01.01.2013 Aufrufe

JETZT Uni&Job - Stellenmarkt - Süddeutsche Zeitung

JETZT Uni&Job - Stellenmarkt - Süddeutsche Zeitung

JETZT Uni&Job - Stellenmarkt - Süddeutsche Zeitung

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Nr. 02/11 // jetzt.de<br />

UNI & JOB<br />

Wie du lernst, was du wert bist.


Liebe Leserin, lieber Leser,<br />

schließt du bald dein Studium ab oder hast es vor? Bewirbst du dich gerade um einen <strong>Job</strong><br />

oder steckst mitten in deinem letzten Praktikum? Dann ist dir dieses jetzt-Magazin mit<br />

dem Schwerpunkt Uni & <strong>Job</strong> vielleicht ganz hilfreich. Keine Sorge, wir machen keine Ansagen<br />

dazu, wie es jetzt bei dir weitergehen soll – wie auch. Wir stellen lediglich ein paar<br />

Fragen, die einem durch den Kopf gehen, wenn man gerade dabei ist, die Hochschule hinter<br />

sich zu lassen. Wer wir sind? Wir sind die Redaktion von jetzt.de, dem jungen Magazin<br />

der <strong>Süddeutsche</strong>n <strong>Zeitung</strong>. Wir schreiben täglich im Internet auf jetzt.de und immer montags<br />

auf der gedruckten jetzt.de-Seite in der <strong>Süddeutsche</strong>n <strong>Zeitung</strong>. Und viermal im Jahr<br />

erscheint das jetzt-Magazin. In der ersten Ausgabe im März haben wir uns dem Übergang<br />

von der Schule in den Beruf und ins Studium gewidmet, heute geht’s um den Weg von der<br />

Hochschule ins Arbeitsleben. Und weil ein Ausblick ja auch ganz gut ist: Am 26.9. dieses<br />

Jahres heißt der Schwerpunkt wieder Schule & <strong>Job</strong>, und am 21.11. geht es um Uni & <strong>Job</strong>-<br />

Themen. Alle Inhalte, Diskussionen zu den Themen und den Link zum vergangenen Heft<br />

findest du online auf www.jetzt.de.<br />

Viel Spaß beim Lesen wünscht dir die jetzt-Redaktion.<br />

INHALT<br />

4<br />

14 Wissen: Viertklässler geben Antworten auf die wichtigen Fragen deines Lebens.<br />

MERCEDES LAUENSTEIN, 23,<br />

hat Menschen interviewt, die sich<br />

erst mal über den Wert ihrer Arbeit<br />

bewusst werden mussten – nun<br />

findet sie, dass wir beim Reden<br />

übers Verdienen nicht immer so<br />

verkniffen sein sollten.<br />

FELIX KRÜGER, 27, Fotograf<br />

und urbaner Ornithologe in<br />

Hamburg, liebt Flamingos und<br />

Menschen mit Profil – für uns<br />

hat er die Bildstrecke ab Seite<br />

18 produziert.<br />

18<br />

Nachdenken: Warum sich der Wert eines Studiums<br />

nicht allein aus der Durchschnittsnote ergibt.<br />

12 Zweifeln: Es muss gar nicht so schlimm sein,<br />

wenn man sein Studium kurz vor Ende abbricht.<br />

Erinnern: Wie du erkennst, ob jemand trotz erstem<br />

<strong>Job</strong> der Alte geblieben ist.<br />

30 Rat geben: jetzt-Leser und jetzt-Mitarbeiter beantworten Alltagsfragen<br />

– auf fünf Fragen gibt es jeweils fünf Antworten.<br />

32 Schmücken: Die erste Instant-Pinnwand der Welt –<br />

zum Mitnehmen an deinen Praktikums- oder Arbeitsplatz.<br />

34 Durchsteigen: Alle reden von Zeitarbeit. Wir sagen dir, was das wirklich ist.<br />

38 Bewerben: Wie unser Autor die Bewerbungsphase seiner Kommilitonen erlebt.<br />

42 Planen: Über die Suche nach dem guten Zeitpunkt fürs Kinderkriegen.<br />

44 Verstehen: Die Chefs dieser Welt sind auf fünf Typen zurückzuführen.<br />

48 Glück wünschen: Wir haben Blumensträuße für deine ganz<br />

spezielle Abschlussfeier gebunden.<br />

26 Futtern: Auf dem Weg ins Arbeitsleben ändern<br />

sich unsere Essgewohnheiten.<br />

56 Verabschieden: Warum die Unternehmen Briefbewerbungen<br />

mittlerweile doof finden.<br />

58 Tanzen: Die guten Dinge für den besten Sommer deines Lebens.<br />

60 Rätseln: Errätst du, wer in welchem Wohnheimzimmer wohnt?<br />

62 Fragen: Schau nicht so oft darauf, was die Kollegen von dir denken!<br />

PETER WAGNER, 33, hat bei der<br />

Arbeit an diesem Heft gemerkt,<br />

dass auch Baumzeichnen was für<br />

ihn wäre – siehe Seite 6.<br />

FACHHOCHSCHULE<br />

KUFSTEIN TIROL<br />

// Hohe Qualität der Lehre durch persönliche<br />

Betreuung in Kleingruppen<br />

// Internationalität: 150 Partnerhochschulen<br />

weltweit für Auslandssemester/-jahr<br />

// ca. 380 € Studienkosten pro Semester<br />

// Kein Numerus Clausus (Aufnahmeverfahren)<br />

BACHELOR<br />

// Europäische Energiewirtschaft VZ<br />

// Facility Management & Immobilienwirtschaft BB | VZ<br />

// Internationale Wirtschaft & Management BB | VZ<br />

// Marketing & Kommunikationsmanagement BB<br />

// Sport-, Kultur- & Veranstaltungsmanagement BB | VZ<br />

// Unternehmensführung VZ<br />

// Web-Business & Technology VZ<br />

// Wirtschaftsingenieurwesen VZ<br />

MASTER<br />

// ERP-Systeme & Geschäftsprozessmanagement BB<br />

// Europäische Energiewirtschaft BB<br />

// Facility- & Immobilienmanagement BB<br />

// International Business Studies VZ<br />

// Krisen- & Sanierungsmanagement BB<br />

// Sport-, Kultur- & Veranstaltungsmanagement BB<br />

POST GRADUATE<br />

// Doktorat in Betriebswirtschaftslehre der<br />

Universität Lettlands, Riga BB<br />

// Executive Management MBA BB<br />

// Global 7 European MBA BB<br />

// International Real Estate &<br />

Facility Professional MBA BB<br />

BB . . . berufsbegleitend (Freitagnachmittag und Samstag ganztägig)<br />

VZ . . . Vollzeit<br />

Open Night<br />

Infoabend<br />

26. Mai 2011<br />

17 - 20 Uhr<br />

www.fh-kufstein.ac.at


4 jetzt UNI & JOB Nr.02/11<br />

VON PETER WAGNER / TEXT & MERCEDES LAUENSTEIN / PROTOKOLLE & STEFANIE HEISS / GEHALTSÜBERSICHT<br />

Niemand gibt dir eine Garantie dafür, dass du eine Arbeit findest, in der alle<br />

deine Fähigkeiten gerecht entlohnt werden. Überhaupt ist es gar nicht so einfach,<br />

den Wert eines Studiums zu bestimmen – schließlich bemisst er sich doch<br />

nicht nur in Euro, oder? Eine Geschichte über die schwierige Suche nach dem<br />

eigenen Wert und ein kleiner Einkommensvergleich.


jetzt UNI & JOB Nr.02/11 5


STEFAN, 31, arbeitet<br />

als selbstständiger<br />

Grafikdesigner:<br />

„Während meines<br />

Kommunikationsdesignstudiums<br />

habe<br />

ich frei gearbeitet.<br />

Ich wusste nicht, was<br />

ich für meine Arbeit<br />

verlangen darf, und<br />

habe gesagt: Danke,<br />

dass du überhaupt an<br />

mich gedacht hast!<br />

Ich mache das total<br />

gern! Es macht mir<br />

schließlich Spaß! Um<br />

meinen Verdienst<br />

einzuordnen, habe<br />

ich abgewogen, wie<br />

viel ich verdienen<br />

würde, wenn ich<br />

stattdessen kellnern<br />

würde. Ein ganz<br />

falscher Ansatz. Mir<br />

hat es geholfen, ande ­<br />

re Grafiker zu fragen,<br />

wie viel sie für ihre<br />

Arbeit ver langen. Zur<br />

Not helfen auch<br />

Gehalts spiegel von<br />

Designverbänden.<br />

Mit diesen Fakten hat<br />

man vor dem Kunden<br />

eine Verhandlungsbasis.<br />

Die ersten<br />

Jahre sind trotzdem<br />

ein einziges Stolpern.<br />

Mal schießt man über<br />

das Angemessene<br />

hinaus, mal ist man<br />

viel zu günstig. Ich<br />

habe mich schon oft<br />

geärgert, wenn ich<br />

schüchtern einen<br />

Preis sagte und mein<br />

Gegenüber sofort<br />

einverstanden war.<br />

Hochpokern ist<br />

immer die bessere<br />

6 jetzt UNI & JOB Nr.02/11<br />

Anfang des Jahres hat die Grafikdesignerin<br />

Jessica Hische aus New York einen Entscheidungsbaum<br />

online gestellt, der mit der<br />

Frage „Should I work for free?“ beginnt. Hische<br />

beschreibt Szenarien, die jeder Grafikdesigner<br />

kennt: Ein Freund, ein Unternehmen oder eine<br />

soziale Einrichtung melden sich und fragen um<br />

einen kleinen Gefallen, vielleicht um die Gestaltung<br />

einer Einladungskarte, einer Website<br />

oder eines Flyers. Geld soll es nicht geben, aber<br />

vielleicht ja weitere Aufträge und auf jeden Fall<br />

ganz viel Ehre. Und schon hockt der Grafikdesigner<br />

im Dilemma. Soll er für lau arbeiten?<br />

Auf shouldiworkforfree.com dekliniert Jessica<br />

Hische alle Optionen durch. Meistens antwortet<br />

sie mit einem klaren „No“. Ihre Übersicht ist<br />

eine Ansage an alle, die denken, nur weil jemand<br />

seinen <strong>Job</strong> gern macht, könne man ihn<br />

ausbeuten.<br />

Viele Menschen haben den Link weitergegeben,<br />

offenbar finden nicht nur Grafiker die<br />

we sentlichen Fragen dahinter spannend. Was ist<br />

das eigene Können wert, wenn man gerade<br />

seinen Abschluss an einer Hochschule gemacht<br />

hat? Wie günstig darf man sich verkaufen?<br />

Ehe Frau Ocker und Frau Zimmermann dazu<br />

ein paar wichtige Sachen sagen, lohnt sich ein<br />

Blick in das Buch The Pleasures and Sorrows of<br />

Work, in dem der Philosoph Alain de Botton<br />

grundsätzliche Gedanken über das Wesen der<br />

Arbeit aufzeichnet. Er trifft zum Beispiel einen<br />

Maler, der jahrelang nichts anderes macht, als<br />

eine bestimmte Eiche zu malen. Der Maler<br />

studiert alle Einzelheiten: die Würmer am<br />

Boden, die sich durch die gefallenen Blätter<br />

fressen, oder das Licht, das sich jede Stunde<br />

anders in den Ästen bricht. Als nach langer<br />

Vorarbeit ein paar wenige Bilder des Malers<br />

fertig sind und in einer Galerie hängen, wundert<br />

sich Alain de Botton, wozu Menschen in<br />

der Lage sind. Der Mensch, stellt er fest, sei in<br />

der Lage, große Opfer zu bringen, bloß damit<br />

etwas entstehe, das anmutiger und schöner ist<br />

als der Mensch selbst. Der Philosoph bewundert<br />

den Maler für seine Arbeit und seine Ausdauer.<br />

Und doch bedauert er ihn. Der Eichenzeichner<br />

hat in den zwei Jahren seiner Arbeit<br />

vor dem Baum im Schnitt so viel Geld wie ein<br />

„erfolg loser Installateur“ verdient. Die Welt<br />

hält nicht immer einen fairen Gegenwert dafür<br />

bereit, wenn jemand etwas Wertvolles schafft<br />

oder einer Arbeit nachgeht, die ihn persönlich<br />

bereichert. Und da sind wir bei Irene Ocker.<br />

Sie gehört seit 25 Jahren zum Hochschulteam<br />

der Arbeitsagentur Göttingen und berät vor allem<br />

Geistes- und Sozialwissenschaftler (sie nennt sie<br />

liebevoll „meine Geister“). Immer wieder muss<br />

sie zwischen der Leidenschaft für ein Fach und<br />

dem Wert dieser Leidenschaft auf dem Arbeitsmarkt<br />

vermitteln. „Viele Geister haben ihr<br />

Fach nicht nach Vermarktungsgesichtspunkten<br />

gewählt, sondern aus Interesse. Das unterscheidet<br />

sie oft von Wirtschaftswissenschaftlern,<br />

und das ist auch sehr schön. Aber ein Romanist<br />

mit dem Schwerpunkt Französisch, der auch<br />

nach dem Abschluss noch zu mir kommt und<br />

unbedingt mit der Sprache arbeiten will, hat etwas<br />

übersehen. Die Sprache Französisch ist nur<br />

ein Mittel zur Arbeit. Der Romanist muss viel<br />

früher seinen Berufsnavigator einschalten und<br />

sich fragen: Wo will ich einmal die Sprache einsetzen?<br />

Im Marketing eines Unternehmens? Im<br />

Vertrieb? In der Erwachsenenbildung?“ Einmal<br />

kam ein Fremdsprachenphilologe in die<br />

Beratungsstelle, der während seines Studiums<br />

nicht ein einziges Mal im Ausland war. „Das<br />

wirft Fragen auf“, sagt Irene Ocker.<br />

Blöd ist das schon. Aristoteles zum Beispiel<br />

definierte Arbeit als eine niedere Angelegenheit.<br />

Wer etwas auf sich hielt und es sich vor allem<br />

leisten konnte, hing den ganzen Tag nur<br />

rum und dachte nach. Irgendwann erhoben<br />

dann die ersten Christen ihre Stimme und behaupteten,<br />

dass nur jene in den Himmel kommen,<br />

die sich von früh bis spät plagen. Mit der<br />

Renaissance schließlich, so schreibt Alain de<br />

Botton, wurde ein neuer Gedanke populär. Die<br />

Menschen fragten sich zum ersten Mal, ob es<br />

nicht super wäre, wir würden bei der Arbeit<br />

auch noch Spaß haben. Noch heute hängen wir<br />

dieser Idee an. Wir sind eine Arbeitsgesellschaft,<br />

Arbeit bestimmt einen großen Teil unseres<br />

Lebens und unserer Zufriedenheit. Deshalb<br />

flehen die Berufsberater die Schüler so<br />

sehr an, sich ein Fach zu suchen, das ihnen entspricht.<br />

Deshalb bittet Frau Ocker die Studenten<br />

darum, den Kopf aus den Büchern zu heben<br />

und sich einen Weg in den Arbeitsmarkt zu<br />

überlegen. „Sie müssen schon früh im Studium<br />

einen roten Faden auslegen, an dem entlang sie<br />

Alternative. Das<br />

Gespräch ist nicht<br />

sofort beendet,<br />

nur weil du zu viel<br />

ver langst. Schlecht<br />

bezahlte Projekte<br />

nehme ich inzwischen<br />

nur noch an, wenn<br />

sie von Freunden<br />

stammen, die mir<br />

schon mal behilflich<br />

waren. Ich habe auch<br />

mal unentgeltlich<br />

eine Webseite für<br />

eine Kneipe gemacht.<br />

Bis heute bekomme<br />

ich dort Freibier. Das<br />

macht schon Spaß –<br />

aber reich macht es<br />

einen nicht. Es gibt<br />

den Punkt, an dem<br />

man eine realistische<br />

Rechnung aufstellen<br />

muss: Wie finanziere<br />

ich mein Leben? Wie<br />

viel Zeit habe ich für<br />

unbezahlte Projekte?<br />

Hab ich überhaupt<br />

Lust darauf? Wann ist<br />

einfach mal Schluss?“<br />

MORITZ, 26, arbeitet<br />

seit seinem Abitur als<br />

Steward: „Es war gar<br />

nicht geplant, diesen<br />

<strong>Job</strong> nach meinem<br />

Abitur länger als ein,<br />

zwei Jahre zu<br />

machen. Ich wollte<br />

bloß raus in die Welt.<br />

Und plötzlich habe<br />

ich mehr verdient als<br />

die meisten anderen<br />

Leute in meinem<br />

Umfeld. Im Vergleich<br />

mit ihnen habe ich


Automobile Leidenschaft leben.<br />

Mit Ihnen.<br />

Bringen Sie Ihre individuelle Note ein – und gestalten Sie die Zukunft des<br />

Auto mobils mit. Bei einem Arbeitgeber, der Ihnen die vielfältigen Chancen<br />

eines internationalen Unternehmens mit der Möglichkeit persönlicher Entfaltung<br />

bietet – und der größten Wert auf Mitarbeiterinnen wie Sie legt. Sie<br />

haben einen Ingenieurs- oder IT-Hintergrund und teilen unsere Leidenschaft<br />

für Mobilität? Dann bewerben Sie sich für die Daimler Women Days. Wir freuen<br />

uns darauf, Sie kennenzulernen.<br />

Jetzt bewerben unter: www.career.daimler.com/womendays<br />

Daimler<br />

WOMEN DAYS<br />

12.-13.07.2011


gut doppelt so viel<br />

Frei zeit. Wenn ich<br />

eine schöne Klamotte<br />

sehe, kann ich sie<br />

mir kaufen, und wenn<br />

ich lecker essen gehen<br />

will, kann ich das<br />

machen. Ich kaufe<br />

mir gutes Biobrot<br />

und lebe in einer<br />

großen Wohnung<br />

mitten in Hamburg.<br />

Ich sehe viel von der<br />

Welt und schlafe in<br />

den besten Hotels.<br />

Ich habe allerdings<br />

meine Ansprüche an<br />

mich im Laufe der<br />

Zeit heruntergeschraubt<br />

– ich<br />

brauche für meinen<br />

Selbstwert kein<br />

abgeschlossenes<br />

Studium mehr. Es<br />

würde mir sehr<br />

schwerfallen, auf<br />

meinen derzeitigen<br />

Lebensstandard zu<br />

verzichten. Zurück<br />

an eine Uni gehen,<br />

eine Ausbildung<br />

studieren.“ Irene Ocker macht mit ihren Studenten<br />

Potenzialanalysen, in denen nicht nur<br />

steht, ob jemand mit Menschen zu tun haben<br />

will, sondern auch, ob jemand den Menschen<br />

lieber hilft, ihnen zuhört oder vor ihnen spricht.<br />

Dann macht sie sich gemeinsam mit den Studierenden<br />

auf die Suche nach einem Tätigkeitsfeld,<br />

auf das sie sich vorbereiten sollen. Wie? Die<br />

Antwort ist eine kleine Litanei von Tipps, die<br />

man aber nicht oft genug wiederholen kann,<br />

sagt Irene Ocker.<br />

Die Beraterin verlangt „einschlägige Praktika“<br />

bei möglichen Arbeitgebern. Mindestens sechs<br />

Wochen sollen sie dauern, und es macht auch<br />

nichts, wenn sie sich über zwei Semesterferien<br />

erstrecken. (Eine Aneinanderreihung verschiedenster<br />

Praktika sei nicht so gut.) Ocker betont<br />

den Wert von ehrenamtlichem Engagement, sie<br />

empfiehlt Fremdsprachen und Auslandsaufenthalte.<br />

Beharrlich zählt sie all diese Qualifika­<br />

ti onen auf, die nur einem Zweck dienen: Sie<br />

machen wertvoll für den Arbeitgeber.<br />

Deloitte bezieht sich auf Deloitte Touche Tohmatsu Limited, eine „private company limited by guarantee“ (Gesellschaft<br />

mit beschränkter Haftung nach britischem Recht), und/oder ihr Netzwerk von Mitgliedsunternehmen. Jedes dieser<br />

Mitgliedsunternehmen ist rechtlich selbstständig und unabhängig. Eine detaillierte Beschreibung der rechtlichen Struktur<br />

von Deloitte Touche Tohmatsu Limited und ihrer Mitgliedsunternehmen finden Sie auf www.deloitte.com/de/UeberUns.<br />

© 2011 Deloitte & Touche GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

Stefanie Zimmermann verantwortet in Köln<br />

die Publikationen der Berufseinstiegsexperten<br />

vom Staufenbiel Institut. Sie spricht viel mit<br />

Unternehmen und mit Studenten und hat deshalb<br />

ein Gefühl dafür, was sich Arbeitgeber<br />

wünschen. Gerade berät sie ihre Nichte, die<br />

bald ihr Abiturzeugnis in der Hand hält und<br />

glaubt, dass man sein Studium vor allem superschnell<br />

durchziehen müsse, um in der Wirtschaft<br />

etwas wert zu sein. „Die haben in dem Alter<br />

schon Existenzängste“, erzählt Stefanie Zimmermann.<br />

„Sie sind sich noch nicht darüber im<br />

Klaren, was sie machen sollen. Einige nehmen<br />

aber trotzdem, weil sie Zeit sparen wollen, einfach<br />

ein Verlegenheitsstudium auf.“ Zimmermann<br />

klingt nachdenklich. Sie wundert sich, wie<br />

falsch die Annahmen darüber sind, wie man<br />

wertvoll wird. „Es ist einfach nicht wahr, dass<br />

man immer alles nur schnell durchziehen muss.<br />

Neulich habe ich einen Unternehmensberater<br />

interviewt. Er sagte, dass seine Beratung Menschen<br />

mit Persönlichkeit sucht. Diese Persön-<br />

Sie lieben komplexe<br />

Aufgaben?<br />

Und knacken die<br />

härteste Nuss?<br />

Dann sind Sie bei uns richtig: Denn wir suchen Kollegen mit Biss.<br />

Sie stehen noch mitten im Studium, befinden sich kurz vor dem Abschluss<br />

oder verfügen schon über erste Berufserfahrung? Sie haben bereits viel<br />

gelernt und hart an Ihrer Entwicklung gearbeitet? Wenn Sie Heraus for derungen<br />

suchen und Verantwortung in engagierten Teams übernehmen<br />

möchten, dann freuen wir uns, gemeinsam mit Ihnen in unseren Bereichen<br />

Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung, Consulting und Corporate Finance<br />

