Märklin Magazin 4/94 - ZettZeit
Märklin Magazin 4/94 - ZettZeit
Märklin Magazin 4/94 - ZettZeit
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Folge 1: Z-Module lösen Platzprobleme<br />
Aus der (Platz-) Not wurde bei <strong>Märklin</strong>-<br />
Freund Dr. Rohmann eine Tugend, denn für<br />
die Weiterführung des einstigen H0-Modellbahnhobbys<br />
fehlte der Raum. Sollte die<br />
Liebe zur Modellbahn nicht „unter die<br />
Räder" geraten, dann blieb kaum eine<br />
andere Lösung als der Umstieg auf die<br />
<strong>Märklin</strong> mini-club. Anfängliche Skepsis<br />
wandelte sich jedoch in vorbehaltlose Begeisterung<br />
für die kleine Spur.<br />
Ich bin schon seit vielen Jahren begeisterter<br />
Z-Spur Fan, vor allem, weil ich schon früh aus<br />
Platzmangel und auf Drängen der Familie<br />
meine HO-Anlage aufgeben mußte. Zu Weihnachten<br />
bekam ich damals eine kleine Lok der<br />
BR 89 mit zwei Wagen und einem Gleisoval<br />
geschenkt. Schon bald überzeugte mich der<br />
erste Kontakt mit der Spur Z voll und ganz. Ich<br />
wechselte mit fliegenden Fahnen zur kleinsten<br />
Modellbahn über.<br />
Erst nachdem der Keller ausgebaut worden<br />
war und mir der notwendige Platz zur Verfügung<br />
stand, konnte ich mit dem Bau der<br />
ersten Anlagen beginnen. Aber ich merkte<br />
bald, daß diese Baugröße auch so ihre Tücken<br />
hat und die Betriebssicherheit des Systems<br />
mehr Aufbaupräzision erfordert als man von<br />
HO gewohnt ist. Die zusammenhängende<br />
Bebauung größerer Flächen erwies sich als<br />
wenig sinnvoll, weil die Zugriffsmöglichkeiten in<br />
diesem Maßstab optimal sein müssen (z. B.<br />
um eine Lok aufzugleisen oder einen ggf.<br />
ausgehängten E-Lok-Pantographen wieder<br />
aufzubügeln).<br />
Als logische Konsequenz entwickelte ich eine<br />
sogenannte „Fahranlage", auf deren ca. 30 cm<br />
breiten (oder besser schmalen) Streckenbrettern<br />
das gesamte Eisenbahngeschehen ablief.<br />
Zum Schluß war auf fast 5 Quadratmetern eine<br />
E-förmige Zungenanlage entstanden, die fast<br />
vorbildgerechten Fahrgenuß mit Verzögerungsschaltungen<br />
und echten Durchrutschwegen<br />
bot<br />
Aber wie es die Zeit so mit sich bringt mußte ich<br />
umziehen, aber die Eisenbahnanlage konnte<br />
nicht mit. Da mir in der neuen Wohnung<br />
wesentlich weniger Platz zur Verfügung stand<br />
und der gesamte Raum für etwas „Vernünftiges"<br />
genutzt werden mußte, entschloß ich<br />
mich, eine „Miniaturlösung" mit den Maßen von<br />
160 x 40 x 40 cm zu entwerfen. Der Staubempfindlichkeit<br />
der Nenngröße Z wollte ich bei<br />
der neuen Anlage konsequent begegnen. Auf<br />
meiner ersten großen Anlage kostete mich die<br />
Verschmutzung der Gleise viel Zeit und Nerven,<br />
denn gerade in unzugänglichen Ecken oder<br />
landschaftlich schönen Bereichen lagerte sich<br />
der Staub mit Vorliebe ab, und die wiederholten<br />
Reinigungsarbeiten hinterließen mit der Zeit<br />
vorrangig in diesen Regionen ihre unschönen<br />
Spuren. Konsequenz: Die Anlage kam in die<br />
Vitrine. Dazu wählte ich eine Standvitrine der<br />
Firma PANCL aus, die dann nach meinen Angaben<br />
maßgefertigt wurde. Zur Belüftung sind<br />
bei einer solchen Unterbringung immer wieder<br />
die Türen zu öffnen - das bei Temperaturschwankungen<br />
