Gebäudetypologie als Basis für Qualifizierungssysteme - KLUEDO ...
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welcher Form auch immer zu Grunde liegen, wobei der 'Bauplan' nicht mit einem 'Genom' der<br />
Biologie verwechselt werden darf. Auch ‘die Begriffe System, Systematik sind im<br />
Zusammenhang mit...’ Architektur ‘doppeldeutig. Sie können sich beziehen auf die<br />
Forschungsgebiete, Gegenstände oder Methoden, die Unterschiede zwischen ihnen, ihre<br />
Beziehungen untereinander, ihre Berührungsflächen...und Überschneidungen; von dieser<br />
Systematik rede ich hier nicht, sondern von der anderen; ihr Gegenstand: Zusammenhänge<br />
und Unterschiede, nämlich zwischen den verschiedenartigen...’ Architekturen ‘; die Suche<br />
nach der Ordnung, dem Prinzip der Vielfalt, von der man nicht einsehen kann, dass sie<br />
notwendig und sich nicht vorstellen, dass sie sinnlos ist.’, deshalb könnte man auch an Stelle<br />
von Systematik von Ordnungswissenschaft reden. 75<br />
Im Rahmen dieser Arbeit ließen sich sicherlich Parallelen zur Arbeit der Taxonomen in der<br />
Biologie finden, jedoch muss an dieser Stelle ausdrücklich darauf hingewiesen werden, dass<br />
es sich bei den Untersuchungsgegenständen um grundsätzlich anders geartete Dinge handelt.<br />
Während sich die Biologie mit Lebewesen beschäftigt, handelt es sich bei Gebäuden zwar um<br />
Hüllen, die tendenziell belebt werden können, die in sich selbst aber leblose Dinge sind, die<br />
sich nicht aus sich selbst weiterentwickeln können. Obwohl die Vermutung nahe liegt, dass es<br />
auch bei Gebäuden so etwas wie ein 'Genom' geben könnte, ist diese Überlegung keineswegs<br />
gesichert und kann daher nur <strong>als</strong> unbewiesene Vermutung gelten. Solange der Beweis nicht<br />
erbracht ist, kann auf diese Behauptung verzichtet werden. 76<br />
75 zit. ebd., S.6.<br />
76 vgl. Immanuel Kant, Dialektik der teleologischen Urteilskraft, KdU §§69-78, z.B.<br />
lassen<br />
59<br />
sich Gebäude mechanistisch, <strong>als</strong>o in Wechselwirkung ihrer Teile erklären; was hier<br />
relevant ist, ist, dass wenn man einen Mechanismus präzis erklären kann, man<br />
zumindest virtuell in der Lage ist, diesen Gegenstand herzustellen (das Problem der<br />
Differenz sei hierbei ausgeklammert). In diesem Punkt ließe sich die Unterscheidung<br />
zu Lebewesen treffen, die aus mechanistischen Erklärungen heraus nicht herstellbar<br />
sind.