die beste Lösung für jede noch so anspruchsvolle Aufgabe zu finden.<br />

Es ist Ihre Zukunft. Wie weit wollen Sie kommen?<br />

Entdecken Sie mehr Möglichkeiten unter www.deloitte.com/careers<br />

oder womöglich un-<br />

be zahlte Praktika<br />

machen – das könnte<br />

ich fast gar nicht<br />

mehr richtig ein -<br />

sehen, jetzt, da ich<br />

einmal gemerkt habe,<br />

wie viel Geld ich<br />

auch ohne das alles<br />

verdienen kann.“<br />

ELKE, 28, studierte<br />

Kulturwissenschaften<br />

und arbeitet in einer<br />

Agentur für Public<br />

Relations: „Nach dem<br />

Studium habe ich


mich bei unzähligen<br />

Verlagen und<br />

PR-Agenturen um<br />

eine Stelle beworben,<br />

doch ich habe nicht<br />

eine einzige Rückmeldung<br />

bekommen.<br />

Also ging ich für<br />

sechs Monate in ein<br />

Praktikum in einen<br />

Kölner Buchverlag.<br />

Ich hätte sehr gerne<br />

weitergearbeitet, aber<br />

alles, was sie mir<br />

bieten konnten, war<br />

eine Praktikums-<br />

verlängerung. Ich<br />

sagte ab. Mit Sack<br />

und Pack zog ich<br />

nach Berlin. Es ist<br />

ein beschissenes<br />

Gefühl, wenn man<br />

neue Leute kennenlernt<br />

und ihnen nur<br />

erzählen kann, dass<br />

man es mit Ende<br />

zwanzig, voll aus -<br />

gebildet und mit sehr<br />

gutem Studienabschluss<br />

noch nicht<br />

weiter gebracht hat<br />

lichkeit muss man aber erst mal entwickeln.“<br />

Zum Beleg zitiert Zimmermann aus einer<br />

Staufenbiel-Studie. Darin wird gefragt, nach<br />

welchen Kriterien Personalchefs einstellen.<br />

„Zu 96 Prozent sind den Personalern die Stu-<br />

dienschwerpunkte wichtig. Mit 73 Prozent folgt<br />

auf Platz zwei die Examensnote und erst mit 68<br />

Prozent kommt auf Platz drei die Studiendauer.<br />

Die haben durchaus Verständnis, wenn jemand<br />

länger braucht, weil er Praktika gemacht und<br />

wichtige Erfahrungen gesammelt hat.“ Das ist<br />

ein Satz, dem auch Irene Ocker ihren Segen<br />

gibt. „Unternehmen suchen keine Abschlüsse“,<br />

sagt sie. „Sie suchen Qualifikationen.“<br />

Ganz prinzipiell ist über dem Arbeitsmarkt<br />

wieder die Sonne aufgegangen. Sie scheint zwar<br />

nicht in alle Branchen gleich hell, aber, sagt<br />

Stefanie Zimmermann: „Die Krise war vergangenes<br />

Jahr. 2011 kann man sehen, dass die Unternehmen<br />

mehr einstellen. Die Aussichten für<br />

die nächsten fünf Jahre sind noch besser.“ Angeblich<br />

werden bis 2015 in Deutschland sieben<br />

GENERAL<br />

MANAGEMENT<br />

PROGRAMM<br />

Millionen Fachkräfte gesucht. Das ist eine<br />

schöne, aber auch eine schwierige Info. Mit<br />

Fachkräften sind immer zuerst Ingenieure und<br />

Wirtschaftswissenschaftler gemeint, also jene<br />

Studenten, um die man sich meist keine Sorgen<br />

machen muss. Aber Irene Ocker ist Optimistin,<br />

und sie findet die Sonne schon sehr hell. „Wenn<br />

es den BWLern gut geht, geht es auch meinen<br />

Geistern gut“, sagt sie. Aber wie gut genau?<br />

Wenn die Was-darf-ich-für-mich-verlangen?-<br />

Frage kommt, empfiehlt Irene Ocker, sich, je<br />

nach Stellenbeschreibung, an einem möglichen<br />

Jahresgehalt von 30 000 Euro brutto zu orientieren.<br />

Ingenieure bekommen ein bisschen mehr,<br />

manche Geister ein bisschen weniger. Die Zahl<br />

dient, so wie der Entscheidungsbaum der New<br />

Yorker Grafikdesignerin, der Orientierung.<br />

Irgendwann muss man schließlich, wenn man<br />

schon gegen Geld arbeiten will, auch eine Zahl<br />

nennen. Umsonstarbeit ist nämlich laut Jessica<br />

Hische nur in einem Fall in Ordnung: wenn sie<br />

für Mutti ist.<br />

als zu einem schlecht<br />

be zahlten Praktikum.<br />

Als die Berliner PR-<br />

Agentur, in der ich das<br />

nächste Praktikum<br />

anfing, mir nach drei<br />

Monaten ein Volon -<br />

ta riat an bot, war ich<br />

immerhin erleichtert.<br />

Die Agentur bekam<br />

größere Kunden, ich<br />

war zur Stelle und<br />

rutschte nach – es<br />

hatte nichts mit<br />

meiner Qualifikation<br />

zu tun, glaube ich.<br />

Seit ein paar Tagen<br />

ist mein Volontariat<br />

beendet, und ich bin<br />

jetzt fest angestellt.<br />

Es ist ein wahnsinnig<br />

gutes Gefühl, zum<br />

ersten Mal von den<br />

Eltern unab hängig<br />

zu sein und endlich<br />

das zu verdienen, was<br />

einem mit einem<br />

Abschluss zusteht. Im<br />

Nachhinein ist es<br />

natürlich einfach, den<br />

Leidensweg als eine<br />

WILLKOMMEN AUF DEM WEG NACH OBEN.<br />

Das General Management Programm ist ein individuell abgestimmtes<br />

Karriere-Programm für Hochschulabsolventen (m/w).<br />

Als international wachsendes Handelsunternehmen vereinen wir<br />

Mode, Lifestyle, Design, Architektur – und noch viel mehr: Perspektiven<br />

für Nachwuchsführungskräfte (m/w). Ihre Zielrichtung:<br />

eine Karriere im Controlling, Marketing, Finanz- & Rechnungswesen<br />

oder in der Unternehmensentwicklung.<br />

Programmdauer: 8 Monate.<br />

Start: 1. März und 1. September.<br />

Online-Bewerbung und weitere Details unter<br />

www.peek-cloppenburg.de/karriere<br />

Peek & Cloppenburg KG<br />

Personalmarketing, Christina Kremer<br />

Berliner Allee 2, 40212 Düsseldorf


In vesti tion in die<br />

Karriere zu betrachten.<br />

Wäre ich aber<br />

zu arrogant an die<br />

Sache herangegangen,<br />

stünde ich nun im ­<br />

mer noch mit leeren<br />

Händen da. Jetzt<br />

habe ich meine feste<br />

Position und Per spek ­<br />

tiven, mich innerhalb<br />

der Agentur weiterzuentwickeln<br />

oder<br />

eines Tages in eine<br />

andere Richtung. Ich<br />

bin froh und stolz,<br />

dass ich mich da<br />

durchgebissen habe.“<br />

JULIA, 23, studiert im<br />

6. Semester Wirt -<br />

schafts ingenieurwesen<br />

mit Vertiefungen in<br />

Energiewirtschaft,<br />

Energietechnik und<br />

Finance & Accounting:<br />

„Neben dem Studium<br />

arbeite ich bei PAUL<br />

Consultants e.V., der<br />

studentischen Unter ­<br />

nehmensbe ra tung<br />

der TU Dresden. Da<br />

habe ich bereits die<br />

Möglichkeit, für<br />

Unternehmen Markt ­<br />

analysen oder Pro ­<br />

zessoptimierun gen zu<br />

erstellen. Bezahlt<br />

wird das natürlich<br />

auch, wenngleich<br />

nicht so wie bei einer<br />

regulären Unternehmensberatung.<br />

Mittlerweile bin ich<br />

sogar im Vorstand<br />

unseres Bundesverbandes<br />

Deutscher<br />

10 jetzt UNI & JOB Nr.02/11<br />

Studentischer Un ter<br />

nehmensberatungen<br />

e.V. Hier haben wir<br />

engen Kontakt zu<br />

Firmen wie der Tele ­<br />

kom oder Ernst &<br />

Young, die uns ideell<br />

sowie finanziell<br />

unterstützen. So<br />

lernen wir beispiels­<br />

Christoph, 26, studierte BWL, arbeitet seit zwei Monaten im Vertrieb eines Automobilherstellers<br />

weise in Workshops<br />

und verdient 42 000 Euro brutto im Jahr: „Ich glaube, das ist ein angemessenes Gehalt. Ich habe es<br />

ihre Arbeitsweise<br />

nicht selbst ausgehandelt. Es gibt eine Vorgabe dazu, was Studenten mit einem Bachelorabschluss<br />

kennen und sie im<br />

bekommen.“ +++ Christine, 23, studierte Elektro- und Informationstechnik, arbeitet seit einem Jahr<br />

Gegenzug unser<br />

bei einem großen Energieversorger und verdient 37 000 Euro brutto im Jahr: „Ich habe sechs Monate<br />

Potenzial. Man baut<br />

Probezeit, und dann bekomme ich 200 Euro mehr im Monat.“ +++ Dominik, 28, studierte Diplom-<br />

sehr schnell Selbstpädagogik<br />

an der Universität, arbeitet seit einem Jahr in der Jugendarbeit der evangelischen Kirche<br />

bewusstsein auf,<br />

und verdient 26 400 Euro brutto im Jahr: „Das Gehalt bestimmt sich aus dem Tarifvertrag. Ich komme<br />

wenn man versteht,<br />

damit zurecht, finde es aber schade, dass Berufe ganz unterschiedlich bezahlt werden. Ich arbeite mit<br />

dass die eigenen<br />

Kindern, die sind die Zukunft der Gesellschaft! Außerdem bekomme ich gerade das Gehalt eines<br />

Fähigkeiten aus­<br />

Sozialpädagogen, weil es nur wenige Stellen für Diplompädagogen gibt.“ +++ Anna, 24, studierte<br />

reichen, um mit den<br />

Tourismusmanagement und Marketing, arbeitet seit Oktober 2010 im Regionalmanagement und<br />

Verantwortlichen<br />

Marketing und verdient 30 000 Euro brutto im Jahr: „Ich hab einen Vorschlag machen müssen, wie<br />

in den Unternehmen<br />

viel ich möchte, und danach haben wir noch ein bisschen darüber gesprochen und uns geeinigt. Ich<br />

auf Augenhöhe zu<br />

habe mich darüber informiert, was man als Einsteiger mit dem Abschluss verdienen kann, und weil<br />

kommunizieren.<br />

ich keine Berufserfahrung habe, liegt das schon ziemlich gut.“ +++ Sebastian, 26, studierte Ma-<br />

Mittlerweile bin ich<br />

schinenbau, arbeitet seit Mitte 2010 als Qualitätsingenieur bei einem großen Automobilhersteller<br />

so geübt in der<br />

und kann mit Urlaubs- und Weihnachtsgeld auf 60 000 Euro im Jahr kommen: „Eigentlich ist meine<br />

Zusammenarbeit mit<br />

Berufswahl ein Zusammenspiel aus drei Faktoren: Ich wollte Sicherheit, also eine unbefristete<br />

den Unternehmen,<br />

Arbeits stelle mit Zukunftsperspektiven, einen <strong>Job</strong>, der Spaß macht, und ein gutes Gehalt.“ +++ Florian,<br />

dass ich ganz genau<br />

26, hat an der Air Berlin Flugschule eine Ausbildung zum Piloten gemacht, fliegt seit zwei Jahren bei<br />

weiß, was ich kann<br />

Air Berlin und verdient 56 000 Euro brutto im Jahr: „Das Geld bestimmt sich nach dem Tarifvertrag.<br />

und was ich wert bin<br />

Es könnte mehr sein, aufgrund der Verantwortung, die wir haben.“ +++ Tom, 26, studierte Theater-<br />

– ich würde mich<br />

schauspiel, geht zurzeit zu Castings im Filmschauspiel und verdient etwa 10 000 Euro brutto im<br />

nicht darunter<br />

Jahr: „Im Moment komme ich ungefähr auf zehn bezahlte Arbeitstage im Jahr. Und pro Tag bekommt<br />

verkaufen. Mein<br />

man etwa 800 Euro. Die restliche Zeit arbeite ich umsonst. Sonst gehe ich kellnern, helfe beim Büh-<br />

Gegenüber mag<br />

nen aufbau mit, was mir so in die Hand fällt, um am Ende des Monats die Miete zahlen zu können. Ich<br />

vielleicht große<br />

werde es irgendwann mal schaffen, aber bisher ist es noch nicht der Fall gewesen. Ich hänge einfach<br />

Erwartungen haben,<br />

am Schauspiel, das ist meine Passion.“ +++ Christian, 28, studierte Medizin, arbeitet seit Juli 2010 als<br />

einschüchtern tut<br />

Assistenzarzt an einer internistischen Klinik in München und verdient 4200 Euro brutto im Monat:<br />

mich das aber nicht.<br />

„Das ist ein Gehalt nach dem Tarifvertrag der Länder. An Das Hochschulteam der Arbeitsagentur Göt-<br />

Klar gilt es, nachher<br />

Unikliniken ist das Einsteigergehalt für Assistenzärzte tingen pflegt seit Jahren ein mittlerweile 44auch<br />

gute Arbeit<br />

immer gleich. Und dann kann man durch Nacht- und seitiges Dokument mit dem Titel <strong>Job</strong>börsen<br />

zu leisten, aber ein<br />

Wochenenddienste noch was dazuverdienen.“ für Akademiker, das sich mit diesem Link öff-<br />

professionelles und<br />

net: http://bit.ly/eyFvsJ. In dem PDF sind nicht<br />

selbstbewusstes<br />

nur viele branchenspezifische oder internatio-<br />

Auftreten ist bereits<br />

nale Stellenbörsen gelistet, sondern auch Hin-<br />

weise zu Absolventenmessen und Tipps zu<br />

Bewerbungen, Zeugnissen und Gehältern.<br />

die halbe Miete.<br />

Seine eigenen<br />

Stärken zu erkennen<br />

und zu fördern,<br />

das halte ich für das<br />

Wichtigste auf dem<br />

Weg in eine erfolgreiche<br />

Karriere. Das<br />

funktioniert nämlich<br />

meistens wesentlich<br />

besser, als sich nur<br />

damit zu beschäftigen,<br />

seine Schwächen<br />

auszumerzen.“


Commercial Vehicles Power Engineering www.man.eu<br />

Engineering the Future – since 1758.<br />

MAN Gruppe<br />

Personalities<br />

wanted.<br />

Träume verwirklichen.<br />

Mein Kindheitstraum: Eines Tages selbst Lkw zu entwickeln.<br />

Schließlich fuhr mein Vater einen MAN-Truck und nahm mich öfter<br />

mit auf Tour. Direkt nach meinem Abitur begann ich, meinen<br />

Berufswunsch umzusetzen. Zunächst machte ich ein Praktikum bei<br />

MAN. Wegen meiner guten Leistungen förderte das Unternehmen<br />

daraufhin mein gesamtes Studium. Das Stipendium ermöglichte<br />

es mir, Maschinenbau zu studieren und gleichzeitig wertvolle<br />

Praxiserfahrungen zu sammeln. In Indien erarbeitete ich beispielsweise<br />

ein Controlling-Tool, mit dem sich der Fortschritt eines Projekts<br />

verfolgen lässt. Als Werkstudentin optimierte ich die Varianz<br />

unseres Reifenportfolios. Meine Diplomarbeit schrieb ich über ein<br />

Lkw-Konzept für den lateinamerikanischen Markt. Bei MAN habe<br />

ich immer wieder neue und spannende Herausforderungen gefunden.<br />

Seit einem Jahr bin ich nun Trainee im Bereich Produktmanagement.<br />

Wer seinen Traum vor Augen hat, kann seine Ziele bei MAN konsequent<br />

verfolgen.<br />

Andrea Raufer,<br />

Produktmanagement, MAN Truck & Bus


Dass ich studieren würde, stand bei mir in der Familie nie zur Debatte.<br />

Meine Mutter hat promoviert, mein Vater hat promoviert. Ohne<br />

Studium kann man gleich putzen gehen, dachte ich. Nach dem Abitur<br />

schrieb ich mich fürs Wintersemester ein. Ich grübelte gern darüber<br />

nach, warum Menschen bestimmte Dinge tun, mein Notenschnitt reichte,<br />

also wurde es Psychologie.<br />

Studium, das war zur Schulzeit ein großes Versprechen für mich. Freiheit.<br />

Endlich richtig schlau sein. Nur noch das lernen, was einen wirklich<br />

interessiert. Betrunken über Foucault reden, mit Rotweinflecken auf den<br />

Lippen, die man am nächsten Morgen nur noch mit der Zahnbürste abkriegt.<br />

Kommilitonen als Kollektiv von Geistesverwandten. Professoren,<br />

die mit Leidenschaft Wissen als Schatz an ihre intellektuellen Zöglinge<br />

weitergeben.<br />

Es wurden sechs quälende Semester. Fensterlose Hörsäle. Stundenlanges<br />

Zuhören. Multiple­Choice­Klausuren. Notenkontoauszüge. Das<br />

Einswerden mit der Immatrikulationsnummer. Ich mochte das Studentenleben<br />

(viel schlafen, viel trinken, keine Pflichten) – ich mochte nur das<br />

Studium nicht. Erst dachte ich, das werde sich mit der Zeit bessern. Dann<br />

dachte ich, es liege am Fach. Nach drei Jahren – da hatte ich zwei Drittel<br />

meines Studiums hinter mir und die Zielgerade schon im Blick – fühlte<br />

ich mich immer noch wie ein Erstsemester.<br />

Das Problem war nur, dass die echten Erstsemester den Eindruck<br />

machten, viel ernsthafter zu studieren und immer zu wissen, in welchem<br />

„Bib“­Ordner die wichtigen Seminarunterlagen hinterlegt waren, während<br />

ich es immer noch nicht auf die Reihe bekam, mir eine Karte für<br />

den Kopierer zu besorgen, weswegen ich einfach nichts kopierte. Ich<br />

fremdelte mit der bürokratischen Anonymität. Und, was es viel schlimmer<br />

machte: Ich wusste nicht, wozu das alles gut sein sollte. Einigen<br />

meiner Freunde ging es ähnlich. Sie beschlossen dennoch, es durchzuziehen<br />

(später machte ihnen die Uni tatsächlich etwas Spaß, und sie<br />

wurden mit einem Diplom belohnt). Ich nicht, ich ließ mich exmatrikulieren.<br />

Bereut habe ich die Entscheidung nicht. In der Zeit, als ich mich vor<br />

Vorlesungen und Hausarbeiten drückte, fing ich an zu schreiben, sogar<br />

für Geld, was ich bis dahin für ein Ding der Unmöglichkeit hielt. Fragen<br />

mich Leute inzwischen, was ich studiert habe, antworte ich wahrheitsgemäß,<br />

jaja, Psychologie an der Uni. Davon, dass man studiert hat, davon<br />

wird in meinem milieublinden Umfeld ausgegangen und auch davon,<br />

dass man dieses Studium selbstverständlich beendet hat. Ich lasse<br />

die Leute meist in dem Glauben und wechsle das Thema.<br />

12 jetzt UNI & JOB Nr.02/11<br />

Xifan Yang, 23, mag am Journalis<br />

mus, dass sie die Wirklichkeit<br />

jetzt nicht mehr nur aus<br />

Büchern kennt. Und sie ist froh<br />

über die Frei heiten, die sie an der<br />

Uni vermisst hat. Blauzumachen<br />

Kommen doch Anschlussfragen, sage traut sie sich aber nicht mehr.<br />

ich, wie es ist. Die Antwort ist dann ein Online erreichst du sie unter<br />

betretenes „Ah“, worauf ich mich ein biss­ xifan-yang.jetzt.de.<br />

chen schäme und in einer Art vorauseilender Empörung mein Gegenüber<br />

innerlich des Spießertums bezichtige, weil ich denke, er könnte<br />

mich für einen Drückeberger oder Versager halten. Aber, hey: Sind<br />

sechs Semester nicht auch was wert? Außerdem ist es nicht so, dass ich<br />

erschlichene Titel mit mir führe.<br />

Bildungspolitiker verbuchen die jährlich 55 000 Studienabbrecher unter<br />

der Rubrik „akademischer Misserfolg“. Grundsätzlich stelle ich den<br />

Sinn von Abschlüssen ja nicht infrage. Menschen ohne Staatsexamen<br />

dürfen mit gutem Grund nicht über Schuld oder Unschuld urteilen, und<br />

keiner würde sich freiwillig von einem Quereinsteiger operieren lassen.<br />

Mir aber fehlt nur ein Stück Papier, das meinen Lebenslauf makellos<br />

macht. Alles, was heute wichtig ist für meine Arbeit, habe ich außerhalb<br />

der Uni gelernt. Auch meine fertig studierten Freunde mit geisteswissenschaftlich­kreativen<br />

Berufen sagen, dass es keinen Vorgesetzten wirklich<br />

interessiert, ob man für vergleichende Literaturwissenschaften,<br />

Geschichte oder „KW“ eingeschrieben war, und dass auch keiner wirklich<br />

danach fragt. Das Uniwissen braucht man im <strong>Job</strong> dann nie wieder,<br />

was den Normalabsolventen nicht stört, weil er sich später ohnehin<br />

nicht mehr an den Stoff erinnern kann.<br />

Bin ich naiv, weil ich glaube, meine Ziele auch ohne Urkunden erreichen<br />

zu können? Ist es unverschämt von mir zu denken, ich könne es<br />

anders machen als alle anderen?<br />

Natürlich graut es mir vor dem Moment, in dem mir ein Master of<br />

Irgend was den <strong>Job</strong> wegschnappt. Wenn ich zu Ende studieren würde,<br />

dann, um nicht ständig aufs Neue beweisen zu müssen, dass meine universitäre<br />

Abschlussschwäche mich nicht zu einem geistigen Invaliden<br />

macht. Um mich nicht mehr dafür rechtfertigen zu müssen, dass es mit<br />

mir und der Uni nicht geklappt hat. Aber reicht das als alleiniges Studienziel?<br />

Ich glaube nicht.<br />

VON XIFAN YANG / TEXT<br />

Schluss.<br />

Nach sechs Semestern hat unsere<br />

Autorin ihr Studium abgebrochen –<br />

hin und wieder fragt sie sich, ob das<br />

damals eine gute Idee war.


BSH BOSCH UND SIEMENS HAUSGERÄTE GMBH<br />

WIR TRAGEN SIE<br />

AUF HÄNDEN, WENN SIE DAS<br />

TALENT DAZU HABEN.<br />

on<br />

Check-in<br />

for innovation Willkommen beim Innovationsführer für Haus geräte,<br />

willkommen im Team! Mit unseren Produkten der Marken<br />

Bosch, Siemens, Neff, Constructa und Gaggenau machen<br />

wir das Leben leichter und begeistern anspruchsvolle<br />

Kunden auf der ganzen Welt: durch erstklassiges Design<br />

und klimaschonende Technologie. Dafür wurden wir 2008<br />

als „Deutschlands nachhaltigstes Unter nehmen“ und 2010<br />

mit dem „Innovationspreis für Klima und Umwelt“ ausgezeichnet.<br />

Denken auch Sie mit uns weiter.<br />

www.bsh-group.de<br />

HIER SIND DIE GUTEN.<br />

WWW. FASCINATING-PEOPLE. COM


14 jetzt UNI & JOB Nr.02/11<br />

VON ANJA SCHAUBERGER / PROTOKOLLE & MARLENE MÜHLBAUER / ILLUSTRATION<br />

„Ich würde beim<br />

Elektro-Michel arbeiten.“<br />

Auf die großen Fragen des Lebens gibt es entweder keine oder nur sehr<br />

klare Antworten. Kommt halt immer drauf an, wen man fragt. Wir haben<br />

uns in eine vierte Klasse an der Grundschule Steinhöring gesetzt und<br />

gefragt. Die Antworten klingen alle sehr klar.<br />

Was ist wichtiger im Leben – Liebe oder Beruf?<br />

Lara: Ich finde, im Leben ist der Beruf wichtiger, weil im<br />

Beruf, da verdient man ja Geld. In der Liebe macht man ja<br />

eigentlich nichts, wofür man Geld kriegt.<br />

Michael: Der Beruf, weil da wird man unterhalten, und da<br />

wird’s einem auch nicht so langweilig wie in der Liebe. Und<br />

da verdient man auch was.<br />

Stefanie: Die Liebe ist wichtiger, weil man dann auch eine<br />

Familie hat. Beim Beruf geht’s eigentlich bloß ums Geld.<br />

Deshalb ist die Familie wichtiger.<br />

Jacqueline: Ich finde auch die Familie wichtiger, weil da<br />

hat man jemanden, der immer da ist, wenn man jemanden<br />

braucht. Aber der Beruf ist auch wichtig, weil wenn man<br />

kein Geld verdient, kann man auch keine Lebensmittel<br />

kaufen.<br />

Was mache ich, wenn meine Freundin oder mein Freund<br />

wegen des Berufs in eine andere Stadt ziehen muss?<br />

Christoph: Ich würde einfach anrufen und hinfahren.<br />

Lara: Ich würde traurig sein, weil ich kann ja nicht mehr<br />

mit dem zusammen sein. Wenn es ginge, würde ich irgendwie<br />

hinziehen.<br />

Stefanie: Zieht der Mann wegen dem Beruf weg? Na dann<br />

muss er natürlich seinen Beruf aufgeben.<br />

Welcher Nebenjob ist während des Studiums der beste?<br />

Christoph: Ich würde einfach beim Elektro-Michel arbeiten,<br />

weil da arbeitet meine Oma auch.<br />

Stefanie: Also ich würde entweder mit Hunden Gassi gehen<br />

oder kleine süße Babys sitten.<br />

Marcel: Ich würde einfach einen nicht so anstrengenden<br />

<strong>Job</strong> als Nebenjob machen. Zum Beispiel Flugzeugpilot.<br />

Michael: Ich würde meine Mama fragen, ob sie für mich<br />

putzen geht. Oder ich würde Auto waschen bei fremden<br />

Leuten.<br />

Wenn ich fertig bin mit dem Studium – soll ich dann gleich<br />

arbeiten oder lieber erst mal reisen?<br />

Johannes: Erst ein bisschen arbeiten und dann ein bisschen<br />

reisen.<br />

Marcel: Ich würde erst Urlaub machen, weil das Studieren<br />

war ja bestimmt auch anstrengend.<br />

Christina: Erst arbeiten, weil wenn ich Rentner bin, kann<br />

ich immer noch reisen.<br />

Wann ist die richtige Zeit für Kinder?<br />

Marcel: Na, wenn man geheiratet hat. So mit ungefähr 20.<br />

Stefanie: Also erst nach der Schule, nach dem Studieren<br />

und nach der Arbeit. Und dann braucht man erst einen<br />

richtigen festen <strong>Job</strong>, weil sonst kann man die Kinder auch<br />

nicht ernähren. Also ist die richtige Zeit so mit 27 oder 26.<br />

Lara: Ich finde, es ist die richtige Zeit für Kinder, wenn<br />

man geheiratet hat und sich das alles leisten kann. So<br />

zwischen 20 und 25.


