aus- und fortbildung - BOA: Baden-Württembergisches Online-Archiv

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DPZ JULI 2008 | 36. JAHRGANG DIE POLIZEI ZEITSCHRIFT BADEN-WÜRTTEMBERG Startschuss für Praxistest EURO 2008 Positive Bilanz – Beamte berichten vom Einsatz NEUE MESSANLAGEN Gleichzeitig geblitzt – Keine Chance für Raser 32008 POLIZEIBEAMTE ERPROBEN LANDESWEIT DIE NEUEN UNIFORMEN

DPZ<br />

JULI 2008 | 36. JAHRGANG<br />

DIE POLIZEI ZEITSCHRIFT BADEN-WÜRTTEMBERG<br />

Startschuss für Praxistest<br />

EURO 2008<br />

Positive Bilanz – Beamte berichten vom Einsatz<br />

NEUE MESSANLAGEN<br />

Gleichzeitig geblitzt – Keine Chance für Raser<br />

32008<br />

POLIZEIBEAMTE ERPROBEN LANDESWEIT DIE NEUEN UNIFORMEN


INHALT<br />

02<br />

03 EDITORIAL<br />

Innenminister Heribert Rech<br />

04 SCHWERPUNKT<br />

Startschuss für Tragetest der neuen Uniformen<br />

Ministerpräsident Günther H. Oettinger <strong>und</strong><br />

Innenminister Heribert Rech eröffnen Testphase<br />

06<br />

Der Weg zur neuen Uniform<br />

Planung, Umsetzung <strong>und</strong> Überblick<br />

12 EINSATZ<br />

Positives Fazit zur EURO 2008<br />

Polizeistrategie in <strong>Baden</strong>-Württemberg<br />

<strong>und</strong> in der Schweiz aufgegangen<br />

14 PERSONAL<br />

Gelungene Überraschung<br />

Zur Verabschiedung von Dr. Léon Borer<br />

Neue Chefs<br />

Amtswechsel in Karlsruhe <strong>und</strong> Pforzheim<br />

IMPRESSUM<br />

DIE POLIZEI-ZEITSCHRIFT BADEN-WÜRTTEMBERG – DPZ<br />

ISSN 0174-5999<br />

HERAUSGEBER<br />

Innenministerium <strong>Baden</strong>-Württemberg<br />

Dorotheenstraße 6<br />

70173 Stuttgart<br />

VERANTWORTLICH<br />

AIice Loyson-Siemering<br />

Pressesprecherin im Innenministerium<br />

16 AUS- UND FORTBILDUNG<br />

E-Learning<br />

Workshop an der Akademie der Polizei BW<br />

Neues <strong>Online</strong>-Seminar<br />

Rechtsgr<strong>und</strong>lagen für ED- <strong>und</strong> DNA-Maßnahmen<br />

MEPA-Hauptkurs 2008<br />

Organisierte Kriminalität<br />

18 POLIZEI INTERNATIONAL<br />

Ein europäischer Arbeitsplatz<br />

„National Expert“ KHK Wolfgang Nöske berichtet<br />

von seiner Arbeit bei Europol<br />

19 KRIMINALITÄTSBEKÄMPFUNG<br />

Weg vom Stoff<br />

Handreichung „Substitution von Opiatabhängigen“<br />

20 PRÄVENTION<br />

Ein starkes Team<br />

Die Polizei <strong>Baden</strong>-Württemberg auf dem<br />

13. Präventionstag in Leipzig<br />

Raser verlieren!<br />

Neue Geschwindigkeitsmessanlagen<br />

22 VERMISCHTES<br />

Veranstaltungen<br />

Termine zum Thema Verkehrsprävention<br />

Benefizveranstaltung<br />

„Tanz der Vampire“ für die Polizeistiftung<br />

23 SPORT<br />

Sportliche Höchstleistungen<br />

3. Polizeilandesmeisterschaft im Triathlon<br />

REDAKTION<br />

Regina Hüser, Konrad Bold, Landespolizeipräsidium<br />

Telefon: (0711) 231-3368<br />

Fax: (0711) 231-3369<br />

E-Mail: regina.hueser@im.bwl.de<br />

SATZ<br />

Orel & Unger, Stuttgart<br />

DRUCK<br />

PFITZER Druck <strong>und</strong> Medien e.K., Renningen<br />

Gedruckt auf Recycling-Papier. Die dpz erscheint circa sechs Mal im Jahr. Nachdruck nur mit Genehmigung des Her<strong>aus</strong>gebers.


Verehrte Leserinnen <strong>und</strong> Leser,<br />

unsere Polizei bekommt neue<br />

Uniformen. Ministerpräsident<br />

Günther H. Oettinger hat es sich<br />

nicht nehmen lassen, im Neuen<br />

Schloss in Stuttgart „grünes<br />

Licht“ für den Trageversuch zu<br />

geben. Nur Positives haben wir<br />

dabei gehört, <strong>und</strong> auch viele<br />

Passanten waren von der Farbe<br />

Blau, den verschiedenen Uniformteilen,<br />

von den silber/blauen<br />

Fahrzeugen, den Motor- <strong>und</strong> Fahrrädern<br />

mehr als angetan.<br />

Uns war <strong>und</strong> ist wichtig, die Beamtinnen<br />

<strong>und</strong> Beamten mit einer<br />

modernen, qualitativ hochwertigen,<br />

funktionalen <strong>und</strong> pflegeleichten<br />

Uniform <strong>aus</strong>zustatten.<br />

Auch die klare Erkennbarkeit als<br />

Polizei hat bei den Entscheidungen<br />

eine zentrale Rolle gespielt.<br />

Anders gesagt: Die neue<br />

Uniform ist nicht „von oben“<br />

übergestülpt, sondern von der<br />

Praxis für die Praxis entwickelt<br />

worden. Der sechsmonatige Tragetest<br />

soll uns nun nochmals<br />

wichtige Hinweise für eventuelle<br />

weitere Verbesserungen geben.<br />

Halten Sie mit Ihrer Meinung<br />

nicht hinter dem Berg!<br />

Während der Arbeit am Projekt<br />

Blaue Uniform kam der dpz-<br />

Redaktion der richtige Gedanke,<br />

auch das Erscheinungsbild der<br />

Polizeizeitung zu überarbeiten.<br />

Relaunch nennt man das in der<br />

Fachsprache. Heute jedenfalls<br />

halten Sie zum ersten Mal die dpz<br />

als Zeitschrift in Händen – nach<br />

35 Jahren „alter“ dpz im Zeitungsformat,<br />

die übrigens 1973 in<br />

Blau begonnen hatte.<br />

Jetzt beginnt also auch für die<br />

dpz eine neue Zeit. Die lesefre<strong>und</strong>lichere<br />

Gestaltung, das<br />

gänzlich neue Layout, die besserer<br />

Strukturierung <strong>und</strong> <strong>aus</strong>schließlich<br />

Farbphotos – die dpz<br />

sollte frischer werden <strong>und</strong> sich<br />

den veränderten Lesegewohnheiten<br />

anpassen. Aber sie wird<br />

eine Zeitschrift mit viel Information<br />

für die Mitarbeiterinnen <strong>und</strong><br />

Mitarbeiter der Polizei bleiben, in<br />

der Sie sich wiederfinden können.<br />

Wir hoffen sehr, dass es gelungen<br />

ist, eine ansprechende <strong>und</strong> interessante,<br />

neue DPZ zu machen,<br />

die Sie gerne lesen. Nun sind wir<br />

auf die Anregungen der Leserin-<br />

nen <strong>und</strong> Leser gespannt, für die<br />

wir ja schließlich unsere Polizeizeitschrift<br />

machen. Die Redaktion<br />

freut sich auf Ihre Reaktionen.<br />

Schreiben Sie uns.<br />

Es grüßt Sie herzlich<br />

Ihr<br />

Innenminister Heribert Rech MdL<br />

EDITORIAL<br />

03


SCHWERPUNKT<br />

04<br />

Grünes Licht für neue<br />

blaue Polizeiuniformen<br />

Ministerpräsident Günther H. Oettinger <strong>und</strong> Innenminister Heribert Rech geben Startschuss für<br />

den Tragetest der neuen Uniform<br />

„AB SOFORT TESTEN IN DEN KOMMENDEN SECHS MONATEN ÜBER 200 POLIZISTINNEN UND<br />

POLIZISTEN IM GANZEN LAND DIE NEUE BLAUE UNIFORM AUF IHRE ALLTAGSTAUGLICHKEIT.“<br />

DAS SAGTEN MINISTERPRÄSIDENT GÜNTHER H. OETTINGER UND INNENMINISTER HERIBERT RECH<br />

AM 18. JULI 2008 BEI DER PRÄSENTATION DER UNIFORM ZUM AUFTAKT DES TRAGEVERSUCHS<br />

IM NEUEN SCHLOSS IN STUTTGART.<br />

GELUNGENES ERGEBNIS<br />

Fast auf den Tag genau vor einem<br />

Jahr war die Entscheidung der<br />

Landesregierung für die blaue<br />

Polizeiuniform gefallen. „Heute<br />

sehen wir das gelungene Ergebnis“,<br />

sagte der Ministerpräsident<br />

<strong>und</strong> dankte der Projektgruppe im<br />

Landespolizeipräsidium für ihr Engagement.<br />

Die Polizei in <strong>Baden</strong>-<br />

Württemberg sei eine moderne<br />

<strong>und</strong> innovative Polizei, die sich<br />

neuen Her<strong>aus</strong>forderungen permanent<br />

anpasse. Die neue blaue<br />

Uniform unterstreiche dieses<br />

Selbstverständnis. Blau stehe für<br />

Europa, für Innovation <strong>und</strong> für<br />

Sicherheit. Die Polizei in <strong>Baden</strong>-<br />

Württemberg behaupte nicht nur<br />

seit Jahren b<strong>und</strong>esweit eine<br />

Spitzenstellung in Sachen Innere<br />

Sicherheit, sondern sie sei auch<br />

Motor der grenzüberschreitenden<br />

polizeilichen Zusammenarbeit in<br />

Europa. Ein Blick über die Grenzen<br />

des Landes zeige deutlich,<br />

dass bei den europäischen Nachbarn<br />

traditionell die Farbe Blau<br />

das optische Auftreten der Polizei<br />

bestimme. Auch auf B<strong>und</strong>esebene<br />

sei fast überall auf Blau umgestellt<br />

worden. In erster Linie werde<br />

jedoch die Funktionalität der<br />

Uniform entscheidend verbessert.<br />

„Mir ist es wichtig, dass die<br />

Polizeibeamtinnen <strong>und</strong> -beamten<br />

im Land eine Uniform bekommen,<br />

in der sie sich sicher <strong>und</strong> wohl<br />

fühlen“, sagte der Ministerpräsident.<br />

Und er fügte hinzu, dass der<br />

Innenminister <strong>aus</strong>drücklich hören<br />

wolle, wenn an der Uniform noch<br />

etwas zu verbessern sei oder<br />

geändert werden müsste.<br />

VON DER BASIS<br />

Das durchdachte Bekleidungskonzept<br />

komme direkt von der<br />

polizeilichen Basis, sagte Innenminister<br />

Heribert Rech: „Die neue<br />

Uniform ist von der Praxis für die<br />

Praxis entwickelt worden.“ Sie<br />

sei in den vergangenen Monaten<br />

bei Polizeidirektionen <strong>und</strong> Polizeipräsidien<br />

im Land präsentiert worden.<br />

Dabei hätten sowohl das Gesamtkonzept<br />

als auch die einzelnen<br />

Bekleidungsstücke überzeugt.<br />

„Die positive Resonanz der Polizeibeamtinnen<br />

<strong>und</strong> beamten ist<br />

für uns ein eindeutig positiver Beleg<br />

für die Qualität der neuen<br />

Uniform“, so Rech. Eine Projektgruppe<br />

unter Leitung des Inspekteurs<br />

der Polizei, Dieter Schneider,<br />

habe in den vergangenen<br />

Monaten die Kriterien der neuen<br />

Uniform festgelegt. Daran mitgearbeitet<br />

hätten Vertreter der Gewerkschaften,<br />

des Hauptpersonalrats<br />

<strong>und</strong> der polizeilichen Praxis –<br />

vom Streifendienst über die Autobahnpolizei<br />

bis hin zu den Ermittlungsdiensten.<br />

Vor allem auf klare<br />

Erkennbarkeit <strong>und</strong> Sicherheitsaspekte<br />

sei es angekommen. Gerade<br />

bei Einsätzen in größeren Menschenmengen<br />

oder bei tumultartigen<br />

Auseinandersetzungen sei<br />

es für die Sicherheit der eingesetzten<br />

Beamtinnen <strong>und</strong> Beamten<br />

entscheidend, dass diese auf den<br />

ersten Blick als Polizei erkennbar<br />

seien. Nur so könnten sie <strong>und</strong> die<br />

Einsatzleitung den Überblick über<br />

die Situation behalten <strong>und</strong> sich<br />

gegenseitig unterstützen.


