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Gebäudetypologie als Basis für Qualifizierungssysteme - KLUEDO ...

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Lediglich bei der Materialwahl von Beton ergeben sich praktische Vorteile. Durch die hohe<br />

Masse des Baumateri<strong>als</strong> bedingt, kann eine relativ konstante Temperatur im Inneren der<br />

Müllboxen/Müllschränke erreicht werden, womit z.B. die Fäulnisentwicklung bei organischen<br />

Abfällen verlangsamt und die damit verbundene Geruchsbelästigung reduziert wird. 101<br />

Ohne Müllkonzepte im einzelnen diskutieren zu wollen, zeigt sich in der Entwicklung der<br />

letzten Jahre ein ‘Bewusstseinswandel’ vom Abfall/Müll zum ‘Wertstoff’. So werden<br />

mittlerweile fast alle Müllboxen und Müllschränke abschließbar angeboten, was jedoch nicht<br />

mit dem Wert des Abfalls, sondern mit den steigenden Entsorgungsgebühren zu tun hat.<br />

78<br />

7.3.2 Bauliche Entwicklung<br />

Als Einzelgebäude stellen die industriell gefertigten Müllschränke/Müllboxen einen<br />

Standardtyp von Waschbeton-Minimalbaukörper dar, der an sich nicht erweiterbar ist und <strong>als</strong><br />

Baukörper bei der Aufstellung nur additiv gefügt werden kann. So sind neben der<br />

Einzelaufstellung auch Reihenbildungen usw. möglich, die die vorhandene Literatur in ‘C’-,’U’-<br />

und ‘G’-Typen einteilt. 102 Die Gebäude sind monofunktional, d.h. sie dienen lediglich dem<br />

Zweck der temporären Hausabfallverwahrung im Holsystem der kommunalen<br />

Abfallentsorgung. Aufgrund der Monofunktionalität ergaben sich, wie es auch dem Zeitgeist<br />

der 60er Jahre entsprach, grundsätzlich ähnliche Gebäudetypen <strong>für</strong> die verschiedenen<br />

Müllcontainer und Tonnen, die ihre Formgenese vermutlich dem Leitspruch ‘form follows<br />

function’ verdanken. Über die zur Funktionserfüllung nötigen Elemente hinaus wurden keine<br />

zusätzlichen eingesetzt, der Gesamtkörper kann im Sinne der 60er Jahre <strong>als</strong> nicht ‘designed’<br />

gelten. Der meist orthogonale Grundkörper mit sturzfreier Ausbildung der Öffnungen<br />

entspricht dem gestalterischen Bild dieser Zeit und ist, was z.B. die Sturzausbildung betrifft,<br />

101 Dieser praktische Vorteil scheint heute nach Einführung der ‘Bio’-Tonne in einigen<br />

102<br />

Kommunen zu einer Akzeptanz von Beton im ‘Vorgarten’ zu führen, was jedoch die<br />

weitgehende Ablehnung von Beton v.a. bei Privatbauherren <strong>als</strong> Baumaterial im<br />

Wohnbereich und <strong>als</strong> Fassadenbekleidung kaum tangiert.<br />

Die Herstellerpublikationen/Kataloge weisen in dieser Hinsicht keine Unterschiede<br />

der Terminologie auf.

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