Und wie erzieht man ein Kind?<br />

Felicita: Es darf keine Vasen umschmeißen und auf dem<br />

Bett hüpfen – weil sonst kann ich gleich wieder ein neues<br />

Bett kaufen.<br />

Michael: Ich würde in meinem Garten eine kleine Hütte<br />

bauen, und wenn er was anstellen würde, dann müsste er<br />

immer eine halbe Stunde da rein. Damit er nicht aus seiner<br />

Hütte ausbrechen kann, würde ich Stangen kaufen wie im<br />

Gefängnis.<br />

Barbara: Mein Kind dürfte keine Süßigkeiten in sich reinstopfen.<br />

Wenn er brav ist, bekommt er mal eine Packung<br />

Gummibärchen, die darf er dann an einem Tag essen.<br />

Außerdem soll er nicht auf dem Bett rumhüpfen, und sein<br />

Zimmer soll aufgeräumt sein.<br />

Chiara: Es soll wissen, dass es Regeln gibt, und wenn<br />

man sich nicht daran hält, dann muss man darüber reden.<br />

Außerdem sollte es immer fragen, wenn es fernsehen will<br />

oder sich Süßigkeiten nimmt.<br />

Mache ich meine Steuererklärung selbst, oder brauche ich<br />

einen Steuerberater?<br />

Barbara: Ich würde schon den Steuerberater anrufen.<br />

Aber wenn ich Erfahrung hätte, dann könnte ich es schon<br />

alleine.<br />

Johannes: Erst mal würde ich es selbst probieren. Aber<br />

das ist schon ein ziemliches Durcheinander.<br />

Bewerben Sie sich!<br />

www.pharmexx.de/jobs<br />

Pharmexx GmbH<br />

Goldbeckstraße 5<br />

69493 Hirschberg<br />

www.pharmexx.de<br />

Wer dem Kabel in der Steckdose<br />

folgt, landet irgendwann<br />

bei uns. Oder einfacher:<br />

› www.enbw.com/karriere<br />

Steckdosen finden Sie überall. Die passenden<br />

Karrieremöglichkeiten bei der EnBW.<br />

Ob Ingenieur, Informatiker, Natur­ oder<br />

Wirtschaftswissenschaftler (w/m) –<br />

Engagement, Leistung und Talent eröffnen<br />

Ihnen bei uns berufliche Perspek tiven<br />

von außergewöhnlicher Bandbreite.<br />

Machen Sie sich gemeinsam mit uns für<br />

die Energie der Zukunft stark!<br />

Überzeugen Sie sich von der Vielfalt der<br />

EnBW unter www.enbw.com/karriere<br />

Pharmazeuten (w/m)<br />

Oecotrophologen (w/m)<br />

Chemiker (w/m)<br />

Biologen (w/m)<br />

Human- /Veterinärmediziner (w/m)<br />

Pharmaberater (w/m)<br />

Auf die Plätze, fertig,<br />

Pharmexx!<br />

PHA_091_AZ_Pharmexx_jetzt_Magazin_RZ.indd 1 06.04.11 17:49


Christina: Ich würde mir den Steuerberater holen, weil<br />

vielleicht mach ich’s ja falsch. Und bevor ich dann noch mit<br />

jemandem Ärger bekomme …<br />

Felix: Alleine machen! Mein Papa macht es daheim am<br />

Computer. Die Software kostet nicht viel und ist gar nicht<br />

schwer.<br />

Worauf muss ich eigentlich achten, wenn ich in eine Wohnung<br />

ziehe?<br />

Johannes: Dass es nicht schimmelt und dass das Haus<br />

nicht so hellhörig ist.<br />

Emily: Ich würde vor allem darauf achten, dass die<br />

Dachfenster dicht sind. Und dass unten drunter niemand<br />

wohnt, weil wenn man dann Kinder hat, ist es auch blöd.<br />

Sebastian: Ich würde halt fragen, wie alt das Haus ist und<br />

ob Luftfeuchtigkeit reinkommt, dass es halt nicht gleich<br />

schimmelt.<br />

Chiara: Dass meine Möbel von zu Hause reinpassen.<br />

Außerdem würde ich nur Miete bezahlen, weil wenn ich<br />

später mal mit meinem Freund zusammenziehen will, dann<br />

ist die Wohnung ja zu klein. Deshalb würde ich sie nicht<br />

kaufen.<br />

Christoph: Ich würde ganz einfach in die Wohnung in meinem<br />

Haus einziehen. Da müsste ich nur noch staubsaugen<br />

und renovieren, und dann könnte ich da schon wohnen.<br />

Soll ich wählen gehen?<br />

Stefanie: Ich würde nur die wählen, die gegen Atomkraftwerke<br />

sind, weil die machen damit unsere ganze Welt kaputt,<br />

und das geht einfach nicht mehr.<br />

Felix: Ich würde das auch machen, weil es ist auch wichtig<br />

für die Zukunft von der Stadt, vom Land. Wenn man nicht<br />

wählen geht, dann wird vielleicht jemand gewählt, der<br />

schlecht für die Stadt ist.<br />

Chiara: Ich würde wählen gehen, aber ich will auch, dass<br />

die Ausländer wählen dürfen. Meine Mama wohnt, seit sie<br />

drei ist, in Deutschland und darf nicht wählen.<br />

Wie viel Geld sollte man verdienen, um ohne Sorge leben<br />

zu können?<br />

Dan: So vielleicht 20 000 Euro im Monat.<br />

Emily: 1800 Euro im Monat sollten reichen.<br />

Jacqueline: Wenn man sparsam damit umgeht, dann<br />

würden auch 400 Euro reichen.<br />

Michael: 1500 Euro. Aber ich möchte gerne 50 Millionen<br />

verdienen.<br />

Marcel: Lieber nicht so viel. Weil wenn du zu viel Geld<br />

hast, wirst du geldsüchtig.<br />

Was mache ich, wenn ich in Rente bin?<br />

Michael: Also ich würde mir ein Haus am Strand kaufen.<br />

Und einen Privatjet, mit dem ich um die ganze Welt fliege<br />

und übers Meer. Und einen Hubschrauber.<br />

Lara: Ich würde mehr reisen. Aber nicht mehr ganz so weit<br />

weg wie Australien. Ich würde mir in Deutschland alles<br />

anschauen und zum Beispiel mit dem Wohnwagen an den<br />

Staffelsee fahren oder mal nach Kroatien. Vor allem würde<br />

ich aber an Orte fahren, an denen ich schon als Kind war.<br />

Sonst verlauf ich mich ja.<br />

16 jetzt UNI & JOB Nr.02/11<br />

Stefanie: Mit 60 würde ich noch mein Leben leben, viel<br />

Geld ausgeben, reisen und nicht nur zu Hause rumsitzen.<br />

Wenn’s mir dann mal nicht so gut geht, dann muss ich eben<br />

runter vom Gas.<br />

Und was willst du im Leben erreichen?<br />

Jacqueline: Eine Familie haben, eine schöne Wohnung und<br />

einen guten Beruf, bei dem ich gut verdiene.<br />

Michael: Ein Haus auf Hawaii, eine riesige Limousine, ein<br />

Stück Meer, einen Bunker, falls es Krieg gibt, und eine eigene<br />

Lebensmittelfabrik, damit ich immer Essen habe und<br />

das auch noch verkaufen kann.<br />

Felix: Ich will Architekt werden und eine Insel mit einem<br />

Haus drauf kaufen. Die Galapagosinseln wären nett.<br />

Dan: Ich würde gerne Tischtennisspieler werden.<br />

Christina: Ich will eine nette Familie und dass ich Saxofonistin<br />

werde oder etwas mit Tieren mache.<br />

Lara: Ich will eine ganz gute Geigenlehrerin werden, weil<br />

ich schon seit der ersten Klasse Geige spiele.<br />

Mary­Ann: Ich würde gerne einmal bei der Bank oder im<br />

Krankenhaus arbeiten wollen.<br />

Stefanie: Ich möchte Profischauspielerin werden, auf der<br />

Bühne stehen, was machen, wo ich auch die Gefühle zeigen<br />

kann und rumhoppeln kann.<br />

Christopher: Ich werde Pilot.<br />

Chiara: Ich möchte Profiklarinettistin werden und Profipianistin.<br />

Johannes: Ich werde natürlich Schlagzeuger.


Wie könnten Sie Ihrem Studium wahre Größe verleihen?<br />

Indem Sie über Dinge nachdenken, über die noch keiner nachgedacht hat<br />

Wenn Sie eine Abschlussarbeit über das höchste Gebäude der Erde schreiben<br />

Mit einem Praktikum über Naturgefahren in touristischen Ballungszentren<br />

Durch eine Diskussion mit Ärzten, Ingenieuren und Seismologen<br />

Mit drei der vier genannten Punkte<br />

Haben Sie Lust, mit uns Projekte von globaler Tragweite zu bewegen? Als einer der<br />

führenden Rückversicherer der Welt durchleuchten wir Risiken aller Art und sichern<br />

sie ab. Ob Großbauprojekte, Klimawandel oder Raumfahrt: Absolvieren Sie Ihre ersten<br />

Schritte ins Berufsleben in vielfältigen Themenfeldern, die die Menschheit heute<br />

und in Zukunft bewegen. Profitieren Sie vom Wissen und Netzwerk unserer Mitarbeiter<br />

und legen Sie bereits während des Studiums den Grundstein für eine erfolgreiche<br />

berufliche Zukunft.<br />

Wie Sie sich schon als Student bei Munich Re einbringen können,<br />

erfahren Sie unter munichre.com/karriere


Lichtblicke.<br />

Wird man im neuen <strong>Job</strong> sofort zum gebügelten Bürofuzzi? Ach<br />

was. Sieben Beobachtungen, die dir zeigen, dass die Umstellung<br />

auf den neuen Alltag zum Glück etwas dauert.<br />

VON FELIX KRÜGER / FOTOS & DANIELA POLLEHN / STYLING<br />

18 jetzt UNI & JOB Nr.02/11


SAKKO UND HOSE: HERR VON EDEN, HEMD: ESPRIT, UHR: G-SHOCK.<br />

jetzt UNI & JOB Nr.02/11 19


20 jetzt UNI & JOB Nr.02/11


LINKS OBEN HOSE UND WESTE: HERR VON EDEN, HEMD: H & M, GELDBÖRSE: EASTPAK.<br />

MITTE HEMD,HOSE UND GÜRTEL: HERR VON EDEN.<br />

RECHTS HEMD UND WESTE: HERR VON EDEN, KETTE: VINTAGE.<br />

jetzt UNI & JOB Nr.02/11 21


22 jetzt UNI & JOB Nr.02/11


LINKS HEMD: HERR VON EDEN, ROCK: STEFANEL, SCHUHE: GÖRTZ,<br />

FUSSKETTE: BIJOU BRIGITTE, FÜLLER: LAMY.<br />

RECHTS OHRRING: BIJOU BRIGITTE.<br />

Alles außer gewöhnlich.<br />

Ihr Einstieg bei Lidl – mehr Informationen<br />

unter www.karriere-bei-lidl.de/trainee<br />

Wir haben mehr zu bieten.<br />

Wir suchen Sie!<br />

Wir suchen Macher und Denker: Vormacher<br />

und Mitdenker – die nicht abwarten, sondern<br />

handeln. Sie werden als Führungskraft für<br />

5 Filialen verantwortlich sein und sollten genau<br />

wissen, was eine erfolg reiche Lidl-Filiale<br />

ausmacht. Dazu bringen Sie eine hohe Lernmotivation,<br />

ausgeprägte Kommunikationsfähigkeit,<br />

ein vorbildliches Auftreten und Spaß an<br />

neuen Heraus forderungen mit. Sie arbeiten beständig<br />

an der Optimierung von Abläufen und<br />

finden immer eine gute Lösung. Wenn Sie also<br />

nach Ihrem Studienabschluss an einer Universität,<br />

Fach- oder Dualen Hochschule Ihre<br />

theoretischen Kenntnisse in die Praxis umsetzen<br />

wollen, sind Sie bei uns richtig!<br />

Weitere Informationen finden Sie unter<br />

www.karriere-bei-lidl.de/trainee<br />

Lidl lohnt sich.


HERRENHEMD: ZARA MAN, DAMENBLUSE: HERR VON EDEN.<br />

24 jetzt UNI & JOB Nr.02/11


DDiee Sekundee, iinn derr<br />

mmeein Dessign zumm Leebeen<br />

eerwwachht, iist eeiinn MMommennt<br />

ffüür die Ewwiiggkeit.<br />

Ich designe jedes Auto für die Bewegung. Immer wenn ich es<br />

das erste Mal als Studie fahren sehe, wenn Licht und Schatten<br />

über seine Karosserie fl ießen, aus jedem Blickwinkel feine Details<br />

sichtbar werden, dann hat es für mich seine Bestimmung gefunden.<br />

Christian Winkelmann, Exterieur-Designer<br />

Studium: Produktdesign<br />

Mehr erfahren und selbst magische<br />

Momente erleben: www.audi.de/karriere


VON MAX SCHARNIGG / TEXT & ROBIN KRANZ / FOTO<br />

Wie du isst!<br />

Manchmal ist Essen ganz eng mit einer Lebensphase verknüpft – das Pausenbrot mit der<br />

Schule und Nudeln plus Sauce mit dem Studium. Und was kommt dann? Dann werden wir<br />

erwachsen. Und mit uns das Essen.<br />

Der gewöhnliche Zustand und Aufenthaltsort eines Pausenbrots?<br />

Vertrocknet und vergessen im Ranzen. Es gibt in der großen Pause nun<br />

mal vieles zu tun, und alles ist wichtiger als essen. Wir würden in der<br />

Schulzeit vermutlich verhungern, wenn nicht Mama jeden Tag wieder<br />

Vollkornbrot und Banane einwickeln, uns mittags und abends mit Tellern<br />

und Joghurts verfolgen oder immer genau dann etwas aus dem Kühlschrank<br />

zaubern würde, wenn wir gerade vor Hunger sterben. Die einzigen<br />

Lebensmittel, die uns in dieser Zeit interessieren, sind solche, die<br />

wir an einem Stock überm Lagerfeuer grillen können oder die uns nicht<br />

interessieren sollten: Gummizeug, Chips, Energy-Drinks. Das von Mama<br />

verhängte Essverbot für solche Dinge umgehen wir am Kiosk oder auf<br />

dem Weg ins Schullandheim mithilfe unseres Taschengeldes und lernen<br />

dann im Schulbus zwei elementare Regeln über das Essen. Erstens: Essen<br />

kann ein Statussymbol sein; davon zeugen die neidischen Blicke derjenigen,<br />

die keine giftgrünen „Supagums“ ergattern konnten. Zweitens: Was<br />

supa gummäßig schmeckt, ist meist irgendwie nicht gut für uns – davon<br />

zeugt die Kotztüte, die wir nach Cola, Erdnussflips und Wackelpudding<br />

brauchen.<br />

Einige Zeit später, wenn wir unsere nagelneue Selbstständigkeit und<br />

unsere frisch gewonnene Kontrolle über unser Zimmer, unsere Klamotten<br />

und politischen Ansichten schließlich auch auf unsere Nahrungsaufnahme<br />

ausgeweitet haben, beginnt, was der Soziologe Jean-Claude Kaufmann<br />

das „zweite Ernährungsleben“ nennt. Essen ist dann nicht mehr die unschuldige<br />

Nebenbei-Tätigkeit der Kindheit. Es wird zu einem Kampf,


BSH BOSCH UND SIEMENS HAUSGERÄTE GMBH<br />

on<br />

Check-in<br />

for innovation Willkommen beim Innovationsführer für Haus geräte,<br />

willkommen im Team! Mit unseren Produkten der Marken<br />

Bosch, Siemens, Neff, Constructa und Gaggenau machen<br />

wir das Leben leichter und begeistern anspruchsvolle<br />

Kunden auf der ganzen Welt: durch erstklassiges Design<br />

und klimaschonende Technologie. Dafür wurden wir 2008<br />

als „Deutschlands nachhaltigstes Unter nehmen“ und 2010<br />

mit dem „Innovationspreis für Klima und Umwelt“ ausgezeichnet.<br />

Denken auch Sie mit uns weiter.<br />

www.bsh-group.de


wenn wir zum Beispiel über das Zuviel oder das Zuwenig nachdenken.<br />

Es wird zur Lebensschule, wenn wir uns mit veganen oder Straight-X-<br />

Theorien beschäftigen. Es wird zum Geschäft, weil wir von der Werbung<br />

als Ziel auserkoren werden, und es ist natürlich auch Ausdruck unserer<br />

Loslösung von Mama und Papa: Die Essenszeiten binden uns nicht mehr,<br />

wir verlagern die Mahlzeiten erst in unser Zimmer und dann gleich nach<br />

außerhalb des Elternhauses. Der Döner nach Mitternacht ist dabei genauso<br />

Symbol unserer Autonomie wie die Fertigpizza – beide Essen sind<br />

eine Versicherung dafür, dass wir bei der Zubereitung auf niemanden<br />

angewiesen sind. Der Tisch, unter den wir eben noch unsere Füße strecken,<br />

der Eiche gewordene Mittelpunkt der Familienbindung, sieht uns jedenfalls<br />

kaum mehr.<br />

Noch weiter verändert sich unsere Nahrungsaufnahme, sobald wir ausgezogen<br />

sind. Die Notwendigkeit, das Essen organisieren zu müssen, die<br />

verführerische Freiheit auf der einen, der Hunger auf der anderen Seite<br />

stellen uns vor eine nicht unerhebliche Aufgabe. Wir delegieren sie in den<br />

meisten Fällen erst mal – an die Mensa, an die improvisierte WG-Küche<br />

oder eben an das Fertigfutter, das wir kurz vor Ladenschluss noch auf das<br />

Band an der Supermarktkasse werfen: Toastbrot, Fischdose, Kräuterquark,<br />

Ravioli, Trauben-Rum-Schokolade – fertig ist die Brotzeit derjenigen,<br />

die zwar viel Energie verbrauchen, aber wenig Geld, wenig Küchenzubehör<br />

und wenig Lust auf eine Auseinandersetzung mit Essen haben.<br />

Genussvoll brechen wir lieber erst mal alle Regeln, die uns an das Essen<br />

daheim erinnern, picken wochenlang nur noch Dinge aus dem Kühlschrank<br />

direkt in den Mund, ernähren uns streng monothematisch oder<br />

essen ein halbes Jahr im Liegen. Wir definieren uns in dieser Zeit nicht<br />

über unsere Ernährung, wir ordnen sie allen anderen wilden Belangen<br />

unter, sie muss, bitte schön, einfach, haltbar, sättigend, billig, immer verfügbar<br />

sein.<br />

Aber nur wenige bleiben lange auf diesem Nullniveau hängen.<br />

„Irgend was irgendwann essen hat seine Grenzen“, kennzeichnet der Soziologe<br />

Kaufmann das Ende dieser Phase. Das merken wir selber. Auf<br />

einmal freuen wir uns, wenn wir in die Heimat fahren, auf das große<br />

Sonntags essen, das uns als Kind so selbstverständlich war und jetzt so<br />

unendlich aufwendig erscheint. Wir kehren mit Rezepten zurück, mit<br />

ausrangierten Töpfen vielleicht und beginnen, jeder in seinem eigenen<br />

Tempo, die Treppe zu erklimmen, an deren Ende tatsächlich diese spießige<br />

Genusswelt steht, für die Gourmetkeller in die Kaufhäuser gebaut wurden,<br />

für die es Weinverkostungen, Kochshows und Sternerestaurants gibt.<br />

Die Liebe beschleunigt diese Entwicklung in manchen Fällen ungemein.<br />

28 jetzt UNI & JOB Nr.02/11<br />

Denn wir denken in einer Beziehung nicht nur an Sex und gemeinsames<br />

Ausflippen, sondern ziemlich bald auch an gemeinsames Essen. Das romantische<br />

Abendessen mit Kerzenlicht mag uns wie eine kitschige Filmszene<br />

vorkommen, wenn wir anfangen, den ein oder anderen Samstagabend<br />

für die Bolognese-Schlacht mit der Liebsten frei zu halten. Aber es<br />

ändert nichts an dieser Tatsache: Auf einmal kochen wir für jemanden,<br />

und das auch noch gern. Wir versorgen nicht mehr nur uns, und wir versorgen<br />

uns nicht mehr nur mit dem Nötigsten. Es liegt uns etwas an der<br />

Erweiterung unserer Fähigkeiten, eventuell sogar am Vorhandensein von<br />

Servietten, und wir betreiben diese Fortschritte bis zu einem Grad, der<br />

uns von daheim bekannt vorkommt.<br />

Mit dieser Bereitschaft sind wir ziemlich in der Essenswelt der Erwachsenen<br />

angekommen. Jetzt ändern sich Jahr für Jahr nur noch die<br />

Details.<br />

Wir rüsten auf, wir kaufen irgendwann zum ersten Mal frischen Fisch<br />

an der Fischtheke, verschenken Kochbücher und haben einen Lieblingswein.<br />

Wenn wir am Wochenende Freunde treffen, gehen wir nicht mehr<br />

zum Vorglühen ins WG-Zimmer, sondern beginnen wie selbstverständlich<br />

essen zu gehen oder einzuladen. Erst kommt uns das komisch vor,<br />

bald schon verwenden wir eine gewisse Energie darauf, für jeden Anlass<br />

ein passendes Restaurant zu kennen oder semiprofessionell zu kochen.<br />

Ohne es eigentlich zu bemerken, haben wir uns den Essensregeln unserer<br />

Eltern angeschlossen; oder, wie Jean-Claude Kaufmann schreibt: „Die in<br />

der Familie erlernten Regeln und Manieren sind (...) Orientierungspunkte,<br />

die das Leben leichter machen, indem sie den Rhythmen und dem Verhalten<br />

einen stabilen Rahmen geben.“ Nahrungsaufnahme wird jetzt, zu<br />

Beginn des Berufslebens, auch Inbegriff von Freizeit und Privatheit, und<br />

je weniger wir davon haben, desto mehr schätzen und überfrachten wir<br />

das Genießen. Damit immerhin können wir doch ziemlich gut ausdrücken,<br />

wie gut unsere individuelle Persönlichkeit gewürzt ist. Essen ist jetzt Belohnung,<br />

Status, Bei-sich-Sein, Ruhe und, ja, eben auch bald: Familienglück.<br />

Die einen werden sich von hier aus zu ehrgeizigen Küchenhalbgöttern<br />

entwickeln oder einen Lavasteingrill für ihre Einbauküche ordern. Andere<br />

werden glücklich genau das praktizieren, was sie früher verächtlich<br />

Hausmannskost genannt haben. Manche werden jeden Tag im Restaurant<br />

essen, manche jeden Tag ein Pausenbrot schmieren. Sie alle werden<br />

mindestens einmal gutes Essen als ihre Lei- Max Scharnigg, 31, hat gerade<br />

denschaft angeben. Es ist nicht die schlech- einen Roman veröffentlicht, in<br />

teste Leidenschaft – schließlich wird sie uns dem unter anderem ein Paprika­<br />

bis ans Lebensende ernähren.<br />

hendl eine tragende Rolle spielt.<br />

Auch ansonsten hegt er großes<br />

Wohlwollen gegenüber allem,<br />

was essbar ist, und ist für grundsätzlich<br />

mehr Beschaffungs ­<br />

krimi nalität auf Streuobstwiesen.<br />

Online erreichst du ihn auf<br />

max­scharnigg.jetzt.de.