Bilder: Tom Bilger<br />

Präsentation der neuen Polizeiuniformen <strong>und</strong> Startschuss für den Tragetest: Ministerpräsident Günther H. Oettinger <strong>und</strong> Innenminister<br />

Heribert Rech wünschen den Polizistinnen <strong>und</strong> Polizisten in ihrer neuen Uniform alles Gute.<br />

MODERN UND INNOVATIV<br />

Aber nicht nur die allgemeine<br />

Uniform sei komplett überarbeitet<br />

worden, sondern auch die<br />

Schutz- <strong>und</strong> Sonderbekleidung.<br />

„Wir haben die gesamte Palette<br />

der Uniformteile <strong>und</strong> damit die<br />

Arbeitsbedingungen unserer Polizei<br />

ganz entscheidend verbessert“,<br />

betonte Rech. Damit werde<br />

nun nach r<strong>und</strong> drei Jahrzehnten<br />

die alte grünbeige Uniform abgelöst.<br />

Obwohl die neue Uniform<br />

bereits jetzt in Qualität <strong>und</strong> Optik<br />

auf den ersten Blick überzeuge,<br />

werde erst der nun gestartete<br />

Tragetest mit 200 Beamtinnen<br />

<strong>und</strong> Beamten über die endgültige<br />

Ausgestaltung der blauen Dienstkleidung<br />

für die r<strong>und</strong> 20.000 Uniformträger<br />

in der Polizei des<br />

Landes entscheiden. Ab sofort<br />

würden auch die Streifenfahrzeuge<br />

in der Farbkombination silberblau<br />

<strong>aus</strong>geliefert. Bereits Ende<br />

des Jahres würden 710 Streifenwagen<br />

im neuen Design auf den<br />

Straßen des Landes unterwegs<br />

sein. Ministerpräsident Günther<br />

H. Oettinger <strong>und</strong> Innenminister<br />

Heribert Rech sagten, man sei auf<br />

gutem Weg zu einer der funktionalsten,<br />

modernsten <strong>und</strong> ansprechendsten<br />

Uniformen nicht nur in<br />

Deutschland, sondern auch in<br />

Europa. Im ersten Halbjahr 2010<br />

sollen zunächst alle Beamtinnen<br />

<strong>und</strong> Beamten des Streifendienstes<br />

gleichzeitig mit der neuen Uniform<br />

<strong>aus</strong>gestattet werden. Die gesamte<br />

Farbumstellung werde im<br />

Jahr 2011 abgeschlossen sein.<br />

„Wir wünschen den Polizistinnen<br />

<strong>und</strong> Polizisten mit ihrer neuen<br />

Uniform alles Gute!“<br />

Weitere Informationen zur Präsentation <strong>und</strong> dem Tragetest finden Sie in der Pressemitteilung des Innenministeriums vom 18.7.2008 unter<br />

www.im.baden-wuerttemberg.de sowie www.polizei-bw.de <strong>und</strong> in Polizei-<strong>Online</strong>.<br />

SCHWERPUNKT<br />

05


06<br />

Der Weg zur neuen<br />

Uniform<br />

PROJEKTSTART<br />

Ein solch großes wie ambitioniertes<br />

Vorhaben lässt sich nicht in<br />

der Alltagsorganisation bewältigen.<br />

Daher wurde eine Projektgruppe<br />

eingerichtet, welche sich<br />

am 3.8.2007, nur knapp drei Wochen<br />

nach dem Ministerratsbeschluss,<br />

im Innenministerium zu<br />

ihrer konstituierenden Sitzung<br />

zusammenfand.<br />

Die Bedeutung des Projekts spiegelt<br />

sich auch an der Zusammensetzung<br />

der Projektgruppe wider.<br />

Die Leitung übernahmen IdP<br />

Dieter Schneider <strong>und</strong> Leitender<br />

Ministerialrat Werner Oßwald.<br />

Zudem wurde ein Projektbüro<br />

unter der Leitung von POR Thomas<br />

Bastian eingerichtet, das die<br />

Koordinierung der Projektarbeit<br />

übernahm <strong>und</strong> als zentraler Ansprechpartner<br />

für alle Fragen <strong>und</strong><br />

Anliegen <strong>aus</strong> der polizeilichen<br />

Praxis zur Verfügung steht. Von<br />

der ersten Sitzung an wurden zudem<br />

alle Interessenvertretungen<br />

sowie Fachberater <strong>aus</strong> den Bereichen<br />

Arbeitssicherheit, Polizeiärztlicher<br />

Dienst <strong>und</strong> dem Einsatztraining<br />

intensiv in die Projektarbeit<br />

eingeb<strong>und</strong>en. Oberstes<br />

Ziel war, dass die neue Uniform<br />

Bilder: Tom Bilger<br />

AM 10.07.2007 GAB DER MINISTERRAT DEN STARTSCHUSS FÜR DIE FARBUMSTELLUNG DER<br />

POLIZEIUNIFORMEN. NEBEN DER ALLGEMEINEN UNIFORM SOLLTE AUCH DIE SCHUTZ- UND<br />

SONDERBEKLEIDUNG SOWIE DER FUHRPARK EINBEZOGEN WERDEN. ZUDEM STAND VON BEGINN<br />

AN DIE DEUTLICHE VERBESSERUNG DER FUNKTIONALITÄT, ALLTAGSTAUGLICHKEIT, QUALITÄT UND<br />

KOMFORT DER NEUEN UNIFORMTEILE IM VORDERGRUND.<br />

breite Akzeptanz bei den Kolleginnen<br />

<strong>und</strong> Kollegen der polizeilichen<br />

Praxis findet. Daher<br />

wurde auf die Beteiligung von<br />

Praktikern <strong>aus</strong> allen Tätigkeitsbereichen<br />

<strong>und</strong> Ebenen besonderen<br />

Wert gelegt.<br />

HOHE ANFORDERUNGEN<br />

In sechs Projektgruppensitzungen<br />

<strong>und</strong> einer Vielzahl von Teilprojektsitzungen<br />

wurden zunächst<br />

die Anforderungen an die neue<br />

Uniform beschrieben. Auf diese<br />

Weise entstand alleine für die<br />

Standarduniform für den Außendienst<br />

ein Anforderungsprofil mit


Bild: PP Stuttgart<br />

Mit den neuen Uniformen kommen auch<br />

neue Dienstwagen in Blau.<br />

r<strong>und</strong> 250 Merkmalen, von Sicherheitsaspekten,Pflegeeigenschaften<br />

über Strapazierfähigkeit bis<br />

hin zum Kälteschutz.<br />

ZEITLOSE ELEGANZ<br />

Der Erfolg einer neuen Uniform<br />

wird neben der Funktionalität entscheidend<br />

auch von einer ansprechenden<br />

Optik geprägt. Modesachverstand<br />

<strong>und</strong> auch der Bürgerblick<br />

haben bei der Erarbeitung<br />

der neuen Uniform eine<br />

wichtige Rolle gespielt. Die Projektgruppe<br />

hatte 16 Modeschulen<br />

im Land eingeladen, sich in die<br />

Projektarbeit einzubringen. Letztendlich<br />

waren vier Modeschulen<br />

bereit, sich dieser großen Her<strong>aus</strong>forderung<br />

zu stellen. Insgesamt<br />

wurden letztlich fast 70 pfiffige<br />

graphische Entwürfe eingereicht,<br />

wobei nicht jeder Entwurf alltagstauglich<br />

war – auch wenn hohe<br />

Stiefel <strong>und</strong> Miniröcke durch<strong>aus</strong><br />

ihren Reiz gehabt hätten. Es geht<br />

schließlich um nicht mehr <strong>und</strong><br />

nicht weniger als das polizeiliche<br />

Erscheinungsbild der kommenden<br />

Jahrzehnte.<br />

KLARE ERKENNBARKEIT<br />

Letztlich entschied sich die Projektgruppe,<br />

drei der grafischen<br />

Entwürfe als Musterkollektionen<br />

schneidern zu lassen. Ende Februar<br />

2008 wurde unter diesen<br />

drei Entwürfen die Kollektion für<br />

den Tragetest <strong>aus</strong>gewählt. Diese,<br />

vom Teilprojekt Uniform mit Unterstützung<br />

der Modeschule Stuttgart<br />

geschaffen, konnte in den<br />

Punkten Erkennbarkeit, eindeutiger<br />

Uniformcharakter <strong>und</strong> einheit-<br />

liches Erscheinungsbild über alle<br />

Uniformteile hinweg überzeugen.<br />

Zudem fügt sich das moderne<br />

<strong>und</strong> elegante Logo „Stauferlöwe<br />

mit Schriftzug Polizei“ nahtlos in<br />

das Landeslayout <strong>Baden</strong>-Württemberg<br />

ein.<br />

GESPANNTE ERWARTUNG<br />

Eine neue Uniform ist ganz wesentlich<br />

auch eine Frage des Geschmacks.<br />

Das zeigte sich auch in<br />

der anfänglichen Skepsis in Teilen<br />

der Polizei nach der Veröffentlichung<br />

der ersten Bilder. Diese<br />

ist zwischenzeitlich einer erwartungsfrohen<br />

Haltung gewichen.<br />

Bei der praktischen Vorstellung der<br />

neuen Uniform bei den Polizeidienststellen<br />

im ganzen Land<br />

konnten die Bekleidungsteile in<br />

der Realität überzeugen.<br />

SCHWERPUNKT<br />

07


SCHWERPUNKT<br />

08<br />

Die neue Schutz- <strong>und</strong><br />

Sonderkleidung<br />

FÜR EXPERTEN<br />

Die Farbumstellung bot die große<br />

Chance, auch das breit gefächerte<br />

Sortiment der polizeilichen Schutz<strong>und</strong><br />

Sonderbekleidung gr<strong>und</strong>legend<br />

zu überarbeiten.<br />

Durch umfassende Detailarbeiten<br />

ist es schließlich gelungen, die<br />

Funktionalität der Kleidungsstücke<br />

entscheidend zu verbessern <strong>und</strong><br />

das Gesamtsortiment zu straffen.<br />

Sowohl die Projektgruppenmitglieder,<br />

der Hauptpersonalrat der<br />

Polizei <strong>und</strong> nicht zuletzt Innenminister<br />

Heribert Rech, zeigten<br />

sich bei verschiedenen Präsentationen<br />

im Juni 2008 beeindruckt<br />

EINSATZANZUG<br />

von den neuen Musterstücken<br />

der Schutz- <strong>und</strong> Sonderbekleidung.<br />

Der Schlüssel zum Erfolg<br />

lag auch hier in der jahrelangen<br />

Erfahrung der beteiligten polizeilichen<br />

Experten – vom Einsatzbeamten<br />

über Angehörige der Hubschrauber-<br />

<strong>und</strong> Reiterstaffeln bis<br />

hin zu Kradfahrern.<br />

NUR DAS BESTE<br />

Ohne Übertreibung kann schon<br />

jetzt prognostiziert werden, dass<br />

die Polizei des Landes künftig bei<br />

der Schutz- <strong>und</strong> Sonderbekleidung<br />

über die besten derzeit am<br />

Markt verfügbaren Ausrüstungs<strong>und</strong><br />

Bekleidungsteile verfügen<br />

wird. Wie auch im Bereich der allgemeinen<br />

Uniform, ist beeindruckend,<br />

was alle Beteiligten<br />

seit dem Ministerratsbeschluss<br />

vor einem Jahr geleistet haben.<br />

Nahezu alle Bekleidungsstücke<br />

der Schutz- <strong>und</strong> Sonderbekleidung<br />

– angefangen von der Einsatzbekleidung,<br />

über die Bekleidung<br />

der Verkehrspolizei, der Polizeireiter,<br />

<strong>und</strong> der Hubschrauberpiloten<br />

bis hin zu den Fahrradstreifen<br />

– werden in Zukunft<br />

deutlich verbesserte Trageeigenschaften<br />

sowie eine deutlich erhöhte<br />

Schutzwirkung aufweisen.<br />

Die Vielzahl der Einsatzbekleidung bei den Einsatzeinheiten <strong>und</strong> -trainern, den H<strong>und</strong>eführern <strong>und</strong> der Wasserschutzpolizei soll mit dem<br />

neuen Einsatzanzug ein Ende haben. Er ist im Stoffgewicht, der Materialzusammensetzung <strong>und</strong> dem Schnitt so beschaffen, dass er alle<br />

unterschiedlichen Anforderungen von schwer entflammbar bis hin zu antistatischen Eigenschaften erfüllt.<br />

