Märklin Magazin 4/94 - ZettZeit
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1. Die einzelnen Anlagenteile sollen mit vertret-<br />
barem Transportaufwand (PKW) auf Ausstel-<br />
lungen gezeigt werden können.<br />
2. Alle Segmente müssen voll funktionsfähig<br />
sein und vorbildorientierten Betrieb zulassen.<br />
3. Die Aufbewahrung in Vitrinen wollte ich auf-<br />
grund meiner positiven Erfahrungen beibe-<br />
halten.<br />
Die Lösung mündete schließlich in einem Kompromiß:<br />
Die Landschaftsteile mit Bahnhof,<br />
Betriebswerk und den verschiedenen<br />
Betriebsstellen kommen in eigens angefertigte<br />
Vitrinen, während die Kurven und der Schattenbahnhof<br />
auf abnehmbaren Streckenbrettern<br />
montiert werden (s. Abb. 1). Schloßschrauben<br />
und Flügelmuttern fixieren die<br />
einzelnen Module aneinander. Da im Bereich<br />
der Kurven und des Schattenbahnhofs keine<br />
Landschaft geplant ist, erscheint eine<br />
Reinigung einfach genug, um auf eine<br />
Überdachung verzichten zu können. Alle<br />
Weichen und andere Elektroartikel werden an<br />
das <strong>Märklin</strong> Digitalsystern angeschlossen.<br />
Dies erübrigt vielpolige Kabelverbindungen<br />
zwischen den einzelnen Teilen und vereinfacht<br />
die Steuerung.<br />
Das Bahnbetriebswerk (Modul 1) ist schon längere<br />
Zeit fertig, dagegen zog sich der Bau des<br />
eingleisigen Durchgangsbahnhofs (Modul 2)<br />
über zweieinhalb Jahre hin. Der Bahnhof orientiert<br />
sich am Bahnhof Hirschsprung der Höllentalstrecke.<br />
Dieses Anlagenteil konnte ich noch<br />
rechtzeitig zum 2. Internationalen Z-Spur Treffen<br />
in Speyer (25./26.09.1993) fertigstellen und<br />
bei dieser Gelegenheit ausstellen. Der<br />
ländliche Kopfbahnhof (Modul 3) existiert<br />
bisher nur im Rohbau, so dient vorläufig<br />
Bf Hirschsprung als funktioneller Endbahnhof.<br />
Der Kopfbahnhof ist dem Bahnhof Lenzkirch<br />
nachempfunden, der - betrieblich sehr attraktiv<br />
- in einer Spitzkehre liegt. Im Modell läßt sich<br />
sowohl die Einfahrt in den zweiten (kleineren)<br />
Schattenbahnhof überwachen als auch die<br />
Strecke zum Bahnhof Hirschsprung.<br />
Bw Donaueschingen<br />
Doch erst einmal der Reihe nach! Alle Vorbilder<br />
für meine Module stammen aus dem Schwarzwald:<br />
Als Vorbild für mein Bahnbetriebswerk<br />
wählte ich die Lokstation von Donaueschingen:<br />
sie ist eine Außenstelle des Bahnbetriebswerkes<br />
Villingen. Dort befand sich in der<br />
Gabelung der Strecke Offenburg/Ulm und<br />
Villingen/Freiburg ein vierständiger Rundlokschuppen.<br />
Gleisplan (siehe Abb. 2). Für den<br />
Aufbau dieses Moduls wählte ich eine 19 mm<br />
starke Sperrholzplatte und 10-mm-Styroporplatten.<br />
Die Gleise wurden auf Korkstreifen verlegt,<br />
die zuvor eine Böschung auf der Außenseite<br />
erhielten. Der feine Schotter der Firma<br />
BUSCH wurde vorsichtshalber ausgesiebt und<br />
unterschiedlich eingefärbt. Nachdem die<br />
Schienenprofile mit „Rostspuren" versehen<br />
worden waren, wurden die Gleise bis zur<br />
Schwellenoberkante eingeschottert, mit Hilfe<br />
einer Blumenspritze mit Spüli-Wasser eingenetzt<br />
und dann sofort mit dem üblichen<br />
Leim-Wasser-Gemisch beträufelt. Nach einem<br />
Trockentag reinigte ich die Schienenoberkanten<br />
sorgfältig. Sowohl die sanften Hügel im<br />
Gelände als auch die steilen Gebirgswände<br />
gestaltete ich aus Styroporstückchen und<br />
Gesamtaufnahme des Moduls „Bw Donaueschingen . Die Hauptstrecke führt neben dem Schuppen vorbei in das Gleiswendelund<br />
eine Etage tiefer aus diesem heraus in den Schattenbahnhof<br />
Spachtelmasse, die dann entsprechend der<br />
Beschreibung von Bernhard Stein (Z-Modellbau<br />
leicht gemacht. FALLER Nr. 838 (83.3) S. 22-<br />
29) lasiert wurden. Die sanften Rundungen<br />
einiger Hügel entstanden, indem über die<br />
Styroporstücke mehrere Lagen leimgetränktes<br />
Toilettenpapier gelegt wurden. Als Grünflächen<br />
dienen unregelmäßig ausgerissene<br />
Grasmattenstücke, die ich zuvor farblich<br />
behandelt hatte (diese Matten auf keinen Fall<br />
schneiden - sonst wirken die Kanten fürchterlich<br />
steril und unecht). Die Bäume im Vordergrund<br />
wurden in der Draht-Drill-Methode von Herrn<br />
Jerusalem gebaut. Für die Hintergrund- und<br />
Waldgestaltung wurden handelsübliche Bäume<br />
verwendet (bes. MZZ, FALLER und BUSCH), die<br />
sich allerdings eine farbliche Nachbehandlung<br />
und Befleckung gefallen lassen mußten. Der o.a.<br />
Styroporuntergrund war beim „Pflanzen" eine<br />
große Erleichterung. Auch eng gesetzte Baum-<br />
und Buschgruppen wurden dank des Styropors<br />
optimal fixierbar.<br />
Der Lokschuppen<br />
Aus 2 dreiständigen <strong>Märklin</strong> Bausatzmodellen<br />
(8983) erstellte ich den vierständigen Lokschuppen.<br />
Dieser erhielt zusätzlich einen<br />
Werkstattanbau. Eine spaltfreie Eckverbindung<br />
von Ziegelstein-Mauerkanten ist nur auf<br />
Gehrung zu erreichen, d. h. die Mauerplattenkanten<br />
werden vor dem Aneinanderfügen<br />
winklig angeschliffen oder -gefeilt. Nach dem<br />
Verkleben der Gebäudeecken wurden<br />
diese von innen mit Nitro-Autospachtel -<br />
auch optisch - abgedichtet, um<br />
eventuellem Lichtaustritt vorzubeugen.<br />
Ferner stabilisiert der Nitrospachtel die<br />
Eckverbindung zusätzlich. Ebenso verfährt<br />
man mit den Dachteilen und dem<br />
Dachaufsatz, Eine farblich einheitliche<br />
Nachbehandlung beider Bausätze führt zu<br />
einem homogenen Gesamtbild der beiden<br />
Lokschuppenbausätze und des Anbaus.<br />
Die elektromechanischen Türschließern<br />
Achtungen werden über einen <strong>Märklin</strong><br />
Digitaldecoder angesteuert. Die<br />
Schmalseiten der Schuppentüren erhielten<br />
ferner noch einen weißen<br />
Gefahrenanstrich.<br />
MÄRKLIN MAGAZIN 4/34 15