Wie möchten Sie<br />

in Zukunft arbeiten?<br />

Bei einem High-Tech-Unternehmen, der in seinem Gebiet Weltmarktführer ist?<br />

In kleinen, schlagkräftigen Teams?<br />

In fl achen Hierarchiestrukturen?<br />

An der Spitze der technologischen Entwicklung?<br />

Vier mal „Ja“? Dann sollten wir reden!<br />

Egal, ob Ihre Interessen in Marketing und internationalem Vertrieb, in Forschung und Entwicklung<br />

oder in der Anwendungstechnik liegen – Wenn Sie sich angesprochen fühlen und Sie Absolvent<br />

eines technischen oder chemischen Studiengangs sind, möchten wir Sie gerne kennen lernen:<br />

Klüber Lubrication München KG<br />

Geisenhausenerstr. 7 / 81379 München / Tel.: 089.7876-0<br />

www.klueber.com / personal@klueber.com<br />

Klüber Lubrication ist mit über 1.700 Mitarbeitern in mehr als 30 Ländern der Weltmarktführer für<br />

Spezialschmierstoffe. Wir liefern über 2.000 Produkte, viele davon maßgeschneidert, in nahezu alle<br />

Industrien und Märkte.<br />

your global specialist


5x5<br />

Regelmäßig beantworten jetzt-Leser und jetzt-Mitarbeiter Alltagsfragen –<br />

weil es auf manches im Leben nicht nur eine Antwort gibt.<br />

ANJA,<br />

jetzt-Praktikantin<br />

Wenn es um eine gute Gesamtnote geht: warum<br />

nicht? Wenn du Lehramt Deutsch/Geschichte<br />

studierst und deine Noten nicht zählen: bitte<br />

nicht.<br />

Gegenfrage: Bin ich langweilig, wenn ich die<br />

alte Heimat nie verlassen habe?<br />

Also mit zwanzig siezt man sich untereinander<br />

noch nicht. Ich bin jedenfalls immer sehr verwirrt,<br />

wenn mich der 17­jährige Edeka­Kassierer<br />

siezt, weiß aber, dass er das muss. Aber ich<br />

denke, so ab dreißig kann man sich schon siezen.<br />

Selbst gemachte Pizza mit fertigem Teig. Kann<br />

jeden Tag anders belegt werden.<br />

Bei einer eigenen Wohnung: Hausratversicherung.<br />

ALLESODERNICHTS,<br />

jetzt-Userin<br />

SOLL ICH BEI MEINEN PROFS IMMER FÜR DIE BESSERE NOTE KÄMPFEN?<br />

Nein, denn Noten gehen vorbei wie Disketten<br />

und Telefonkarten, und was bleibt, sind deine<br />

Kämpfe für Sommersprossen im Mai, gegen<br />

Homophobie im Profifußball, für mehr Monster,<br />

gegen die Partydroge Nudelsalat, für mehr<br />

Wilco im Radio, gegen Pupsen im Kino und<br />

für alles andere, was wirklich wichtig ist.<br />

Ja, sehr. Aber bevor du dauernd in Cafés mit<br />

Bergdorfnamen sitzt und das Schönste in deinem<br />

Leben die Waldgurkenlimo ist, mit der du<br />

deinen Heimatfreunden bei Facebook zuprostest<br />

– mach es. Denn langweilig ist immer noch<br />

besser als unglücklich.<br />

Nein, nur wenn sie so aussehen, als würden sie<br />

auf solche Fragen mit „Kommt ganz drauf an“<br />

antworten.<br />

Backcamembert in den Ofen. Eisbergsalat<br />

klein schneiden, viele eisgekühlte Erdbeeren<br />

pürieren, Zucker und etwas Balsamico dazu<br />

und als Sauce drüber. Ciabatta (altes Toastbrot<br />

geht auch) mit ein wenig Olivenöl in der Pfanne<br />

rösten. Dazu: ein Bier und ein Sommer.<br />

Haftpflicht ist immer gut. Und deine Geige,<br />

wenn du eine hast, solltest du spätestens jetzt<br />

versichern. Denn von nun an wirst du im besten<br />

Falle ein aufregendes Jetset­Erwachsenenleben<br />

führen und im schlimmsten Falle einfach<br />

nur alt, in beiden Fällen aber so vergesslich,<br />

dass du sie irgendwann im Zug liegen lassen<br />

wirst.<br />

ANNA,<br />

jetzt-Redakteurin<br />

Nur, wenn du dich dauerhaft unbeliebt machen<br />

möchtest. Und dir ganz sicher bist, dass du diesen<br />

Prof in Zukunft nicht um ein Empfehlungsschreiben<br />

oder die Betreuung deiner Masterarbeit<br />

bitten musst.<br />

BIN ICH LANGWEILIG, WENN ICH NACH DEM ABSCHLUSS WIEDER IN DIE ALTE HEIMAT ZIEHE?<br />

SOLL MAN AB DREISSIG AUCH GLEICHALTRIGE SIEZEN?<br />

WAS GEHT SCHNELL UND SCHMECKT IMMER? (UND: WIE GEHT ES?)<br />

WELCHE VERSICHERUNGEN BRAUCHE ICH <strong>JETZT</strong> UNBEDINGT?<br />

30 jetzt UNI & JOB Nr.02/11<br />

Mehr Mut zur Langeweile. Vor allem, wenn sie<br />

Heimat heißt.<br />

Am Telefon: ja. Im Fahrstuhl: nein.<br />

Alm­Brot: eine Scheibe Vollkornbrot in Kräuteröl<br />

anbraten, salzen, pfeffern; ein dickes Stück<br />

Bergkäse drauflegen und schmelzen lassen.<br />

Weil es alle sagen: Berufsunfähigkeitsversicherung.


NOTHINGMATTERS,<br />

jetzt-User<br />

Wenn du gerade keine Lust auf Selbstachtung<br />

hast: nur zu! Aber fühlst du dich dann besser?<br />

Denkst du wirklich, du hättest ihn mit Argumenten<br />

überzeugt – oder ist er einfach, ob deiner<br />

angedeuteten Tränen im Augenwinkel, erweicht?<br />

Langweilig? Nein, aber vielleicht feige. Oder<br />

du liebst Mutti immer noch mehr als die Nachbarin<br />

mit der tollen Frisur und der Katze auf<br />

der Fensterbank, aus deren Wohnung du aber<br />

zu oft Kate Nash hörst. Es kann natürlich auch<br />

sein, dass es daheim einfach schön ist – aber<br />

schön ist es doch eigentlich nur im Ruhrgebiet.<br />

Nein, es ist ungeschriebenes Gesetz, dass man<br />

nur Arschlöcher und den Mathe­Prof siezt.<br />

Pizza! Was sonst? Pizza ist auch schlecht noch<br />

echt beliebt! (Bei Dendemann gestohlen.) Teig<br />

kneten, alles, was im Kühlschrank noch einiger<br />

maßen haltbar ist, draufschmeißen und mithilfe<br />

von 200 Grad ein Kunstwerk erschaffen.<br />

Unbedingt brauchst du nur die Versicherung,<br />

dass dir nichts passiert. Wenn dir Gottvertrauen<br />

abgeht, versuch es mit einer Hausratversicherung<br />

oder Ähnlichem. Für die Lebensversicherung<br />

ist es noch zu früh, da denkt man ja<br />

schon an den Tod.<br />

EINLOEWENZAHN,<br />

jetzt-User<br />

Wenn Hochschlafen oder Bestechen nicht hilft<br />

beziehungsweise der Prof zum Hochschlafen<br />

gar nicht geht, die Kohle zum Bestechen fehlt,<br />

einem Abschreiben zu einfach ist, man nicht<br />

jemanden kennt, der jemanden kennt, der jemanden<br />

kennt, dann ... Na klar, bis zur 12.<br />

Runde und technischem K.o.<br />

Gegenfrage: Bin ich langweilig wenn ich nach<br />

meinem Abschluss erst mal dort bleibe, wo ich<br />

studiert habe, gegebenenfalls nicht das tue, was<br />

ich studiert habe, weil es in dem Bereich keine<br />

oder nur äußerst mies bezahlte <strong>Job</strong>s gibt oder<br />

ich das x­te unbezahlte Praktikum machen soll<br />

oder mich nicht klinkenputzend durch Berlin<br />

quälen will – ja, bin ich dann langweilig?<br />

Nee, nie! Ich zum Beispiel gehe für gewöhnlich<br />

an den Bankschalter und sage: „Duuuu,<br />

kannst du mir 100 Euro leihen?“<br />

Der Chinese bei mir um die Ecke.<br />

Die Brusthaarversicherung. Als James Bond<br />

wird Connery in Man lebt nur zweimal von einem<br />

(brusthaarlosen) Kämpfer gefragt, wieso<br />

er so viel Erfolg bei Frauen habe. Bond bzw.<br />

Connery antwortet mit Blick auf seine Brusthaarpracht:<br />

„Ein altes japanisches Sprichwort<br />

sagt: Kein Vogel baut sein Nest in einem kahlen<br />

Baum.“<br />

diploma.de<br />

Hochschule<br />

Präsenz- / Fernstudium<br />

Bachelor / Master<br />

akkreditierte Studiengänge<br />

Wirtschaft / -ing. / -recht Touristik<br />

Therapie/Pflege Frühpädagogik<br />

Grafik-Design Medien Mechatronik<br />

Tel.: 0 56 52 / 58 77 70


Ich, privat.<br />

VON FILIPEK / COLLAGE<br />

Vergiss nicht, dass jeder <strong>Job</strong> der Welt dazu da ist,<br />

von dir zu deinem <strong>Job</strong> gemacht zu werden. Damit<br />

dir das leichter fällt, haben wir dir eine rappelvolle<br />

Instant-Pinnwand als Büroschmuck vorbereitet.<br />

Als Inspiration. Oder als Ersatz.


VON PHILIPP MATTHEIS / TEXT<br />

A-Zeitarbeit.<br />

Viele finden über Leiharbeit in einen<br />

festen <strong>Job</strong> – wir erklären dir, wie die<br />

Branche funktioniert und warum so viel<br />

übers „Überlassen von Arbeitnehmern“<br />

geredet wird.<br />

Chef: Zeitarbeiter stecken in einer<br />

Dreiecksbeziehung. Der Chef<br />

eines Zeitarbeiters ist der sogenannte<br />

Verleiher. Der Entleiher<br />

aber hat das sogenannte Weisungsrecht.<br />

Er darf über die Arbeit des<br />

entliehenen Arbeiters bestimmen.<br />

Gewerkschaften: Bei Tarifverhand<br />

lungen können Firmen die<br />

Macht der Gewerkschaften aushebeln,<br />

indem sie drohen, auf Zeitarbeiter<br />

zurückzugreifen – Zeitarbeiter<br />

werden dabei als billige<br />

Streikbrecher missbraucht.<br />

34 jetzt UNI & JOB Nr.02/11<br />

Drehtürklausel: Sie ist Teil eines<br />

neuen Gesetzes, das verhindern<br />

soll, dass eine Firma die Stammbelegschaft<br />

entlässt, um sie später<br />

über eine Zeitarbeitsfirma zu für<br />

sich günstigeren Konditionen wieder<br />

einzustellen. Das Unternehmen<br />

Schlecker hatte mit einem<br />

solchen Vorgehen Schlagzeilen<br />

gemacht. Daher wird das Gesetz,<br />

das einen Missbrauch der Zeitarbeit<br />

verhindern soll, auch „Lex<br />

Schlecker“ genannt. Kritiker<br />

halten es für unzureichend.<br />

Hartz I: 2004 wurde das Arbeitnehmerüberlassungsgesetzüberarbeitet,<br />

und der Zeitarbeitsmarkt<br />

wurde liberalisiert. Zum Beispiel<br />

dürfen Arbeitnehmer nun 24 statt<br />

nur zwölf Monate ausgeliehen<br />

werden. In der als „Hartz I“ bekannt<br />

gewordenen Reform ist<br />

auch der → Equal-Pay-Grundsatz<br />

festgehalten.<br />

Arbeitnehmerüberlassungsgesetz:<br />

Das AÜG stammt aus dem Jahr<br />

1972 und regelt die Überlassung<br />

von Leiharbeitern. Es war dazu<br />

gedacht, Leiharbeiter vor der Ausbeutung<br />

zu schützen. Aus heutiger<br />

Sicht markiert es den Beginn der<br />

Zeitarbeit in Deutschland. Mittlerweile<br />

sind knapp 900 000 Menschen<br />

bei Leiharbeitsfirmen beschäftigt.<br />

Im Jahr 1993 waren es<br />

noch gut 120 000.<br />

Equal Pay: Seit 2004 gilt der<br />

Grund satz, dass Leiharbeiter et wa<br />

zu denselben Bedingungen beschäftigt<br />

werden müssen wie die<br />

Stammbelegschaft. Es gibt jedoch<br />

eine Ausnahme: Die Equal-Pay-<br />

Regel gilt nur, wenn kein Ta rifvertrag<br />

etwas anderes vorsieht. Im<br />

Mai 2003 kam es zu Flächentarifverträgen<br />

zwischen zwei Verbänden<br />

der Zeitarbeitsfirmen und deren<br />

Kunden, den Firmen. Des halb<br />

verdienen Leiharbeiter nun doch<br />

meistens weniger.<br />

Internationaler Vergleich: Was<br />

den Anteil von Leiharbeitern an<br />

der Zahl aller Arbeiter betrifft,<br />

liegt Deutschland im Vergleich zu<br />

anderen Ländern mit etwa 2,5 Prozent<br />

im Mittelfeld. In Skandinavien<br />

ist der Prozentsatz geringer,<br />

in Großbritannien ist er etwa doppelt<br />

so hoch wie bei uns.<br />

Berufseinstieg: Zeitarbeit kann<br />

den Berufseinstieg erleichtern – in<br />

eine befristete Arbeit kommt man<br />

leichter als in ein normales Arbeitsverhältnis.<br />

Zurzeit wird jede dritte<br />

freie Arbeitsstelle von einer Zeitarbeitsfirma<br />

angeboten. Gut zwei<br />

Drittel aller Leiharbeiter waren<br />

vorher arbeitslos.<br />

Fremdsein: Viele Leiharbeiter<br />

leiden unter dem Gefühl, nicht<br />

richtig zu dem Betrieb zu gehö- gehören,<br />

in dem sie arbeiten.<br />

<strong>Job</strong>-AQTIV-Gesetz: Das <strong>Job</strong>-<br />

AQTIV-Gesetz wurde 2001 verabschiedet<br />

und gilt als Vorläufer<br />

der Hartz-Gesetze, weil es unter<br />

anderem die Arbeitnehmerübereitnehmerüberlassung<br />

erleichterte. te. Das Kunstwort<br />

AQTIV ergibt sich aus den<br />

Anfangsbuchstaben der Verben<br />

aktivieren, qualifizieren, trainieren,<br />

investieren, vermitteln.


Auch dieses Jahr wurde Tognum wieder als<br />

„Top Arbeitgeber“ ausgezeichnet – und punktete<br />

vor allem in den Kategorien …<br />

a) Work-Life-Balance<br />

Empower your Career<br />

b) Karrieremöglichkeiten<br />

c) Vergütung d) in allen drei Bereichen<br />

Neues schaffen. Weiter denken. Vorwärtskommen.<br />

Aus faszinierenden Ideen machen unsere rund 9.000 Mitarbeiter kraftvolle Technik — vom 10.000-kW-<br />

Dieselmotor bis zum klimafreundlichen Blockheizkraftwerk. Mit den Marken MTU und MTU Onsite<br />

Energy ist Tognum einer der weltweit führenden Anbieter von Motoren, kompletten Antriebssystemen<br />

und dezentralen Energieanlagen. Innovative Einspritzsysteme von L’Orange vervollständigen unser<br />

Technologie-Portfolio rund um den Antrieb. Bewegen auch Sie mit uns die Welt!<br />

Berufseinstieg, Traineeprogramm, Praktikum, Abschlussarbeit: Tognum bietet Ihnen alle Möglichkeiten. Informieren<br />

Sie sich näher über unsere Website oder auf unserer Facebook-Seite: www.facebook.com/tognum.<br />

Willkommen bei der Tognum AG in Friedrichshafen.<br />

Wir freuen uns, von Ihnen zu hören.<br />

Tognum AG • Personalmarketing • Regine Siemann • Maybachplatz 1 • 88045 Friedrichshafen<br />

regine.siemann@tognum.com • Tel. 07541/90-6513<br />

www.tognum.com


Klebeeffekt: Die Zahlen dazu,<br />

wie viele Leiharbeiter auch von<br />

einem Betrieb übernommen<br />

werden, also „kleben bleiben“,<br />

schwanken. Während Arbeitgeberverbände<br />

von 30 Prozent<br />

übernommenen Arbeitern sprechen,<br />

sagen Kritiker, lediglich<br />

sieben Prozent aller Leiharbeiter<br />

würden von den Betrieben<br />

in die Stammbelegschaft integriert.<br />

Hinzu kommt� t� Die Zeitarbeitsfirmen<br />

wollen ihre guten<br />

Arbeiter eigentlich nicht verlieren.<br />

Outsourcing: Viele Unternehmen<br />

lagern Arbeitsplätze aus und fördern<br />

dadurch die Zeitarbeit. Das<br />

geht zum Beispiel so� Eine Firma<br />

bildet einen Arbeiter aus und verleiht<br />

ihn an ein anderes Unternehmen,<br />

um dort Leiharbeiter<br />

anzulernen. Anschließend entlässt<br />

das Unternehmen den Arbeiter<br />

und große Teile der Stammbelegtammbelegschaft<br />

– und stellt die zuvor geschulten<br />

Leiharbeiter ein.<br />

Schlecker: Das bekannteste<br />

schlech te Beispiel für den Umgang<br />

mit Zeitarbeit – das Unternehmen<br />

schloss Filialen, um die<br />

entlassenen Mitarbeiter kurz darauf<br />

über eine Zeitarbeitsfirma zu<br />

für sich günstigeren Konditionen<br />

wieder einzustellen.<br />

Weibliche Beschäftigte: Sind seltener<br />

als Männer bei Zeit arbeitsfirmen<br />

tätig. 2010 lag der Anteil<br />

bei etwa 28 Prozent.<br />

36 jetzt UNI & JOB Nr.02/11<br />

Leiharbeit: Ist dasselbe wie Zeitarbeit.<br />

Produktionsspitzen und Perso nalausfälle:<br />

Mit diesen Worten begründen<br />

Unternehmen, dass sie<br />

Leih arbeiter einstellen. Während<br />

eines Aufschwungs kommen auf<br />

diese Weise schnell neue Fachkräfte<br />

in den Betrieb, und die Stammbelegschaft<br />

muss keine Überstunden<br />

machen. In einem Abschwung<br />

können die Leiharbei ter unkompliziert<br />

entlassen werden.<br />

Tarifverträge: Nach dem Equal­<br />

Pay­Grundsatz müssen Leiharbeiter<br />

ähnlich entlohnt werden wie<br />

die Stammbelegschaft – außer sie<br />

unterliegen einem Tarifvertrag.<br />

Viele Firmen schließen nämlich<br />

einfach einen speziellen Tarifvertrag<br />

für Leiharbeiter ab und<br />

zahlen so weniger. Vor allem die<br />

„Tarifgemeinschaft Christlicher<br />

Gewerkschaften für Zeitarbeit und<br />

Personalserviceagenturen“ wurde<br />

stark kritisiert, weil sie Löhne zwi ­<br />

schen vier und fünf Euro zuließ.<br />

Mindestlohn: Ist bei Leiharbeitern<br />

häufig geringer als bei Festangestellten.<br />

Die Differenz zum<br />

üblichen Lohn wandert in die<br />

Kasse der Zeitarbeitsfirma. Mit<br />

dem neuen Gesetz, in dem auch<br />

die → Drehtürklausel steht, wurde<br />

aber auch ein Mindestlohn für<br />

Zeitarbeiter beschlossen. Er liegt<br />

bei 7,79 Euro pro Stunde im Westen<br />

Deutschlands und bei 6,89<br />

Euro im Osten.<br />

Qualifikation: Die meisten Zeitarbeitsfirmen<br />

beschäftigen gering<br />

qualifizierte Arbeiter. Nur etwa<br />

sechs Prozent aller Zeitarbeiter<br />

haben einen Hochschulabschluss.<br />

Umgehen: Vorreiter in Sachen<br />

Zeitarbeit war das schweizerische<br />

Unternehmen ADIA Interim. Die<br />

Bundesanstalt für Arbeit stellte<br />

1962 einen Strafantrag, weil das<br />

Unternehmen, so damals die Argumentation,<br />

den Kündigungs schutz<br />

umgehe. Das Bundesverfassungsgericht<br />

hob 1967 das Verbot der<br />

gewerbsmäßigen Arbeitnehmerüberlassung<br />

auf.<br />

Neuigkeiten: Unterstützung und<br />

Informationen finden Zeitarbeiter<br />

bei der Gemeinschaft der Leih­<br />

und Zeitarbeiter auf gdluz.de<br />

Randstad: Gehört mit Adecco<br />

und Manpower zu den Riesen<br />

der Branche, die ein Drittel des<br />

Marktes unter sich teilen. Nach<br />

Angaben des Interessenverbandes<br />

der Zeitarbeitsfirmen sind<br />

mittlerweile mehr als 7000 Firmen<br />

im Markt tätig.<br />

Vermittlungsgebühr: Wird ein<br />

Leiharbeiter von dem Betrieb,<br />

in dem er eingesetzt wird, übernommen,<br />

muss der Betrieb eine<br />

Gebühr an die Zeitarbeitsfirma<br />

zahlen. Sie liegt zwischen 20 und<br />

30 Prozent des künftigen Bruttojahresgehalts<br />

des Arbeiters.<br />

Zusammenschluss: Die Zeitarbeitsunternehmen<br />

haben sich<br />

in drei Verbänden zusammengeschlossen.<br />

Es gibt den Bundesverband<br />

Zeitarbeit Personal­<br />

Dienstleistungen e. V. (bza.de),<br />

die Interessengemeinschaft deutscher<br />

Zeitarbeitsunter neh men<br />

(ig­zeitarbeit.de) und den Ar beitgeberverband<br />

Mittelständi scher<br />

Personaldienstleister e. V. (ampinfo.de).


www.booz-enough.de<br />

„ Ein neues Zeitalter beginnt.<br />

Mit einem neuen Denken.<br />

Mit neuen Strategien.<br />

Mit mir.“<br />

Mehr denn je befindet sich die Welt im Wandel. Und nur wer sich viel in ihr bewegt,<br />

kann selbst viel bewegen. Darum sind Sie bei Booz & Company von Anfang an<br />

international im Einsatz, um für unsere Klienten nachhaltig Erfolg zu realisieren.<br />

Wir flankieren Ihre Karriere dabei mit zwei persönlichen Mentoren, intensiven<br />

Trainings und jeder Menge wunderbarer Teamplayer. So können Sie es bei uns –<br />

nicht nur in Kilometern – sehr schnell sehr weit bringen.<br />

Booz & Company gehört mit mehr als 3.300 Mitarbeitern zu den größten Strategieberatungen<br />

weltweit. Wir verbinden anspruchsvolle Einsätze mit einer gesunden<br />

Work-Life-Balance. Werden Sie Teil unserer starken, interkulturellen Familie.<br />

Are you Booz enough?


38 jetzt UNI & JOB Nr.02/11<br />

VON LARS WEISBROD / TEXT<br />

Im Chor der Deprimierten.<br />

Ein paar Monate hat unser Autor noch bis zum Ende seines Studiums. Dabei<br />

erlebt er die Bewerbungsversuche seiner Kommilitonen, die ihm ein Semester<br />

voraus sind – und macht sich zum ersten Mal so etwas wie Sorgen um seine<br />

Zukunft.