In den Tragetest bei den geschlossenen Einheiten<br />

werden ein Poloshirt, eine Funktionsmütze sowie ein<br />

optimiertes Barett aufgenommen.<br />

Per Reißverschluss werden Einsatzhose <strong>und</strong> -jacke zu<br />

einem Overal. Die schwer entflammbare Regenjacke<br />

<strong>und</strong> -hose ergänzen die Einsatzbekleidung.


Bilder: Tom Bilger<br />

FLIEGERKOMBI<br />

Bestmöglicher Flammenschutz bei deutlich höherem Tragekomfort<br />

kennzeichnen die neue Fliegerkombination.<br />

KRADBEKLEIDUNG<br />

Die Kradbekleidung wird durch eine modular aufgebaute Ganzjahrestextilkombi ersetzt. Neben optimierten Protektoren <strong>und</strong> verbessertem<br />

Belüftungssystem wurde auch der Helm technisch weiterentwickelt. Zur Verbesserung der Sicherheit wird die Regenkombination<br />

künftig in neongelb <strong>und</strong> mit Reflektoren nach der EN 471-Klasse 3 <strong>aus</strong>geführt.<br />

SCHWERPUNKT<br />

09


SCHWERPUNKT<br />

10<br />

REITERBEKLEIDUNG<br />

Die Polizeireiter erhalten unter anderem einen neuen Helm <strong>und</strong> einen optimierten Mantel.<br />

RADBEKLEIDUNG<br />

Für die Radbekleidung wurden neueste hochwertige Materialien<br />

<strong>aus</strong> dem Radsport übernommen.<br />

KRIMINALPOLIZEI<br />

Die neue Funktionsweste <strong>und</strong> die Allwetterjacke haben sich bei<br />

den geschlossenen Einheiten <strong>und</strong> dem SEK bewährt <strong>und</strong> werden<br />

nun für die Bereitschafts-, Fahndungs- <strong>und</strong> Dauerdienste eingeführt.<br />

Bilder: Tom Bilger


Der Tragetest<br />

WESENTLICHER SCHRITT<br />

Entscheidend für die endgültige<br />

Ausgestaltung sowohl der neuen<br />

allgemeinen Uniform als auch der<br />

neuen Schutz- <strong>und</strong> Sonderbekleidung,<br />

wird der jüngst angelaufene<br />

Tragetest sein. Daher wurde dieser<br />

Test bewusst breit angelegt.<br />

Seit dem 18.7.2008 testen mehr<br />

als 200 Polizeibeamtinnen <strong>und</strong><br />

Polizeibeamte die neue allgemeine<br />

Uniform auf Herz <strong>und</strong> Nieren.<br />

Bei der Auswahl der Teilnehmerinnen<br />

<strong>und</strong> Teilnehmer wurde darauf<br />

geachtet, dass alle Regionen<br />

in <strong>Baden</strong>-Württemberg, alle Alters<strong>und</strong><br />

Laufbahngruppen, die unterschiedlichen<br />

Funktionen <strong>und</strong> auch<br />

alle Konfektionsgrößen repräsentativ<br />

abgebildet werden. Der Strei-<br />

ZEITLICHER ABLAUF<br />

Nach Auswertung des Tragetests wird der erkannte Änderungsbedarf<br />

in die endgültige Kollektion der neuen Uniform eingearbeitet.<br />

Im ersten Halbjahr 2009 erfolgt dann die europaweite<br />

Ausschreibung <strong>und</strong> Auftragsvergabe.<br />

Für die Produktion der einzelnen Bekleidungsstücke werden<br />

anschließend nochmals r<strong>und</strong> sechs Monate benötigt.<br />

NEUE UNIFORM AB 2010<br />

Wenn alles nach Plan verläuft, kann der gesamte Streifendienst<br />

in <strong>Baden</strong>-Württemberg Anfang 2010 seinen Dienst in<br />

der neuen blauen Uniform verrichten.<br />

fendienst ist mit fast 70 Prozent<br />

am Tragetest beteiligt. Der Frauenanteil<br />

liegt bei über 20 Prozent.<br />

STÄNDIGER DIALOG<br />

Die Teilnehmerinnen <strong>und</strong> Teilnehmer<br />

werden im Verlauf der Praxiserprobung<br />

insgesamt drei Mal<br />

AUSSCHREIBUNG, HERSTELLUNG UND AUSLIEFERUNG<br />

Anschließend erfolgt die Auslieferung an die Ermittlungsdienste<br />

<strong>und</strong> Stäbe. Die Gesamtumstellung soll Ende 2011<br />

abgeschlossen sein.<br />

mittels eines elektronischen Fragebogens<br />

befragt. Nach Abschluss<br />

des Tragetest wird das Innenministerium<br />

die Ergebnisse der Befragungen<br />

mit Tragetestteilnehmern<br />

<strong>und</strong> Vertretern des Hauptpersonalrats<br />

der Polizei erörtern.<br />

PRAXIS ENTSCHEIDET<br />

Die Alltagstauglichkeit des überarbeiteten<br />

Sortiments der Schutz<strong>und</strong><br />

Sonderbekleidung wird ab<br />

September 2008 in einem Praxistest<br />

überprüft. Insgesamt nehmen<br />

nahezu 100 Kolleginnen <strong>und</strong><br />

Kollegen <strong>aus</strong> den jeweiligen Organisationen<br />

teil. Auch hier wird<br />

erst aufgr<strong>und</strong> der gewonnenen<br />

Erfahrungen über die endgültige<br />

Ausgestaltung der einzelnen<br />

Bekleidungsteile entschieden.<br />

SCHWERPUNKT<br />

11


EINSATZ<br />

12<br />

„Cha i a Föti macha?“<br />

Positive Bilanz zur EURO 2008 – Persönliche Eindrücke vom Einsatz in der Schweiz<br />

„DIE EURO 2008 WAR EIN FRIEDLICHES UND FRÖHLICHES FUSSBALLFEST. DAZU HAT DIE POLI-<br />

ZEI MIT IHRER STRATEGIE DER ZURÜCKHALTUNG UND – WO NÖTIG – KONSEQUENTEM VORGEHEN<br />

WESENTLICH BEIGETRAGEN“, SO INNENMINISTER HERIBERT RECH AM 30. JUNI 2008 IN STUTTGART.<br />

DIES BETRAF DIE SICHERHEIT IM LAND EBENSO WIE DEN EINSATZ BADEN-WÜRTTEMBERGISCHER<br />

POLIZEIBEAMTINNEN UND -BEAMTER IN DER SCHWEIZ. AN DEN SPIELTAGEN IN BASEL UND ZÜRICH<br />

HABEN BIS ZU 500 POLIZISTEN DIE SCHWEIZER KOLLEGEN UNTERSTÜTZT.<br />

Polizeirat Josef Veser, 3. BPA<br />

Nach intensiver <strong>und</strong> detaillierter Vorbereitung<br />

zusammen mit den Kollegen der<br />

Züricher Stadtpolizei haben wir bei den<br />

drei Vorr<strong>und</strong>enspielen am Züricher Letzigr<strong>und</strong><br />

unterstützt – sowohl bei Präsenzstreifen,<br />

beim Bombenscreening<br />

Polizeimeisterin Sarah Edelmann,<br />

TEZ 313, Einsatzabteilung 3. BPA<br />

„Cha i a Föti macha? “ Das ist nicht etwa<br />

ein Auszug <strong>aus</strong> einer Ikea Bauanleitung,<br />

sondern die nette Bitte vieler Züricher Bürger<br />

um einen Schnappschuss von den ge-<br />

<strong>und</strong> bei der An- <strong>und</strong> Abreise der fast <strong>aus</strong>schließlich<br />

friedlichen Fans. Der Einsatz<br />

in der Schweiz war ein besonderes, positives<br />

Erlebnis, das von einer konstruktiven<br />

<strong>und</strong> äußerst kollegialen Zusammenarbeit<br />

geprägt war. Probleme gab es<br />

maximal im sprachlichen Bereich. Aber<br />

nachdem wir uns geeinigt hatten, Hoch-<br />

Verabschiedung der deutschen Polizeikräfte in Zürich – mit Major André Becker Oberleutnant<br />

Marcel Berchthold (hinten v.l.), Major Fritz Lehmann, Polizei Winterthur, Oberst Philipp Hotzenköcherle,<br />

Stadtpolizei Zürich, PR Josef Veser (vorne v.l.), PM’in Sarah Edelmann (Siebte v.l.).<br />

mischten deutsch-schweizer Streifenteams.<br />

2-D-Streife – Dialog <strong>und</strong> Deeskalation<br />

– lautete dafür der taktische Begriff<br />

der Züricher Stadtpolizei. Eine Taktik, die<br />

aufging <strong>und</strong> auch bei der Bevölkerung<br />

sehr gut ankam. Sie bot außerdem die<br />

Möglichkeit, sich kennenzulernen <strong>und</strong><br />

Bilder: Bereitschaftspolizei BW, Stadtpolizei Zürich<br />

deutsch zu versuchen, lief es besser. In<br />

der Zwischenzeit wissen wir: Die Schwaben<br />

<strong>und</strong> Züricher können alles, außer<br />

Hochdeutsch. Nach der Euro 2008 können<br />

wir sagen: Wir waren zu Gast bei<br />

Fre<strong>und</strong>en – <strong>und</strong> wir hoffen, dass die vielen<br />

positiven Kontakte sowohl dienstlich<br />

als auch persönlich bestehen bleiben.<br />

DIE EURO 2008 IN ZAHLEN<br />

1.7 Mio Menschen bei 3.164<br />

Veranstaltungen in BW<br />

Insg. 1.312 Autokorsos landesweit<br />

Endspiel: 410.000 Besucher bei 345<br />

Veranstaltungen<br />

An Spieltagen in Basel <strong>und</strong> Zürich<br />

jeweils bis zu 500 Beamte <strong>aus</strong> BW<br />

1.060 Problemfans in BW im Fokus<br />

von 94 szenek<strong>und</strong>igen Beamten<br />

765 registrierte Straftaten, 323 Festnahmen,<br />

367 Gewahrsamnahmen,<br />

811 Gefährderansprachen<br />

über die unterschiedlichen Polizeisysteme<br />

zu informieren. Es entstanden Fre<strong>und</strong>schaften,<br />

die auch über die Zeit der<br />

EURO 2008 hin<strong>aus</strong> Bestand haben werden.<br />

Mein Fazit: ein r<strong>und</strong>um erfolgreicher<br />

Einsatz, der beinahe schon wieder<br />

das Sommermärchengefühl erzeugte.<br />

Weitere Informationen zur positiven Bilanz der Polizeieinsätze bei der EURO 2008 finden Sie in der Pressemitteilung des Innenministeriums<br />

vom 30.6.2008 unter www.im.baden-wuerttemberg.de sowie in Polizei-<strong>Online</strong>.


