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Gebäudetypologie als Basis für Qualifizierungssysteme - KLUEDO ...

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geprüft wird und alle zum Thema/Objekt verfügbaren Quellen verwendet werden, z.B. analog<br />

der Zweiquellen-Regel des Journalismus. 51<br />

Im ‘Aggregatzustand’ der Beschreibung kann keine Beschreibung, da sie nicht mit einem<br />

anderen Aggregatzustand verglichen wird, im Hinblick auf das Objekt wahr oder unwahr sein<br />

(lediglich logisch f<strong>als</strong>ch/richtig, z.B. unsinnig). Wenn sich bei einer Überprüfung im anderen<br />

Aggregatzustand zeigt, dass das vermeintlich daraus resultierende Objekt von anderer<br />

Beschaffenheit ist, <strong>als</strong> erwartet wurde (die Bilder kommen nicht exakt zur Deckung), so ist<br />

dies nicht <strong>als</strong> Mangel zu werten, sondern <strong>als</strong> eigenes anders geartetes Objekt, das überhaupt<br />

nicht mit dem erwarteten Objekt in Verbindung steht. Es sind dann zwei unabhängige Objekte,<br />

die lediglich Ähnlichkeiten aufweisen können.<br />

Die Vorstellung, dass eine unexakte Beschreibung ein Mangel der Beschreibung ist, kann nur<br />

dann aufrechterhalten werden, wenn man die Kongruenz <strong>für</strong> unabdingbar hält. 52 Lässt man<br />

diese Forderung fallen, so wird aus der nichtkohärenten Beschreibung eben ein neues Objekt.<br />

Diese Haltung scheint tragfähig zu sein, wenn man sich im Klaren darüber ist, dass eben beim<br />

Übergang vom einen zum anderen Aggregatzustand, sowieso die nicht ohne Verlust<br />

überbrückbare Dimension besteht.<br />

Wenn diese <strong>als</strong>o nicht egalisiert werden kann, so ist nur wesentlich, dass man sich beim<br />

Wechsel zwischen den verschiedenen Aggregatzuständen ihrer bewusst sein muss und sie<br />

dann im Handeln berücksichtigt; d.h. wenn Informationen aus Publikationen über eine<br />

Beschaffenheitsinformation hinaus in Gebautes umgesetzt werden sollen, muss sorgfältig<br />

geprüft werden, ob die Beschaffenheit der Beschreibung schon allein <strong>für</strong> sinnvolles Bauen<br />

ausreicht und dass die Beschreibung der Beschaffenheit noch keine Wertung einschließt.<br />

Die subjektive Wertung im Sinne eines ‘besser’ oder ‘schlechter’ , ‘möglich’ oder ‘unmöglich’<br />

usw. ist <strong>als</strong>o nicht im System beinhaltet. Die Wertung kann dann erst an den Grenzen des<br />

51 Mindestens zwei Quellen zum gleichen Thema/Geschehen bzw. Objekt werden auf<br />

44<br />

Übereinstimmung geprüft, um z.B. Übertragungsfehler auszuschließen.<br />

52 Aufgrund der ästhetischen Differenz, die immer vorhanden ist, kann jedoch die<br />

Kongruenz niem<strong>als</strong> erreicht werden, so dass diese Forderung nach Übereinstimmung<br />

sowieso nicht erfüllt werden kann. Ein Verzicht auf diese Forderung liegt <strong>als</strong>o in<br />

diesem Fall nahe.

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