„Ich mag keine Anschreiben mehr schreiben.<br />

Ich schreib einfach: Hallo. Ich hätte gern<br />

den <strong>Job</strong>. Mit freundlichen Grüßen.“ Oh nein.<br />

Wenn jetzt auch noch Theresa in Panik ausbricht,<br />

fällt meine letzte Bastion der Zuversicht.<br />

Es ist Mitte Februar, und es geht jetzt schon seit<br />

ein paar Monaten so. Früher saßen wir zusammen,<br />

haben uns die Lunge aus dem Körper geraucht<br />

und darüber geredet, ob das nächste Festival<br />

schon ausverkauft ist. Jetzt diskutieren wir<br />

auf einmal, wie man sich am besten ein Abo der<br />

Zeit schrift Arbeitsmarkt teilt, von der ich noch<br />

nie gehört hatte. Und es wird ständig erzählt,<br />

wie schrecklich es ist, sich zu bewerben. Dabei<br />

habe ich doch noch ganz andere Sorgen. (Wie<br />

man ja immer noch ganz andere Sorgen hat als<br />

die, die gerade neu dazukommen.) Ich bin ein<br />

bisschen später dran<br />

Alles schreit:<br />

Es wird ernst!<br />

mit meinem Abschluss<br />

als der Rest. Ich schlage<br />

mich noch mit Prüfungsthemen<br />

und Professorensprech<br />

stunden herum. Aber ob ich will<br />

oder nicht, die anderen erstatten mir jetzt schon<br />

Bericht von der nächsten Front. Mir bleibt deswegen<br />

nichts übrig, als darin eine Chance zu<br />

sehen: sich als Zuspätkommender die ganze<br />

Sache zuerst von außen anschauen zu können,<br />

bevor man selbst in den Bewerbungsstrudel hin<br />

eingerissen wird. Und dabei vielleicht etwas<br />

zu lernen, was ich noch gebrauchen könnte.<br />

Bisher habe ich aber nur gelernt, mich zu<br />

fürchten. Jetzt also auch noch Theresa. Sie ist<br />

doch der perfekte Bewerber: Wirtschaftspsychologin,<br />

an der Uni hervorragend, engagiert, neugierig.<br />

In ihrer Freizeit klettert sie. Noch bevor<br />

sie ihre Abschlussarbeit abgegeben hat, ist sie<br />

von einem Recruiter kontaktiert worden. Wer<br />

von uns sollte denn einen <strong>Job</strong> finden, wenn<br />

nicht sie? Und trotzdem: Selbst Theresa hat<br />

noch nichts und stimmt jetzt ein in den Chor<br />

der Deprimierten: „Mir vermittelt diese Bewerbungsphase<br />

so stark, dass ich scheißegal bin.<br />

Weißt du: Es sieht erst immer gut aus, aber dann<br />

klappt es einfach nicht. Es ist so eine Art versteckter<br />

Fluch.“<br />

Nicht dass ich ohne diese ungewollte Frontberichterstattung<br />

nicht schon genug Flüche auf<br />

mir lasten sehe. Alles schreit mal wieder: Jetzt<br />

wird es ernst! So heißt es ja oft – vor der Einschulung,<br />

vor dem Abitur, vor der Abschlussarbeit.<br />

Aber jetzt fühlt es sich mehr denn je<br />

auch so an. Man ist Mitte zwanzig, die Party ist<br />

vorbei, das Geld reicht auch nicht mehr. Die El­<br />

tern können vielleicht auch nicht mehr lange<br />

für einen da sein. Langsam schleicht sich ein<br />

Gefühl ein: Diese halbwegs vorhandene Normalität,<br />

die man sich leidlich erarbeitet hat, sie<br />

hängt an einem dünnen Faden, den man am besten<br />

sofort mit hundert Bewerbungsanschreiben<br />

umwickelt, um ihn zu schützen. Sonst reißt er,<br />

und dann stürzt man in ein ALG­II­Empfänger­<br />

Leben ohne soziale Kontakte, und der Nachbar<br />

findet einen eines Tages tot unter einem Haufen<br />

alter Pornohefte.<br />

Ach ja: ALG II. Das <strong>Job</strong>center. Noch war ich<br />

nicht drin, aber ich musste früher oft nachts an<br />

diesem großen, dunklen Klotz vorbeilaufen, der<br />

über der Stadt drohte wie Saurons Festung über<br />

Mordor. Die Geschichten der anderen beim Bier<br />

ergeben ein ähnlich düsteres Bild.<br />

Ein Abend im März, mein Mitbewoh­<br />

ner Christian steht noch zuversichtlich in<br />

meinem Zimmer und lässt sich von den<br />

Horrorgeschichten nicht beeindrucken.<br />

Um acht Uhr am nächsten Morgen hat er<br />

seinen Termin im Klotz. „Ich habe einen Plan“,<br />

verkündet er stolz, „und den kann ich denen dort<br />

präsentieren.“ Was sollte schon passieren?<br />

Christian hat vor Kurzem seinen Abschluss in<br />

VWL mit 1,4 gemacht. Sechs Graduate Schools<br />

hat er sich ausgesucht, bei denen er sich jetzt<br />

bewerben möchte. In seinem Zimmer liegen auf<br />

ordentlichen Stapeln die Bewerbungsunterlagen,<br />

die Professoren schreiben schon<br />

seine Gutachten, und er rechnet die Übungsaufgaben<br />

in den Lernbüchern für die GRE­<br />

Tests zur Aufnahme an einer amerikanischen<br />

Graduate School. 24 Stunden später steht er<br />

trotzdem wieder hier, geknickt, und sein erster<br />

Satz ist: „Ich bin ziemlich geschockt.“ Wer er ist,<br />

was er gemacht hat und welche Vorstellungen<br />

er hat – das alles habe den Mann, der ihm heute<br />

morgen gegenübersaß, nicht interessiert.<br />

„Das Einzige, was der gemacht hat, ist,<br />

meine Daten aufzunehmen: ,Das Formular<br />

müs sen Sie ausfüllen, das Formular<br />

müssen Sie ausfüllen. Sie müssen fünf bis<br />

zehn Bewerbungen pro Monat schreiben. Wenn<br />

Sie das nicht machen, kürzen wir Ihnen die<br />

Leistungen. Tschüss.‘ “ In Christians Gesicht<br />

zeichnet sich tatsächlich so etwas wie ehrliche<br />

Entrüstung ab – und Enttäuschung: Christian<br />

ist enttäuscht von einer Institution, der er bisher<br />

Vertrauen geschenkt hatte. Auf seine Erklärung,<br />

er bewerbe sich in diesem Monat auf<br />

Stellen und im kommenden Monat nicht auf<br />

weitere, weil er sich dann ja auf die Vorstellungsgespräche<br />

vorbereiten müsse – keine richtige<br />

Antwort. „Das finde ich so krass, dass die überhaupt<br />

nicht auf deine Person eingehen. Das hätte<br />

ich mir nicht vorstellen können“, sagt Christian.<br />

„Jegliche persönliche Information, die man da<br />

gibt, war zu viel.“<br />

Aus Mordor ist dann wohl wenig Rückendeckung<br />

zu erwarten. Und ich bin weder Volkswirt<br />

mit einem Spitzendiplom, noch werde ich<br />

von Recruitern angerufen. Was kann ich dann<br />

eigentlich erwarten? Wenn es für mich einen<br />

passenden Testballon gibt, dann ist das Tim. Tim<br />

hat neben seinem Studium auch „geschrieben“,<br />

wie man das verdruckst so nennt, um das Wort<br />

„Journalist“ zu vermeiden. Fast überflüssig zu<br />

erwähnen, dass er jetzt schon seit fast einem<br />

Jahr auf <strong>Job</strong>suche ist. Mit den üblichen Erfahrungen,<br />

die einen verzweifeln lassen. Nicht überflüssig<br />

zu erwähnen und bewundernswert, dass<br />

Tim verhältnismäßig gelassen wirkt. Die zweite<br />

Vorstellungsrunde für ein Volontariat hat er vor<br />

Kurzem mit dem Hinweis abgesagt, dass die<br />

Stelle nicht tariflich bezahlt sei. Was ich von Tim<br />

gern wissen möchte: Wie macht er das? Wie<br />

kriegt man diese Ruhe und die gelassene Resignation,<br />

dass man zu so etwas noch in der Lage<br />

ist? „Die entsteht, glaube ich, aus einer ganz anderen<br />

Art von Panik: dass ich jetzt schon so lange<br />

suche und dann das Erstbeste annehme.“ Dann<br />

erzählt Tim von einem Vorstellungs gespräch für<br />

einen <strong>Job</strong> in der „Finanz­ und Unternehmenskommunikation“.<br />

Eigentlich nicht sein Ding.<br />

„Die Tage vor dem Vorstellungs gespräch habe<br />

ich mir dann selbst einzureden versucht: Das<br />

kann doch sicher auch interessant sein. Ich habe<br />

mich da richtig reingesteigert, sogar die Finanz­<br />

und Banken­Seite in der Zeit gelesen, die ich<br />

noch nie gelesen hatte. Beim Vorstellungsgespräch<br />

und den Tests habe ich dann gemerkt,<br />

dass ich da völlig falsch bin.“ Den Test hat Tim<br />

abgebrochen und<br />

Wo nimmt Tim<br />

die Ruhe her?<br />

den Arbeit gebern<br />

erklärt, dass das alles<br />

nichts für ihn sei.<br />

Er hat sich dafür<br />

entschuldigt, dass er ihre Zeit in Anspruch genommen<br />

habe. „Worauf die mich tatsächlich<br />

eine halbe Stunde beredet haben, weiterzumachen<br />

– und dass der <strong>Job</strong> ja gar nicht so schlimm<br />

sei. Ich glaube, dass das vielleicht so eine Art<br />

Schlüsselerlebnis war: Die Seiten wa ren vertauscht.<br />

Die wollten mich und haben mich nicht<br />

bekommen. Es war nicht umgekehrt, wie sonst<br />

immer.“ Gestern hat er einen Anruf aus der Onlineredaktion<br />

der großen <strong>Zeitung</strong> verpasst, bei<br />

der er sich in einer weniger gelassenen Phase<br />

jetzt UNI & JOB Nr.02/11 39


doch noch mal um ein Praktikum beworben<br />

hatte. Besonders dringlich ist es ihm aber gerade<br />

nicht mit dem Zurückrufen. Ich würde vermutlich<br />

gleich zum Telefon greifen mit der Vorstellung:<br />

Vielleicht haben die ja doch einen echten<br />

<strong>Job</strong> für mich. „So was denke ich schon lange<br />

nicht mehr“, sagt Tim. Nach dem Gespräch mit<br />

ihm fühle ich mich trotzdem ein bisschen erleichtert.<br />

Ich wundere mich nur: dass er nach all<br />

dem monatelangen Bewerben überhaupt noch<br />

freiwillig so ausführlich da-<br />

„Gejammert<br />

wird nicht.“<br />

rüber Auskunft geben mag.<br />

Und nicht selbst von dem<br />

Thema genervt ist. „Ist ja<br />

ne gute Therapie für mich.<br />

Schlimm ist nur, wenn sich diese Gespräche zu<br />

sehr in die Freizeit drängen.“ Wenigstens noch<br />

jemand, der lieber wieder über ausverkaufte<br />

Festivals reden möchte.<br />

Vielleicht ist das ja auch nur ein Phänomen<br />

unter Absolventen der Geisteswissenschaften,<br />

dass die unklaren Berufsaussichten und das Ge-<br />

spräch darüber eine Zeit lang das ganze Leben<br />

durchdringt. Um mal über den Tellerrand der<br />

eigenen Peergroup hinauszuschauen, rufe ich<br />

den Freund einer guten Freundin an: Markus<br />

schreibt gerade seine Masterarbeit und bewirbt<br />

sich gleichzeitig als Wirtschafts ingenieur. Bei<br />

ihm müsste doch alles anders aussehen, wenn er<br />

Kommilitonen beim Bier trifft. Statt Gejammer<br />

haut man sich vielleicht die höchsten Einstellungsgehälter<br />

um die Ohren, die man rausverhandeln<br />

konnte. „Gejammert wird<br />

tatsäch lich gar nicht“, sagt Markus<br />

dann auch am Telefon, „aber es gibt<br />

auch kein Übertreiben, kein Profilieren.<br />

Die Stimmung ist relativ locker.<br />

Man ist sich seiner Position am Ar beitsmarkt<br />

bewusst, und viele sagen sich: Ich habe eine klare<br />

Gehaltsvorstellung, und wenn die mich nicht<br />

wollen, dann geh ich woanders hin.“ Man fühle<br />

sich einfach nicht so, als sitze man am kürzeren<br />

Hebel. Als Wirtschaftsingenieur findet man also<br />

ohne Umweg direkt zu der Einstellung, die Tim<br />

5.000<br />

NEUE VOKABELN<br />

in der Tasche und trotzdem null Mut<br />

die Sitznachbarin anzusprechen.<br />

Hotline: (0234) 68 70 980 I www.linguland.com<br />

sich erst mühsam abtrotzen musste. Als er erzählt,<br />

wieso er vor den Bewerbungsgesprächen<br />

trotzdem aufgeregt ist, sagt Markus dann aber<br />

auch noch einen Satz, den ich eher von einem<br />

Geisteswissenschaftler erwartet hätte: „Ich kann<br />

mir einfach noch nicht vorstellen, dass jetzt jemand<br />

Geld für mei ne Arbeitskraft bezahlen<br />

würde.“ Zumindest dieses ungemütliche Gefühl,<br />

dass es jetzt wirklich ernst wird, ohne dass<br />

man bereit dafür wäre, teilen also auch die Bewerber<br />

mit den besten <strong>Job</strong>aussichten.<br />

Mittlerweile ist es Anfang April. Theresa war<br />

inzwischen in noch mehr Assessment-Centern,<br />

wo sie Bilder malen und Rollenspiele machen<br />

musste. Zwischendurch hat sie sich sogar als<br />

Moderatorin beim Kinderfernsehen beworben.<br />

Sie hat jetzt erst einmal eine Stelle als Praktikantin<br />

in einer Unternehmensberatung angenommen.<br />

Mit einem Praktikantengehalt, für<br />

das Tim oder ich einen richtigen <strong>Job</strong> machen<br />

würden. Sie will herausfinden, ob das etwas für<br />

sie ist. Ich hingegen habe schon etwas heraus-<br />

Kostenlos<br />

beraten lassen<br />

oder Katalog<br />

anfordern!<br />

In schwierig<br />

zeigt sich Ph<br />

Gerade in de<br />

gesellschafte<br />

mer wichtige<br />

forschenden<br />

te viele unse<br />

wie Bluthoch<br />

oder auch Kr<br />

Durch imme<br />

nen viele Erk<br />

ausbrechen.<br />

schung kann<br />

borene Mädc<br />

mit rechnen,<br />

zu feiern, ver<br />

ter Vitalität.<br />

zubauen, bra<br />

tüchtige Mi<br />

Marketing.<br />

führt über de<br />

acht<br />

hres Profils umauf<br />

und freuen<br />

Nachricht.<br />

chen. Die Fortuflich<br />

möglich.<br />

, schicken Sie<br />

rlagen entspren<br />

uns.


Karriereöffner Pharma<br />

gefunden: dass ich mir ihretwegen keine Sorgen<br />

machen muss. Ich glaube nämlich, ihr macht<br />

Bewerben einfach mehr Spaß, als es zuerst den<br />

Anschein hatte. „Mich stressen die Bewerbungen<br />

total“, meinte sie neulich, „aber wenn ich<br />

mal drei Tage kein Feedback bekomme oder irgendein<br />

Gespräch habe, dann nervt es mich<br />

auch.“ Die einen entwickeln eben Gelassenheit,<br />

die anderen eine kleine produktive Sucht.<br />

Christian hat auch noch mal mit dem <strong>Job</strong>center<br />

gesprochen: Laut geltender Rechtssprechung<br />

befindet er sich noch drei Monate in einer<br />

„Orien tierungsphase“, in der die Eltern unterhalts<br />

pflichtig sind und das <strong>Job</strong>center gar nichts<br />

zahlt. Die Eltern freuen sich zwar nicht, aber<br />

Christian ist wenigstens das Problem los, fünf<br />

bis zehn Bewerbungen schreiben zu müssen für<br />

Stellen, die er nicht will, während er sich eigentlich<br />

auf Vorstellungsgespräche vorbereiten<br />

muss. Ach ja, und Tim ist, einen Tag nachdem<br />

ich mit ihm gesprochen hatte, von der Onlineredaktion<br />

einer anderen großen <strong>Zeitung</strong> ange­<br />

mit Ihnen persönlich sprechen. Die Fortbildung<br />

ist auch nebenberuflich möglich.<br />

Wenn Sie interessiert sind, schicken Sie<br />

bitte Ihre kompletten Unterlagen entsprechend<br />

einer Bewerbung an uns.<br />

Gesprächspartner, wie die aktuelle MKM<br />

Pharmaberaterstudie vom März 2011 ergab.<br />

Bevor Sie sich zu dieser Fortbildung<br />

entschließen, können Sie sich bei MKM<br />

ausführlich beraten lassen.<br />

Wir nehmen nach Erhalt Ihres Profils umgehend<br />

Kontakt mit Ihnen auf und freuen<br />

uns schon heute über Ihre Nachricht.<br />

Seit nunmehr 27 Jahren ist MKM<br />

ausschließlich<br />

im Gesundheitsbereich<br />

tätig<br />

und hat in dieser Zeit<br />

über 1.300 Pharmareferenten für ihre<br />

erfolgreiche Prüfung vorbereitet.<br />

rufen worden. Zum Vorstellungsgespräch eingeladen.<br />

Für einen echten <strong>Job</strong>. Und ich? Ich<br />

muss nächste Woche mal wieder in die Sprechstunde<br />

meines Professors. Viel leicht hat der ja<br />

eine Stelle für mich. Ich sage dann am besten<br />

einfach zu. Dann erspare Lars Weisbrod, 25, hat an seinen zukünfti-<br />

ich mir das alles von gen <strong>Job</strong> hauptsächlich zwei Erwartungen:<br />

vornherein.<br />

Sein Arbeitsplatz sollte in einem Hochhaus<br />

sein, und vor dem Lieferanteneingang<br />

sollte man sich mit Kollegen zum<br />

Rauchen treffen können. Online findest<br />

du Lars unter lars-weisbrod.jetzt.de.<br />

Fleck 34–36<br />

D-83661 Lenggries<br />

Tel. 08042.9118-0<br />

Fax 08042-2060<br />

info@mkm-europe.com<br />

www.mkm-europe.com<br />

Ab dem 1. Juli 2011 startet ein neuer<br />

Kurs, für den Sie sich jetzt bewerben können.<br />

Über die genauen Einzelheiten wie<br />

den Ablauf der Fortbildung sowie Ihre<br />

Beschäftigungsmöglichkeiten in einem<br />

der MKM Außendienste würden wir gerne<br />

en wirtschaftlichen Zeiten Karriereöffner Pharma<br />

Sie haben einen akade-<br />

Gesprächspartner, wie die aktuelle MKM mit Ihnen persönlich spre<br />

arma bemerkenswert robust. mischen Abschluss<br />

n westlichen<br />

In schwierigen<br />

Wohlstands-<br />

wirtschaftlichen Zeiten<br />

und suchen<br />

Sie haben<br />

eine<br />

einen akade-<br />

zeigt sich Pharma bemerkenswert robust. mischen Abschluss<br />

n ist Gesundheit ein im- neue Herausfor-<br />

Gerade in den westlichen Wohlstands- und suchen eine<br />

r werdendes Gut. Dank der derung in einer<br />

gesellschaften ist Gesundheit ein im- neue Herausfor-<br />

Pharmaindustrie mer wichtiger werdendes sind heu- Gut. Dank der attraktiven derung und in einer<br />

rer forschenden Wohlstandskrankheiten<br />

Pharmaindustrie sind heuzukunftsorien- attraktiven und<br />

Pharmaberaterstudie vom März 2011 er- bildung ist auch nebenber<br />

Gesprächspartner,<br />

gab. Bevor Sie<br />

wie<br />

sich<br />

die<br />

zu<br />

aktuelle<br />

dieser<br />

MKM<br />

Fortbildung<br />

mit Ihnen persönlich<br />

Wenn Sie<br />

sprechen.<br />

interessiert<br />

Die Fort-<br />

sind<br />

Pharmaberaterstudie vom März 2011 erbildung ist auch nebenberuflich möglich.<br />

entschließen, können Sie sich bei MKM bitte Ihre kompletten Unte<br />

gab. Bevor Sie sich zu dieser Fortbildung Wenn Sie interessiert sind, schicken Sie<br />

ausführlich beraten lassen.<br />

chend einer Bewerbung a<br />

entschließen, können Sie sich bei MKM bitte Ihre kompletten Unterlagen entspre-<br />

ausführlich beraten lassen.<br />

chend einer Bewerbung an uns.<br />

Seit nunmehr 27 Jahren ist MKM Wir nehmen nach Erhalt I<br />

druck, te viele Diabetes, unserer Wohlstandskrankheiten<br />

Herzinfarkt tiertenzukunftsorien- Branche?<br />

Seit nunmehr 27 Jahren ist MKM ausschließ- Wir nehmen gehend nach Erhalt Kontakt Ihres Profils mit Ihnen um-<br />

ebs wie besser Bluthochdruck, behandelbar. Diabetes, Herzinfarkt Dann sollten tierten Branche? Sie<br />

ausschließlich im gehendGe- Kontakt uns mit schon Ihnen heute auf und über freuen Ihre<br />

r wirksamere oder auch Krebs Impfstoffe besser behandelbar. kön- prüfen, Dann ob der sollten BeSie<br />

lich im Gesundheits uns schon heute über Ihre Nachricht.<br />

rankungen Durch immer gar wirksamere nicht mehr Impfstoffe könruf des prüfen, Pharmabe- ob der Besundheitsbereich<br />

tätig<br />

Durch nen viele die Erkrankungen Arzneimittelfor- gar nicht mehr raters eine ruf des für Pharmabe- Sie<br />

ausbrechen. Durch die Arzneimittelforraters eine für Sie<br />

derzeit jedes zweite neu ge- passende Fortbilschung<br />

kann derzeit jedes zweite neu ge- passende Fortbilhen<br />

in unserem Land dadungsmöglichkeitborene Mädchen in unserem Land dadungsmöglichkeitseinen 100sten Geburtstag ist. Er hat innermit<br />

rechnen, seinen 100sten Geburtstag ist. Er hat inner-<br />

mutlich zu feiern, mit vermutlich bemerkenswer-<br />

mit bemerkenswerhalb des halbArznei- des Arznei-<br />

Um ter ihren Vitalität. Erfolg Um ihren weiter Erfolg ausweiter<br />

ausmittelgesetzesmittelgesetzesbebebereich und hat tätig in dieser Zeit<br />

und hat in dieser Zeit<br />

über 1.300 Pharmareferenten für ihre<br />

über 1.300 Pharmareferenten für ihre<br />

erfolgreiche Prüfung vorbereitet.<br />

Wo Lernen Freude m<br />

erfolgreiche Prüfung vorbereitet.<br />

Wo Lernen Freude macht<br />

Ab Ab dem dem 1. Juli 1. 2011 Juli startet 2011 ein startet neuer ein neuer Fleck 34–36 Fleck 34–36<br />

Kurs, Kurs, für den für Sie den sich Sie jetzt sich bewerben jetzt bewerben kön- D-83661 kön- Lenggries D-83661 Lenggries<br />

uchtzubauen, die Pharmaindustrie<br />

braucht die Pharmaindustrie stimmtestimmte Aufgaben Aufgaben<br />

nen.nen. Über Über die genauen die genauen Einzelheiten Einzelheiten wie Tel. wie 08042.9118-0 Tel. 08042.9118-0<br />

tarbeiter tüchtige Mitarbeiter in Vertrieb in Vertrieb und und zu erfüllen zu erfüllen und und ist ist<br />

den den Ablauf Ablauf der Fortbildung der Fortbildung sowie Ihre sowie Ihre Fax 08042-2060 Fax 08042-2060<br />

Ein Marketing. Weg ins Ein Management<br />

Weg ins Management heute mehr heute mehr denn denn je je<br />

Beschäftigungsmöglichkeiten in einem in einem info@mkm-europe.com info@mkm-europe.com<br />

n führt Pharmaaußendienst.<br />

über den Pharmaaußendienst. ein hochgeschätzter<br />

ein hochgeschätzter<br />

der der MKM MKM Außendienste Außendienste würden würden wir gerne wir www.mkm-europe.com<br />

gerne www.mkm-europe.com<br />

Fleck 34–36<br />

D-83661 Lenggries<br />

Tel. 08042.9118-0<br />

Fax 08042-2060<br />

info@mkm-europe.com<br />

www.mkm-europe.com<br />

Wo Lernen Freude m<br />

Wir nehmen nach Erhalt I<br />

gehend Kontakt mit Ihnen<br />

uns schon heute über Ihre<br />

mit Ihnen persönlich spre<br />

bildung ist auch nebenber<br />

Wenn Sie interessiert sind<br />

bitte Ihre kompletten Unte<br />

chend einer Bewerbung a<br />

Sie haben einen akademischen<br />

Abschluss<br />

und suchen eine<br />

neue Herausforderung<br />

in einer<br />

attraktiven und<br />

zukunftsorientierten<br />

Branche?<br />

Dann sollten Sie<br />

prüfen, ob der Beruf<br />

des Pharmaberaters<br />

eine für Sie<br />

passende Fortbildungsmöglichkeit<br />

ist. Er hat innerhalb<br />

des Arzneimittelgesetzesbestimmte<br />

Aufgaben<br />

zu erfüllen und ist<br />

heute mehr denn je<br />

ein hochgeschätzter<br />

iten<br />

robust.<br />

ndsmk<br />

der<br />

heueiten<br />

infarkt<br />

ar.<br />

e könmehrlforeugedatstagswerrausstrie<br />

b und<br />

ent<br />

t.<br />

Wo Lernen Freude macht<br />

Karriereöffner Pharma<br />

Ab dem 1. Juli 2011 startet ein neuer<br />

Kurs, für den Sie sich jetzt bewerben können.<br />

Über die genauen Einzelheiten wie<br />

den Ablauf der Fortbildung sowie Ihre<br />

Beschäftigungsmöglichkeiten in einem<br />

der MKM Außendienste würden wir gerne<br />

Seit nunmehr 27 Jahren ist MKM<br />

ausschließlich<br />

im Gesundheitsbereich<br />

tätig<br />

und hat in dieser Zeit<br />

über 1.300 Pharmareferenten für ihre<br />

erfolgreiche Prüfung vorbereitet.<br />

Gesprächspartner, wie die aktuelle MKM<br />

Pharmaberaterstudie vom März 2011 ergab.<br />

Bevor Sie sich zu dieser Fortbildung<br />

entschließen, können Sie sich bei MKM<br />

ausführlich beraten lassen.<br />

Sie haben einen akademischen<br />

Abschluss<br />

und suchen eine<br />

neue Herausforderung<br />

in einer<br />

attraktiven und<br />

zukunftsorientierten<br />

Branche?<br />

Dann sollten Sie<br />

prüfen, ob der Beruf<br />

des Pharmaberaters<br />

eine für Sie<br />

passende Fortbildungsmöglichkeit<br />

ist. Er hat innerhalb<br />

des Arzneimittelgesetzesbestimmte<br />

Aufgaben<br />

zu erfüllen und ist<br />

heute mehr denn je<br />

ein hochgeschätzter<br />

Karriereöffner Pharma<br />

en wirtschaftlichen Zeiten<br />

arma bemerkenswert robust.<br />

n westlichen Wohlstandsn<br />

ist Gesundheit ein imr<br />

werdendes Gut. Dank der<br />

Pharmaindustrie sind heurer<br />

Wohlstandskrankheiten<br />

druck, Diabetes, Herzinfarkt<br />

ebs besser behandelbar.<br />

r wirksamere Impfstoffe könrankungen<br />

gar nicht mehr<br />

Durch die Arzneimittelforderzeit<br />

jedes zweite neu gehen<br />

in unserem Land daseinen<br />

100sten Geburtstag<br />

mutlich mit bemerkenswer-<br />

Um ihren Erfolg weiter ausucht<br />

die Pharmaindustrie<br />

tarbeiter in Vertrieb und<br />

Ein Weg ins Management<br />

n Pharmaaußendienst.