Oberst Philipp Hotzenköcherle,<br />

Kommandant Stadtpolizei Zürich<br />

Die H<strong>und</strong>ertschaft der Polizei <strong>Baden</strong>-Württemberg wurde in<br />

Zürich insbesondere an den Vorspiel- <strong>und</strong> Spieltagen im Bereich<br />

des Fussballstadions Letzigr<strong>und</strong> sowie in der Fanmeile<br />

eingesetzt. Dort leisteten die deutschen Kolleginnen <strong>und</strong> Kollegen<br />

zusammen mit Angehörigen der Stadtpolizei Zürich uniformierten<br />

Dienst in gemischten Patrouillen, mit dem Zweck<br />

präventiv <strong>und</strong> deeskalierend aufzutreten. Zusätzlich stand ein<br />

Teil des deutschen Kontingents für ein allfälliges Einschreiten<br />

gegen Randalierer in Bereitschaft, musste aber glücklicherweise<br />

nie eingesetzt werden. Ich habe sowohl <strong>aus</strong> den Reihen<br />

meiner Mitarbeitenden sowie <strong>aus</strong> der Bevölkerung durchweg<br />

nur positive Reaktionen auf die Anwesenheit der Deutschen<br />

Polizeikräfte erhalten. Die sympathische<br />

<strong>und</strong> vor allem kompetente<br />

Unterstützung wurde<br />

überall enorm begrüsst <strong>und</strong><br />

geschätzt. Der polizeilichen<br />

Einsatzleitung gab sie die Gewissheit,<br />

allen denkbaren Her<strong>aus</strong>forderungen<br />

gut vorbereitet<br />

entgegentreten zu können.<br />

Wie dankbar wir für die Anwesenheit<br />

der deutschen Kolleginnen<br />

<strong>und</strong> Kollegen sind, zeigt sich nicht zuletzt auch darin,<br />

dass sowohl in der Mannschaft als auch auf der Führungsebene<br />

viele fre<strong>und</strong>schaftliche Kontakte geknüpft wurden, die mit<br />

Sicherheit auch nach der EURO 2008 Bestand haben werden.<br />

„Sky clear“ mit der Hubschrauberstaffel bei der EURO 2008<br />

Raumschutzmaßnahmen für Flugbeschränkungsgebiete um Basel <strong>und</strong> Zürich auf deutscher Seite<br />

Während der EURO 2008 hatte die Hubschrauberstaffel der<br />

Polizei <strong>Baden</strong>-Württemberg (PHSt BW) den zusätzlichen Auftrag,<br />

durch Raumschutzmaßnahmen Flugbeschränkungsgebiete<br />

(Europa-Deutschland-restricted area: ED-R) um Basel <strong>und</strong><br />

Zürich auf deutscher Seite zu schützen.<br />

Bei allen neun Spielen in Basel <strong>und</strong> Zürich wurde ein Einsatzabschnitt<br />

(EA) Luft im Gesamteinsatz der LPD Freiburg aufgerufen.<br />

Die PHSt hatte in ihren Räumen am Flughafen Stuttgart<br />

eine Flugeinsatzzentale (FEZ) sowie die Unterabschnitte Luftraumschutz,<br />

Boden <strong>und</strong> Technik eingerichtet. Der Auftrag:<br />

Kontrolle des berechtigten Luftverkehrs in den ED-R <strong>und</strong> Erstellen<br />

einer Bedrohungsanalyse im Fall eines unberechtigt<br />

einfliegenden Luftfahrzeugs – TOI (target of interest). Der Unterabschnitt<br />

(UA) Luft mit Sitz am B<strong>und</strong>eswehrstandort Meßstetten<br />

war zuständig für die luftseitige Sicherung der ED-R. Die Polizeihubschrauber<br />

hatten ihre Basis im südbadischen Bremgarten.<br />

Beim Einfliegen eines TOI wurden die Polizeihubschrauber in<br />

Zusammenarbeit mit den Controllern der B<strong>und</strong>eswehr an<br />

diese herangeführt.<br />

Da es im Luftraum über Deutschland keine einheitliche Funkfrequenz<br />

gibt, ist die seitliche Aufschrift auf den Polizeihubschraubern<br />

„Call 122.80“ sehr hilfreich. So wird der Pilot eines<br />

„Call 122.80“ – über diese b<strong>und</strong>esweit festgelegte Funkfrequenz kann<br />

direkt mit dem Polizeihubschrauber Kontakt aufgenommen werden.<br />

TOI unmissverständlich aufgefordert, sich über diese b<strong>und</strong>esweit<br />

festgelegte Funkfrequenz mit dem Polizeihubschrauber<br />

in Verbindung zu setzen.<br />

Der UA Boden hatte unter anderem den Auftrag, die polizeilichen<br />

Ermittlungen gegen TOI-Piloten zu gewährleisten. Unverzichtbar<br />

für den Einsatz war auch der UA Technik, zuständig<br />

für die Kommunikation <strong>und</strong> last not least dafür, dass Hubschrauberflotte<br />

<strong>und</strong> Anwendungstechnik stets einsatzklar<br />

waren. Der EA Luft während der EURO 2008 lieferte der Hubschrauberstaffel<br />

<strong>und</strong> der LPD Freiburg wertvolle Erkenntnisse<br />

auch für künftige Luftraumschutzaufgaben.<br />

Bild: PHSt BW<br />

EINSATZ<br />

13


PERSONAL<br />

14<br />

Eine gelungene Überraschung<br />

Abschied von Brigadier Dr. Léon Borer<br />

WO FÜHRUNGSBESPRECHUNG DRAUF STEHT, MUSS NICHT IMMER FÜHRUNGS-<br />

BESPRECHUNG DRIN SEIN. DIESE ERFAHRUNG MACHTE DER SCHEIDENDE KOMMANDANT DER<br />

KANTONSPOLIZEI AARGAU, DR. LÉON BORER, BEI SEINER VERABSCHIEDUNG.<br />

Ein Treffen mit Deutschen Kollegen<br />

am 26. Mai 2008 in Waldshut-<br />

Tiengen hielt für den Kommandanten<br />

der Aargauer Polizei, Dr.<br />

Léon Borer, eine Überraschung<br />

bereit. Nach einer internen Besprechung<br />

des Aargauer Führungskaders<br />

war „offiziell“ eine<br />

gemeinsame Besprechung mit<br />

den Führungskräften der Polizeidirektion<br />

Waldshut-Tiengen zur<br />

bevorstehenden EURO 2008 anberaumt<br />

worden. Nur wenige<br />

kannten den wahren Gr<strong>und</strong>. Man<br />

wollte sich vom Polizeikommandanten<br />

des benachbarten Kantons<br />

gebührend verabschieden.<br />

Das konspirative Vorgehen hatte<br />

Erfolg, denn Dr. Borer hatte in seiner<br />

ihm eigenen Bescheidenheit<br />

keine Gelegenheit, sich der Ehrung<br />

zu entziehen.<br />

In seiner Laudatio hob der Leiter<br />

der Polizeidirektion Waldshut-<br />

Tiengen, KD Kl<strong>aus</strong> Danner, die vorbildliche<br />

Zusammenarbeit mit<br />

dem Kanton Aargau hervor. Seit<br />

fast drei Jahrzehnten stand Dr.<br />

Borer für eine pragmatische <strong>und</strong><br />

vertrauensvolle bilaterale Kooperation<br />

der Polizei. Sein Verdienst<br />

war es, dass schon vor Inkrafttreten<br />

des Deutsch-Schweizer<br />

Polizeivertrags im Jahr 2002, eine<br />

effektive Verbrechensbekämpfung<br />

im Grenzgebiet ermöglicht wur-<br />

Das RP Stuttgart – Landespolizeidirektion<br />

sucht Beamtinnen/Beamte des mittleren<br />

Polizeivollzugsdienstes als FLIR-<br />

Operator/-in für die Hubschrauberstaffel<br />

der Polizei des Landes BW. Die Stellen<br />

für die Tätigkeit als FLIR-Operator sind<br />

Inspekteur der Polizei Dieter Schneider verabschiedet<br />

Kommandant Dr. Léon Borer.<br />

de. Zu allen Kommissariats- <strong>und</strong><br />

PD-Leitern suchte er persönlichen<br />

Kontakt <strong>und</strong> erwies sich als verlässlicher<br />

Partner.<br />

IdP Dieter Schneider hatte es sich<br />

nicht nehmen lassen, seinen langjährigen<br />

Weggefährten in Sachen<br />

grenzüberschreitender Polizeikooperation<br />

persönlich zu verabschieden.<br />

Geleitet von der gemeinsamen<br />

Gr<strong>und</strong>überzeugung, dass die<br />

grenzüberschreitende polizeiliche<br />

Zusammenarbeit im Interesse der<br />

Sicherheit der Menschen direkt<br />

<strong>und</strong> unbürokratisch erfolgen muss,<br />

haben beide Polizeiführer bei den<br />

Verhandlungen um eine vertraglich<br />

abgesicherte Zusammenarbeit<br />

zwischen Deutschland <strong>und</strong> der<br />

Schweiz an einem Strang gezogen.<br />

IdP Schneider hob besonders<br />

den Weitblick des scheidenden<br />

<strong>und</strong> einzigen Polizeichefs der<br />

Schweiz im Range eines Generals<br />

hervor, der sich seit vielen Jahren<br />

HUBSCHRAUBERSTAFFEL SUCHT FLIR-OPERATOREN<br />

Bild: PD Waldshut-Tiengen<br />

für die Standorte Stuttgart-Flughafen <strong>und</strong><br />

vorrangig für die Außenstelle Rheinmünster-Söllingen<br />

zu besetzen. Nähere<br />

Infos dazu in der Stellenbörse im<br />

Intranet des RP Stuttgart – LPD unter<br />

http://www.lpds1.bwl.de. Für Fragen ste-<br />

für die internationale Zusammenarbeit<br />

der Polizei einsetzt. Dank<br />

seines Engagements habe die<br />

polizeiliche Zusammenarbeit in<br />

der Grenzregion ein breites <strong>und</strong><br />

tragfähiges F<strong>und</strong>ament. Schneider<br />

kennt die besonderen Verhältnisse<br />

der Grenzregion Hochrhein <strong>aus</strong> seiner<br />

Erfahrung als junger Kriminalkommissar<br />

beim damaligen<br />

Kriminalkommissariat Waldshut.<br />

Auch anlässlich der Fußball-WM<br />

2006 haben beide Polizeichefs erfolgreich<br />

zusammen gearbeitet.<br />

Nach dem Motto „Anruf genügt“,<br />

hat Dr. Borer die Entsendung von<br />

schweizer Polizeikräften für gemeinsame<br />

Streifen nach Stuttgart<br />

organisiert. Er war auch Mitglied<br />

der AG Operationen, die gesamtschweizerisch<br />

den Polizeieinsatz<br />

anlässlich der EURO 2008 koordinierte.<br />

Er ist der Leiter der schweizer<br />

Delegation zur Evaluation des<br />

Deutsch-Schweizer Polizeivertrags.<br />

Die jährlich erstellte Deutsch-<br />

Schweizer Sicherheitsanalyse mit<br />

ihrer operativen Ausrichtung trägt<br />

seine Handschrift.<br />

Dr. Borer bedankte sich angesichts<br />

der Überraschung bei allen<br />

Anwesenden <strong>und</strong> reichte seinen<br />

beiden deutschen Kollegen IdP<br />

Schneider <strong>und</strong> KD Danner sichtlich<br />

bewegt die Hände.<br />

hen Ihnen gerne zur Verfügung: PK’in<br />

Daniela Waldenmaier, LPD Stuttgart,<br />

Ref. 64, Sachbereich Organisation <strong>und</strong><br />

Personalplanung, Tel. 0711/9229-3183,<br />

sowie PR Gerald Jüngel von der Hubschrauberstaffel,<br />

Tel. 0711/94690-200.