entstehende Kondenswasser<br />
könnte sonst ggf. Loks, Weichen und Lötanschlüsse<br />
ruinieren! Die Vitrine ermöglicht<br />
erstens einen Fahrbetrieb innerhalb der Vitrine,<br />
zweitens wirkt sie stark geräuschdämpfend<br />
und schützt drittens vor möglichen Beschädigungen.<br />
Diese kleine Anlage erlaubte leider nur<br />
bescheidenen Rundumbetrieb, der mich auf<br />
Dauer doch sehr langweilte, aber der staubgeschützte<br />
Vitrinenbetrieb funktionierte selbst<br />
nach Monaten von modellbahnerischer Inaktivität<br />
optimal. Es genügte das Umlegen des<br />
Netzschalters, um die mini-club-Eisenbahn auf<br />
Anhieb voll funktionsfähig in Betrieb zu setzen.<br />
Planung<br />
Das Vitrinenkonzept bewährte sich über ein<br />
Jahrzehnt. Nachdem ich aber meine eigenen<br />
vier Wände erworben hatte, reifte in mir der<br />
Gedanke, es auf eine mobile U-förmige Anlage<br />
zu übertragen. Meine Planung schloß folgende<br />
Grundvoraussetzungen ein:<br />
14 MÄRKLIN MAGAZIN 4/<strong>94</strong>
1. Die einzelnen Anlagenteile sollen mit vertret-<br />
barem Transportaufwand (PKW) auf Ausstel-<br />
lungen gezeigt werden können.<br />
2. Alle Segmente müssen voll funktionsfähig<br />
sein und vorbildorientierten Betrieb zulassen.<br />
3. Die Aufbewahrung in Vitrinen wollte ich auf-<br />
grund meiner positiven Erfahrungen beibe-<br />
halten.<br />
Die Lösung mündete schließlich in einem Kompromiß:<br />
Die Landschaftsteile mit Bahnhof,<br />
Betriebswerk und den verschiedenen<br />
Betriebsstellen kommen in eigens angefertigte<br />
Vitrinen, während die Kurven und der Schattenbahnhof<br />
auf abnehmbaren Streckenbrettern<br />
montiert werden (s. Abb. 1). Schloßschrauben<br />
und Flügelmuttern fixieren die<br />
einzelnen Module aneinander. Da im Bereich<br />
der Kurven und des Schattenbahnhofs keine<br />
Landschaft geplant ist, erscheint eine<br />
Reinigung einfach genug, um auf eine<br />
Überdachung verzichten zu können. Alle<br />
Weichen und andere Elektroartikel werden an<br />
das <strong>Märklin</strong> Digitalsystern angeschlossen.<br />
Dies erübrigt vielpolige Kabelverbindungen<br />
zwischen den einzelnen Teilen und vereinfacht<br />
die Steuerung.<br />
Das Bahnbetriebswerk (Modul 1) ist schon längere<br />
Zeit fertig, dagegen zog sich der Bau des<br />
eingleisigen Durchgangsbahnhofs (Modul 2)<br />
über zweieinhalb Jahre hin. Der Bahnhof orientiert<br />
sich am Bahnhof Hirschsprung der Höllentalstrecke.<br />
Dieses Anlagenteil konnte ich noch<br />
rechtzeitig zum 2. Internationalen Z-Spur Treffen<br />
in Speyer (25./26.09.1993) fertigstellen und<br />
bei dieser Gelegenheit ausstellen. Der<br />
ländliche Kopfbahnhof (Modul 3) existiert<br />
bisher nur im Rohbau, so dient vorläufig<br />
Bf Hirschsprung als funktioneller Endbahnhof.<br />
Der Kopfbahnhof ist dem Bahnhof Lenzkirch<br />
nachempfunden, der - betrieblich sehr attraktiv<br />
- in einer Spitzkehre liegt. Im Modell läßt sich<br />
sowohl die Einfahrt in den zweiten (kleineren)<br />
Schattenbahnhof überwachen als auch die<br />
Strecke zum Bahnhof Hirschsprung.<br />
Bw Donaueschingen<br />
Doch erst einmal der Reihe nach! Alle Vorbilder<br />
für meine Module stammen aus dem Schwarzwald:<br />
Als Vorbild für mein Bahnbetriebswerk<br />
wählte ich die Lokstation von Donaueschingen:<br />