Viele Akademikerinnen erzählen einem<br />

von diesem einen Plan, wenn man sie nach ihrer<br />

Familienplanung fragt. Der Plan geht so: im<br />

Laufe des Studiums den passenden Partner finden,<br />

einen guten Abschluss schaffen, sich rasch<br />

im Beruf beweisen, dabei idealerweise den ers ten<br />

Aufstieg schaffen und mit diesem Sicher heitsgefühl<br />

ein erstes Kind bekommen.<br />

Andrea, 35, erinnert sich noch gut an solche<br />

Gedanken. „Während des Studiums wollte ich<br />

nicht schwanger werden, weil unsere Beziehung<br />

mir noch nicht reif genug schien“, sagt die Psychologin.<br />

„Und danach wollte ich erst einmal<br />

ausprobieren, was ich überhaupt will und kann.“<br />

Nach den Prüfungen zieht sie zu ihrem Freund<br />

Jens nach Stuttgart. Dort findet sie eine Stelle<br />

in einem Forschungsprojekt, nach einem Jahr<br />

wechselt sie als Lehrkraft an die Hochschule, wo<br />

sie zudem ihre Doktorarbeit schreiben kann.<br />

Auch Jens, er ist Unternehmer, kommt mit<br />

seiner Arbeit sehr gut voran, beiden erscheint<br />

der Zeitpunkt für ein Kind perfekt. Tatsächlich<br />

wird Andrea schnell schwanger. Der Traum endet<br />

jedoch abrupt, nach ein paar Wochen hat<br />

Andrea eine Fehlgeburt. Wegen des Schmerzes<br />

und aus Angst vor einem neuen Scheitern nehmen<br />

die beiden erst einmal Abstand vom Elternwerden.<br />

Als sie es nach vielen Monaten wieder<br />

wagen, sorgt jede neue Periode für noch tiefere<br />

Enttäuschung. „Wäre mir klar gewesen, was alles<br />

schiefgehen kann, dann hätte ich lieber frü her<br />

versucht, ein Kind zu kriegen“, sagt Andrea<br />

heute. Inzwischen kennt sie viele Frauen, die<br />

das ähnlich sehen.<br />

Aber heißt die Konsequenz, dass eine frühe<br />

Schwangerschaft immer besser ist? Schaut man<br />

heute in Andreas Leben, könnte man auch das<br />

Gegenteil behaupten. Sie hat mittlerweile doch<br />

noch einen sehr aufgeweckten Sohn bekommen<br />

und arbeitet<br />

weiter. Gemeinsam<br />

mit Jens leistet sie<br />

sich eine Tagesmut­ ist riskant.<br />

ter und eine Haushaltshilfe. Bereits wenige<br />

Monate nach der Geburt bietet sie wieder<br />

Blocksemi nare an der Universität an und ist<br />

auf dem Weg, ihre Dissertation erfolgreich abzuschließen.<br />

Andrea kann mit viel Einsatz die<br />

42 jetzt UNI & JOB Nr.02/11<br />

VON JAN SCHLIETER / TEXT<br />

Schwannger.<br />

Viele Frauen wollen irgendwann einmal Kinder. Aber wann genau?<br />

Gibt es den perfekten Zeitpunkt?<br />

Zu viel Planung<br />

Betreuung ihres Sohnes finanzieren. Vielleicht<br />

ist der Zeitpunkt für die Schwangerschaft deshalb<br />

für sie sehr in Ordnung.<br />

Marion hat ihr Kind früher bekommen und<br />

schien zunächst ins Straucheln zu geraten. Nach<br />

der Geburt ihrer Tochter im Dezember 2006<br />

muss die damals 29­Jährige zunächst von BAföG<br />

und Kindergeld leben. Sie hat nur ihr Vordiplom<br />

in der Tasche, und der Vater des Kindes ist<br />

notorisch pleite. „Als ich von der Schwangerschaft<br />

erfahren habe, musste ich erst mal heulen“,<br />

erzählt die Berlinerin. „Ich dachte: Das Diplom<br />

kannst du jetzt vergessen.“ Doch als ihre Mutter<br />

zur Aufmunterung einen Artikel über die gar<br />

nicht so schlechten Berufschancen von Studienabbrechern<br />

schickt, erwacht Marions Ehrgeiz.<br />

„Schließlich wollte ich meiner Tochter ein gutes<br />

Leben bieten“, sagt sie und beschreibt, wie sie<br />

wie nie zuvor für die Klausuren lernte und ihre<br />

Praktika straff durchzog. Dabei war Ma­<br />

rion die Infrastruktur an der Uni eine<br />

große Hilfe: Die Kinderbetreuung der<br />

Hochschule war für sie eine wichtige<br />

Unterstützung. Der Schub, den die Geburt<br />

auslöste, zeitigt noch heute Wirkung in<br />

Marions Leben. Nach dem Abschluss als Wirtschaftsingenieurin<br />

unterschreibt sie sofort einen<br />

Arbeitsvertrag bei einer Agentur für Umweltberatung.<br />

Ihre Tochter besucht mittlerweile<br />

schon den Kindergarten, und Marion kann 44<br />

Stunden in der Woche arbeiten, weil sie in ihrer<br />

Wohnung ein Büro eingerichtet hat. „Was wäre<br />

ohne meine Tochter aus mir geworden“, fragt sie<br />

sich heute manchmal, wenn sie sich dabei beobachtet,<br />

wie diszipliniert sie ihre Tage angeht.<br />

Gilt also doch: Je früher, desto besser?<br />

„Das Studium ist tatsächlich eine günstige<br />

Phase für das erste Kind“, sagt Frauke Greven.<br />

„Da sind die Selbstansprüche noch nicht so<br />

hoch.“ Die Geschäftsführerin des gemein­<br />

nützigen Unternehmens „Spielraum –<br />

Projekt Vereinbarkeit“ in Köln berät seit<br />

Jahren Familien, Unternehmen und öffentliche<br />

Einrichtungen, in denen sich Menschen<br />

fragen, wie sie Arbeit und Kinder miteinander<br />

vereinbaren sollen. Grevens Erkenntnis aus<br />

Hunderten von Ge sprächen mit werdenden<br />

Eltern klingt zunächst banal. Es gibt, sagt sie,<br />

fast so viele Modelle, die beiden Seiten zu vereinbaren,<br />

wie es Beziehungen gibt. „Wer Kinder<br />

und Karriere vereinbaren möchte, steht immer<br />

wieder vor neuen Herausforderungen. Es gibt<br />

dann gute Lösungen, wenn alle Beteiligten<br />

klare Absprachen treffen und sie an veränderte<br />

Lebenssituationen anpassen.“ Fast alles kann<br />

also funktionieren, wenn man es richtig angeht.<br />

Bleibt nur die Frage, wie man es angeht. „Zunächst<br />

auf die perfekte Position zu hoffen erscheint<br />

in einer von Fristverträgen geprägten<br />

Arbeitswelt als unkalkulierbares Risiko.“ Eine<br />

Erfahrung, die Susanne, 33, teilt. Bei ihr passte<br />

das Timing eigentlich ganz gut. Mehrmals<br />

nimmt sie ein Studium auf und bricht es wieder<br />

ab. Sie beginnt eine Ausbildung zur Fotodesignerin<br />

und arbeitet danach zwei Jahre in der Bildredaktion<br />

einer Zeitschrift. Sie wird schwanger,<br />

geht in den Mutterschutz, bekommt Zwillinge<br />

und kehrt nach<br />

„Ich musste erst<br />

mal heulen.“<br />

der Elternzeit zurück<br />

zu ihrem alten<br />

Arbeitgeber.<br />

In der Redaktion<br />

ist nichts mehr wie vorher. Im Verlag herrscht<br />

Kleinkrieg, von der zuvor versproche nen Beförderung<br />

ist keine Rede mehr. Statt dessen<br />

wird Susanne aufgefordert, zukünftig in einer<br />

anderen Stadt zu arbeiten. Entnervt lässt sie<br />

sich auf ein Abfindungsangebot ein. „Auf einmal<br />

stand mein ganzes Lebenskonzept infrage“,<br />

er innert sie sich. Der Wiedereinstieg in den Beruf<br />

war lange geplant, die Kinder sind in der<br />

Krippe versorgt – Susanne hat Zeit. Doch es erweist<br />

sich als unmöglich, einen neuen Halbtagsjob<br />

zu finden. „Es gibt eh kaum vernünftige<br />

Angebote“, klagt Susanne, „und dann haben die<br />

meisten Firmen häufig nicht mal auf meine Bewerbungen<br />

geantwortet.<br />

Auch Diplom­Arbeitswissenschaftlerin Frauke<br />

Greven erlebt immer wieder, dass Vollzeitkräfte<br />

bevorzugt werden. Sie rät, für einen guten <strong>Job</strong><br />

über Kompromisse nachzudenken. Da bei Teilzeitstellen<br />

häufig Überstunden anfallen, könne<br />

man, so Greven, Folgendes anbieten: „30 Stunden<br />

pro Woche komme ich rein, den Rest der<br />

Zeit würde ich gern anders organisieren – zum<br />

Beispiel über eine Homeoffice­Regelung.“


Greven ist zuversichtlich, dass die Arbeitswelt<br />

sich in den kommenden Jahren ändern wird. Sie<br />

glaubt, dass viele Arbeitsplätze familienfreundlicher<br />

werden – weil sie es müssen. Flexible<br />

Büro zeiten und betriebliche Kinderbetreuungsangebote<br />

werden nach ihrer Beobachtung<br />

immer mehr zu Wettbewerbsvorteilen zwischen<br />

Unternehmen, die gut ausgebildete Beschäftigte<br />

suchen.<br />

Susanne kann auf diese Änderungen allerdings<br />

nicht mehr warten. Sie hat die Suche nach<br />

einem Teilzeitjob mittlerweile aufgegeben. Seit<br />

einem halben Jahr besucht sie die Universität<br />

und studiert Grundschulpädagogik. Mit dem<br />

Personal growth<br />

Get there faster.<br />

Start here.<br />

Fach hat sie schon häufig geliebäugelt. Erst ihre<br />

Kinder, sagt Susanne, hätten ihr gezeigt, wie viel<br />

Freude ihr die Arbeit mit dem Nachwuchs mache.<br />

„Bis ich am Ziel bin, dauert es zwar noch<br />

eine Weile“, sagt sie. „Aber die Perspektiven<br />

sind gut für eine Familie. Und das ist für mich<br />

das Entscheidende.“ Was von all den Geschichten<br />

bleibt? Wer einem Masterplan folgen will,<br />

riskiert, enttäuscht zu werden. Wer vom Termin<br />

einer Schwangerschaft überrascht wird, kommt<br />

vielleicht zuerst ins Grübeln, erlebt Jan Schlieter, 35, hat inzwischen jede Menge<br />

dann aber meistens, dass sich das Akademikereltern in seinem Freundeskreis. Sein<br />

Leben eben wendet. Sehr häufig beruhigender Eindruck: So unterschiedlich ihre<br />

Karrieremodelle auch sind, die Kinder geraten<br />

hin zum Guten.<br />

alle gut.<br />

Wo werden Sie in fünf Jahren sein? Planen Sie, den Vorstand eines internationalen<br />

Großunternehmens bei der Entwicklung seiner Expansionsstrategie<br />

zu unterstützen? Haben Sie an einer der renommiertesten Hochschulen<br />

studiert und wollen als Beraterin oder Berater von Beginn an außergewöhnlich<br />

international tätig sein? Oder sind Sie schon auf dem Weg zu einem<br />

Chefposten und möchten Ihre Erfahrung in Projekten bei Kunden in ganz<br />

unterschiedlichen Branchen einsetzen?<br />

Was immer Sie erreichen wollen, mit Oliver Wyman kommen Sie schnell<br />

und besser an Ihr Ziel. Bei uns arbeiten Sie für internationale Kunden an großen<br />

Herausforderungen. Unser Arbeitsstil stellt messbare Veränderungen sicher.<br />

Exzellente Leistung – für unsere Kunden und für unsere Mitarbeiter – hat uns zu<br />

der Topmanagementberatung gemacht, die weltweit am schnellsten wächst.<br />

Kommen Sie zu uns, wenn Sie mit uns wachsen möchten!<br />

Kontakt: Natalie Bojdo, Telefon +49 89 939 49 409<br />

www.oliverwyman.com/de


1. DER VERRÜCKTE<br />

So verhält er sich: Der Verrückte ist zum Unglück seiner Untergebenen<br />

unberechenbar. Mal gefällt er sich in der Pose des Unruhestifters, mal<br />

will er mit seinem brillanten Mutterwitz punkten und wird dabei unverschämt.<br />

Aus Routinemeetings macht er im Alleingang unvergessliche<br />

Momente der Konzerngeschichte. Wenn dabei mal eine Glastüre zu<br />

Bruch geht, dann ficht das diesen Menschen wenig an. Schließlich hat er<br />

eines im Überfluss: Selbstbewusstsein. Dass er angesichts seiner geistigen<br />

Verfassung überhaupt noch einigermaßen funktioniert, hat er allein<br />

seiner kampferprobten Assistentin zu verdanken.<br />

Der übliche Satz: „Wissen Sie, wie sehr mich der Anblick Ihrer grauen<br />

Gesichter anödet? Ja? Warum tun Sie dann nichts dagegen?“<br />

So isst er zu Mittag: Da sich der Verrückte nicht ganz zu Unrecht im<br />

Lauf der Jahre einen Verfolgungswahn zugelegt hat, beschränkt er sich<br />

bei der Nahrungsaufnahme auf luftdicht abgepackte Sandwiches, die er<br />

am Rechner sitzend verdrückt, während er sich beinahe erfolgreich<br />

davon abzuhalten versucht, seine Lieblingswebsites erotischer Natur<br />

abzusurfen.<br />

Warum macht der das? Der Verrückte war nicht immer so. Vermutlich<br />

galt er seinen Vorgesetzten eine Zeit lang als grenzwertig ins Geniale<br />

spielend, als noch niemand so genau merkte, dass seine Furchtlosigkeit<br />

sehr viel mit seinen Wahnzuständen und ganz wenig mit echtem Mut zu<br />

tun hat.<br />

Kann man da was machen? Man muss auf die Vernunft der Oberbosse<br />

hoffen, denen man durchaus auch mal einen Wink geben kann. Die<br />

aller größte Pflicht bei einem verrückten Chef ist es aber, ihn und seine<br />

Anweisungen keinesfalls ernst oder gar anzunehmen und Aufträge immer<br />

nur nach Rücksprache mit der zweiten Reihe anzunehmen. Denn<br />

die sonst so verhassten Hierarchien im <strong>Job</strong> haben immerhin einen Vorteil:<br />

Sie gleichen eine ganze Weile auch solche Totalausfälle aus. Bis es<br />

den Untergebenen zu bunt wird und sie eine Revolution anzetteln.<br />

2. DER EHRGEIZLING<br />

So verhält er sich: Der Ehrgeizling ist nicht zufällig auf diesen Posten<br />

gepurzelt. Es war sein Plan. Er hat in der Mittelstufe das Double Feature<br />

Wall Street und American Psycho gesehen und am Tag darauf seinen<br />

Schulranzen gegen eine Aktentasche getauscht und sich Hosenträger<br />

zugelegt. Er versteht nicht, wie andere Menschen ihr Leben vertändeln,<br />

pünktlich Feierabend machen und womöglich einen Betriebsrat gründen<br />

wollen – ein Ansinnen, das ihm ähnlich absurd erscheint wie das<br />

Konzept des bedingungslosen Grundeinkommens. Er ist um acht Uhr<br />

der Erste am Schreibtisch und zwölf Stunden später der Letzte, der vom<br />

Pförtner verabschiedet wird. Er bringt unter der Woche volle Leistung,<br />

und am Wochenende widmet er sich aktiv seiner attraktiven Frau und<br />

den beiden wohlgeratenen Kleinkindern.<br />

44 jetzt UNI & JOB Nr.02/11<br />

1.<br />

VON CHRISTINA WAECHTER / TEXT & KATHARINA BITZL / ILLUSTRATION<br />

Kenn den<br />

Es gibt nur fünf verschiedene Cheftypen auf der ganzen Welt. Hier sind sie.<br />

Der übliche Satz: „Die gute Nachricht: Die Zahlen sind da, und sie sind<br />

im Vergleich zum Vorjahresquartal um das Fünffache gestiegen. Die<br />

schlechte Nachricht: Das reicht mir nicht.“<br />

So isst er zu Mittag: Der Ehrgeizling könnte gut ohne Mittagessen auskommen,<br />

schließlich hat er seine Diät fast ganz ohne Nebenwirkungen<br />

auf Multivitamin-Shakes und Muskelaufbaupräparate umgestellt. Aber<br />

Networking ist nicht weniger wichtig als eine ansehnliche Figur, also<br />

verabredet er sich täglich mit abteilungsfremden Entscheidungsträgern,<br />

die ihm eines Tages nützlich werden könnten. Dazu gibt es dann saisonalen<br />

Salat oder eine klare Suppe, das belastet den Körper nicht.<br />

Warum macht der das? Der Ehrgeizling will etwas erreichen, denn das<br />

Sein an sich reicht ihm nicht. Dieses „Etwas“ kann er zwar jetzt auch<br />

nicht auf Anhieb definieren – aber muss er das denn? Manchmal hat er<br />

das Gefühl, einfach schneller zu leben als alle anderen. Und manchmal<br />

glaubt er, ihm fehle einfach nur so etwas wie der Sinn seines Lebens.<br />

Aber dann nimmt er eine Schlaftablette und vertagt diese fragwürdigen<br />

Gedanken auf nach der Rente.<br />

Kann man da was machen? Selten, aber hin und wieder kommt es zu<br />

einer großartigen Verquickung, und der Ehrgeizling stellt sich als guter<br />

Chef heraus – als einer, der seine Mitarbeiter motivieren kann und neben<br />

seinem eigenen Fortkommen auch das seines Teams im Blick hat. Die<br />

große Mehrheit der Chefs mit Ehrgeiz ist allerdings fast ausschließlich<br />

an der eigenen Karriere interessiert. Also muss der Angestellte schauen,<br />

wo er bleibt – mithilfe exzessiver Eigenwerbung und der gewissenhaften<br />

Imitation der Chef-Verhaltensweisen. Wem das zu anstrengend ist, der<br />

kann versuchen, sich so lange unauffällig zu verhalten, bis der Ehrgeizling<br />

wegbefördert wurde.<br />

3. DER WITZIGE<br />

So verhält er sich: Der Witzige ist nicht ganz freiwillig Chef geworden<br />

und weiß bisweilen immer noch nicht, was er da jetzt soll – an diesem<br />

Schreibtisch im Einzelbüro. Lieber bringt er das Betriebsklima auf<br />

Temperatur, streift über den Gang und verteilt gute Laune.<br />

Der übliche Satz: Besteht aus einem kommentarlos per Mail gesandten<br />

Link auf ein sehr niedliches Babytier-fällt-aus-Versehen-in-Erdloch-<br />

Video.<br />

So isst er zu Mittag: Der Witzige mag es am liebsten, wenn was los ist.<br />

Also begibt sich die ganze Abteilung im Rudel zu Tisch. Dort wird<br />

dann gnadenlos alles kommentiert: die Wahl der Speisen, das Essenstempo,<br />

die Kleidung der Kollegen und selbstverständlich auch die aller<br />

anderen Kantinenbesucher.<br />

Warum macht der das? Wenn der witzige Chef auf eines keine Lust hat,<br />

dann sind das Konflikte. Die hasst er, seitdem seine Eltern ihm die<br />

unbeschwer ten Schweden-Sommerferien mit ihrem Gestreite versaut haben.<br />

Also versucht er, jegliches Konfliktpotenzial im Keim zu ersticken.<br />

Seine Waffe dabei sind der nie enden wollende Strom witziger Anekdoten<br />

aus seiner Adoleszenz und der unbedingte Wille, die Augen ganz fest<br />

vor allem zu verschließen, was nach Ärger aussehen könnte.<br />

Kann man da was machen? Solange du deine Arbeit machen kannst<br />

und die Konfliktvermeidungsstrategie deines Chefs dich nicht daran<br />

hindert – muss man da überhaupt etwas machen?


Chef.<br />

2.<br />

We see<br />

possibilities.<br />

Our customers inspire us to do great things.<br />

Every day at Dell, we collaborate to overcome<br />

challenges, pursue new approaches and put<br />

ideas to work. By providing world-class solutions<br />

to our customers and investing in our team<br />

members, we have become a global leader and<br />

helped millions turn their dreams into reality.<br />

Find out what’s possible for you at Dell.<br />

The power to do more > www.dell.de/karrieren<br />

ZUKUNFT<br />

IN BESTEN HÄNDEN<br />

Mit der AOK Rheinland/Hamburg gesund und sicher in die<br />

Karriere starten! Zum Beispiel mit unserem Service, der schnell<br />

und unkompliziert Formalitäten für Sie regelt. Und vielen Tipps<br />

zu Sport, Fitness und Ernährung. Alles zu unseren starken<br />

Leistungen erfahren Sie in den Geschäftsstellen der AOK oder<br />

unter www.aok-on.de


4. DER VERSAGER<br />

So verhält er sich: Der Versager kann keine klaren Ansagen machen,<br />

er hat keinerlei Visionen für die Zukunft, und Mitarbeiterführung hält<br />

er immer noch für eine Erfindung amerikanischer Businessgurus. Aber<br />

nur weil er es nicht kann, heißt das für ihn noch lange nicht, dass er es<br />

nicht doch immer wieder von Neuem versuchen wird. Also borgt er sich<br />

jeden Monat eine neue Idee von einem seiner Mitarbeiter, verkauft sie<br />

als seine eigene und verdreht sie so lange, bis sie vollkommen unbrauchbar<br />

geworden ist.<br />

Karriere-Magazin Uni & <strong>Job</strong><br />

Chancen nutzen –<br />

berufsbegleitend<br />

studieren.<br />

Die HFH bietet Ihnen an über 40 Studienzentren in<br />

Deutschland und Österreich die Möglichkeit eines<br />

wohnortnahen und berufsbegleitenden Studiums.<br />

9.500 Studierende und mehr als 3.000 Absolventen<br />

sind Ausdruck des Vertrauens in unser bewährtes<br />

Fernstudienkonzept.<br />

Fordern Sie jetzt kostenlos Ihre Studienführer an.<br />

info@hamburger-fh.de<br />

Infoline: 040 / 350 94 360<br />

(mo.-do. 8-18 Uhr, fr. 8-17 Uhr)<br />

4.<br />

www.hamburger-fh.de<br />

01_094x121,5_4c_KM_Uni<strong>Job</strong>.indd 1 07.04.11 12:06<br />

Der übliche Satz: „Ich will Ideen sehen, wie wir den Karren wieder aus<br />

dem Dreck ziehen. Dafür erwarte ich von jedem fünf Lösungsansätze<br />

bis 15 Uhr auf meinem Schreibtisch.“<br />

So isst er zu Mittag: Der Versager ist so mit der Rettung seines Hinterns<br />

beschäftigt, dass er das Essen immer fast vergisst. Dann schleicht er kurz<br />

vor Küchenschluss schnell allein in die Kantine und würgt ein obszön<br />

großes Stück Braten in Rekordzeit in sich rein. Ein ausgesprochen trauriger<br />