Bilder: LPD Karlsruhe<br />

Innenminister Heribert Rech bei den Amtswechseln in Karlsruhe <strong>und</strong> Pforzheim mit Fritz Ulrich Maier, Matthias Burkard <strong>und</strong> Regierungspräsident<br />

Dr. Rudolf Kühner sowie Burkhard Metzger <strong>und</strong> Holger Trunk , jeweils von links.<br />

Neue Chefs<br />

Wechsel an der Spitze der Landespolizeidirektion Karlsruhe <strong>und</strong> der Polizeidirektion Pforzheim<br />

INNENMINISTER HERIBERT RECH HAT BEI DEN AMTSWECHSELN AM 29. MAI 2008 IN PFORZHEIM<br />

UND EINEN TAG SPÄTER AM 30. MAI IN KARLSRUHE, LTD. POLIZEIDIREKTOR HOLGER TRUNK UND<br />

POLIZEIPRÄSIDENT FRITZ ULRICH MAIER IN DEN RUHESTAND VERABSCHIEDET UND DIE<br />

NACHFOLGER BURKHARD METZGER UND MATTHIAS BURKARD IN DAS AMT EINGEFÜHRT.<br />

Der Innenminister dankte beiden<br />

scheidenden Polizeiführern für<br />

ihr Engagement zum Wohle der<br />

Bürgerinnen <strong>und</strong> Bürger <strong>und</strong> der<br />

Inneren Sicherheit. Mit seinen<br />

besten Wünschen für Glück <strong>und</strong><br />

Erfolg im neuen Amt, zeigte sich<br />

Rech überzeugt, dass Ltd. Regierungsdirektor<br />

Matthias Burkard<br />

als neuer Leiter der LPD Karlsruhe<br />

<strong>und</strong> der neue Leiter der PD<br />

Pforzheim, Ltd. PD Burkhard Metzger,<br />

die erfolgreiche Arbeit ihrer<br />

Vorgänger fortsetzen würden.<br />

LPD KARLSRUHE<br />

Mit Fritz Ulrich Maier gehe ein Experte<br />

für die Innere Sicherheit<br />

<strong>und</strong> eine prägende Führungspersönlichkeit<br />

in den Ruhestand, mit<br />

Holger Trunk ein einsatzerfahrener<br />

Polizeiführer, für den bürgerorientiertes<br />

Handeln stets im Mittelpunkt<br />

gestanden habe, so Rech.<br />

In seinem Rückblick auf den 35<br />

Dienstjahre umfassenden beruflichen<br />

Werdegang von Fritz Ulrich<br />

Maier nannte Rech unter anderem<br />

Stationen <strong>und</strong> Funktionen<br />

wie die des Landespolizeipräsidenten<br />

im Sächsischen Ministerium<br />

des Innern von 1990 bis 1992 sowie<br />

die Leitung des Referats H<strong>aus</strong>halt,<br />

Personal- <strong>und</strong> Sozialwesen<br />

im Innenministerium bis 1998. Hier<br />

sei er Vertreter von Landespolizeipräsident<br />

Erwin Hetger gewesen.<br />

Mit seiner Ernennung zum Polizeipräsidenten<br />

der LPD Karlsruhe<br />

im Jahr 2003 sei Maier wieder in<br />

die Stadt beziehungsweise an die<br />

Dienststelle zurückgekehrt, wo er<br />

seine Karriere begonnen habe. Sowohl<br />

in der Prävention als auch in<br />

der Kriminalitätsbekämpfung sei<br />

der Regierungsbezirk Karlsruhe gut<br />

aufgestellt, wie die Zahlen eindeutig<br />

belegten. Matthias Burkard,<br />

der seine Karriere 1987 ebenfalls<br />

in Karlsruhe begonnen hatte <strong>und</strong><br />

zuletzt das Referat 54, Staatsangehörigkeit,<br />

Personenstandsrecht,<br />

andere Rechtsgebiete, im Innenministerium<br />

BW geleitet hatte, sei<br />

mit seinen persönlichen Kompetenzen<br />

für sein neues Amt bestens<br />

geeignet.<br />

PD PFORZHEIM<br />

Auch die Polizeidirektion Pforzheim<br />

könne für die Amtszeit von Holger<br />

Trunk einen positiven Trend auf-<br />

weisen: Die Straftaten würden zurückgehen,<br />

die Aufklärungsquote<br />

sei gestiegen. Dies sei mit ein Ergebnis<br />

konsequenter <strong>und</strong> intensiver<br />

Präventionsarbeit, wie Innenminister<br />

Heribert Rech feststellte.<br />

Auch im Bereich der Verkehrssicherheit<br />

könne die PD Pforzheim<br />

dank einer beharrlichen <strong>und</strong><br />

hohen Kontrollintensität beachtliche<br />

Erfolge verzeichnen. Burkhard<br />

Metzger werde die erfolgreiche<br />

Arbeit seines Vorgängers fortsetzen.<br />

Daher wisse er die Polizeidirektion<br />

Pforzheim in guten Händen,<br />

sagte Rech. Metzger habe in seiner<br />

Polizeilaufbahn verschiedene<br />

Stationen <strong>und</strong> Funktionen durchlaufen,<br />

wobei ihm die Präventionsarbeit<br />

immer ein besonderes<br />

Anliegen gewesen sei – etwa im<br />

Projekt Polizeiliche Kriminalprävention<br />

beim LKA oder beispielsweise<br />

mit der Her<strong>aus</strong>gabe der<br />

Kinderbücher „Polizeigeschichten“<br />

<strong>und</strong> „Feuerwehrgeschichten“ sowie<br />

der Umsetzung des Projekts<br />

„Du Fehlst“. Von 2003 bis jetzt sei<br />

Metzger Referent für Innere Sicherheit<br />

beim Staatsministerium<br />

<strong>Baden</strong>-Württemberg gewesen.<br />

Weitere Informationen zu den Amtswechseln finden Sie in den Pressemitteilungen des Innenministeriums vom 29. <strong>und</strong> 30.5.2008 unter<br />

www.im.baden-wuerttemberg.de<br />

PERSONAL<br />

15


AUS- UND FORTBILDUNG<br />

16<br />

E-Learning-Workshop an der<br />

Polizeiakademie<br />

POLIZEI-ONLINE VERANSTALTETE AM 17. JUNI 2008 AN DER AKADEMIE DER POLIZEI<br />

BADEN-WÜRTTEMBERG (AKADPOL) IN FREIBURG EINEN BUNDESWEITEN E-LEARNING-WORKSHOP<br />

MIT ZAHLREICHEN EXPERTEN UND INTERESSENTEN AUS DEM GANZEN BUNDESGEBIET.<br />

MODERNES LERNEN<br />

Die Polizei <strong>Baden</strong>-Württemberg<br />

betreibt mit POLIZEI-ONLINE eine<br />

konsequente Modernisierung in<br />

ihrer Aus- <strong>und</strong> Fortbildung. Einen<br />

wesentlichen Beitrag liefert die<br />

AkadPol, für die das Thema E-<br />

Learning ein wichtiger Bestandteil<br />

ihrer Zukunftsoffensive ist.<br />

Die Veranstaltung war für die<br />

Teilnehmer so eine optimale Gelegenheit,<br />

um umfangreiche Informationen<br />

zum Einsatz von E-<br />

Learning in der Polizei des Landes<br />

<strong>Baden</strong>-Württemberg quasi<br />

direkt <strong>aus</strong> der Quelle zu schöpfen<br />

<strong>und</strong> in ihren Ländern zu prüfen,<br />

ob die Elektronischen Lernanwendungen<br />

dort übernommen<br />

werden können.<br />

Polizeidirektor Armin Gruber, Leiter<br />

des Medienzentrums der Polizei,<br />

betonte in seiner Begrüßung<br />

die Bedeutung von E-Learning-<br />

Maßnahmen für die polizeiliche<br />

Fortbildung <strong>und</strong> zeigte auf, dass<br />

die Polizeien der Länder <strong>und</strong> des<br />

B<strong>und</strong>es gr<strong>und</strong>sätzlich die gleichen<br />

Zielrichtungen haben. Sie wollen<br />

mit dem Einsatz „neuer“ Lehr- <strong>und</strong><br />

Lernmedien Wissen breiter verfügbar<br />

machen, Bildungsmaßnahmen<br />

qualitativ steigern, zeitgerechter<br />

durchführen <strong>und</strong> deren<br />

Nachhaltigkeit verbessern. Elektronische<br />

Lernanwendungen sind<br />

schon heute fester Bestandteil<br />

der polizeilichen Fortbildung in<br />

<strong>Baden</strong>-Württemberg. Neben der<br />

Möglichkeit, große Zielgruppen<br />

zeitnah zu qualifizieren, gewährleistet<br />

diese Lernform zudem die<br />

notwendige Anpassung des Wissens<br />

unter Vermeidung von Präsenzverlusten<br />

bei den Dienststellen.<br />

OHNE PRÄSENZVERLUSTE<br />

Anhand der Elektronischen Lernanwendungen„IuK-Ersteinschreiter“,<br />

„Islamismus/Extremismus/<br />

Terrorismus“, „ED/DNA“ <strong>und</strong> „Digitalfunk/Modul<br />

B“ wurde der aktuelle<br />

Sachstand im Land aufgezeigt.<br />

Dabei wurde deutlich her<strong>aus</strong>gestellt,<br />

dass die Polizei <strong>Baden</strong>-Württemberg<br />

E-Learning nur<br />

als verbindliche, in Bildungskonzepte<br />

eingebettete Maßnahme<br />

durchführt. E-Learning ist damit<br />

B<strong>und</strong>esweite Veranstaltung von POLIZEI-ONLINE<br />

Reges Interesse am E-Learning Workshop an der Akademie der Polizei in Freiburg. Teilnehmer <strong>aus</strong> dem ganzen B<strong>und</strong>esgebiet informierten<br />

sich über elektronische Lernanwendungen der Polizei <strong>Baden</strong>-Württemberg. Im Internet gelangt man über verschiedene Startseiten zu<br />

den jeweiligen Lernanwendungen.<br />

neben Präsenzseminaren gleichberechtigt<br />

in die Gesamtheit der<br />

polizeilichen Bildungsmaßnahmen<br />

integriert.<br />

Polizeioberrat Uwe Seidel, Leiter<br />

des Wissensmanagementprojekts<br />

POLIZEI-ONLINE führte <strong>aus</strong>, dass<br />

ein „vernetztes“ Handeln bei der<br />

Planung <strong>und</strong> Produktion von E-<br />

Learning-Inhalten für alle Bedarfsträger<br />

Gewinn bringen könne. Kooperation<br />

bringe durch den Aust<strong>aus</strong>ch<br />

von Erfahrungen <strong>und</strong> Konzepten,<br />

die dar<strong>aus</strong> resultierende<br />

gemeinsame Entwicklung von E-<br />

Learning-Anwendungen <strong>und</strong> die<br />

Integration in die Bildungsmaßnahmen<br />

der Kooperationspartner<br />

Synergien für alle Beteiligten.<br />

Im Anschluss entwickelten sich<br />

interessante Diskussionen. Die<br />

Teilnehmer beschrieben Erfahrungen<br />

<strong>und</strong> Konzepte <strong>aus</strong> den<br />

Ländern <strong>und</strong> nutzten die Möglichkeit,<br />

sich mit anderen Experten<br />

<strong>aus</strong>zut<strong>aus</strong>chen, um so Impulse für<br />

Neuentwicklungen zu geben <strong>und</strong><br />

mitzunehmen.<br />

Bilder: AkadPol


<strong>Online</strong>-Seminar „ED- <strong>und</strong> DNA-Maßnahmen“<br />

Seit April 2008 ist die Fortbildung<br />

„Rechtsgr<strong>und</strong>lagen für<br />

ED- <strong>und</strong> DNA-Maßnahmen“<br />

als erstes separates <strong>Online</strong>-<br />

Seminar buchbar. Das Ziel:<br />

Mehr Rechts- <strong>und</strong> Handlungssicherheit<br />

bei der Anordnung<br />

<strong>und</strong> Durchführung von ED<strong>und</strong><br />

DNA-Maßnahmen.<br />

ED-Behandlungen <strong>und</strong> DNA-<br />

Maßnahmen gehören zum<br />

alltäglichen „Handwerkszeug“<br />

der Polizei <strong>und</strong> sind wichtige<br />

kriminalistische Hilfsmittel.<br />

Damit dieses effektive Instrumentarium<br />

auch optimal genutzt<br />

werden kann, bedarf es<br />

f<strong>und</strong>ierter Fach- <strong>und</strong> Rechtskenntnis.<br />

Nur wenn die recht-<br />

MEPA – Trainingsstätte für die Praxis<br />

Organisierte Kriminalität als Thema beim Hauptkurs 2008<br />

Erstmals hat mit KHK Uwe Zeiser ein<br />

Dozent der Akademie der Polizei<br />

(AkadPol) zusammen mit 24 Kolleginnen<br />

<strong>und</strong> Kollegen <strong>aus</strong> anderen Mitgliedsländern<br />

