Gebäudetypologie als Basis für Qualifizierungssysteme - KLUEDO ...
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Die Schwierigkeit, dass ein Werkzeug noch nicht das Werkstück selbst herstellt ist zwar<br />
offenkundig, jedoch stellt sie nicht das abstrakte System und die theoretische Nützlichkeit<br />
des Werkzeugs bzw. der vorgestellten These in Frage. 84<br />
Interessant ist dabei jedoch, dass bei der Anwendung eindeutig ersichtlich ist, wann eine<br />
Wertung einsetzt und einsetzen muss. Das heißt, die Wertung tritt nunmehr nicht unbewusst<br />
auf, sondern sie ist das Ergebnis des individuellen Einsatzes eines nachgeschalteten<br />
Wertungssystems. Es kann <strong>als</strong>o nicht mehr von festgefügten Wertungen ausgegangen<br />
werden, die ein ‚deus ex machina‘ begründet, sondern die Wertung ist damit eindeutig auf<br />
den Aussagenurheber rückbezogen, der diese innerhalb seines persönlichen<br />
Wertungssystems, das damit zum Wertsystem wird, offenlegen und gegebenenfalls<br />
legitimieren muss.<br />
Der Vorteil, dass alle Informationen verfügbar sind, bedingt jedoch auch den Nachteil, dass<br />
ein Informationsüberfluß vorliegen kann. Bei mangelnder Abfragelogik werden keine<br />
sinnvollen Ergebnisse zu erwarten sein. An diesem Punkt kann jedoch auf die Hilfe von<br />
anderen, in diesem Bereich operierenden Wissenschaften (Informatik, KI-Forschung usw.)<br />
zurückgegriffen werden.<br />
Um es nochm<strong>als</strong> zu verdeutlichen, der temporäre, fluktuierende Typus löst das Problem der<br />
Qualifizierung nicht, er schafft lediglich die gedanklichen Voraussetzungen <strong>für</strong> Qualifizierung<br />
<strong>als</strong> System, die den Einsatz von Wertungssystemen, z.B. aus dem Bereich der künstlichen<br />
Intelligenz erst strukturell sinnvoll erscheinen lassen.<br />
Da der fluktuierende, temporäre Typus über Merkmalausprägungen konstituiert wird, lassen<br />
sich diese Merkmalausprägungen <strong>für</strong> eine präzise Terminologie verwenden. Im Falle einer<br />
Abfrage sind alle Merkmale <strong>als</strong> Bezeichnungen/Kriterien bekannt.<br />
Eine Aneinanderreihung der festgelegten Bezeichnungen gibt damit automatisch die präzisest<br />
mögliche Gesamtbezeichnung wieder. 85<br />
84 Die Qualität eines Werkzeuges bemisst sich nicht am hergestellten Ding selbst,<br />
66<br />
sondern an der Möglichkeit der Herstellung und der Anwendungsmöglichkeit <strong>für</strong><br />
verschiedene Aufgaben. Anders formuliert kann nicht das Werkzeug <strong>für</strong> die<br />
Unzulänglichkeit des Ausführenden verantwortlich gemacht werden.