sie ist eine Außenstelle des Bahnbetriebswerkes<br />
Villingen. Dort befand sich in der<br />
Gabelung der Strecke Offenburg/Ulm und<br />
Villingen/Freiburg ein vierständiger Rundlokschuppen.<br />
Gleisplan (siehe Abb. 2). Für den<br />
Aufbau dieses Moduls wählte ich eine 19 mm<br />
starke Sperrholzplatte und 10-mm-Styroporplatten.<br />
Die Gleise wurden auf Korkstreifen verlegt,<br />
die zuvor eine Böschung auf der Außenseite<br />
erhielten. Der feine Schotter der Firma<br />
BUSCH wurde vorsichtshalber ausgesiebt und<br />
unterschiedlich eingefärbt. Nachdem die<br />
Schienenprofile mit „Rostspuren" versehen<br />
worden waren, wurden die Gleise bis zur<br />
Schwellenoberkante eingeschottert, mit Hilfe<br />
einer Blumenspritze mit Spüli-Wasser eingenetzt<br />
und dann sofort mit dem üblichen<br />
Leim-Wasser-Gemisch beträufelt. Nach einem<br />
Trockentag reinigte ich die Schienenoberkanten<br />
sorgfältig. Sowohl die sanften Hügel im<br />
Gelände als auch die steilen Gebirgswände<br />
gestaltete ich aus Styroporstückchen und<br />
Gesamtaufnahme des Moduls „Bw Donaueschingen . Die Hauptstrecke führt neben dem Schuppen vorbei in das Gleiswendelund<br />
eine Etage tiefer aus diesem heraus in den Schattenbahnhof<br />
Spachtelmasse, die dann entsprechend der<br />
Beschreibung von Bernhard Stein (Z-Modellbau<br />
leicht gemacht. FALLER Nr. 838 (83.3) S. 22-<br />
29) lasiert wurden. Die sanften Rundungen<br />
einiger Hügel entstanden, indem über die<br />
Styroporstücke mehrere Lagen leimgetränktes<br />
Toilettenpapier gelegt wurden. Als Grünflächen<br />
dienen unregelmäßig ausgerissene<br />
Grasmattenstücke, die ich zuvor farblich<br />
behandelt hatte (diese Matten auf keinen Fall<br />
schneiden - sonst wirken die Kanten fürchterlich<br />
steril und unecht). Die Bäume im Vordergrund<br />
wurden in der Draht-Drill-Methode von Herrn<br />
Jerusalem gebaut. Für die Hintergrund- und<br />
Waldgestaltung wurden handelsübliche Bäume<br />
verwendet (bes. MZZ, FALLER und BUSCH), die<br />
sich allerdings eine farbliche Nachbehandlung<br />
und Befleckung gefallen lassen mußten. Der o.a.<br />
Styroporuntergrund war beim „Pflanzen" eine<br />
große Erleichterung. Auch eng gesetzte Baum-<br />
und Buschgruppen wurden dank des Styropors<br />
optimal fixierbar.<br />
Der Lokschuppen<br />
Aus 2 dreiständigen <strong>Märklin</strong> Bausatzmodellen<br />
(8983) erstellte ich den vierständigen Lokschuppen.<br />
Dieser erhielt zusätzlich einen<br />
Werkstattanbau. Eine spaltfreie Eckverbindung<br />
von Ziegelstein-Mauerkanten ist nur auf<br />
Gehrung zu erreichen, d. h. die Mauerplattenkanten<br />
werden vor dem Aneinanderfügen<br />
winklig angeschliffen oder -gefeilt. Nach dem<br />
Verkleben der Gebäudeecken wurden<br />
diese von innen mit Nitro-Autospachtel -<br />
auch optisch - abgedichtet, um<br />
eventuellem Lichtaustritt vorzubeugen.<br />
Ferner stabilisiert der Nitrospachtel die<br />
Eckverbindung zusätzlich. Ebenso verfährt<br />
man mit den Dachteilen und dem<br />
Dachaufsatz, Eine farblich einheitliche<br />
Nachbehandlung beider Bausätze führt zu<br />
einem homogenen Gesamtbild der beiden<br />
Lokschuppenbausätze und des Anbaus.<br />
Die elektromechanischen Türschließern<br />
Achtungen werden über einen <strong>Märklin</strong><br />
Digitaldecoder angesteuert. Die<br />