an dem zwölfwöchigen Hauptkurs<br />

der Mitteleuropäischen Polizeiakademie<br />

(MEPA) 2008 teilgenommen. Kursthema:<br />

Organisierte Kriminalität.<br />

Neben zahlreichen Fortbildungsveranstaltungen,<br />

wie Fachseminaren <strong>und</strong> Hospitationen,<br />

findet einmal jährlich der<br />

MEPA-Hauptkurs statt, der in diesem<br />

Jahr am 10. März seinen Auftakt in Wien<br />

hatte. Zu den Gästen zählten Persönlichkeiten<br />

<strong>aus</strong> Politik <strong>und</strong> Vertreter der<br />

Polizei, wie Inspekteur der Polizei Dieter<br />

Schneider <strong>aus</strong> <strong>Baden</strong>-Württemberg.<br />

Über den Zeitraum von zwölf Wochen<br />

besuchten die Kursteilnehmer in allen<br />

lichen Möglichkeiten <strong>aus</strong>geschöpft<br />

<strong>und</strong> die AFIS-/DNA-<br />

Datenbanken konsequent bestückt<br />

werden, können Spuren<br />

effektiv zugeordnet werden.<br />

PHK Siegfried Lorek von<br />

der Akademie der Polizei hat<br />

zur Thematik ED- <strong>und</strong> DNA-<br />

Maßnahmen landesweit bislang<br />

über 70 Fortbildungsveranstaltungen<br />

durchgeführt.<br />

Dabei wurde das Interesse an<br />

Fortbildung bei den Kolleginnen<br />

<strong>und</strong> Kollegen deutlich, ihr<br />

Wissen anhand praktischer<br />

Beispiele f<strong>und</strong>iert zu vertiefen.<br />

Die große Nachfrage ist nun<br />

mit der vorliegenden elektronischen<br />

Lernanwendung zu bewältigen,<br />

die von PHK Lorek<br />

im Projekt POLIZEI-ONLINE<br />

mit Unterstützung der Landespolizei<br />

konzipiert <strong>und</strong> in Kooperation<br />

mit Hessen umgesetzt<br />

wurde. Sie ermöglicht jedem<br />

Nutzer, sich anhand praxisbezogener<br />

Beispiele einen<br />

Überblick über die aktuelle<br />

Rechtslage zu verschaffen.<br />

Es gibt zwei Zielgruppen.<br />

Angehörige der Zielgruppe<br />

„Streifen- <strong>und</strong> Ermittlungsdienst“<br />

können die Lernanwendung<br />

eigeninitiativ buchen<br />

<strong>und</strong> als reine <strong>Online</strong>-<br />

Learning-Maßnahme absolvieren.<br />

Die Zielgruppe „Seminarteilnehmer“<br />

umfasst<br />

Fortbildungsteilnehmer, die<br />

acht Mitgliedsländern insgesamt 150<br />

Fachvorträge <strong>und</strong> verschiedene kulturelle<br />

Veranstaltungen. Im Vordergr<strong>und</strong> stand<br />

stets der intensive Aust<strong>aus</strong>ch mit den<br />

Polizeipraktikern vor Ort. Zum zentralen<br />

Kurs-Thema Organisierte Kriminalität<br />

erstellten die Teilnehmer eine Fallstudie<br />

an den Seminaren Sexualdelikte,Leichensachbearbeitung<br />

oder Verkehrsunfallaufnahme<br />

an der Akademie der<br />

Polizei teilnehmen wollen. In<br />

diesem Fall ist die erfolgreiche<br />

Absolvierung der Lernanwendung<br />

Vor<strong>aus</strong>setzung für<br />

das Seminar.<br />

Die Lernanwendung finden Sie in „POLIZEI-ONLINE“, Bildungsmanagementsystem, Fortbildungspfad 2008: Thematisch/Kriminalitätsbekämpfung/Kriminaltechnik/Sonstige.<br />

Weitere Informationen unter www.mepa.net<br />

KHK Zeiser (3. Reihe, 2. v.l.) im Kreis der<br />

MEPA-Kursteilnehmer in Budapest.<br />

über Menschenhandel, Mädchenhandel<br />

<strong>und</strong> Schleusungskriminalität. Die Bearbeitung<br />

erfolgte zum ersten Mal mit<br />

Hilfe der Informations- <strong>und</strong> Kommunikationsplattform<br />

MEPA-ONLINE. Das Fallstudienergebnis<br />

wurde am 30. März<br />

2008 in Budapest in einer Präsentation<br />

vor einem Fachgremium vorgestellt.<br />

Auch KHK Uwe Zeiser, Dozent im Fachbereich<br />

Kriminalitätsbekämpfung an der<br />

AkadPol, teilte mit den übrigen Kursteilnehmern<br />

das zwölfwöchige Leben <strong>aus</strong><br />

dem Koffer. Die gesammelten Erfahrungen<br />

<strong>und</strong> Eindrücke werden künftig in<br />

den Bereich der Lehre sowie in die Projektgruppe<br />

MEPA-ONLINE einfließen.<br />

Diese erstellt derzeit eine elektronische<br />

Lernanwendung zum Thema grenzüberschreitende<br />

Polizeizusammenarbeit.<br />

Bilder: AkadPol<br />

AUS- UND FORTBILDUNG<br />

17


POLIZEI INTERNATIONAL<br />

18<br />

Kriminalhauptkommissar Wolfgang Nöske an seinem europäischen Arbeitsplatz bei EUROPOL. Seine Bilanz: „Bei Europol kann ich meine<br />

fachlichen Kompetenzen weiterentwickeln. Wichtig sind mir auch persönliche Kontakte mit Polizeiexperten <strong>aus</strong> aller Welt.“<br />

„National Expert“ bei EUROPOL<br />

Ein europäischer Arbeitsplatz der Polizei <strong>Baden</strong>-Württemberg in Den Haag, von KHK Wolfgang Nöske<br />

Seit mehreren Jahren unterstützen<br />

Polizeiexperten <strong>aus</strong> <strong>Baden</strong>-Württemberg<br />

Europol in Den Haag. Im<br />

„dynamischen Europapool“ erfasst<br />

das Staatsministerium Landesbeamtinnen<br />

<strong>und</strong> -beamte, die an der<br />

Arbeit in Europäischen Institutionen<br />

Interesse haben.<br />

Für ein B<strong>und</strong>esland wie <strong>Baden</strong>-Württemberg<br />

– mit Grenzen zu Frankreich,<br />

Österreich <strong>und</strong> der Schweiz –<br />

ist eine funktionierende grenzüberschreitende<br />

polizeiliche Zusammenarbeit<br />

wichtig. Mein persönliches Interesse<br />

an der internationalen polizeilichen<br />

Zusammenarbeit wurde<br />

durch meine Tätigkeit im Gemeinsamen<br />

Zentrum der deutsch-französischen<br />

Polizei- <strong>und</strong> Zollzusammenarbeit<br />

in Kehl (GZ) weiter gefördert.<br />

Das komplexe Anforderungsprofil,<br />

die erforderliche Flexibilität <strong>und</strong> der<br />

Teamgeist beim GZ führten dazu,<br />

dass ich mich bei Europol beworben<br />

habe. Im Januar 2007 erhielt ich<br />

die Möglichkeit einer Hospitation.<br />

Erste Erfahrungen konnte ich bei der<br />

Stabsstelle der Polizeiabteilung<br />

sammeln, die mir auch Einblicke in<br />

das „Innenleben“ von Europol ermöglichte.<br />

Zu meinem Aufgabenbereich<br />

gehörte unter anderem die<br />

Analyse der jährlich von Europol<br />

durchgeführten empirische Befragung,<br />

mit der die „K<strong>und</strong>enzufrie-<br />

denheit“ hinsichtlich des Dienstleistungsangebots<br />

von Europol erhoben<br />

wird. Ein Schwerpunkt lag auch in<br />

der fachlichen Vorbereitung des<br />

Europol-Präsidenten für Dienstreisen,<br />

Tagungen oder Besprechungen.<br />

Nach der Hospitation hatte<br />

ich schließlich Glück, denn „just<br />

in time“ war beim Criminal Asset<br />

Bureau die Stelle des „National<br />

Expert“ neu zu besetzen.<br />

Wichtig für das erfolgreiche Personal<strong>aus</strong>wahlverfahren<br />

war die gezielte<br />

fachliche Vorbereitung, die ich<br />

als Mitglied des dynamischen Europapools<br />

beim Staatsministerium<br />

im Vorfeld durchlaufen konnte. Dieser<br />

qualifiziert interessierte Landesbedienstete<br />

durch spezifische Fortbildungsveranstaltungen<br />

für künftige<br />

Europa-Aufgaben. Zu meinen<br />

Hauptaufgaben gehört jetzt die Beratung<br />

der Finanzermittler <strong>aus</strong> 27<br />

EU-Mitgliedstaaten.<br />

Neben der Rückverfolgung von Finanztransaktionen<br />

gewinnt die Bekämpfung<br />

der Terrorismusfinanzierung<br />

immens an Bedeutung. Aufgabe<br />

von Europol ist es auch, das<br />

Expertenwissen im Bereich der Finanz-<br />

<strong>und</strong> Vermögensermittlungen<br />

weiter zu bündeln <strong>und</strong> für die Ermittler<br />

anwendungsorientiert zur Verfügung<br />

zu stellen. Über das internationale<br />

Netzwerk „CARIN“ (Camden<br />

Assets Recovery Inter Agency Network)<br />

pflegen nationale Experten<br />

<strong>aus</strong> 46 Staaten, unter anderem den<br />

USA, sowie internationale Organisationen<br />

(z. B. Eurojust, Interpol) mit<br />

den Europol-Vermögensfahndern<br />

<strong>und</strong> den EU-Mitgliedstaaten einen<br />

engen Informations<strong>aus</strong>t<strong>aus</strong>ch.<br />

Als Administrator bin ich ferner für<br />

die Internetseite „Financial Crime<br />

Information Centre“ (FCIC) verantwortlich,<br />

die mehr als 1.200 Experten<br />

<strong>aus</strong> 47 Staaten mit Fachinformationen<br />

zur Verfügung steht. Zu meinem<br />

Aufgabenspektrum gehört es<br />

auch, an Polizeibildungseinrichtungen<br />

der Mitgliedstaaten der EU zu<br />

referieren. R<strong>und</strong> 600 Mitarbeiterinnen<br />

<strong>und</strong> Mitarbeiter ermitteln derzeit<br />

bei Europol. Hierzu zählen neben<br />

den Verbindungsbeamten <strong>aus</strong><br />

27 EU-Mitgliedstaaten auch Ermittler<br />

<strong>aus</strong> weiteren sieben Staaten, unter<br />

anderem <strong>aus</strong> den USA, Kanada,<br />

Schweiz <strong>und</strong> Kolumbien. Interkulturelle<br />

Kompetenz ist bei Europol eine<br />

gefragte Schlüsselqualifikation,<br />

denn die Vielfalt der Kulturen <strong>und</strong><br />

Mentalitäten unter einem Dach erfordert<br />

ein Höchstmaß an Teamfähigkeit.<br />

Besondere Anforderungen<br />

werden an die Sprachkompetenz<br />

der Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeiter<br />

gestellt, die mindestens zwei, oftmals<br />

auch drei oder mehr Amtssprachen<br />

der EU sprechen.<br />

Fragen zu Europol <strong>und</strong> dem dynamischen Europapool des Staatsministeriums beantworten KHK’in Jauch, Tel.: 0711/231-3956,<br />

gabriele.jauch@im.bwl.de <strong>und</strong> KOR Stenger, Tel.: 0711/231-3322, andreas.stenger@im.bwl.de, Innenministerium <strong>Baden</strong>-Württemberg.<br />

