Das von Mama<br />
verhängte Essverbot für solche Dinge umgehen wir am Kiosk oder auf<br />
dem Weg ins Schullandheim mithilfe unseres Taschengeldes und lernen<br />
dann im Schulbus zwei elementare Regeln über das Essen. Erstens: Essen<br />
kann ein Statussymbol sein; davon zeugen die neidischen Blicke derjenigen,<br />
die keine giftgrünen „Supagums“ ergattern konnten. Zweitens: Was<br />
supa gummäßig schmeckt, ist meist irgendwie nicht gut für uns – davon<br />
zeugt die Kotztüte, die wir nach Cola, Erdnussflips und Wackelpudding<br />
brauchen.<br />
Einige Zeit später, wenn wir unsere nagelneue Selbstständigkeit und<br />
unsere frisch gewonnene Kontrolle über unser Zimmer, unsere Klamotten<br />
und politischen Ansichten schließlich auch auf unsere Nahrungsaufnahme<br />
ausgeweitet haben, beginnt, was der Soziologe Jean-Claude Kaufmann<br />
das „zweite Ernährungsleben“ nennt. Essen ist dann nicht mehr die unschuldige<br />
Nebenbei-Tätigkeit der Kindheit. Es wird zu einem Kampf,