Anblick, wenn man das nötige Mitleid erübrigen könnte.<br />

Warum macht der das? Der Versager dachte einst, wie 99 Prozent der<br />

Deutschen auch, dass Chefsein ja gar so schwer nicht sein kann. Dass es<br />

so leicht dann doch nicht ist, merkt er erst, als es schon zu spät ist. Seitdem<br />

betreibt er Schadensbegrenzung und die Absicherung der eigenen<br />

Existenz. Das strengt ihn so sehr an, dass er sich auf seine eigentliche<br />

Arbeit gar nicht mehr konzentrieren kann.<br />

Kann man da was machen? Der Versager ist der anstrengendste aller<br />

Chefs, weil er deine Arbeit boykottiert. Für den Umgang mit ihm musst<br />

du auf deinen gesunden Menschenverstand hören: nicht unterkriegen<br />

lassen, nichts persönlich nehmen und kündigen, bevor dir das Arbeitsklima<br />

die Laune vollends verdirbt.<br />

5. DER AUSGLEICHER<br />

So verhält er sich: Die oberste Maxime des Ausgleicher­Chefs ist, dass<br />

nur dort Ideen und Projekte gedeihen können, wo eine fruchtbare Atmosphäre<br />

herrscht. Also beschäftigt er sich vornehmlich mit den<br />

Launen und Zipperlein seiner Untergebenen, verhandelt nach oben und<br />

vermittelt nach unten. Und vergisst bisweilen über all diesen anstrengen­


den Tätigkeiten, sich auch mal um sich selbst zu kümmern. Wer ihm<br />

zuschaut, wie er versucht, in den alltäglichen Mist so etwas wie Sinn und<br />

Ordnung zu bringen, der beneidet ihn kaum um den mickrigen Firmenwagen,<br />

der ihm als Ausgleich für sorgenbedingte Geheimratsecken<br />

zugeteilt wurde. Der Ausgleicher ist ein Menschenfreund, der immer<br />

nur das Beste in seinem Mitmenschen vermutet. Und in den meisten Fällen<br />

findet er dort auch Gutes. Aber selbstverständlich gibt es immer den<br />

einen Deppen, der Freundlichkeit mit Schwäche gleichsetzt und sich auf<br />

Kosten des Chefs einen schönen Lenz macht. Und auf diesen Anblick<br />

haben wiederum die ebenfalls leidtragenden Kollegen keine Lust, was in<br />

der Regel zumindest zeitweise zur Totalverweigerung ganzer Abteilungen<br />

führt. Zumindest so lange, bis der Ausgleicher wieder ausgleichend<br />

eingreift.<br />

Der übliche Satz: „Ich weiß selbst, dass diese Ansage ein ziemlicher<br />

Affront ist, aber die Chefetage will es so. Also lasst uns versuchen, das<br />

möglichst schnell und unbeschadet hinter uns zu bringen. Ich weiß, dass<br />

wir das schaffen!“<br />

So isst er zu Mittag: Der Ausgleicher arbeitet auch in der Mittagspause.<br />

Dann nimmt er sich immer einen direkten Vorgesetzten oder Untergebenen<br />

zum Lunch unter vier Augen mit in die Kantine und versucht<br />

rauszukriegen, wo der Schuh drückt: Ist es ein privates Problem, das<br />

ihn seit Wochen zu spät zur Arbeit kommen lässt? Oder ein beruflicher<br />

Rückschlag, der ihn so ungenießbar werden ließ?<br />

Warum macht der das? Der Ausgleicher glaubt an Gerechtigkeit. Und<br />

an das Gute im Menschen. Das haben ihm seine Eltern vorgelebt.<br />

Er will Gerechtigkeit herstellen und dafür Hierarchien so flach wie<br />

Bringen Sie Ihre Karriere auf Kurs!<br />

Campus Dortmund | Frankfurt / Main | München | Hamburg<br />

Master of Arts / Master of Science<br />

International Management | Strategic Marketing Management | Finance<br />

International Transport & Logistics | Strategic Tourism Management<br />

:: International<br />

: integrierte Auslands semes ter<br />

: intensive Sprachtrainings<br />

:: Praxisorientiert<br />

: Praxisphasen im In- und Ausland<br />

: Fallstudien und Beratungsprojekte<br />

:: Kompakt<br />

: drei Semester plus Master Thesis<br />

:: Persönlich<br />

: Kleingruppen, kleiner Campus<br />

: intensiver Austausch mit Dozenten<br />

Weitere Informationen unter www.ism.de oder per Mail: master@ism.de<br />

möglich gestalten. Dass er dabei immer wieder enttäuscht wird, nimmt<br />

er billigend in Kauf. Denn blöd ist er nicht. Nur nett.<br />

Kann man da was machen? Wer einen Ausgleicher-Chef hat, der sollte<br />

sich glücklich schätzen.<br />

5.<br />

Master in<br />

ManageMent<br />

(M.sc.)<br />

Problembasiertes Lernen<br />

Lösungsorientierte Kompetenzen<br />

International studieren in Deutschland!<br />

Die Kühne Logistics University in Hamburg startet zum Wintersemester<br />

2011 mit einem Management-Masterstudium. Der Studiengang befähigt<br />

Sie im Besonderen, sich anwendungsorientiertes Wissen zu erarbeiten,<br />

Problemlösefähigkeiten zu entwickeln und effektiv in Teams zu<br />

arbeiten. Auf Wunsch ist eine Vertiefung im Bereich Logistik möglich.<br />

Der Studiengang wendet sich an Absolventen von Bachelorprogrammen<br />

mit fundierten wirtschaftswissenschaftlichen Vorkenntnissen.<br />

www.the-klu.org<br />

KLU-00311 AZ Jan_Feb 94x121,5mm_RZ.indd 1 18.04.11 10:16


Herzlichen<br />

Glückwunsch!<br />

48 jetzt UNI & JOB Nr.02/11<br />

VON SUSANNE SOMMER / FLORISTIK & CAMILLO BÜCHELMEIER / FOTOS<br />

Immer mehr Hochschulen legen immer mehr Wert auf eine ordentliche Verabschiedung ihrer<br />

Absolventen. Das ist schön. Noch schöner ist es, wenn man bei der Gelegenheit die passenden<br />

Sträuße überreichen kann. Fünf fachgenaue Vorschläge:


PHYSIK. DAS ATOMMODELL BESTEHT AUS: CRASPEDIA GLOBOSA (TROMMELSCHLÄGEL), ALLIUM AFLATUNENSE (ZIERLAUCH), XANTHORRHOEA AUSTRALIS (STEEL GRASS) & TYPHA LATIFOLIA (ROHRKOLBEN).<br />

jetzt UNI & JOB Nr.02/11 49


MALEREI. DIE PALETTE MIT PINSELN BESTEHT AUS MUSA X PARADISIACA (ESSBANANE), CYPERUS PAPYRUS (PAPYRUSSTAUDE), ALPINIA PURPURATA (RED GINGER), DIANTHUS BARBATUS (BARTNELKE),<br />

LEUCOSPERMUM CORDIFOLIUM (NADELKISSEN), MONSTERA DELICIOSA (FENSTERBLATT), RANUNCULUS ASIATICUS (RANUNKEL).<br />

50 jetzt UNI & JOB Nr.02/11


3*<br />

* In nur 3 Minuten kommt man zu Fuß von<br />

der Uni Bozen zum Obstmarkt. 3 ist auch<br />

die Zahl der Unterrichtssprachen: Deutsch,<br />

Italienisch und Englisch. Und nach 3 Jahren<br />

gibt’s einen Uni-Abschluss in Wirtschaft,<br />

Informatik, Design, Bildungswissenschaften,<br />

Agrar, Tourismus- und Sportmanagement,<br />

Sozialarbeit oder als Ingenieur.<br />

Freie Universität Bozen<br />

T +39-0471-012100 | www.unibz.it<br />

JURA. DIE WAAGE BESTEHT AUS ZANTEDESCHIA REHMANNII (CALLA), RANUNCULUS ASIATICUS (RANUNKEL), XEROPHYLLUM ASPHODELOIDES (BÄRENGRAS).


PSYCHOLOGIE. DER KOPF BESTEHT AUS XANTHORRHOEA AUSTRALIS (STEEL GRASS), GLORIOSA SUPERBA „ROTHSCHILDIANA“ (RUHMESKRONE).<br />

52 jetzt UNI & JOB Nr.02/11


✂<br />

Der perfekte Studienbegleiter.<br />

Das SZ-Vorteilsangebot.<br />

Exklusives Angebot<br />

nur für Studenten:<br />

• Die ersten 2 Wochen gratis<br />

• Fast 50% Preisersparnis<br />

• Plus Wunschgeschenk<br />

Coupon ausfüllen und einsenden an:<br />

<strong>Süddeutsche</strong> <strong>Zeitung</strong>, Abo-Service, 80289 München<br />

Name, Vorname<br />

Straße Hausnummer<br />

PLZ Ort<br />

Telefon<br />

E-Mail<br />

oder<br />

Jetzt SZ-Vorteilsangebot sichern!<br />

Die Einzugsermächtigung gilt bis auf Widerruf und erlischt automatisch nach Beendigung des Abonnements.<br />

Widerrufsrecht: Sie können Ihre Bestellung innerhalb von 14 Tagen (4 Wochen bei telefonischer Bestellung) ohne Angabe von<br />

Gründen in Textform (z. B. Brief, E-Mail, Fax, Postkarte) oder durch Rücksendung der Ware widerrufen. Die Frist beginnt frühestens<br />

mit Erhalt dieser Belehrung. Zur Wahrung der Widerrufsfrist genügt die rechtzeitige Absendung des Widerrufs oder der Ware an:<br />

<strong>Süddeutsche</strong> <strong>Zeitung</strong> GmbH, Aboservice, 80289 München. Sitz der GmbH ist München. HRB 73315.<br />

Geschäftsführer: Dr. Detlef Haaks, Dr. Richard Rebmann, Dr. Karl Ulrich.<br />

Geldinstitut<br />

Bankleitzahl Kontonummer<br />

Ich zahle:<br />

monatlich<br />

halbjährlich (inkl. 2,5 % Vorauszahlerrabatt)<br />

Ja, ich möchte künftig über interessante Angebote der <strong>Süddeutsche</strong> <strong>Zeitung</strong> GmbH/<br />

sueddeutsche.de GmbH per E-Mail oder Telefon informiert werden.<br />

Ich kann der Nutzung meiner persönlichen Daten jederzeit durch Nachricht in Textform an den Verlag oder<br />

an aboservice@sueddeutsche.de widersprechen. Eine Weitergabe der Daten an Dritte zu deren werblicher<br />

Nutzung fi ndet nicht statt.<br />

Bitte liefern Sie die erste Ausgabe ab (frühestens 10 Tage nach Bestelleingang)<br />

✗<br />

2 Wochen gratis +<br />

Wunschgeschenk!<br />

0 89/2183 9888 0 89/2183 1000 www.sueddeutsche.de/vorteilsangebot<br />

Ja, ich lese die SZ zum günstigen Studententarif von monatlich nur 22,90 € (mit gültigem Studiennachweis). Die ersten zwei Wochen sind gratis!<br />

Verlagsgarantie: Die Lieferung der SZ kann ich jederzeit 4 Wochen zum Monatsende beenden. Geschenkversand nach Zahlungseingang.<br />

Als Geschenk wähle ich:<br />

die Reisenthel-Tasche in Farbe Moos (Z215) oder<br />

den 10 Euro Amazon-Gutschein (G1812)<br />

vierteljährlich<br />

jährlich (inkl. 5 % Vorauszahlerrabatt)<br />

Datum Unterschrift 11SMSTU ANJUJ<br />

1<br />

1


MATHEMATIK. DAS DIAGRAMM BESTEHT AUS XANTHORRHOEA AUSTRALIS (STEEL GRASS), CORNUS ALBA „SIBIRICA“ (WEISSER HARTRIEGEL), TULIPA CULTIVARS (FRANZÖSISCHE PÄONIENTULPE).<br />

54 jetzt UNI & JOB Nr.02/11


Zwei <strong>Job</strong>börsen – eine Philosophie!<br />

Absolventa & Laufbahner sind jeweils DIE Spezialisten auf den Karrierestufen<br />

Studenten, Absolventen & Young Professionals, sowie Professionals. Beide<br />

Karriereportale sind speziell auf ihre jeweilige Zielgruppe ausgerichtet. Unternehmen<br />

fi nden hochqualifi zierte Kandidaten und Akademiker attraktive <strong>Job</strong>s.<br />

www.laufbahner.de www.absolventa.de in Kooperation mit:<br />

Akademiker <strong>Job</strong>s!


VON PETER WAGNER / TEXT<br />

Tschüss, Umschlag!<br />

Die Revolution ist so gut wie abgeschlossen: Die Versandtasche als Transportmittel von<br />

Bewerbungen hat ihre besten Zeiten hinter sich. Ist das traurig?<br />

Ha! Das waren Zeiten. Svenja Hofert ist Karriereberaterin und hat,<br />

als sie einmal ihr Bücherregal ausmistete, Bewerbungsratgeber aus vierzig<br />

Jahren gefunden. Sie blätterte und wunderte sich. In den Siebzigern soll<br />

man seinen Lebenslauf noch von Hand schreiben. Wer trotzdem eine<br />

Schreibmaschine nutzt, muss mindestens noch eine Schriftprobe beifügen.<br />

In jener fernen Zeit gehört es auch noch zum guten Ton, den Beruf der<br />

Eltern und sogar den Mädchennamen der Mutter in den Lebenslauf zu<br />

schreiben. In den Achtzigern, so las es Hofert aus den Büchern, schreiben<br />

die Bewerber erstmals tabellarische Lebensläufe, das Menschenleben wird<br />

in Form gepresst. In den Neunzigern wird aus dem kleinen beigefügten<br />

Passfoto ein großes Porträtbild. Und dann kommt der heftigs te Wandel:<br />

die Onlinebewerbung. Die Menschen tragen ihre Biografie in vorgefertigte<br />

Formulare ein. Die „großformatige Versandtasche“ verschwindet aus den<br />

Briefkästen der Unternehmen. Die Personaler sind heilfroh darüber.<br />

„Briefbewerbungen sind unattraktiv“, sagt zum Beispiel Sabine Marlena<br />

aus der Abteilung Human Resources der Linde AG, eines Unternehmens,<br />

das sein Geld unter anderem mit dem Verkauf von Gasen verdient<br />

und in Deutschland 3500 Menschen beschäftigt. „95 Prozent der Bewerbungen<br />

kommen elektro nisch, und das ist auch gut so.“ Marlena glaubt,<br />

dass sich vor allem Be werber freuen können. „Mit Porto, Skript und<br />

Mappe kostet eine vernünftige Postbewerbung locker 20 Euro. Hinzu<br />

kommt, dass Sie 90 Pro zent der Unterlagen nachher nicht mehr gebrauchen<br />

können, weil sie vom Hin- und Herschicken geknickt sind.“<br />

Der „Bewerbungsprozess“ war früher mal die Arbeitsgrundlage einer<br />

kleinen Industrie. Schreibwarenläden verkauften eigens gebundene, je<br />

nach Bedarf sehr edle Mappen, in die man Lebenslauf, Zeugnisse und<br />

Anschreiben klemm te. Fotografen waren damit beschäftigt, immer neue<br />

Abzüge von Bildern zu machen, auf denen krawattenverzierte Hälse und<br />

blusengesäumte Dekolletés schräg ins Bildzentrum ragen. Die Schalterbeamten<br />

der Post klebten Marken auf die großen Kuverts. Heute kann<br />

man Bild und Anschreiben und Lebenslauf hochladen und rausschicken<br />

und hat keine Extrakosten. Sabine Marlena sagt: „Ich vermisse die Briefumschläge<br />

nicht. Mit einer gut geführten Datenbank können wir viel effizienter<br />

arbeiten.“<br />

Klar, man muss differenzieren. Bei Bosch etwa gehen jedes Jahr 15 000<br />

Bewerbungen ein, deshalb freut sich Sprecher Dirk Haushalter in Stuttgart<br />

natürlich über das Siechtum der Versandtasche und über das Onlinebewerbungsportal<br />

des Unternehmens. Bewerbungen aus dem Hausbriefkasten<br />

werden sogar eingescannt, ins System gespeist und dann<br />

56 jetzt UNI & JOB Nr.02/11<br />

wieder an den Absender geschickt. Vor allem die Bewerbungen für Ausbildungsplätze<br />

stecken laut Haushalter noch häufiger in braunen Versandtaschen<br />

als die Mappen von Hochschulabsolventen. Eine andere<br />

Personalerin, die vor Kurzem noch bei OBI gearbeitet hat, erinnert sich,<br />

dass vor der Eröffnung eines neuen Marktes einmal 400 Bewerbungen<br />

um die ausgeschriebenen Verkäuferjobs eingingen. Per Post. „Je qualifizierter<br />

man für einen <strong>Job</strong> sein muss, desto eher kommt die Bewerbung<br />

per Mail“, sagt sie und ist sich in ihrer Erfahrung mit vielen Kollegen einig.<br />

Für die meisten hat der Umschlag als Träger der Bewerbungsunterlagen<br />

in sehr absehbarer Zeit ausgedient. Selbst der relativ kleine Textilveredler<br />

Ploucquet, der in Zittau und München 150 Menschen be schäftigt, berichtet,<br />

dass ungefähr 90 Prozent der Bewerbungen per Mail kommen. Nur<br />

die „ältere Generation“, sagt eine Mitarbeiterin, schreibe noch sehr gerne<br />

Briefe.<br />

Wo kommen überhaupt noch in nennenswertem Umfang Umschläge<br />

an? Immer wieder deuten die Menschen aus den Personalabteilungen<br />

auf die Werbeagenturen. Dort, so geht die Vermutung, zähle die handgestaltete<br />

Mappe doch noch was. Aber Margit Scheller­Wegener winkt entschlossen<br />

ab. Sie ist Chief People Officer bei der Agentur DDB Tribal in<br />

Berlin und sagt, gut 95 Prozent aller Bewerbungen kämen digital, zum<br />

Beispiel als PDF. Hin und wieder lege ein Designer eine handgemachte<br />

Bewerbung zu ihren Händen an den Empfang. „Wenn das einer macht“,<br />

sagt sie, „dann muss die Mappe aber schon sehr cool sein.“ Es muss also<br />

einen guten Grund für eine Briefbewerbung geben. Und doch sei die<br />

Kuvertzeit noch nicht ganz vorbei. „Die Arbeitsverträge verschicken wir<br />

natürlich in Umschlägen“, sagt Margit Scheller­Wegener.<br />

Die Karriereberaterin Svenja Hofert hat schon 1998 das Buch Stellensuche<br />

und Bewerbung im Internet geschrieben. Der erste Verlag, dem sie<br />

damals das Buchkonzept anbot, winkte ab. Die Verantwort lichen mochten<br />

sich nicht vorstellen, dass die Postbewerbung einmal zur Marginalie<br />

verkommen könne. Nun ist alles anders geworden, und es wird noch vieles<br />

anders werden. Svenja Hofert glaubt, dass eine neue Reform ansteht.<br />

„Es nervt die Leute, wenn sie bei jedem Unternehmen neu ihre Daten<br />

eingeben müssen.“ Hofert findet, man müsse darangehen, die Bewerbungsportale<br />

mit Karrierenetzwerken zu verknüpfen. In Amerika wird<br />

bei einer Bewerbung häufig einfach das Profil des Karriere netzwerks<br />

LinkedIn mit dem Bewerbungsformular verknüpft, und der Bewerber<br />

muss seine Bewerbung nur noch auf das Unternehmen anpassen. Das<br />

spart Zeit. Und natürlich Umschläge.


Ich will eine internationale Karriere<br />

Die EBS Universität i. Gr. bietet akkreditierte Studienprogramme<br />

für meine internationale Karriere und entwickelt Persönlichkeiten<br />

für die Herausforderungen von morgen.<br />

• Master in Management (MSc)<br />

• Master in Automotive Management (MSc)<br />

• Master in Finance (MSc)<br />

• Master in Marketing (MSc)<br />

• Master in Real Estate (MSc)<br />

• Master in Supply Chain Management (MSc)<br />

Stipendien und Finanzierungsmöglichkeiten unter: www.ebs.edu<br />

EBS Universität für Wirtschaft und Recht i. Gr. • Wiesbaden/Rheingau<br />

www.fom.de<br />

Hochschulstudium<br />

neben dem Beruf<br />

Vorlesungen im FOM Hochschul studienzentrum<br />

Aachen | Berlin | Bonn | Bremen | Dortmund | Duisburg | Düsseldorf | Essen | Frankfurt a. M. |<br />

Gütersloh | Hamburg | Köln | Leipzig | Mannheim | Marl | München | Neuss | Nürnberg |<br />

Siegen | Stuttgart | Luxemburg<br />

Berufsbegleitendes Hochschulstudium zum:<br />

Bachelor of Arts<br />

- Banking & Finance<br />

- Business Administration<br />

- Gesundheits- und Sozialmanagement<br />

- International Management<br />

- International Business*<br />

- Steuerrecht<br />

Bachelor of Laws<br />

- Wirtschaftsrecht<br />

Bachelor of Science<br />

- Wirtschaftsinformatik<br />

Bachelor of Engineering<br />

- Maschinenbau*<br />

- Mechatronik*<br />

- Elektrotechnik*<br />

MBA<br />

- Business Administration<br />

Master of Arts<br />

- Accounting & Finance<br />

- Human Resources<br />

- IT Management<br />

- Logistik<br />

- Marketing & Communications<br />

- Marketing & Sales<br />

- Public Management<br />

Master of Laws<br />

- Wirtschaftsrecht<br />

Master of Science<br />

- Maschinenbau*<br />

- Mechatronik*<br />

* Kooperationsstudiengänge der Hochschule Bochum bzw. Köln und dem mit der FOM verbundenen IOM Institut für Oekonomie<br />

und Management. Die Ingenieurstudiengänge befinden sich zur Zeit über die Hochschule Bochum in der Akkreditierung.<br />

Infos unter: 0800 1 95 95 95 | studienberatung@fom.de | www.fom.de<br />

FOM_Image_SZ_Uni_&_<strong>Job</strong>_94x121,5.indd 1 31.03.2011 13:09:49


VON MAX SCHARNIGG / TEXT<br />

Schön heiß.<br />

Der Sommer lässt die Sonne aufs Parkett – wir zeigen dir,<br />

wie du am schönsten mit ihr tanzt.<br />

Sich zu Beginn des Sommers in<br />

eine Tischlampe zu vergucken ist in<br />

etwa so klug, wie sich noch schnell<br />

in einen Skilehrer zu verlieben.<br />

Beide werden in den nächs ten sechs<br />

Monaten einfach nicht richtig auftrumpfen<br />

können. Aber was soll’s,<br />

die Binic Leuchte, die die junge Designerin<br />

Ionna Vautrin beim itali enischen<br />

Nobelbeleuchter Foscarini<br />

untergebracht hat, musste uns nur<br />

einmal mit ihrem großen Gesicht<br />

ansehen, und wir waren hin. Dank<br />

Polycarbonat-Gehäuse ist sie auch<br />

einigermaßen erschwinglich und zudem<br />

in allerlei Farben zu erwer -<br />

ben. Analoger Gefällt-mir-Daumen<br />

hoch!<br />

Weitaus dringender als Kunstlicht<br />

sind allerdings Fragen der<br />

sommerlichen Fortbewegung. Was<br />

das immergrüne Fahrrad angeht, so<br />

stellen wir mittlerweile fest, dass wir<br />

uns an den ewigen Holland-Möhren<br />

und Schweizer Armeefahrrädern<br />

langsam tüchtig sattgesehen haben.<br />

Stattdessen würden wir uns doch<br />

lieber mal eines von diesen schlanken<br />

Singlespeed-Dingern zulegen.<br />

Gar nicht, weil wir damit irgend eine<br />

Pedal-Gegenkultur eröffnen wollen,<br />

sondern weil die einfach am besten<br />

aussehen. Ein normales City rad war<br />

ja bisher eine scheußliche Melange<br />

aus dickem Alurohr, 3-D-Schrift<br />

und Plastikaufbauten. Die Ein-<br />

Gang-Räder dagegen: dünnes Rohr,<br />

dünne Reifen, Bremsen, Sattel, fertig.<br />

Man kann sie sich zum Beispiel<br />

ganz nach Gusto bei Ur ban Outfitters<br />

(bikes.urbanoutfitters.com)<br />

selber zusammenbauen – das Rad<br />

wird dann drei Wochen später als<br />

Paket beim Nachbarn abgegeben.<br />

Herrlich, wie pfeilschnell wir damit<br />

58 jetzt UNI & JOB Nr.02/11<br />

über die Nymphenburger fliegen<br />

könnten, und ein bisschen bequemer<br />

als die Vintage-Renn räder sind<br />

sie vielleicht trotzdem. Allerdings<br />

sind wir ja keine Schönwetterradler,<br />

und ohne Schutzblech fährt es sich<br />

auch 2011 schlecht durch Pfützen<br />

(Spritzwasser im Nacken!). Also<br />

immer eine Not-Pelerine dabei?<br />

Auch doof. Hier ist das letzte Wort<br />

noch nicht ge sprochen, und bis dahin<br />

bleibt’s bei der rostigen Sabine.<br />

Das Spezial-T-Shirt für Fahrradkuriere,<br />

welches das beneidenswert<br />

smarte Minilabel Outlier (outlier.cc)<br />

in New York bereithält, können wir<br />

uns ja trotzdem bestellen. Aber<br />

Vorsicht, die haben auch überaus<br />

slicke Hosen und Hemden für den<br />

Gentleman-Rad ler – da wird der<br />

Versand ganz schnell teuer.<br />

Zweites Fortbewegungsproblem:<br />

Schuhe. Zunächst mal wollen wir<br />

diesen Sommer nicht mehr Frühstücksradio-Hektiker<br />

oder Sausalitos-Tussis<br />

über weiße Socken in<br />

Sandalen witzeln hören, denn diese<br />

vermeintlich pointierte Beobachtung<br />

hat ihre Pointenfrische schon<br />

etwa 1994 verloren. Auf einen Honk<br />

mit weißen Sandalsocken kommen<br />

doch heute zehn, die sich darüber<br />

lustig machen, das steht in keinem<br />

Verhältnis. Zurück zum Schuhwerk<br />

– so schlecht sie im Winter unten<br />

ausgestattet sind, im Sommer hängen<br />

uns die Damen leider immer<br />

ab. Bevor wir zu Riem chensandalen<br />

greifen, tendieren wir aber eher zu<br />

diesen netten Seersucker-Plimsolls,<br />

die uns im legendären Très Bien<br />

Shop (tresbienshop.net) in die<br />

Hände gefallen sind. Zumin dest am<br />

Stadtstrand dürfte bella figura damit<br />

möglich sein, sonst, eh klar, barfuß<br />

durch den Park, bis der Arzt<br />

kommt und die Bierfla schenscherben<br />

rausschneidet. Die se komischen<br />

Halbsöcklinge, die bei unserem<br />

Nachbarn gegen über auf der Wäscheleine<br />

hängen, sind übrigens<br />

noch unmännlicher als normale<br />

weiße Socken. Wir verstehen ihren<br />

Sinn, aber wir finden sie etwa so<br />

sexy wie vergilbte Stützstrümpfe im<br />

Krankenhaus.<br />

Bleibt die Frage, ob man sich eine<br />

neue Badehose kaufen sollte. Badehosen<br />

nutzen nicht besonders stark<br />

ab und haben einen Gummi zug,<br />

deswegen sind sie meist das einzige<br />

Kleidungsstück, das wir seit 15<br />

Jahren unverändert im Schrank liegen<br />

haben. Das eingenähte Seepferdchen-Abzeichen<br />

verrät diese<br />

Langzeitliebe allerdings, deswegen<br />

darf es schon mal eine neue sein.<br />

Wir geiern dabei ja stark auf die<br />

handgeschnitzten Schwimmshorts<br />

von Orlebar Brown (orlebarbrown.<br />

co.uk) aus London. Aber 125 Pfund<br />

für eine Badehose? Da würde<br />

Mama uns doch enterben. Dann die<br />

Kohle lieber in einen überteuerten<br />

Grill investieren – da gehört sie ja<br />

gewissermaßen hin. Der Porzel lan -<br />

grillkübel von Eva Solo hat zwar<br />

nix mit Lagerfeuerromantik zu tun,<br />

aber wie posh wäre das bitte, wenn<br />

wir mit einem alpinweißen Grillkübel<br />

mit Henkel in der Straßenbahn<br />

stehen würden, nächste Haltestelle<br />

Isarstrand?<br />

Sonst kann der Sommer gerne<br />

vorrücken bis zur Schlossallee, wir<br />

sind bereit. Wir haben dieses hübsche<br />

Eis-Buch gelesen und wissen<br />

jetzt, wie hervorragend man Eis<br />

selber machen kann. Deswegen<br />

kaufen wir uns gleich gegenüber<br />

zwei Kugeln Old-School-Vanille,<br />

das wir bitte unbedingt wie „Vanielieee“<br />

aussprechen, denn Donald-<br />

Duck-Dialekt ist der Sprachtrend<br />

des Sommers. Statt Gitarre sollte<br />

man deswegen zum Beispiel auch<br />

Guitarre sagen und zu seiner Lieb-<br />

lingstischleuchte immer nur Binic.<br />

Aber das hatten wir ja schon.<br />

FOTOS: Foscarini, Urban Outfitters, Outlier, Seavess, Orlebar Brown, Eva Solo, Etsy/mybeardedpigeon