Bilder: Europol


Weg vom Stoff<br />

Handreichung „Substitution von Opiatabhängigen“<br />

DIE VON DER AKADEMIE DER POLIZEI ERSTELLTE HANDREICHUNG „SUBSTITUTION VON<br />

OPIATABHÄNGIGEN“ BEANTWORTET VIELE RECHTLICHE UND PRAKTISCHE FRAGEN AUS DER<br />

POLIZEILICHEN PRAXIS RUND UM DAS THEMA DROGENSUBSTITUTION.<br />

Beim Thema Drogensubstitution<br />

handelt es sich um eine komplexe<br />

Materie, die nicht im Mittelpunkt<br />

bei der polizeilichen Bekämpfung<br />

der R<strong>aus</strong>chgiftkriminalität steht.<br />

Dies liegt zum einen daran, dass<br />

Substitution kein polizeiliches Betätigungsfeld<br />

ist, sondern vielmehr<br />

als Aufgabe von Ärzten <strong>und</strong><br />

Suchthilfeeinrichtungen wahrgenommen<br />

wird. Zum anderen gab<br />

es bislang kaum Informationsmaterial<br />

zu dieser Thematik. Da aber<br />

die erfolgreiche Durchführung einer<br />

Substitutionsbehandlung im<br />

Interesse aller Beteiligten <strong>und</strong><br />

damit auch der Polizei liegt, wurde<br />

von der Akademie der Polizei<br />

(AkadPol) die Handreichung „Substitution<br />

von Opiatabhängigen“<br />

her<strong>aus</strong>gegeben.<br />

Betäubungsmittelabhängigkeit ist<br />

eine anerkannte Suchterkrankung<br />

<strong>und</strong> die Substitution von Opiatabhängigen<br />

eine wichtige <strong>und</strong> wirksame,<br />

auch kassenärztlich anerkannte<br />

Behandlungsmethode. Dieser<br />

<strong>aus</strong> dem b<strong>und</strong>esweiten „Aktionsplan<br />

Drogen <strong>und</strong> Sucht der<br />

B<strong>und</strong>esregierung“ (2006) abgelei-<br />

Beispiele für Substitution mit Tabletten <strong>und</strong> in flüssiger Form.<br />

tete Gr<strong>und</strong>satz spiegelt sich auch<br />

in der R<strong>aus</strong>chgiftbekämpfungsstrategie<br />

des Landes <strong>Baden</strong>-Württemberg<br />

wider. Durch die Unterstützung<br />

bei der Betreuung <strong>und</strong> der<br />

Therapie soll drogenabhängigen<br />

Menschen <strong>aus</strong> ihrer Situation her<strong>aus</strong>geholfen<br />

werden, um ihnen ein<br />

Leben frei von Betäubungsmitteln<br />

<strong>und</strong> Beschaffungskriminalität<br />

zu ermöglichen <strong>und</strong> sie wieder in<br />

die Gesellschaft zu integrieren.<br />

Die Substitutionsbehandlung von<br />

Opiat- bzw. Heroinabhängigen<br />

weist viele Berührungspunkte zwischen<br />

Substituierten, Ärzten, Apothekern,<br />

Bürgern <strong>und</strong> der Polizei<br />

auf. So ist zu beobachten, dass<br />

Substitutionspraxen <strong>und</strong> entsprechende<br />

Apotheken auf drogensüchtige<br />

Patienten eine regelrechte<br />

Sogwirkung <strong>aus</strong>üben, was sich<br />

beispielsweise im örtlichen Bereich<br />

negativ auf das Sicherheitsgefühl<br />

der Bürgerinnen <strong>und</strong><br />

Bürger <strong>aus</strong>wirken kann.<br />

Die gesetzlichen Regelungen sowie<br />

die Richtlinien der Ärzte <strong>und</strong><br />

Kassenärztlichen Vereinigungen<br />

im Zusammenhang mit der Substitution<br />

sind sehr komplex, was<br />

besonders bei der Bearbeitung<br />

von Verfahren gegen substituierende<br />

Ärzte deutlich wird. Diese<br />

immer wieder über die örtlichen<br />

Medien in der Öffentlichkeit bekannt<br />

gewordenen Fälle zeigen<br />

Handlungsunsicherheiten in verschiedenen<br />

problematischen Bereichen,<br />

wie beispielsweise der<br />

so genannten „Take-Home-Regelung“,<br />

Strafbarkeit von Ärzten<br />

<strong>und</strong> Apothekern bei Verstößen<br />

gegen die Substitutionsvorschriften,<br />

Beschlagnahme <strong>und</strong> Einziehung<br />

bzw. Her<strong>aus</strong>gabe von Substitutionsmitteln,<br />

Rechtmäßigkeit<br />

der Datenübermittlung von Polizei<br />

an die substituierenden Ärzte<br />

u.a. auf. Die nun mit der Handreichung<br />

zur Verfügung stehenden<br />

Informationen sollen helfen,<br />

Klarheit <strong>und</strong> Sicherheit für die<br />

Praxis zu bringen <strong>und</strong> zudem die<br />

Polizeibeamtinnen <strong>und</strong> -beamten<br />

motivieren, den Kontakt zu Ärzten<br />

<strong>und</strong> Apothekern zu pflegen <strong>und</strong><br />

aktiv mit den örtlichen Suchthilfeeinrichtungen<br />

<strong>und</strong> -netzwerken<br />

zusammen zu arbeiten.<br />

Die Handreichung „Substitution von Opiatabhängigen“ wurde an die Dienststellen mit der Bitte um Bekanntgabe versandt <strong>und</strong> ist eingestellt<br />

in Polizei-<strong>Online</strong> unter Kriminalität/Delikte/R<strong>aus</strong>chgift.<br />

Bilder: Seminararbeit PK André Grimm<br />

KRIMINALITÄTSBEKÄMPFUNG<br />

19


PRÄVENTION<br />

20<br />

Das baden-württembergische Präventions-Team, v.l.: EKHK Jürgen Enderle, LPD Tübingen, PHK Reinhold Ehmig <strong>und</strong> PK’in Saskia Lehmann,<br />

beide LKA, POR Martin Zerrinius, PD Freudenstadt, KHK Kl<strong>aus</strong> Reith <strong>und</strong> Dipl. Päd. Frank Buchheit, LKA, PK Reinhold Faiß, LPD Tübingen.<br />

Ein starkes Team in Leipzig<br />

Vielfalt der polizeilichen Prävention <strong>aus</strong> <strong>Baden</strong>-Württemberg beim 13. Deutschen Präventionstag vorgestellt<br />

DIE BREITE PALETTE DER INFORMATIONS- UND MEDIENANGEBOTE AUS DER KRIMINAL- UND<br />

VERKEHRSPRÄVENTION IN BADEN-WÜRTTEMBERG WURDE BEIM 13. DEUTSCHEN PRÄVENTIONSTAG<br />

AM 2. UND 3. JUNI 2008 IN LEIPZIG VON EINEM TEAM POLIZEILICHE PRÄVENTION PRÄSENTIERT.<br />

Das vielfältige Leipziger Kongress-Programm<br />

hatte über 100<br />

Fachvorträge <strong>und</strong> Veranstaltungen<br />

im Angebot, mehr als 150 Organisationen<br />

präsentierten in Ausstellungen<br />

ihre Arbeit, so auch<br />

die Polizei <strong>Baden</strong>-Württemberg.<br />

Am Infostand „unter einem Dach“<br />

hatte das Fachpublikum die Möglichkeit,<br />

sich über Präventionsmedien<br />

<strong>und</strong> Informationsplattformen<br />

umfassend zu informieren<br />

<strong>und</strong> den vernetzten Ansatz der<br />

Polizei <strong>Baden</strong>-Württemberg kennen<br />

zu lernen.<br />

Besonderes Interesse fand bei<br />

den Besuchern der neue „Offline-<br />

Ratgeber“, eine Zusammenfassung<br />

der themen- <strong>und</strong> zielgruppenorientierten<br />

Präventionsangebote<br />

der Kriminal- <strong>und</strong> Verkehrsprävention<br />

in <strong>Baden</strong>-Württemberg, präsentiert<br />

von den Autoren EKHK<br />

Jürgen Enderle, LPD Tübingen,<br />

<strong>und</strong> KHK Kl<strong>aus</strong> Reith, Landeskriminalamt<br />

<strong>Baden</strong>-Württemberg.<br />

Für das Plakat „Jugendschutz“ der<br />

Aktion BLEIB KLAR! sowie das<br />

Projekt www.schutzengel-freudenstadt.de<br />

stand Projektleiter<br />

POR Martin Zerrinius von der PD<br />

Freudenstadt Rede <strong>und</strong> Antwort.<br />

R<strong>und</strong> 4.000 Experten <strong>aus</strong> dem<br />

In- <strong>und</strong> Ausland besuchten im<br />

CongressCentrum Leipzig den<br />

13. Deutschen Präventionstag<br />

unter dem Motto „Engagierte<br />

Bürger – sichere Gesellschaft“.<br />

Zu ressortübergreifenden Fachgesprächen<br />

kam es nicht nur<br />

zwischen Polizeibeamtinnen <strong>und</strong><br />

-beamten <strong>und</strong> Staatsanwälten,<br />

sondern auch unter Hebammen,<br />

Sozialarbeitern, Erziehern, Psychologen,<br />

Pädagogen, Mitarbeitern<br />

der Ministerien <strong>und</strong> Kommunen<br />

sowie Vertretern <strong>aus</strong> Politik<br />

<strong>und</strong> Wissenschaft.<br />

Bilder: PD Waldshut-Tiengen


Bilder: LPD Tübingen<br />

Präsentierten die neue Technik im Einsatz gegen Raser, v.l.: Frank Bohlender, LPD Karlsruhe, IdP Dieter Schneider, Landespolizeipräsident<br />

Erwin Hetger <strong>und</strong> Alice Loyson-Siemering, Pressesprecherin Innenministerium <strong>Baden</strong>-Württemberg.<br />

Raser verlieren!<br />

LANDESPOLIZEIPRÄSIDENT HETGER HAT AM 19. JUNI 2008 IN STUTTGART ZEHN NEUE<br />

DIGITALE GESCHWINDIGKEITSMESSANLAGEN UND 29 HANDLASERMESSGERÄTE IM WERT VON<br />

900.000 EURO PRÄSENTIERT. IM JAHR 2007 WAR ZU SCHNELLES FAHREN DIE URSACHE FÜR JEDEN<br />

ZWEITEN TÖDLICHEN VERKEHRSUNFALL. DIE POLIZEI WIRD WEITER OFFENSIV GEGEN UNVERANT-<br />

WORTLICHE RASER VORGEHEN UND HAT IHRE AUSSTATTUNG DEUTLICH VERBESSERT.<br />

Die neuen Geschwindigkeitsmessanlagen,<br />

die hauptsächlich auf Autobahnen<br />

eingesetzt werden, ermöglichen<br />

mit deutlich verbesserter<br />

Bildqualität eine noch effizientere<br />

polizeiliche Überwachung.<br />

„Wir sind jetzt in der Lage, mehrere<br />

Fahrstreifen gleichzeitig zu<br />

messen. Die neuen Anlagen unterscheiden<br />

zwischen Lkw <strong>und</strong> Pkw.<br />

Zu schnell fahrende Lkw <strong>und</strong> Pkw<br />

auf der Überholspur werden gleichzeitig<br />

geblitzt“, sagte der Landespolizeipräsident.<br />

Die neue Technik ist<br />

jetzt flächendeckend im Einsatz.<br />

Mit insgesamt 175 Handlasermessgeräten<br />

ist es nun jedem Polizeirevier<br />

möglich, schnell <strong>und</strong> flexibel<br />

Geschwindigkeitsmessungen vorzunehmen.<br />

„Bei der Bekämpfung<br />

der Geschwindigkeitsunfälle sind<br />

wir jetzt landesweit gut aufgestellt.<br />

Unterscheidung zwischen Lkw <strong>und</strong> Pkw, die mit verschiedener<br />

