Gebäudetypologie als Basis für Qualifizierungssysteme - KLUEDO ...
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Der temporäre, fluktuierende Typus ermöglicht eine wertungsfreie Typologie und mit ihr eine<br />
Wertung bzw. Bewertung von ‚Bauen‘ unter vorzugebenden Wertungskriterien.<br />
Die Typologie wird zur Grundlage <strong>für</strong> <strong>Qualifizierungssysteme</strong>, <strong>für</strong> notwendig zu treffende, auf<br />
sie aufbauende Erkenntnisurteile.<br />
65<br />
5.1 Anwendungsmöglichkeiten in der Praxis<br />
Die Anwendungsmöglichkeiten sind in der Praxis dergestalt, dass nach einer Dateneingabe<br />
ein umfassendes, flexibles ‚Nachschlagewerk‘ vorliegt, auf dessen Informationen aufbauend,<br />
individuelle Wertungen vorgenommen werden können.<br />
Die Wertung selbst ist, wie bereits mehrfach erwähnt, nicht systemimmanent.<br />
Die Typologie <strong>als</strong> Qualifizierungssystem bietet nur die notwendigen Informationen an.<br />
Die Filterung der Daten obliegt dem Nutzer, der zum einen durch die Auswahl von Kriterien<br />
bzw. zum anderen mit ausgewählten Merkmalen bei der Typusgenese erstmalig wertet.<br />
Die weitere Wertung und Qualifizierung der einzelnen Typen untereinander obliegt dann den<br />
persönlichen oder gesellschaftlichen Systemen bzw. Konventionen usw., die ein ‚besser‘,<br />
‚schlechter‘, ‚passend‘ oder ‚unpassend‘ festlegen. Das bedeutet in der Praxis, dass die<br />
Typologie des temporären, fluktuierenden Typus keine Anweisung zur Wertung beinhaltet,<br />
sondern lediglich alle Informationen allen Wertungssystemen zur Verfügung stellt.<br />
Diese bauen darauf auf und können unterschiedlichst geartet sein bzw. auch konträre<br />
Qualitätsmaßstäbe beinhalten. 83<br />
So stellt diese Typologie eben ein Werkzeug zur Verfügung, mit dem je nach<br />
Anwendungsbereich und Fähigkeit unterschiedlich gearbeitet werden kann.<br />
vorgeschlagenen theoretischen Vorgehensweisen und anzuwendenden Prämissen<br />
bilden die nötigen strukturellen Voraussetzungen <strong>für</strong> eine Anwendung im ‚Bauen‘.<br />
83 So können z.B. je nach Weltanschauung oder Gesellschaftssystem die Wertungen<br />
extrem differieren. Es könnten z.B. rein wirtschaftliche Überlegungen optimiert<br />
werden, die bei anderer Zielsetzung vielleicht völlig irrelevant werden.