Literatur trifft Illustration.<br />

Die Graphic Novels der <strong>Süddeutsche</strong> <strong>Zeitung</strong> Bibliothek verbinden auf<br />

faszinierende Weise Literatur und Illustration. Entdecken Sie die besondere<br />

Erzählform und die einzigartigen Stilmittel des graphischen Romans.<br />

Alle 10 von der SZ-Feuilletonredaktion ausgewählten Bände erscheinen<br />

in hochwertiger Ausstattung als Hardcover. Jetzt im Handel oder unter<br />

www.sz-shop.de für 14,90 bzw. 19,90 Euro pro Band. Als Gesamtreihe für<br />

119,– Euro mit 40,– Euro Ersparnis gegenüber dem Einzelkauf.<br />

jetzt UNI & JOB Nr.02/11 59


VON JURI GOTTSCHALL / FOTOS<br />

Budenzauberei.<br />

Im Studentenwohnheimzimmer entsteht auf zehn Quadratmetern<br />

eine neue Welt. Errätst du, wer wo wohnt?<br />

60 jetzt UNI & JOB Nr.02/11


AM BESTEN SPIELST DU DAS RÄTSEL ONLINE AUF <strong>JETZT</strong>.DE/ZIMMER.<br />

DORT FINDEST DU AUCH DIE AUFLÖSUNG.<br />

jetzt UNI & JOB Nr.02/11 61


Es wird einfacher. Das ist die gute Nachricht.<br />

Irgendwann ist die Schulzeit vorbei, und dann wird es einfacher<br />

zu sein, wer man ist. Die schlechte Nachricht ist aber auch: Das<br />

geschieht nicht automatisch.<br />

Man kann etwas<br />

dafür tun, und man muss<br />

es auch.<br />

Der Klassenclown, das<br />

stille Mäuschen, der Streber,<br />

der Idiot – wenn man lange zusammen ist, zum Beispiel im Jahrgang<br />

einer Schule, dann ist es schwer, aus seiner Rolle herauszukommen,<br />

wenn man sich in ihr nicht wohlfühlt. Wir sind alle viel abhängiger<br />

von dem, was andere über uns denken, als gut für uns ist. Und<br />

wenn dann da am Ende des Tunnels das Licht aufscheint, dass<br />

man noch einmal anfangen kann – in einer Umgebung, in<br />

der einen keiner kennt –, dann wirkt das wie eine Verheißung.<br />

Aber die Wahrheit ist auch: Die meisten von<br />

uns werden sich nicht los. Wir haben uns dabei,<br />

und wenn wir wollen, dass etwas anders wird,<br />

müssen wir es anders machen. Wir rutschen<br />

nur zum Teil zufällig oder wegen der anderen<br />

in unsere Rollen. Zu einem großen<br />

Teil sind wir wegen uns selbst in den jeweiligen<br />

Rollen.<br />

Es ist kein Geheimnis, warum das so ist,<br />

aber wir reden nicht darüber, weil es zum<br />

Schmerzhaftesten gehört, das wir kennen.<br />

Wir reden nicht darüber, weil wir über etwas<br />

reden müssten, woran wir nicht einmal denken<br />

wollen: Demütigungen. Denn Demütigungen – oder die<br />

Angst vor ihnen – sind heimlich, still und leise zur größten Triebkraft<br />

überhaupt geworden. Leider nicht nur in der Schule, sondern auch im<br />

Berufsleben. Überhaupt im Leben. Nur als Beispiel: Die Wahrscheinlichkeit<br />

ist hoch, dass du dir Sorgen über die Zukunft machst und dar über,<br />

welchen Beruf du ausüben wirst; ob du überhaupt je einen <strong>Job</strong> findest,<br />

von dem man leben kann. Ob etwas aus dir wird. Dabei wissen wir alle:<br />

Verhungern wirst du nicht, weil man in diesem Land nicht verhungert.<br />

Du hast ein Grundrecht auf Leben, und Leben heißt in diesem Fall Teilhabe.<br />

In der Theorie könntest du es dir auch bequem machen. Aber wir<br />

machen es nicht. Wir wollen viel mehr, und das ist gut so. Damit das Ganze<br />

hier einen Sinn hat, suchen wir nach mehr. Nach etwas, das uns erfüllt.<br />

Das muss nicht Arbeit sein, aber bei den meisten von uns ist es doch so.<br />

Wir wollen die Stunden des Tages mit etwas füllen, das uns glücklich<br />

macht, und wir haben die Chance, es zu tun. Du, ich, wir alle. Nicht in je-<br />

VON MICHALIS PANTELOURIS / TEXT & FILIPEK / ILLUSTRATION<br />

Wer bin ich?<br />

der Minute an jedem Tag, aber grundsätzlich schon. Eigentlich sollten wir<br />

mit den Hufen scharren und uns darauf freuen. Aber gleichzeitig haben<br />

wir auch Angst, dass es nicht klappt. Nur machen wir<br />

uns wenige Gedanken darüber, was eigentlich<br />

konkret nicht klappen könnte.<br />

Die Angst hat wenig mit Glück zu<br />

tun. Sondern diffus damit, „es nicht<br />

zu schaffen“, was eigentlich heißt:<br />

ein Versager zu sein. (Was auch<br />

immer das ist.) Gedemütigt zu<br />

sein. Dagegen wappnen wir uns,<br />

wenn wir Rollen spielen – ge-<br />

gen etwas, das uns völlig egal<br />

sein sollte.<br />

Wir alle tun in unseren <strong>Job</strong>s<br />

Dinge, von denen wir glauben, dass<br />

sie sinnlos sind, und wir tun sie nur,<br />

weil irgendein Chef oder Kunde gesagt<br />

hat, dass wir sie so machen sollen.<br />

Es fällt schwer, weil wir uns ein Leben<br />

lang so sehr gegen Demütigungen gewappnet<br />

haben, dass wir es manchmal schon als<br />

eine Demütigungbegreifen,<br />

wenn jemand<br />

unsere<br />

Ideen nicht<br />

mag, an denen<br />

wir lange gearbeitet<br />

haben.<br />

Natürlich ist das<br />

Quatsch. Irgendeiner<br />

ist immer stärker als wir,<br />

und irgendeiner ist immer schwächer.<br />

Man muss sein Leben nicht mit<br />

dem Quatsch anderer Leute vergeuden. Und das<br />

tun wir, wenn wir Rollen spielen, in denen wir uns nicht wohlfühlen:<br />

Anstatt uns darum zu kümmern, was uns selbst erfüllt, reagieren<br />

wir auf das, was andere vielleicht von uns denken. Vielleicht ist der Klassenclown<br />

tatsächlich einfach witzig. Aber wahrscheinlich ist er sich vor<br />

allem unsicher, ob er auf einem anderen Weg als über Klamauk die Zustimmung<br />

bekommt, die er sich wünscht. Dabei ist die wichtigste Zustim-<br />

mung, die wir kriegen können, unsere eigene. Wenn wir uns okay finden,<br />

kann uns niemand mehr demütigen. Dann ist Michalis Pantelouris ist<br />

plötzlich tatsächlich alles leichter. Und so soll es Journalist und Autor des<br />

sein.<br />

Buches Werde das, was<br />

zu dir passt.<br />

Impressum jetzt UNI & JOB. Eine Verlagsbeilage der <strong>Süddeutsche</strong>n <strong>Zeitung</strong> im Mai 2011<br />

Verlag: <strong>Süddeutsche</strong> <strong>Zeitung</strong> GmbH, Hultschiner Straße 8, 81677 München, Tel. 0 89 / 21 83 - 0 Chefredakteur: Kurt Kister Verantwortlich im Sinne des Presserechts: Dirk von Gehlen<br />

Redaktion: Peter Wagner Art Director: Joanna Swistowski Schlussredaktion: Isolde Durchholz Anzeigen (verantwortlich): Jürgen Maukner<br />

Kontakt: Tel. 0 89 / 21 83 - 8273, stellen-anzeigen@sueddeutsche.de Anzeigenpreise unter http://mediadaten.sueddeutsche.de/sonderthemen/jetzt_schulejob_unijob<br />

Repro: Compumedia GmbH, Elsenheimerstraße 59, 80687 München Druck: Burda Druck GmbH, Hauptstraße 130, 77652 Offenburg<br />

Der Verlag übernimmt für unverlangt eingesandte Unterlagen keine Haftung. Das Papier des Magazins jetzt UNI & JOB wird aus chlorfrei gebleichtem Zellstoff hergestellt. Bei Nichterscheinen<br />

durch höhere Gewalt oder Streik kein Entschädigungsanspruch. Eine Verwertung der urheberrechtlich geschützten Zeitschrift und aller in ihr enthaltenen Beiträge und Abbildungen, insbesondere<br />

durch Vervielfältigung oder Verbreitung, ist ohne vorherige schriftliche Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar, soweit sich aus dem Urheberrechtsgesetz nichts anderes ergibt.<br />

Insbesondere ist eine Einspeicherung oder Verarbeitung der auch in elektronischer Form vertriebenen Zeitschrift in Datensystemen ohne Zustimmung des Verlages unzulässig.<br />

Veröffentlichung gemäß Art. 8 Abs. 3 Bayerisches Pressegesetz: Alleinige Gesellschafterin der <strong>Süddeutsche</strong> <strong>Zeitung</strong> GmbH ist die <strong>Süddeutsche</strong>r Verlag GmbH, München. An dieser sind beteiligt:<br />

Südwestdeutsche Medien Holding GmbH, Stuttgart: 81,25 %; SV Friedmann Holding GmbH, Grünwald: 18,75 %


d i e u n t e r n e h m e r i s c h e h o c h s c h u l e ® .<br />

Qualitätsvoll studieren mit Gastvortragenden aus aller Welt<br />

w ww.mci.edu<br />

© Stubaier Gletscher<br />

Gastvorträge mit Persönlichkeiten aus aller Welt bereichern ein Studium am Management Center Innsbruck, erschließen<br />

neue Perspektiven und fördern internationale Netzwerke.* Lassen auch Sie sich vom MCI begeistern!<br />

studium.<br />

Bachelor<br />

Business & Management**<br />

Lebensmittel- & Rohstofftechnologie**<br />

Management, Communication & IT<br />

Management & Recht<br />

Mechatronik – Maschinenbau<br />

Nonprofit-, Sozial- & Gesundheitsmanagement<br />

Soziale Arbeit<br />

Tourismus- & Freizeitwirtschaft<br />

Umwelt-, Verfahrens- & Biotechnologie<br />

Umwelt-, Verfahrens- & Energietechnik<br />

Wirtschaft & Management<br />

Wirtschaftsingenieurwesen<br />

Master<br />

Entrepreneurship & Tourismus<br />

International Business & Law<br />

International Health Care Management<br />

International Business (ab 2012)<br />

Management, Communication & IT<br />

Mechatronik – Maschinenbau<br />

Soziale Arbeit, Sozialpolitik & -management<br />

Umwelt-, Verfahrens- & Biotechnologie<br />

Wirtschaftsingenieurwesen<br />

executive education.<br />

Executive Master<br />

General Management Executive MBA<br />

Master of Science in Management MSc<br />

International Business & Tax Law LL.M.<br />

Management-Lehrgänge<br />

Banking & Finance<br />

Controlling<br />

General Management<br />

Innovationsmanagement<br />

International Management<br />

Marketing & Sales<br />

Personalmanagement<br />

Tourismusmanagement<br />

Unternehmenskommunikation<br />

Wirtschafts- & Unternehmensrecht<br />

Brand Management<br />

Logistikmanagement<br />

Psychologie & Leadership<br />

Patent- & Lizenzmanagement<br />

Management-Seminare<br />

Maßgeschneiderte Firmentrainings<br />

Jürgen Ackermann,<br />

Managing Director<br />

Luigi Bertinato,<br />

Managing Director<br />

Karlheinz Essl,<br />

Aufsichtsrats-<br />

präsident<br />

Peter Kowalsky,<br />

Geschäftsführer<br />

Lars Thomsen,<br />

CEO & Gründer<br />

Peter Bettermann,<br />

Vorstandsvorsitzender<br />

Alfred Gusenbauer,<br />

Bundeskanzler a.D.<br />

Claus Hipp,<br />

Rudolf Hundstorfer,<br />

CEO & Unternehmer Bundesminister<br />

Dieter Koppe,<br />

Geschäftsführer<br />

Thomas Ludwig,<br />

Vorstandsvorsitzender<br />

Mario Morettti<br />

Polegato, Präsident<br />

Axel Paeger,<br />

Vorsitzender der<br />

Geschäftsleitung<br />

Antonia Rados,<br />

Journalistin<br />

Hans-Jörg Schelling,<br />

Vorsitzender<br />

Veit Sorger,<br />

Präsident<br />

Rüdiger Adolf,<br />

Senior Vice<br />

President<br />

Franzobel, Literat,<br />

Autor & Kritiker<br />

Helmut Kramer,<br />

Direktor &<br />

Wissenschafter<br />

Jörg Maas,<br />

Europakoordinator<br />

Charles Morrison,<br />

Präsident<br />

Reza Pahlavi,<br />

Heir to the Throne<br />

Claus Raidl,<br />

Vorstandsvorsitzender<br />

Manfred Scheuer,<br />

Diözesanbischof<br />

Michael<br />

Spindelegger,<br />

Bundesminister<br />

Bassam Tibi,<br />

Nahostexperte,<br />

Autor & Islamologe<br />

Alberto Alessi,<br />

Designer &<br />

Unternehmer<br />

Jürgen Born,<br />

Vorstandsvorsitzender<br />

Benita Ferrero-<br />

Waldner,<br />

EU-Kommissarin<br />

Sabine Haag,<br />

Direktorin<br />

Riccardo Illy,<br />

Unternehmer &<br />

Politiker<br />

Michael Krammer,<br />

CEO<br />

Gerlinde Manz-<br />

Christ, Kommunikationschefin<br />

Hanns-Ferdinand<br />

Müller, Vorstand<br />

Gustav Peichl,<br />

Architekt, Autor &<br />

Karikaturist<br />

Susan Rasinski<br />

McCaw, Head of<br />

Mission<br />

Yorck Schmidt,<br />

Finanzdirector<br />

Georg Springer,<br />

Geschäftsführer<br />

Herwig van Staa,<br />

Landeshauptmann<br />

Dieter Althaus,<br />

Ministerpräsident<br />

Werner Brinker,<br />

Vorstandsvorsitzender<br />

Franz Fischler,<br />

EU-Kommissar<br />

Johannes Hahn,<br />

Bundesminister<br />

Susan Clark,<br />

Managing Director<br />

Wilhelm Krull,<br />

Generalsekretär<br />

Dirk Martin,<br />

Bundesvorsitzender<br />

Dominik Neidhart,<br />

America‘s Cup<br />

Winner<br />

Richard Piock,<br />

Vorstandsvorsitzender<br />

Martin Lenz,<br />

Aufsichtsratsvorsitzender<br />

Frank Schönefeld,<br />

Chief Operating<br />

Officer<br />

T. P. Sreenivasan,<br />

Head of Mission<br />

Daniel Vasella,<br />

Präsident<br />

Claudio Albrecht,<br />

Vorstandsvorsitzender<br />

Armin Burger,<br />

Generaldirektor<br />

Michel Friedman,<br />

Politiker, Anwalt &<br />

Talkmaster<br />

Hans Haider,<br />

Generaldirektor<br />

Rudolf Jettmar,<br />

Vize-Generaldirektor<br />

Richard Kühnel,<br />

Head of Mission<br />

Helmut Maucher,<br />

Ehrenpräsident<br />

Joseph Nellis,<br />

Vice Provost &<br />

Director<br />

Josef Probst, Stv.<br />

Generaldirektor<br />

Anton Reisinger,<br />

Vice President<br />

Georg Schöppl,<br />

Vorstandsvorsitzender<br />

Alexander von<br />

Witzleben, Vorstand<br />

Dan Ashbel,<br />

Head of Mission<br />

Josef Burger,<br />

Vorstandsdirektor<br />

Alessandro Garofalo,<br />

Unternehmer<br />

Hans Georg Härter,<br />

Vorstandsvorsitzender<br />

Beatrix Karl,<br />

Bundesministerin<br />

Niki Lauda,<br />

Unternehmer<br />

Fredy Mayer,<br />

Präsident<br />

Hermann Nitsch,<br />

Aktionist & Künstler<br />

Ursula Plassnik,<br />

Bundesministerin<br />

a.D.<br />

Michael Reiterer,<br />

Head of Mission<br />

Karl Schwarzenberg,<br />

Unternehmer &<br />

Politiker<br />

Günter<br />

Reinhold Stecher,<br />

Stamerjohanns, Vice Altbischof<br />

President<br />

Julian Wagner,<br />

Vorstandsvorsitzender<br />

** in Vorbereitung<br />

= in englischer Sprache = in deutscher und englischer Sprache * Überblick über Gastvorträge der letzten Jahre (Auswahl); angeführte Funktionen zum Zeitpunkt des Vortrags<br />

Martin Bartenstein,<br />

Bundesminister<br />

Erhard Busek,<br />

Vizekanzler a.D.<br />

Elisabeth Gehrer,<br />

Bundesministerin<br />

Erich Hautz,<br />

Leiter Konzernzentraleinheit<br />

Zeno Kerschbaumer,<br />

Executive Vice<br />

President<br />

Christoph Leitl,<br />

Präsident<br />

Helmut Meier,<br />

Senior Vice<br />

President<br />

Arthur Oberascher,<br />

Geschäftsführer<br />

Günther Platter,<br />

Bundesminister<br />

Günter Rhomberg,<br />

Präsident<br />

Herbert Schweiger,<br />

General Manager<br />

Udo Steffens,<br />

Präsident<br />

Ulrich Wolters,<br />

Aufsichtsratsvor-<br />

sitzender<br />

Herbert Bauer,<br />

Brigardier<br />

Bob de Wit, Dean Hans Demmel,<br />

Geschäftsführer<br />

Andreas Bierwirth,<br />

Vorstand<br />

Axel Heitmann,<br />

Vorstandsvorsitzender<br />

Václav Klaus,<br />

Staatspräsident<br />

Klaus Liebscher,<br />

Generalgouverneur<br />

Daniel Philipp<br />

Merckle,<br />

Stiftungspräsident<br />

Erwin Obermeier,<br />

Production Director<br />

Herbert Prock,<br />

Beauftragter<br />

des CEO<br />

Susanne<br />

Riess-Passer,<br />

Generaldirektorin<br />

Rosely Schweizer,<br />

Beiratsvorsitzende<br />

Leo Steiner,<br />

General Manager<br />

Gernot Wisser SJ,<br />

Provinzial<br />

Kurt Bayer,<br />

Executive Director<br />

Arthur Gillis,<br />

Managing Director<br />

Klaus Hekking,<br />

Vorstandsvorsitzender<br />

Johann Klimmer,<br />

Geschäftsführer<br />

Christine Licci,<br />

Vorstand<br />

Michael Mertin,<br />

Vorstandsvorsitzender<br />

Leoluca Orlando,<br />

Politiker, Anwalt &<br />

Philosoph<br />

Josef Pröll,<br />

Bundesminister<br />

Josef Sanktjohanser,<br />

Vorstand<br />

Anton Seeber,<br />

Verwaltungsrat<br />

Karl Stoss,<br />

Generaldirektor<br />

Reinhold Würth,<br />

Aufsichtsratsvor-<br />

sitzender<br />

Matthias Bellmann,<br />

Vorstand<br />

Albrecht Deyhle,<br />

Ehrenvorsitzender<br />

Brad Glosserman,<br />

Executive Director<br />

Othmar Hill,<br />

Präsident &<br />

Gründer<br />

Rudolf Knünz,<br />

Vorstand<br />

Hans Lindenberger,<br />

Vorstandsdirektor<br />

Jörg Mittelsten<br />

Scheid,<br />

Beiratsvorsitzender<br />

Alfred Ötsch,<br />

Vorstandsvorsitzender<br />

Josef Propst,<br />

Geschäftsführer<br />

Anselme Sanon,<br />

Erzbischof<br />

Hermann Sendele,<br />

CEO & Gründer<br />

Masaru Tamamoto,<br />

Senior Fellow,<br />

Scientist<br />

Stefan Ziffzer,<br />

Vorsitzender der<br />

Geschäftsführung<br />

René Benko,<br />

CEO & Investor<br />

Brigitte Ederer,<br />

Vorstandsdirektorin<br />

Ian Goldin,<br />

Dean & Director<br />

Michael Hilti,<br />

Verwaltungsrat<br />

Edelbert Köb,<br />

Direktor<br />

Yang Liu,<br />

Designerin &<br />

Unternehmerin<br />

Reinhold<br />

Mitterlehner,<br />

Bundesminister<br />

Ananthanarayan<br />

Padmanabhan,<br />

Managing Director<br />

Jesco Freiherr von<br />

Puttkamer,<br />

Raumfahrtpionier<br />

August-Wilhem<br />

Scheer, Aufsichtsrats-<br />

vorsitzender<br />

Heidegunde<br />

Senger-Weiss,<br />

Aufsichtsrätin<br />

Michael Thamm,<br />

Präsident &<br />

Gründer<br />

Peter Zulehner,<br />

Vice President


S&F<br />

Grow Further.<br />

BCG OPEN ����<br />

Der Strategieworkshop für alle. Außer Wirtschaftswissenschaftlern.<br />

Vom �. bis ��. Juli ���� in München.<br />

„BCG at the Opera“ – unter diesem Motto haben Sie und weitere Talente<br />

aus den verschiedensten Fachrichtungen die Gelegenheit, sich auf<br />

un ge wohnter Bühne zu bewähren: der Wirtschaft. Analysieren Sie die<br />

Situation eines renommierten deutschen Staatstheaters und ent wickeln<br />

Sie Lösungen, die nachhaltig Erfolg versprechen. An drei intensiven<br />

Workshop tagen werden Sie nicht nur die Arbeit der weltweit führenden<br />

Strategieberatung kennen lernen. Sondern auch neue Impulse für<br />

Ihren eigenen Karriereweg erhalten. Teilnehmen können herausragende<br />

Universitäts studentinnen und -studenten, Doktoranden und Professionals<br />

aller Fachrichtungen – außer BWL und VWL. Bitte senden Sie Ihre vollständigen<br />

Bewerbungs unterlagen bis zum ��. Mai an Patricia Brabandt,<br />

E-Mail: bcgopen@bcg.com. Mehr Informationen unter bcgopen.bcg.de<br />

215x274_BCG_Open2011_Unijob_SDZ.indd 1 14.04.11 11:32

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!