Höchstgeschwindigkeit gleichzeitig geblitzt werden können<br />

Digitale Technik erlaubt höhere Bildqualität <strong>und</strong> bessere Weiterverarbeitung.<br />

Bilder <strong>und</strong> Messdaten werden beweissicher<br />

ohne größeren Aufwand an die Bußgeldstellen gesandt<br />

Wir werden nicht nachlassen,<br />

offensiv gegen Raser vorzugehen“,<br />

sagte Hetger. „Geschwindigkeitsüberwachung<br />

hat nichts mit Abzocke<br />

zu tun, sondern ist angesichts<br />

der Unfalllage zwingend notwendig.<br />

Wir messen an Unfallbrennpunkten<br />

<strong>und</strong> auf Unfallhäufungsstrecken“,<br />

sagte Hetger. In<br />

die Geschwindigkeitsüberwachung<br />

müssten auch die unteren Verwaltungsbehörden<br />

verstärkt eingebun-<br />

den werden. Ziel sei es, mit intensivierten<br />

<strong>und</strong> abgestimmten Kontrollen<br />

die Zahl der Verkehrstoten<br />

<strong>und</strong> Schwerverletzten weiter zu<br />

senken. Mit 625 Verkehrstoten im<br />

Jahr 2007 sei ein historischer Tiefstand<br />

seit Einführung der Verkehrsunfallstatistik<br />

verzeichnet worden –<br />

ein Erfolg der engagierten Verkehrsüberwachung<br />

der Polizei. Es gelte,<br />

diesen eingeschlagenen Weg konsequent<br />

fortzusetzen.<br />

Bei gleichzeitiger Erfassung haben sowohl Lkw als auch Sportwagen keine Chance.<br />

DIE VORTEILE DER NEUEN GESCHWINDIGKEITSMESSANLAGEN<br />

Laserbündel tasten den gesamten Fahrbahnbereich ab<br />

Mehr Einsatzmöglichkeiten in Kurven, bei Nacht <strong>und</strong> schwierigeren<br />

Witterungsverhältnissen<br />

Mehr Fahrzeuge können gemessen werden – gleichzeitige<br />

Messung von nebeneinander fahrenden Fahrzeugen<br />

Weitere Informationen finden Sie in der Pressemitteilung des Innenministeriums vom 19.6.2008 unter www.im.baden-wuerttemberg.de<br />

sowie www.gib-acht-im-verkehr.de <strong>und</strong> www.polizei-bw.de<br />

Bilder: KEV BW<br />

PRÄVENTION<br />

21


VERMISCHTES<br />

22<br />

Die Tour de Ländle 2008 hat am Samstag, 26. Juli, ihren Partnertag für die Aktion GIB ACHT IM VERKEHR. Das Radteam GIB ACHT IM<br />

VERKEHR startet auf der 2. Etappe von Bad Rappenau nach Vaihingen Enz (74 km). Näheres in Polizei-<strong>Online</strong> unter Prävention/<br />

Verkehr/Tour de Ländle 2008 <strong>und</strong> mehr über die Tour in der nächsten DPZ.<br />

5. bis 7. September 2008 – 5. Ulmer Verkehrssicherheitstag, Näheres unter www.polizei-ulm.de, Vorbeugung/Verkehrssicherheit.<br />

19. September 2008 – Landes-Tag der Verkehrssicherheit in Mannheim, Näheres unter http://landestag.gib-acht-im-verkehr.de.<br />

22./23. September 2008 – 1. Polizei-Golf-Cup <strong>Baden</strong>-Württemberg, Herbolzheim-Tutschfelden, Anlage GC Breisgau, Meldeschluss:<br />

11.9.2008, Infos: Dietmar Knobl, Tel.: 07822/3402, d.knobl@t-online.de oder Kurt Dowideit, Tel.: 07825/5138, kurtdowideit@t-online.de.<br />

1. Oktober 2008 – Senioren-Aktionstag der Landesregierung unter dem Motto „Senioren <strong>und</strong> Mobilität/Verkehr“ r<strong>und</strong> um das Neue<br />

Schloss in Stuttgart, http://seniorentag.gib-acht-im-verkehr.de.<br />

Tanz der Vampire<br />

Benefiz-Musical bringt 4.200 Euro für die Polizeistiftung <strong>Baden</strong>-Württemberg<br />

INSGESAMT 8.400 EURO REINERLÖS ERBRACHTE DIE MITTLERWEILE SECHSTE POLIZEI-<br />

WOHLTÄTIGKEITSGALA MIT „TANZ DER VAMPIRE“, AUFGEFÜHRT VON DER „DANCE COMPANY“<br />

DER POLIZEI NORDRHEIN-WESTFALEN. JEWEILS 4.200 EURO KONNTEN DIE REPRÄSENTANTEN DER<br />

POLIZEISTIFTUNGEN PER SCHECK IN EMPFANG NEHMEN.<br />

800 Zuschauer waren gebannt<br />

<strong>und</strong> begeistert von der Musical-<br />

Aufführung „Tanz der Vampire“<br />

im H<strong>aus</strong> des Bürgers in Bad Dürrheim,<br />

die von der Stadt<br />

Bad Dürrheim mit Unterstützung<br />

der Waldeck Klinik<br />

veranstaltet worden<br />

war. Schon in den vergangenen<br />

Jahren hatte<br />

die „Dance Company“<br />

das Publikum wiederholt<br />

mit packenden Musical-<br />

Aufführungen verzaubert<br />

<strong>und</strong> beachtliche Beträge<br />

für die Polizeistiftungen<br />

eingespielt.<br />

In einer Feierst<strong>und</strong>e im<br />

Landesamt für Ausbildung,<br />

Fortbildung <strong>und</strong><br />

Personalangelegenheiten<br />

der Polizei Nordrhein-Westfalen<br />

(LAFP) in Selm wurde jeweils ein<br />

Scheck über 4.200 Euro für die<br />

Polizeistiftungen <strong>Baden</strong>-Württem-<br />

berg <strong>und</strong> Nordrhein-Westfalen<br />

überreicht. LAFP-Direktor Dieter<br />

Schmidt würdigte dabei das<br />

enorme Engagement der 1992<br />

Aus „Tanz der Vampire“ konnten PD Konrad Bold (Mitte) <strong>und</strong> Herbert<br />

Uebler (Zweiter v. r.) jeweils 4.200 Euro für die Polizeistiftungen<br />

<strong>Baden</strong>-Württemberg <strong>und</strong> Nordrhein-Westfalen entgegennehmen.<br />

gegründeten „Dance Company“<br />

mit ihrem Leiter <strong>und</strong> „Motor“<br />

Rüdiger Kelm, der Stadt Bad<br />

Dürrheim sowie den Einsatz der<br />

vielen Helfer <strong>und</strong> Sponsoren, die<br />

sich in den Dienst des wohltätigen<br />

Projektes gestellt hätten. Im<br />

Laufe der Jahre erbrachten die<br />

sechs Musical-Galas in<br />

Bad Dürrheim insgesamt<br />

r<strong>und</strong> 43.000 Euro. Die Polizeistiftungenunterstützen<br />

verletzte sowie in<br />

unverschuldete Notlage<br />

geratene Polizeibeamte<br />

<strong>und</strong> deren Familien.<br />

„Amadé“ eröffnete im<br />

Jahr 2001 den Reigen der<br />

Benefiz-Musical-Galas,<br />

die inzwischen als gesellschaftliche<br />

Höhepunkte<br />

gelten. Die Vorstellungen<br />

in Bad Dürrheim sind regelmäßig<br />

auf Anhieb<br />

<strong>aus</strong>verkauft. Dance-Company-Gründer<br />

Rüdiger Kelm kündigte<br />

für die nächste Gala in<br />

Bad Dürrheim das Musical „Die<br />

Schöne <strong>und</strong> das Biest“ an.<br />

Bild: privat


Bilder: Bereitschaftspolizei BW<br />

Freuen sich mit den Siegern über die sportlichen Erfolge: PD Johann Peter Holzner, Polizeisportbeauftrager des Freistaates<br />

Bayern, Innenminister Heribert Rech <strong>und</strong> DirBP Thomas Mürder, Polizeisportbeauftragter des Landes BW (v.l.).<br />

3. Polizeilandesmeisterschaften imTriathlon des Landes<br />

<strong>Baden</strong>-Württemberg <strong>und</strong> des Freistaates Bayern<br />

Am 8. Juni 2008 wurden in Bad Schönborn-Mingolsheim<br />

mit einem beachtlichen<br />

Teilnehmerfeld die dritten gemeinsamen<br />

Polizeilandesmeisterschaften (PLM)<br />

im Triathlon des Landes <strong>Baden</strong>-Württemberg<br />

<strong>und</strong> des Freistaates Bayern <strong>aus</strong>getragen.<br />

Veranstalter waren das Bereitschaftspolizeipräsidium<strong>Baden</strong>-Württemberg<br />

<strong>und</strong> die 1. BPA Bruchsal in Kooperation<br />

mit der Kraichgau Sports Promotion.<br />

Erstmals fanden die PLM Triathlon innerhalb<br />

des Kraichgau-Triathlons statt. 91 Tri-<br />

athleten der Polizei <strong>aus</strong> <strong>Baden</strong> Württemberg<br />

<strong>und</strong> 72 <strong>aus</strong> Bayern stellten sich<br />

im sogenannten „Olympischen Triathlon“<br />

den sportlichen Her<strong>aus</strong>forderungen mit<br />

Distanzen über 1,5 Kilometer Schwimmen,<br />

43 Kilometer Radfahren <strong>und</strong> zehn Kilometer<br />

Laufen. Die athletischen Leistungen,<br />

die den Sportlerinnen <strong>und</strong> Sportlern abverlangt<br />

wurden, seien zugleich Gradmesser<br />

für Fitness <strong>und</strong> Belastbarkeit im<br />

Polizeiberuf. Daher habe der Sport in der<br />

Polizei einen hohen Stellenwert, sagte<br />

DirBP Thomas Mürder bei der Siegereh-<br />

rung. Innenminister Heribert Rech ließ<br />

es sich trotz vollen Terminkalenders nicht<br />

nehmen, den Polizeisportlerinnen <strong>und</strong><br />

-sportlern persönlich zu gratulieren.<br />

Erster Sieger <strong>und</strong> Landesmeister BW<br />

wurde Tobias Weber von der FHPol Villingen-Schwenningen.<br />

Bei den Damen<br />

siegte Stephanie Hantke von der 3. Bereitschaftspolizeiabteilung<br />

Biberach <strong>und</strong><br />

in der Mannschaftswertung das Trio der<br />

LPD Karlsruhe mit Marco Hufnagel,<br />

Andreas Gerdon <strong>und</strong> Harald Fahldiek.<br />

Weitere Infos finden Sie in Polizei-<strong>Online</strong> auf der Homepage der 1. BPA, http://bpa1.bp.bwl.de sowie unter www.kraichgau-triathlon.de.<br />

SPORT<br />

23


Innenministerium <strong>Baden</strong>-Württemberg Dorotheenstraße 6 70173 Stuttgart<br />

Telefon 0711 231-4 www.im.baden-wuerttemberg.de

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