Schmalseiten der Schuppentüren erhielten<br />
ferner noch einen weißen<br />
Gefahrenanstrich.<br />
MÄRKLIN MAGAZIN 4/34 15
Kohle und Wasser<br />
In Eigenarbeit entstand der Kohlebansen aus<br />
Mauerplatten und Zahnstochern. Sowohl die<br />
beiden Kohleladekräne als auch die Wasserkräne<br />
stammen von WESTMODEL Mit Hilfe der<br />
Lupe habe ich sie bemalt (Schutzlaternen rot/<br />
weiß und die Handgriffe hellbraun). Die Kräne<br />
sind drehbar und mit einem Kohlenhunt (ebenfalls<br />
WESTMODEL) bestückt. Damit sich die<br />
Kohlenhunte vorbildgetreu auf Schienen<br />
bewegen lassen, habe ich selbstgefertigte<br />
Mini-Gleise aus feinstem Silberdraht verlegt.<br />
Das kommt dem Vorbildeindruck sehr nahe.<br />
Die Untersuchungs- bzw. Ausschlackgruben<br />
stammen aus dem BOCHMANN & KOCHEN-<br />
DÖRFER-Sortiment; sie wurden mit Betonfarbe<br />
nachbehandelt und gealtert. RAILEX lieferte die<br />
Weichenlaternen und Gleissperrsignale. Von<br />
ARNOLD stammen die Seilzugkästen, die<br />
Spannwerke hingegen wiederum von RAILEX.<br />
Das filigrane Rohrausblasgerüst sowie das<br />
Förderband entdeckte ich im Programm von<br />
D. BEIER.<br />
Alle elektrischen Weichenantriebe wurden entsprechend<br />
einer Umbauanleitung von Wolfgang<br />
Besenhart (Z-Journal 2/86) auf Unterflurantrieb<br />
umgerüstet und an den <strong>Märklin</strong>-Digital-<br />
Decoder angeschlossen. Die Drehscheibe<br />
(<strong>Märklin</strong> 8998) wird ebenfalls, wie vom Märkiin-<br />
Digital-Service beschrieben, elektronisch<br />
gesteuert. Die einzelnen Arbeitsbereiche des<br />
Betriebswerks sind elektrisch isoliert; das<br />
ermöglicht dank der Verwendung eines<br />
„Memory", die Lokbehandlungen ohne großes<br />
Zutun komplett ablaufen zu lassen. Dazu wurde<br />
an fast jedes längere Gleis an der blickabgewandten<br />
Seite ein Kabel angelötet und nach<br />
unten durch ein 1-mm-Bohrungsloch unter die<br />
Platte zu einem Universalfernschalter geführt.<br />
Die digitale Steuerung<br />
Zuerst wurden, wie in HO auch, alle Weichen<br />
und Universalfernschalter mit den Decodern<br />
verkabelt. Die BEMO-Antriebe für die Sonderbau-Flügelsignale<br />
nach Länderbahnvorbild<br />
von Beier wurden so angeschlossen, daß<br />
jeweils ein Universalfernschalter parallel<br />
geschaltet wird. Dies dient zum simultanen Einund<br />
Ausschalten des Bahnstroms. Bisher verwendete<br />
ich 16 Decoder, wobei die Mehrzahl<br />
die Stromzufuhr zu den einzelnen Gleisen steuert<br />
(sie sollen später über einen PC kontrolliert<br />
werden). Insgesamt sind bisher 42 Reedkontakte<br />
unter dem Schwellenband verlegt worden,<br />
wobei die meisten dazu benötigt werden,<br />
später dem Computer die Stellung der einzelnen<br />
Züge zu melden. Einige sind schon heute<br />
mit Rückrneldernodulen (3 Stück bisher) verbunden<br />
und erlauben einen relativ reibungslosen<br />
Automatikbetrieb. Dazu mußte ich mir ein<br />
Memory zulegen, in dem die gesamten Fahrstraßen<br />
gespeichert wurden und das die<br />
Statusmeldungen der Rückmeldemodule ausliest.<br />
Ferner waren einige Ersatzschaltungen<br />
für bestimmte H0-Bausteine erforderlich, die<br />
nicht Z-kompatibel sind-<br />
Ein weiteres Problem tauchte in der Form auf,<br />
daß ein Memory bzw. später ggf. ein Computer-<br />
Interface trotz einer eingleisigen Hauptstrecke<br />
in der Lage sein muß, die Fahrtrichtung der<br />
Züge zu erkennen um die Fahrstraßen in der<br />
erforderlichen Reihenfolge zu schalten. Schaltgleise<br />
(<strong>Märklin</strong> 8589) lösen bei jeder Lok einen<br />
16 MÄRKLIN MAGAZIN 4/<strong>94</strong>
Impuls aus, d.h. im Falle eines Vorspannbetriebs<br />
zwei Impulse, und eine eventuell nachschiebende<br />
Lok liefert einen weiteren Impuls.<br />
Ich wollte aber pro Zug nur einen Impuls! Die<br />
Lösung war eine Relaisplatte, die, über die<br />
Richtung des Fahrstroms gesteuert, jeweils<br />
einen Weg freigibt und den „falschen" Zugang<br />
blockiert- So ist es möglich, auch auf der eingleisigen<br />
Strecke zum Bf Hirschsprung eine<br />
relativ lebhatte Zugfolge zu erreichen.<br />
Probleme bereitete die Erkennung belegter<br />
Gleise. Da das mini-club Zweileiter-Gleissystem<br />
im Gegensatz zu HO keine Kontaktstrecken<br />
zuläßt und damit die Möglichkeit eines<br />
Dauerimpulses entfällt, entschloß ich mich, für<br />
jedes „blockierbare" Gleis einen Universalfernschalter<br />
zu installieren, der über 2 Reedkontakte<br />
gesteuert (einer im Einfahrbereich<br />
und einer im Ausfahrbereich dieses Gleises)<br />
Dauerkontakt geben kann und so den Wiederaufruf<br />
der Fahrstraße am Memory blockiert.<br />
Allerdings wurde ich inzwischen auch auf<br />
geeignete Elektronik-Bausteine aufmerksam,<br />
wie sie z.B. SES und andere Hersteller zur<br />
Lösung solcher Fälle anbieten {Zweileiter-<br />
Besetztmeldungen mit Auswertschaltungen).<br />
Das Behelfsstellwerk aus einem ausgedienten Donnerbüchsen-Waggon<br />
entstand nach einem realen Großbetriebs-Vorbild<br />
Frisch bekohlt fährt die S 3/6 zum Wenden aut die Drehscheibe<br />
Der Fahrbetrieb<br />
Der Gleisplan resultiert aus einem Kompromiß<br />
zwischen Platzmangel und flüssiger Gleisführung,<br />
mit dem ich mich indes voll zufrieden<br />
geben kann. Man vermißt eigentlich nichts.<br />
Selbst die obligate Paradestrecke ist vorhanden,<br />
wenngleich für einen durchgehenden<br />
Betrieb passende Endstücke fehlen. Neben<br />
dem Einsatz der beim Bf Hirschsprung aufgeführten<br />
Züge können zwischendurch auch<br />
epochentypische Schnellzüge wie der Rheingold<br />
- geführt von einer BR 18 4 - 5 bzw. einer<br />
Stromlinien-03er - oder auch der Orient-<br />
Express mit seinen faszinierenden Pullman-<br />
Waggons verkehren. Auf der Höllentalbahn war<br />
die Einstellung internationaler Kurswagen<br />
durchaus üblich. Um die Strecke auf ihre Funktionsfähigkeit<br />
zu testen, nahm ich am 1. großen<br />
Modulwettbewerb des Z-Club International teil.<br />
Alle Module der Teilnehmer wurden mit Auszieh-Gleisstücken<br />
miteinander verbunden; so<br />
konnten die Züge kontinuierlich fahren. Die<br />
mehrtägige Belastungsprobe bewies die Praxistauglichkeit<br />
des Modulkonzeptes. Daß mein<br />
Modul auch noch den Sieg errang, freute mich<br />
natürlich besonders.<br />
Die zweite Beitragsfolge ist dem Modul<br />
„Bf Hirschsprung" mit seinem kleinen Außenstellen-Bw<br />
gewidmet. Auch diesem Bau-Erfahrungsbericht<br />
können die MM-Leser zahlreiche<br />
nützliche Tips entnehmen.<br />
Dr. Sven Rohmann<br />
Auch in Baugröße Z tragen Miniaturfiguren<br />
entscheidend zur Belebung bei<br />
MÄRKLIN MAGAZIN 4/<strong>94</strong> 17